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Kosten einer Luft-Wasser Wärmepumpe (WP) incl. Installation

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(@martinthoma)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
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Hallo zusammen,

 

beim Reparieren meiner Ölheizung im Altbau meinte der Heizungsbauer vor ein paar Tagen, dass ich einen Konstanttemperaturkessel habe und der innerhalb von 2 Jahren nach Einzug stillgelegt werden muss (ich dachte das wäre ein Brennwertkessel; sehr blöd gelaufen). Jedenfalls bin ich nun (leicht panisch) am recherchieren der Alternativen.

Im Großen und Ganzen sehe ich zwei Möglichkeiten:

1. Luft-Wasser Wärmepumpe (LW WP)

2. Luft-Luft Wärmepumpe mit Brauchwasser Wärmepumpe (LL WP + BWWP)

Für (1) habe ich mir schon ein Angebot geben lassen, das bei 46.000 EUR. Da sind sehr viele Positionen, die größten sind (jeweils Netto, jeweils auf 50EUR gerundet; die Region ist Niederbayern):

  • Lambda Wärmepumpe EU15L: 15.800 EUR
  • Montage: 7150 EUR
  • Rohrleitungsmaterial, Formstücke, Kleinmaterial: 3.800 EUR
  • Elektromaterial inkl. Arbeit: 1900 EUR
  • Steuerungsset: 1400 EUR
  • 5 Jahre Fernwartungsservice und Materialgarantie: 1350 EUR
  • Hydraulikstation zur Wandmontage: 1300 EUR
  • HUCH Einschraubheizkoerper EHK3-i 60: 500 EUR
  • Aufbereitung Heizungswasser nach VDI 2035 (bis 1000L): 350 EUR
  • Optiline Premium Kombisp. 800l, 8qm TW: 300 EUR
  • Biral Heizungs-Umwälzpumpe: 300 EUR (kann man da nicht die existierende nutzen?)

 

Meine Frage wäre hier jetzt: Wie teuer war das bei euch eine LW WP einbauen zu lassen? Wann war das und was waren bei euch die größten Kostenpunkte?

Bisher habe ich noch keine weiteren Angebote erhalten. Danke schon mal Smile

 

Mein Haus

  • Das Einfamilienhaus ist von 1990; Massivbau; ; es wurde nie irgendwas modernisiert. Habs im Mai 2023 übernommen.
  • Öl-Heizung: Wolf Öl-/Gas-Spezialheizkessel nach DIN 4702 Typ NK/NU 20; Wärmeleistungsbereich 17-20kW
  • 155m² Wohnfläche; viel davon ist Flur/Gang. Der Keller ist aber leider durch ein offenes Treppenhaus verbunden (+95m²; beheize ich aktuell)
  • laut Bedarfsausweis (von mir mit Energieberater angefertigt): 171.6 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 129.0 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch
  • Laut Verbrauchsausweis (vom vorherigen Eigentümer): 95.7 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 92.3 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch ... ich weiß nicht warum die Zahlen so krass anders sind. Aktuell sehen die 171 kWh für mich realistischer aus (2700L Heizöl/Jahr).
  • Die Standard-Heizlast / Norm-Heizlast (nach modernisierten Fenstern) ist 10064 W (habe ich von Energieberater machen lassen; der WP-Anbieter hatte das noch nicht)
  • Zu beheizende Räume:
    • Auf jeden Fall:
      • EG: Wohnzimmer, Gästezimmer
      • OG: Schlafzimmer, Büro, Kinderzimmer 1, Kinderzimmer 2
    • Eventuell / Unsicher:
      • EG: Bad, Toilette
      • OG: Bad
      • Keller: Ich weiß nicht ob ich ein Schimmelproblem bekomme, wenn ich nicht heize.

   
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(@josyba)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 208
 

Hallo, und so leicht wird man Opfer der Angst... ;-))

Also ich verweise auf mein " Konzept" im parallel Thred...

Erstens, Bayern ist geil, weil der Bürgermeister ein kleiner König und de Landrat ein kleiner Kaiser ist, aber nur in diesem Fall. Ein Bekannter von mir hat einen vollen riesigen Öl-Tank und eine uralte Öl-Heizung im  Rahmen einer Grundsanierung einer großen Immobilie "einfach erweitert", und zwecks Vorsorge für den Katastrophenfall eine Ausnahmegenehmigung erhalten.... und sich das von den Behörden bestätigen lassen, NEIN KEIN REICHSBÜRGER oder Staatsfeind. Der wollte nur die Entsorgung sparen. Die Teile halten alle Normen ein, halt nur unmodern. Der angeflanschte neue Kram ist der allerletzte Schrei.! Als Argumentationshilfe: "Graue Energie" und CO2 Einsparung. In diesem Leben braucht er das Restöl nie mehr auf, die sanierte Immobilie braucht so gut wie nix mehr an Fossilien...

Nun zum Angebot:

Die Lamda-WP ist auch mein feuchter Traum.... aber hat sich bei mir nicht gerechnet.!

Die Einzelpositionen kann ich von hier aus schlecht prüfen.

Aber der Umwälzpumpe kann ich dir schon mal Recht geben. Mehr als Pumpen tut die auch nicht. Dennoch geht dass so einfach nicht zu prüfen. Man muß kucken, ob die Technik der alten auch passt.

 

Dennoch wie teuer ist dann am Ende bei die eine kWh Wärme.?? Rechnet sich das überhaupt.

LG  Jörg


   
MartinThoma reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6150
 

Ich glaube, es ist der falsche Ansatz, in einen Altbau eine viel zu große LWWP einzubauen. Die Lambda kann bis 17 kW. Selbst wenn der jetzige Altbau das bräuchte, will man sich so hohe Verbrauchskosten jährlich antun? Auch ökologisch gesehen sehr ungünstig.

Bei LWWP sehe ich nur einen sinnvollen Weg, wenn man erstmal halbwegs thermisch saniert.

Wenn du dann ein wenig selber machen kannst, wäre eine LWWP ab 10.000 Euro Brutto inkl allem realistisch.

LLWP im Altbau ist auch ein interessanter Weg, wenn es nicht arg zu viele Räume werden, die beheizt werden müssen. Da käme man evtl. auch ohne thermische Sanierung gut klar.

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MartinThoma reacted
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @martinthoma

meinte der Heizungsbauer vor ein paar Tagen,

Als erstes mal "meint" dein Heizungsbauer mit seinem Geldbeutel.

Wer da etwas zu "meinen" hat, ist der Schornsteinfeger. Also warte erstmal bis der kommt und was der dir sagt. Er wird dich bei Bedarf ansprechen. Du solltest das Thema nicht aufbringen.

Wenn deine Heizung einen Außenfühler und eine entsprechende Steuerung hat, muss es garkein Konstanttemperaturkessel sein.

Wird denn die Vorlauftemperatur anhand der Außentemperatur geregelt?

Auch nutzt esnix, wenn du uns nur halbe Angaben lieferst.

Erstmal braucht es die Leistungsdaten der alten Anlage.

Dann die Art der Heizkörper und des Hauses, Isolierung etc.

Dann eine aktuelle Heizlastberechnung.

Diese sollte ein Teil deines Angebotes sein. Ein Umbauangebot ohne Heizlastberechnung betrachte ich als unseriös.

 


   
andrelf and MartinThoma reacted
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(@martinthoma)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
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Themenstarter  

> Wer da etwas zu "meinen" hat, ist der Schornsteinfeger. 

So etwas in der Richtung hat er auch gesagt. Es war einfach eine Nebenbemerkung, dass sich bei der Heizung (wegen Konstanttemperatur-Kessel) wohl bald der Schornsteinfeger melden würde.

 

> Wenn deine Heizung einen Außenfühler und eine entsprechende Steuerung hat

Hat er nicht.

> Wird denn die Vorlauftemperatur anhand der Außentemperatur geregelt?

Nein. Ich mache das manuell.

 

> Leistungsdaten der alten Anlage

Auf dem Ölkessel steht "Wärmeleistungsbereich 17 - 20 kW".

* Das Einfamilienhaus ist von 1990; Massivbau; ; es wurde nie irgendwas modernisiert. Habs im Mai 2023 übernommen.

* 155m² Wohnfläche; viel davon ist Flur/Gang. Der Keller ist aber leider durch ein offenes Treppenhaus verbunden (+95m²; beheize ich aktuell)

* laut Bedarfsausweis (von mir mit Energieberater angefertigt): 171.6 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 129.0 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch

* Laut Verbrauchsausweis (vom vorherigen Eigentümer): 95.7 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 92.3 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch ... ich weiß nicht warum die Zahlen so krass anders sind. Aktuell sehen die 171 kWh für mich realistischer aus (2700L Heizöl/Jahr).

 

Die Standard-Heizlast / Norm-Heizlast (nach modernisierten Fenstern) ist 10064 W (habe ich von Energieberater machen lassen; der WP-Anbieter hatte das noch nicht)


   
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(@martinthoma)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 16
Themenstarter  

@kartoffel Ich habe eine Wolf Öl-/Gas-Spezialheizkessel nach DIN 4702; Typ NK/NU 20; Wärmeleistungsbereich 17-20kW.

Gerade habe ich meinen ersten Beitrag mit einigen weiteren Angaben ergänzt 🙂 

 

Danke euch allen schon mal für die Antworten 🤗 Ich habe niemanden mit dem ich solche Themen diskutieren kann und bin erst seit kurzem Hausbesitzer; ich hab keine Ahnung 🙄 


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
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Veröffentlicht von: @martinthoma

Auf dem Ölkessel steht "Wärmeleistungsbereich 17 - 20 kW".

Sowas kannst du im Normalfall mal mindestens durch 2 teilen (was ja auch deiner neuen "Berechnung" entspricht).

Wenn du dann selbst drin wohnst, kannst du locker nochmal ein Drittel oder mehr abziehen.

Für deinen Komfort baust du dir sowieso noch eine LLWP in deine Hauptwohnräume.

Mit etwas Eigenleistung kannst du das am Ende mit 1/3 bis 1/4 deines Angebotes realisieren.

Eine Wärmepumpenheizung ist keine Zauberei und da man nicht mit gefährdenden Brennstoffen hantiert, kann man da locker fast alles selbst machen.

 

PS: Deine bisherige Heizung klingt wirklich so, als sollte sie getauscht werden. Vielleicht kannst du auch erstmal einfach eine bessere Steuerung einbauen.

 


   
MartinThoma reacted
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(@martinthoma)
Vorsichtiger Stromfühler
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> Vielleicht kannst du auch erstmal einfach eine bessere Steuerung einbauen.

@jay das geht? Ich dachte ich muss tauschen, wegen:

https://www.gesetze-im-internet.de/geg/__72.html - GEG §72 Abs.(1) sowie § 73 Abs (2)

 

Und ich hatte bisher die Annahme, dass ich einen Konstanttemperaturkessel nicht "einfach" (aka: unter 2000€) zu etwas umrüsten kann, das mich da rausbringen würde.


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1293
 

Veröffentlicht von: @martinthoma

das geht?

Technisch geht das. Sogar relativ Problemlos.

https://www.ta.co.at/standardregler/uvr67

z.B. schon ab 200€.

Ob dadurch eine eventuelle Baumusterzulassung deines Brenners erlischt (und ob eine einfache Einzelprüfung möglich wäre), kann ich nicht sagen.

Ich denke aber, dass bei alten Anlagen die (Sicherheits)Baugruppen noch technisch getrennt sind und man nicht, wie bei neuen Anlagen "geschickt" gelöst, einen Steuerungstausch genehmigungstechnisch unmöglich gemacht hat.

Ob da dein Schornsteinfeger mit einverstanden ist, musst du mit ihm klären und hängt wohl auch von der Effizienz und den Abgaswerten deines Brenners ab.

Ich habe z.b. nur durch Ändern der Steuerungsparameter meines Gasbrenners den Jahresverbrauch von gut 110000kWh auf 75000 senken können.

 

 

 


   
MartinThoma and Anonym reacted
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Win
 Win
(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Die 10kW Heizlast werden sich vermutlich darauf beziehen, wenn alles beheizt wird. Das wirst du ja eh nicht machen. Insofern ist es wahrscheinlich, dass du bereits mit einer 7 kW Wärmepumpe klarkommst. Wenn du dann noch 1-2 Split-Klimas installierst, was eh Sinn macht auch für die Kühlung, hast du auch bei -20 Grad noch genug Reserven. 

7 kW Wärmepumpen kann man durchaus schon unter 5000 Euro bekommen, z.B. Panasonic. 

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(@josyba)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Also einen Konstant-Temperatur-Kessel  kann man u.U. auch durch ein und ausschalten regeln ( Zweipunkt Regler ). Modulieren können ältere Anlagen gar nicht und trotzdem war die Vorlauftemperatur witterungsgeführt. Häufig wurde der Regler einfach weggelassen, weil die Leute stoßgeheizt haben. Damit läßt sich super Öl verschwenden und gleichzeitig frieren, mit Kessel auf 90°C. Hauptsache der Heizkörper glüht, den Rest merken die Leute nicht. Menschen haben keine Thermometer eingebaut.!

Die von Wolf sind sehr nett und ich würde einfach mal da anrufen und fragen.

Ja keine schlafenden Hunde wecken.!! Unsere Heiz-Therme wäre auch noch da, wenn sie reparabel gewesen wäre, und trotzdem wäre der Rest so wie jetzt.

Der Bezirksschornsteinfeger entscheidet letztendlich. Solange der seinen Stempel setzt, ist für dich alle okay.

Den Rest  sollte man nach Kosten optimieren. Man muß nicht alles auf maximale Wintertemperatur auslegen. Wie hoch ist dein Jahresverbrauch.? Den mußt du durch  die Heizgradtage des beteffenden Jahres teilen. Mit dieser Zahl kann man die Anlage auslegen. Der Handwerker dimensioniert immer zu hoch auf die kältesten Tage des Jahrhunderts. 😉

LG  Jörg


   
John reacted
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Tok
 Tok
(@tok)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
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Was die Eigenleistung bei einer LWWP angeht kann ich da ganz gut meine Erfahrungen mit einbringen. Ich habe 2021 mein Haus mit ziemlich viel Eigenleistung gebaut. Daran enthalten waren mit Baubegleitung Sanitär 100% der Heizung.

Das Gebäude ist 240m² groß und hat einen Jahresenergiebedarf von ca. 45kWh/m² (und  einen Endenergieverbrauch von 16kWh/m²).

Die Einkaufspreise des Sanitärunternehmens für das benötigte Material haben sich auf gesamt ca. 25 000€ belaufen.

Darin enthalten eine LWWP Wolf CHA-10 mit einer Leistung von 10kW für damals ca. 11 000€. Ohne die Einkaufspreise wären die Kosten sicher auf über 30 000€ gestiegen. Alleine die eingebaute Wärmepumpe kostet inzwischen 4 000€ mehr (als Set mit Kessel, Ausdehnungsgefäß, usw.).

Anhand der Kostenaufstellung denke ich, dass das Angebot des Sanitärbetriebs durchaus realistisch ist (unabhängig davon, welche Wärmepumpe/-nleistung letztlich eingebaut wird).

 

Was die Sanierung eines Bestandsgebäudes angeht, kann ich anhand meiner Erfahrungen jedem recht geben, der z.B. den Einbau von LLWP vorschlägt.

 

Zumal die LWWP einen schlechteren Wirkungsgrad haben, wenn man damit neue Heizkörper auf 40-45°C erwärmen will (höhere Vorlauftemperatur als bei einer Flächenheizung/Fußbodenheizung).


   
MartinThoma reacted
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(@rasti)
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Veröffentlicht von: @martinthoma

@kartoffel Ich habe eine Wolf Öl-/Gas-Spezialheizkessel nach DIN 4702; Typ NK/NU 20; Wärmeleistungsbereich 17-20kW.

NK steht für Niedertemperaturkessel ? Habe selbst einen Viessmann Niedertemperaturkessel und die sind meines Wissens NICHT nach 30 Jahre stillzulegen. Ob das auch bei Besitzerwechsel des Hauses gilt weiss ich nicht... 

 


   
MartinThoma and Anonym reacted
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(@martinthoma)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
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@rasti Danke danke danke 🙏🙏🙏

 

Ich weiß nicht warum ich nicht vorher dran gedacht habe - ich habe einfach mal bei Wolf angerufen. "NK" steht für Niedertemperaturkessel und "ND" für "Niederdruck".

Da die Heizung sehr alt ist kann es mir immer noch blühen, dass die raus muss. Aber zumindest hab ich da jetzt wieder Hoffnung, dass ich eine Weile im parallelbetrieb bleiben kann 🙂


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 955
 

Veröffentlicht von: @martinthoma

* 155m² Wohnfläche; viel davon ist Flur/Gang. Der Keller ist aber leider durch ein offenes Treppenhaus verbunden (+95m²; beheize ich aktuell)

* laut Bedarfsausweis (von mir mit Energieberater angefertigt): 171.6 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 129.0 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch

* Laut Verbrauchsausweis (vom vorherigen Eigentümer): 95.7 kWh/(a*m^2) Endenergieverbrauch und 92.3 kWh/(a*m^2) Primärenergieverbrauch ... ich weiß nicht warum die Zahlen so krass anders sind. Aktuell sehen die 171 kWh für mich realistischer aus (2700L Heizöl/Ja

2700 Liter (mit 11kWh/Liter) sind fast 30.000kWh und das sind für 155m2 definitiv zu viel. Da musst du erstmal rausfinden, wo die kWh hingehen. Das ist Warmwasser wohl mit dabei, hast du eine Zirkulationsleitung ?

Ich würde dir folgendes empfehlen

SOFORT :

- Zirkulation (sofern vorhanden) stilllegen. Das geht, Legionellenthema beachten, das ist aber kein Totschlagargument, da gibt es Lösungen.

- Wärmemengenzähler einbauen getrennt für Warmwasser und evtl. für einzelne Heizkreise, wenn es ja getrennte Heizkreise (z.B. pro Etage) gibt

- extra Zähler für Warmwasser einbauen 

Gebrauchte Wärmemengenzähler bekommst du fast umsonst zum Jahreswechsel da die alle 6 Jahre wg. Eichfrist bei Mietwohnungen getauscht werden müssen.

VOR DEM NÄCHSTEN WINTER:

- eine gute Splitklimaanlage (mit Stromzwischenzähler) zum Heizen, Größenordnung 3kW (z.B. Daikin Perfera) an zentraler Stelle im Haus platzieren. Die haben bei 7° -12° einen COP von 6...8 und einen mittlereren SCOP größer als 5. Damit kann man in der Übergangszeit komplett heizen und die kann als Grundlast den ganzen Winter durchlaufen. Wenn das in einzelnen Räumen nicht mehr reicht, Ölheizung dazuschalten.

Kosten Splitklima inkl. Kleinmaterial ohne Montage ca. 1400...2000€

- evtl. Warmwasser durch eine autarke Brauchwasserwärmeepumpe ersetzen. 

Kosten Brauchwasserwärmepumpe ohne Montage : 1000.....3000€ je nach Marke, Liter, Leistung, wenn aber sowieso eine komplett neue Heizung mit WP reinkommt, ist das evtl. eine Fehlinvestition gewesen.....

Im nächsten Winter : wenn du keine Fussbodenheizung sondern Heizkörper hast, die Heizung mal so einstellen, dass die maximale Vorlauftemperatur 30....35° beträgt und schauen, ob du alle Zimmer damit ausreichend warm bekommst. Das kann zwar mal einen halben Tag dauern bis ein Zimmer auf über 20°C warm wird, aber ich vermute, mit der Splitklima als Grundlast, dass das geht (bei mir zuhause geht das gut).  Wenn nicht, brauchst du größere Heizkörper (oder eine später montierte Wärmepumpe ist bei höheren Vorlauftemperaturen so ineffizient dass du unnötig hohe Stromkosten hast)

NACH DEM NÄCHSTEN WINTER:

- Zähler auswerten und schauen wieviel du wofür verbraucht hast und erst dann datenbasiert entscheiden, wie es weitergeht

- ich würde vermuten, dass dir eine KLEINE Luft-Wasser-Wärmepumpe zusätzlich reicht, Größenordnung 5....9 kW, diese dann einbauen (lassen)

Kosten hierfür ohne Montage : 4000......7000€ , je nach Leistung und Markenpräferenz (von dir oder deinem Heizungsbauer)

- wenn du keine Fussbodenheizung hast, evtl. größere Heizkörper, damit die Vorlauftemperatur runter kann (wichtig für die Effizienz der Wärmepumpe)


   
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