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[Gelöst] Zellenbrand! Suche eine Erklärung

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6870
 

Veröffentlicht von: @paddy72

In mobilen Anwendungen mit der Gefahr starker Beschleunigungen, Ruckbewegungen, Aufprall etc. halte ich das für recht gefährlich!

Wenn du sie an den Polen aufhängst schon.

Und deswegen braucht es ja auch unterwiesene Benutzer, die die Zellen hinstellen und an den Polen allenfalls Kabel oder weiche Verbinder zerren lassen.

Die Dinger laufen in chinesischen Bussen, auf chinesischen Straßen, eingebaut von chinesischen Ingenieuren. Das reicht als Härtetest bezüglich Sicherheit aus.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
voltmeter reacted
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LithiumJunkie
(@lithiumjunkie)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 159
 

@paddy72 

Veröffentlicht von: @paddy72

Wo findet sich denn der Hinweis, dass diese Zellen nicht für 'Endverbraucher' gedacht sind?

Wenn man diese im Baumarkt erwerben kann, so wie Autobatterien. 😉 

Veröffentlicht von: @paddy72

Die Pole von 9V Blockbatterien halten sicher keine 50 kp aus, die geben bei 5 kp schon nach - reagieren aber nicht ganz so böse...

Die muss man gar nicht verschrauben, Plug&Play 😀 

8,33kWp Süd + 3,5 kWp Ost
Deye Hybrid 12kW
EEL DIY Kit + Seplos 10E BMS 200A + EVE 16s280Ah


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 603
 

Veröffentlicht von: @carolus

Die Dinger laufen in chinesischen Bussen, auf chinesischen Straßen, eingebaut von chinesischen Ingenieuren. Das reicht als Härtetest bezüglich Sicherheit aus.

 

 

Naja, die Chinesen sind bei Sicherheitsvorschriften nicht allzu zimperlich, da spielt ein Menschenleben keine große Rolle, Wirtschaft geht vor! Da gibt es auch Wasserkocher, wo du direkt an 230V anlangen kannst oder Duschköpfe die unter Strom stehen. Kann man auch alles bei ebay mit aufgeklebtem CE-Zeichen erwerben.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es da schon innere Vorschädigungen oder Konstruktionsfehler gab, es sei denn es wurde wirklich rohe Gewalt beim Schrauben angewendet - aber das hört sich nicht so an. Wir werden es nie genau erfahren, fürchte ich.

 


   
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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 430
 

@bauerpiepenbrink 

Meine Vermutung wenn ich das so Lese:

Du hatest zwei Gurte zum Verspannen/Zusammenziehen (Vermutung, nicht eindeutig angegeben)

Du hast die Zellen immer fester zusammengespannt (mal die obere mal die untere Ratsche angezogen) (Vermutung nicht 100% klar ob Gurt mit Radsche war, du hatest geschrieben "Ratschgurte sind bei mir täglich im Gebrauch deshalb war das naheliegend")

Du hast geschrieben "sogar ein bisschen drunter gefasst um die Spannung kurz noch etwas mehr zu erhöhen." würde dafür sprechen dass die (Kanten)Kraft nicht alzu hoch war wenn du deine Finger unter das Gurtband bekommen hast.

Und dann sind entlich die Bussbars auf die Pole gerutscht und du hast bgonnen die Schrauben zu verschrauben.

Unabhängig davon ob du eine Ratsche verwendet hast oder das so per Hand gezurrt hast gehe ich davon aus dass sich der obere Gurt gelockert hat (Finger wirst ja irgent wann wieder rausgenommen haben) dadurch ist eine Schehrkraft auf die Pole gekommen und haben den Folienwickel beschädigt (Interner Kurzschluss) Dadurch das Fehlerbild dass der Akku auf die Innenseite, also zum anderen Akku hin, aufgequollen ist.

Anm: Hast ja Folienschichten die die einzelnen Pole darstellen und das Elektrolyt dazwischen. Kommt eine seitliche Kraft drauf so kann die nur zu einem gewissen Umfang vom Gehäuse aufgenommen werden. Danach fängt es an dass die Folienschichten komprimiert werden und kommt es dabei dann zu einer Penetration der Folie hat man den KS der die Energie Freisetzt.

 

Mit Gurt gelockert meine ich nicht mal unbedingt dass sich das ganze direkt gelockert hat (auser wenn da doch deine Finger im Spiel waren die kurzfristig den Druck weiter erhöht haben) sondern auch dass (neue) Gurte sich noch Nachdehnen. Das ist der Grund warum man bei der (LKW) Ladungssicherung noch mal Nachspannen sollte bzw. es hier Gurte gibt die "Vorgedehnt" sind. Bei den billigen für den Hausgebruch kennt man es ja durchaus dass man etwas Festzurrt und dann am Ziel Schlackert da alles herum. Eben weil sich das Gewebe vor allem am Anfang noch Dehnt (Wurde ja gewebt und man kann nicht auf 0 Abstand weben, die "Luft" muss da immer erst heraus.)

 

 


   
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Tueftler
(@tueftler)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 18
 

@bauerpiepenbrink Hui, hast Du ein Glück gehabt!
Bezüglich Busbars und Verpressen...
Meiner Meinung nach sind Gewindestangen auch keine gute Lösung.
Diese sind starr und laut Datenblatt gibt es 0,5mm Dickendifferenz zwischen leer/voll.
Die Kraft  zwischen den Zellen erhöht sich also in irgendeiner Weise.
Ich habe beispielsweise alle Zellen Federverspannt.
Dann können sie sich Ausdehnen und haben trotzdem nahezu den selben Druck.

Weiterhin sind die flexiblen Busbars definitiv sinnvoll.
Bei Gewindestangen evtl nicht ganz so, aber bei Spanngurten und meinen Federn doch sehr.

Ich denke auch, dass hier schon des Rätsels Lösung aufgedeckt wurde.

Wenn man bei den Chinesen das Wort "Profis" beim Akkubau in den Mund nimmt, hat das immer so einen sehr starken Beigeschmack 😉

Die bauen es so, dass es lukrativ ist - Alles anderes kann denen ja ziemlich egal sein.
Versuch mal diese Leute in die Pflicht zu nehmen, wenn etwas passiert...
Ich habe schon bei abbrennenden LED-PWM-Dimmer von Kunden etliche Messungen und Wärmebildunterlagen an hiesige Institutionen für Gerätesicherheit gesandt - Das interessiert hier niemanden. Es wird einfach jeder Müll mit ChineseExport importiert und fertig; Inländische Hersteller müssen dagegen unfassbare Dinge machen bis man etwas verkaufen kann.


   
paddy72 reacted
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(@magmastrudel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 104
 

Da bin ich froh, dass mein kürzlich zusammengebautes Pack ohne Flammen ausgekommen ist..

Meine Gedanken dazu:

1. EVE schreibt im Testzyklus einen starren Aufbau vor, daher habe ich auch 9 M6 Gewindestangen (3|3|3) genommen. An einer Seite 3 Tellerfedern pro Stange, bzw bei den mittleren das doppelte. Hab erst einen Zyklus durch aber kann keine (nennenswerte) Ausdehnung feststellen. Dazu starre Verbinder, aber wie gesagt keine Langzeiterfahrung.

Mit den Gummimatten hast du natürlich eine Bewegung erlaubt, in Verbindung mit den starren Verbindern nicht optimal. Ich vermute das Problem trotzdem nicht hier, wäre eher langzeittechnisch fraglich gewesen.

2. Ich bin nicht ganz sicher wie dein Aufbau und Kantenschutz aussieht, aber da es die letzte Zelle erwischt hat denke ich du hast dort zu viel Kraft auf zu kleiner Fläche aufgebracht. Wenn du an den Ecken so viel Druck aufgebracht hast, dass sich die Stapelenden berührt haben hast du den internen Kurzschluss. Daher die Verpressung mit einer starren Platte. 30kN auf 20cm Zelle stattdessen auf 1,5cm Kante, und das nicht vollflächig, und du hast die 50kN ab denen Defekte auftreten können schnell überschritten.

3. Irgendwo im Forum hat jemand Tests zum Thema Sicherheit / Ausgasen gepostet, da war meine ich der Bereich 300kgf+ am sichersten. Durch das Verspannung lösen hast du der Zelle Platz zum aufblähen gegeben wodurch sie länger gekocht hat. Wäre sie (vollflächig) gepresst gewesen hätte mMn das Ventil viel früher aufgemacht.

 

Auf alle Fälle vielen Dank für deinen Beitrag, zeigt es ist wirklich kein Kinderspielzeug. Und zeigt meiner Meinung nach auch, dass verpressen ("feste zusammendrücken") nicht nur für die Zyklenzahl wichtig ist sondern auch ein Sicherheitsaspekt.


   
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Tueftler
(@tueftler)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 18
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

Und zeigt meiner Meinung nach auch, dass verpressen ("feste zusammendrücken") nicht nur für die Zyklenzahl wichtig ist sondern auch ein Sicherheitsaspekt.

Stimmt, da könnte was dran sein. Sollte man im Hinterkopf behalten.

 


   
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2881
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

An einer Seite 3 Tellerfedern pro Stange, bzw bei den mittleren das doppelte

Damit erlaubst du doch auch ein ausdehnen der Zellen.

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(@magmastrudel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 104
 

@linuxdep ja, nachdem hier so viel über die Ausdehnung bei Ladung geredet wird war ich etwas besorgt. Die Tellerfedern können aber zusammen maximal 1-1,5mm nachgeben und nehmen bei Kompression an Widerstand zu (laut Google), sind also eher eine Indikation wie stark der Druck ist.

Wie gesagt, beim ersten Ladevorgang von ~30% auf 3,4V hat sich erstmal nichts verändert. 0,5mm bei 8 Zellen sollte ja weit mehr sein als die Tellerfedern aufnehmen können. Sollten die Federn irgendwann zusammengepresst sein überlege ich mir ob ich etwas zurückdrehe oder nicht.


   
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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 430
 

Auf YT gibts ein Video wo das mit dem AUsdehenen genau erklärt wird und watum Verpressen wichtig ist. Link habe ich leider nicht.

Für das eine ausdehenen braucht es das Verpressen für das andere Ausdehnen ist es qasi Egal was du machst da kannst du nicht so fest pressen dass es nicht Stattfindet und zwar geht es dabei um die Atomare Ausdehnung wenn sich der Ladezustand ändert. Da erden Elektronen vom Graphit und vom Lithium umgelagert, den Kräften kann man nichts entgegen setzen die da entstehen.
Grahit dehnt sich "nur" um 10% aus das ist der Grund warum es eingesetzt wird und kein Silizium das wäre nämlich viel besser da man viel weniger benötigen würde, es Dehnt sich aber viel stärker aus (ich glaube mich zu Erinnern das es irgent was bei 300% war). Es gibt jetzt aber ein Startup das eine neue technick entwickelt hat (Schwammartiges Silizium) und da hat man dann nur 5% Ausdehnung. Die sind gerade dabei eine etwas größere Pilotanlage zu Bauen.


   
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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 6901
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

Wäre sie (vollflächig) gepresst gewesen hätte mMn das Ventil viel früher aufgemacht.

das ist auch ein punkt der mich beschäftigt hat bei manchen berichten auf youtube siet mann dass der akku sich aufbläht und das gehäuse reisst bevor das ventil öffnet.

deswegen nutze ich die starre verpressung aber nicht anknallen wie ein ochse, ich ziehe 3 m8 gewindestangen mit max 5nm an, mehr traue ich mich nicht.

aber wichtiger ist es das bei ca 30% füllstand zu machen, bei 100% funktioniert das nicht so gut.

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Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
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(@magmastrudel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 104
 

Veröffentlicht von: @voltmeter

deswegen nutze ich die starre verpressung aber nicht anknallen wie ein ochse, ich ziehe 3 m8 gewindestangen mit max 5nm an, mehr traue ich mich nicht.

Wie kommst du auf die 5Nm? Ich habe diesen Rechner benutzt: https://www.bossard.com/de-de/assembly-technology-expert/technische-informationen-und-tools/online-konverter-und-rechner/drehmoment-und-vorspannkraft-berechnen/

Wenn ich da M8 eingebe und 20% der Streckgrenze gibt er mir aus 5,4Nm sind 4,14kN. Wir wollen 3kN gesamt, also habe ich bei 6 Schrauben (in meinem Fall M6) mit gerade mal 0,5Nm angezogen. Hab keinen Drehmomentschlüssel in der Stärke, also Schraubenschlüssel mit ca 10cm Länge genommen und eine 500ml Wasserflasche "draufgestellt" bis sie sich bei waagerechten Schlüssel nicht mehr bewegt hat.

Mir kamen die 0,5Nm auch sehr wenig vor, ich lerne gerne wo mein Denkfehler ist und wieso 5Nm der richtige Wert ist.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6870
 

Magma, kein Denkfehler bei dir.

Der bossard Link stammt ursprünglich von mir.

Ich benutze 2 Mal M5 Stangen, da ist das Moment noch kleiner.

Die 5 Nm sind üblicherweise das Anzugsmoment für Pole wird vielleicht durcheinandergeworfen. Ich ziehe auch Pole nicht so hart an.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2881
 

Aber was hilft der Rechner, der berechnet doch nur das max. was das Gewinde aushält an Anzugmoment. Oder übersehe ich da was auf der Seite von dem Link?

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6870
 

Der Rechner berechnet das, was das Gewinde aushält,, und das dazu gehörende  Anzugsmoment, wenn du 100 % einstellst.

Entweder stellst du dir Prozentzahl durch probieren so runter, dass er deine gewünschte Kraft ausrechnet.

Oder du benutzt das Schweizer Messer der Mathematik: den Dreisatz. 

Geht auch mit Kopfrechnen.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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