Brennender Autofrac...
 
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Brennender Autofrachter "Freemantle Highway" in der Nordsee

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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Hallo allerseits,

wahrscheinlich haben es viele in den aktuellen Nachrichten schon gelesen. In der Nordsee brennt aktuell ein Frachtschiff, die "Fremantle Highway", das etwa 3.000 Autos geladen hat:

https://www.focus.de/panorama/welt/vor-niederlaendischer-kueste-e-auto-als-ursache-feuer-auf-frachter-fordert-ein-todesopfer_id_200078352.html

https://www.fr.de/wirtschaft/autofrachter-unglueck-auf-nordsee-brand-elektroautos-ameland-schiff-allianz-zr-92424368.html

Wenn man die diversen Pressemeldungen liest, dann war das Schiff wohl auf dem Weg nach Ägypten. Das spricht jetzt eher nicht dafür, dass es sich um Neufahrzeuge gehandelt hat. Eher dürfte es sich um den altbekannten Warenstrom handeln, bei dem alte Autos aus Deutschland, die von ihren Besitzern wegen zu vieler Mängel aufgegeben werden, danach noch ein zweites Leben in Afrika führen. Also wahrscheinlich eher alte Kisten, die am TÜV gescheitert sind oder bei denen eine Reparatur unwirtschaftlich war. An sich nichts Neues, diesen Weg gen Afrika nehmen alte Autos aus Deutschland schon seit Jahrzehnten.

Mit der E-Mobilität wird die Altauto-Verschiffung nun aber wohl risikoreicher, weil hier und da mal ein Li-Ionen-Akku hochgeht. So ist es jetzt wahrscheinlich geschehen. Unter den knapp 3000 Autos waren wohl etwa 25 E-Fahrzeuge, wie man das aus den aktuellen Artikeln herausliest. Und eines davon hatte wohl ein Akkuproblem.

Jetzt bleibt echt zu hoffen, dass der Kahn nicht untergeht. Das gäbe eine ziemliche Sauerei in der Nordsee, die nun wirklich keiner gebrauchen kann...

Dieses Thema wurde geändert Vor 8 Monaten von Alexx

   
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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
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verbrenner brennen ganz gut und auch oft, natürlich zünden die dann auch die e autos mit an

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh.


   
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2891
 

Na ja, es gehen aus Europa auch neue E-Autos auf die Reise... nicht nur alte. Noch ist ja nicht klar was die Ursache des Feuers war... aber ja, die E-Autos machen vieles richtig, selbst brennen. Keine halben Sachen machen.

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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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@voltmeter:

Allerdings brennen Verbrenner eher im laufenden Betrieb, wenn Auspuffkrümmer und Kat richtig heiß sind, weil Kraftstoffleckagen dann fatal sind. In kaltem Zustand eher selten. Entsprechend selten hat man daher bislang davon gelesen, dass Frachter mit alten Autos auf dem Weg nach Afrika in Flammen aufgegangen wären. Weil da stehen die alle mit kaltem Motor auf dem Schiff.

Unter 3.000 betagten Autos dagegen 25 elektrische - das war womöglich genau eines zu viel. Na gut, mal abwarten, was die weiteren Brandermittlungen noch ergeben. Jetzt sollen die erst mal löschen...

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 9 Monaten 2 mal von Alexx

   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @linuxdep

Na ja, es gehen aus Europa auch neue E-Autos auf die Reise... nicht nur alte.

Ist ganz richtig, das mit den alten Autos ist bislang nur so eine Hypothese, die ich hier in den Raum gestellt habe. Es gibt dafür bislang keine Bestätigung.

Weiß von Euch zufällig jemand, mit welchem Ladestand neue E-Autos üblicherweise verschifft werden? Ich würde mal vermuten, dass man die aus Sicherheitsgründen mit fast leerem Akku (<10%) aufs Schiff stellt.

Zumindest habe ich vor ein paar Monaten mal eine Beobachtung gemacht, die darauf hindeutet: Ich hatte die Gelegenheit, mich in einen praktisch neuen Dacia Spring zu setzen, der hatte erst um die 40 km auf dem Tacho und einen Ladestand um 25%. Angesichts >200km Reichweite kann der Akku kaum jemals voll gewesen sein - auf 40 km hätte man den sonst nicht so weit leerfahren können. Nachdem der Spring ja in China gebaut wird und per Schiff nach Europa kommt, deutet das sehr darauf hin, dass der mit fast leerem Akku aufs Schiff kommt. Und in weitgehend entladenem Zustand kommt so ein Akku nicht so leicht in den Thermal Runaway, d.h. er brennt nur schwer. Wahrscheinlich hört man deswegen auch kaum etwas, dass Frachtschiffe mit neuen E-Autos abbrennen. Auch aus dieser Überlegung heraus tippe ich auf alte Autos auf dem jetzt brennenden Schiff.

 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1266
 

Veröffentlicht von: @alexx

Wenn man die diversen Pressemeldungen liest, dann war das Schiff wohl auf dem Weg nach Ägypten.

 

Asien/Singapur, ...

 

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-07/frachtschiff-niederlande-brand-kuestenwache?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

https://www.zevener-zeitung.de/Region/Das-Drama-an-Bord-der-Fremantle-Highway-Das-sagen-die-Experten-in-Bremerhaven-152225.html

 

Und damit dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Neuwagen handeln, die da verschifft wurden.

 

Oliver

 


   
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Michael-123
(@michael-123)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 221
 

@alexx 

Ja, die E-Autos kommen mit geringem Ladestand auf die Schiffe, verbrauchen dann während der Passage auch ein paar kWh wegen den DC/DC Wandlern die die Autos aufwecken, die Bordelektronik bei Laune halten, die 12V Batt. nachladen.

Bei Tesla sind es oft nicht mehr als 100km Restreichweite bei Abholung an den Abhol-Zentren.

Ich vermute als Auslöser z.B.
Schäden am Unterboden durch Aufsetzer auf den steilen Rampen zwischen den Decks.

Oder Materialfehler der Akkus, welche sich erst durch die typischen Vibrationen und "Ruckler" bei Schiffen bemerkbar machen. 
Gibt Bilder im Netz die zeigen, dass für den langen Seeweg die Teslas an den Rädern verzurrt werden, somit kann die Auto-Federung Stösse und Ruckler mit ausgleichen.

Bei anderen Marken werden die Autos oft über Gurte an den Abschleppösen nach schräg unten verspannt (nennt man verlaschen), die Auto-Federung wäre somit etwas eingeschränkt da vorgespannt.
 

Normalerweise werden im Zuge der Validierung oder Typmusterprüfung die Zellen und Module auf einen Shaker gestellt und so übel durchgeschüttelt.

Aber macht man das auch mit kompletten Akku-Wannen oder ganzen Autos ?

3 Guerilla PV-Anlagen mit gesamt 3,8 kWp an µWR von Hoymiles und APsystems - fest angeschlossen an den 3 Phasen der Garagen-Unterverteilung
DIY Li-ION NMC Akku (Automotive-Grade Mitsubishi PHEV Zellen) mit JK-BMS und Einspeisung via Hoymiles HM-300
OpenDTU-OnBattery, Shelly Pro3EM und Plug S
E-Auto, DIY E-Trial-Motorrad (VW E-Golf Li-ION Zellen), DIY E-Kinder-Motorrad (18650'er E-Bike Akku)
PV Überschussladung mit Schuko/CEE16A<->Typ2 Adapter: E-Auto wird über das Clever-PV Portal mit dem PV-Überschuss geladen


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
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Beiträge: 6897
 

Veröffentlicht von: @linuxdep

aber ja, die E-Autos machen vieles richtig, selbst brennen. Keine halben Sachen machen.

Deswegen nennt man sie ja auch

 

 Brandbeschleuniger.

 

Duck und wech....

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 635
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @oliverso

 

Asien/Singapur, ...

Und damit dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Neuwagen handeln, die da verschifft wurden.

Danke für die Links, sehr interessant!

Du hast recht: Neueren Meldungen zufolge war das Fahrziel nicht Ägypten, wie ich irgendwo in früheren Artikeln gelesen hatte, sondern Singapur. Und damit war es dann bestimmt auch kein Altauto-Frachter, der ausgediente Fahrzeuge nach Afrika schafft.

Meine Altauto-Hypothese werde ich demnach wieder verwerfen müssen.

 


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 635
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @michael-123

@alexx 

Ja, die E-Autos kommen mit geringem Ladestand auf die Schiffe

Interessant!

Dann muss ich ehrlich sagen, dass ich mit so einem Szenario nicht gerechnet hätte. Neue Fahrzeuge mit (hoffentlich) intaktem BMS, die mit niedrigem Ladestand an Bord gebracht werden - ich hätte erwartet, dass das ziemlich 'safe' sein müsste. Zumindest bei Zellen mit NMC-Chemie dachte ich, dass die Starttemperatur eines Thermal Runaway stark vom Ladezustand abhängt und man bei fast leeren Akkus kaum dorthin kommt.

Erstaunlich. Aber Du hast schon recht: Mechanischer Vorschaden beim Verladen ist gut möglich, da scheint ziemliche Eile zu bestehen, weil jede Minute Geld kostet.

 


   
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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
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wenn man nicht mal weiß wohin das schiff fahren sollte, woher weiß man das ein e auto schuld war?

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(@mischa)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 392
 

Veröffentlicht von: @alexx

Unter den knapp 3000 Autos waren wohl etwa 25 E-Fahrzeuge, wie man das aus den aktuellen Artikeln herausliest. Und eines davon hatte wohl ein Akkuproblem.

Ja, das hat ein "Bild" Reporter vom Schwager deren Nichte einen Onkel als Koch auf dem Schiff hatte....... Als wenn noch nie ein Schiff, besonders Autofähren, in Brand aufgegangen sind. Egal ob Verbrenner oder Elekrowagen, das ist eine Umweltkatastophe.

 

9,8KW/p Ost/West Fronius 8K 2020
1,2KW/p Süd 46° Micro-WR 2022
4,1KW/p Süd-Fassade 84°
14,4KW LiFePO4-Akku 2023
Deye 12K 2023
2,4KW/p Süd-Terrassendach 13° 2023


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
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Veröffentlicht von: @michael-123

die E-Autos kommen mit geringem Ladestand auf die Schiffe, verbrauchen dann während der Passage auch ein paar kWh wegen den DC/DC Wandlern die die Autos aufwecken, die Bordelektronik bei Laune halten, die 12V Batt. nachladen.

Warte mal - darf das überhaupt sein? Müssen E-Autos aus Sicherheitsgründen nicht ein dickes Relais haben, das die Hochvoltbatterie komplett vom Bordnetz trennt, wenn die Zündung ausgeschaltet wird und gerade kein Ladevorgang stattfindet? Dann dürfte nämlich außer der 12V-Bordnetzbatterie keine Stromquelle aktiv sein, wenn das Fahrzeug im Ruhezustand herumsteht.

@voltmeter: Wie ist das bei Deinem i-MiEV? Trennt der bei ausgeschalteter Zündung die HV-Batterie durch Schaltkontakt ab?

 


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 635
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @mischa

Als wenn noch nie ein Schiff, besonders Autofähren, in Brand aufgegangen sind.

Jetzt musste ich mal kurz recherchieren und dachte fast, ich kriege ein Deja vu: Vor etwa anderthalb Jahren ist die Felicity Ace ausgebrannt und im Atlantik versunken. Im entsprechenden Wikipedia-Artikel heißt es, Zitat: "The Azorean harbourmaster told Reuters that lithium-ion batteries in electric cars ignited and the fire could only be extinguished with special equipment. Contrary to speculations in the media, it is unknown whether an electric car caused the initial fire." Es ist also nicht bewiesen, dass die Felicity Ace wegen einem E-Auto ausgebrannt ist. Etwaige Beweismittel sind mittlerweile etwas verkohlt und liegen 3000 Meter Tief auf dem Grund des Atlantiks. Die leisten jetzt quasi der Titanic Gesellschaft - wobei letztere als Kohledampfer wenigstens weniger umweltschädliche Stoffe an Bord hatte...

 


   
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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
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Beiträge: 6917
 

Veröffentlicht von: @alexx

@voltmeter: Wie ist das bei Deinem i-MiEV? Trennt der bei ausgeschalteter Zündung die HV-Batterie durch Schaltkontakt ab?

Ja, deswegen Schrauben auch die Bastler im eingebauten Zustand am Inverter rum ohne den HV trennstecker unter dem Sitz zu ziehen.

 

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
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Brennender Autofrac...
 
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