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Warum alle China (Seplos, JK, Daly, usw.) BMS im Winter Schrott sind und was man dagegen machen kann

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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
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Ein sehr provokanter Titel, oder?

Ich selbst habe nicht mal so ein China BMS und bin von dem Problem nicht mal betroffen aber ich möchte auf etwas Hinweisen.

In der Whats App Grp zum Deye WR häufen sich in den letzten Tagen/Wochen die Berichte dass sich der SOC sprunghaft geändert hat, das BMS plötzlich abgeschaltet haben und viel Schlimmer dass Akkus Tiefentladen sind. Ich möchte hier etwas Aufklärung leisten.

 

Hintergrund:

Ein BMS bestimmt den SOC indem bei trigerung bestimmter Schwellwerte der SOC auf 100% gesetzt wird. Danach wird über die bekannte Kapazität und den vom Shunt gemessene Strom der aus bzw. in den Akku geflossen ist berechnet wie viel "Saft" im Akku ist (die Spannung ist bei LiFePo ja sehr Linear und ein ausgesprochen ungenauer Indikator, kann/wird aber vermutlich je nach BMS auch in die Berechnung einfließen.)

Ein Shunt ist ein (Präziseons) Widerstand. Fließt über diesen ein Strom so kommt es zu einem Spannungsabfall den man auswerten kann. Kennt man den genauen Widerstandswert und die Spannungsdifferenz die zwischwen der einen und der anderen Seite des Widerstandes herst kann man den Strom entsprechend berechnen. In dem man erkennt ob "links" oder "rechts" vom Widerstand der Spannungsabfall ist weiß man ob Strom in den Akku fließt oder entnomen wird. Jeder Widerstand erwärmt sich wenn Strom über ihn Fließt und dadurch verändert sich sein Widerstandswert. Rein prinzipiell kann man mit qasi jedes Material für einen Shunt verwenden. Idealerweise hat das verwendete Material aber eine geringe neigung seinen Widerstandswert bei Temperaturänderung (vor allem im Betriebstemperaturbereich) zu ändern. Wie überal gibt es dementsprechend gute und weniger gut dafür geeignete Materialien die entsprechend billiger oder Teuerer sind.

Kennlinie von einem normalen und Präzisions Shunt Material ( https://www.nikkohm.com/technical/technicalnote_tcr_of_shunt_resistors_e20161103.pdf)

 oder auch direkte Vergleich

Die Messung und Auswertung der Spannungsdifferenz geschieht über darauf spezialisierte IC's. Die geringen Spannungswerte müssen ja erst einmal gemessen werden, wir sprechen hier von NANO Volt und dann in einen Strom Wert umgerechnet werden. Hier gibt es natürlich ebenfalls Bauteile die entsprechend Präziser Messen und eine höher Auflösung (welche Spannungsänderung ist ervorderlich um einen niedrigeren/höheren Strom zu erkennen) aufweisen als andere. Was natürlich auch wieder eine Frage des Preises ist.

 

Und nun zur Ursachenbeschreibung:

Wir haben festgestellt dass BMS weis eigentlich nur ein mal ganz genau wie hoch der SOC ist und zwar wenn der Akku voll geladen ist - sprich 100%.

Danach Rechnet es nur mit der hinterlegten Kapazität der Zellen und dem gemessenen Strom. Jetzt ist es aber so dass man getrost annehmen kann dass der verbaute Shunt nicht der höchstwertige ist und dass dies wohl auch für den Auswerte IC gilt.

Beispiel von https://www.akkudoktor.net/forum/bms-seplos/seplos-bms-faq-sammlung/

Das sollte ein 200A BMS sein, verbaut ist ein 300A Shunt was schon mal OK ist. Der Shunt ist mit 75mV angegeben was ein Indikator dafür ist dass er nicht so Präzise ist bzw. seine Verlustleistung ist dadurch höher (300A x 0.075V = 22,5 Watts Verlust, wäre es ein 50mV Typ wäre der Verlust nur 15W). Und wie oben steht führt eine eine Erwärmung dazu dass sich der Widerstandswert ändert und es somit zu einer Fehlmessung kommt.

Verbaut müste so was sein https://de.aliexpress.com/item/4000102337577.html. Ein dezidiertes Datenblatt habe ich nirgens gefunden aber 1% ist jetzt nicht die Welt an Genauigkeit. Ich habe z.B. so etwas verbaut https://uk.rs-online.com/web/p/shunts/8233570 ist mit 0,25% deutlich genauer aber auch noch nicht das bestmögliche.

Leider sind die Fotos zu gering aufgelöst um eventuell den Auswerte IC herauszufinden aber es hat sich schon mal wer die mühe gemacht und von ein paar BMS erfasst wie genau sie den Auflösen können siehe https://docs.google.com/spreadsheets/d/1E7zX6uXqczvpEEJKD8jER31LWkNqWMgvUytVCVfMvlg/edit#gid=0

 

Jedes mal wenn der Akku also Geladen und Entladen wird kommt es zu Messfehlern, je ungenauer der Shunt, der Auswerte IC und desen Auflösung ist. Dies Summiert sich im Laufe der Zeit zusammen. Im Sommer wenn der Akku immer wieder bis zur Spannungsgrenze wo das BMS sagt SOC=100% ist dies kein Problem. Im Winter aber wo über Wochen der Akku nicht voll geladen wird ist es eines da dann aus heiterem Himmel der SOC abstürzen kann wenn plötzlich vom Pack oder einer Zelle die Unterspannungsbegrenzung getriggert wird. Anm: Einen Shunt in ein Gehäuse einzubauen das dann ggf noch mal in einem Gehäuse sitzt ist  ausgesprochen Kontraproducktiv den ein Shunt sollte möglichst kühl bleiben damit er möglichst präzise Misst.

Ein zusätzliches Problem ist dass das BMS so manche Entladeströme gar nicht mitbekommt weil die Auflösung, siehe Link oben, zu klein ist.

 

Lösung:

1) Den Akku im Winter immer wieder mal aus dem Netzt aufladen um den SOC zu Resetten

2) Den Akku am Winteranfang bei so 30-50% SOC "einlagern" sprich komplett vom WR und BMS trennen

3) Externen Shunt verbauen

4) ein BMS dass dieses Problem nicht hat (Präzisere Auswertung und Externer Shunt)

 

Und nun Fröhliches Steinewerfen

 

PS: Ich hätte auch versucht herauszufinden was den das für SMD Shunts sind, ich kann aber nur Vermutungen hegen und die laufen darauf hinaus dass die Messung nicht unbedingt Präziser geworden ist. Vor allem da an sich jeder Shunt seinen eigenen Auswerte IC benötigen würde damit nicht die unweigerlichen minimalsten Unterschiede zu einer zusätzlichen Fehlmessung führen und ich es einfach stark anzweifle dass hier 8St von einem eher teuren Bauteil verbaut sind nachdem man wohl auch schon beim Shunt Kosten gespart hat.

 

 


   
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Zitat
(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 888
 

JK BMS sind für ihre Schätzungen berühmt/berüchtigt.

Das läuft mit dem SmartShunt auch immer Sommer schnell 20% auseinander und springt dann bei erreichen der Absorptionsspannung auf 100%.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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E-t0m
(@e-t0m)
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @mobilesinmobile

Ein sehr provokanter Titel, oder?

Ja. 

Schade ist, dass nicht genannt wird, nach welchem Anspruch , oder ich nenne es üblicherweise  Bewertungsmaßstab, nachdem du diese Frage stellst.

Inhaltlich sind diese erkennbar, und ich lehne sie größtenteils ab.

Und es sind leider soviele falsche Aussagen drin, dass ich momentan keine Zeit habe, die alle richtigzustellen.

Veröffentlicht von: @mobilesinmobile

Und nun Fröhliches Steinewerfen

Du hast Qualität und besondere Eigenschaften eines Shunts sehr gut herausgestellt.

Leider ist aus gerechnet  das jk das einzige BMS, das tatsächlich einen brauchbaren Shunt drinhat: man erkennt an deinem Foto, dass das Teil zwei Schweißnähte hat, mit denen das rechteckige Widerstandselemente mit den beiden Anschlussohren verbunden ist.

 

Es genügt nicht, nur Datenblätter zu lesen  , man muss auch Bauelemente und deren Aussehen  als Bauelement kennen und beurteilen können. 

Und dann anschließend die Funktionen der Messekreise auch. Ein kleinerer Widerstand hat zwar weniger Verlustleistung, aber wegen der kleineren messspannung ergibt sich auch eine geringer Auflösung des Stroms.

 

 

 

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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SolarHeini
(@solarheini)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1031
 

Veröffentlicht von: @grumpy_badger

JK BMS sind für ihre Schätzungen berühmt/berüchtigt.

Das läuft mit dem SmartShunt auch immer Sommer schnell 20% auseinander und springt dann bei erreichen der Absorptionsspannung auf 100%.

Das sollte nicht bei Erreichen einer bestimmten Spannung geschehen.

Beisp.
DALY wenn U >= X UND I < Y dann SOC = 100%
Wobei U dann noch wie das CV der Laderegler und I kleinstmöglich gewählt sein muss.
Bei Erreichen ( und Halten ) von z.B. 3,5V und Ladestrom < 100mA

Bei den kleineren DALYs steht oft eine Schwelle von 1,5 bis 2A (!) als kleinster detektierbarer Strom drin.
Alle kleineren Ströme werden dann ignoriert ( UND I < Y )
Auch 3,65V Ladeendspannung (CV) macht keinen Sinn.
Wenn oben von Absorptionsspannung geschrieben wird, dann sollte auch absorbiert werden.
Bei CV = 3,5Volt ( U >= X ) könnte bei mir schon einmal 30-120 Minuten "zu früh" ~100% sein.

Da die Batteriekapazität eine grundlegende Vorgabe/Annahme für die Berechnung ist, liegt hier ein Teil des Fehlers.
Sommer und Winter möglicherweise ein Delta von 20-30°K mit Auswirkungen auf den errechneten SOC.

Unter dem Strich stelle ich Ungenauigkeiten über das Jahr fest.
Als mögliche Quellen sehe ich aber eher falsche Parametrierung und Temperatureinflüsse in der Batterie selbst. 
Ich habe mir eine Möglichkeit geschaffen den SOC jederzeit manuell zu setzen und kumuliere ansonsten W/s rein und raus.
Die Rohdaten aus dem BMS für Strom und Spannung scheinen mir hinreichend genau.

SolarHeini

  

Vier DALY Batterien in parallel nach ~ 1Jahr mit dem SOC der Batterien nach deren Spielregeln.
Es beginnt damit, dass jeweils die Kapazität nach Herstellerangabe eingetragen ist, auch für gebrauchte und jahrealte Akkus.

Und mein Summen-Wert, welcher 2-3mal angepasst wurde, um 5 -10%, wenn z.B. leer dann erkennbar leer ist Smile Hier gehe ich inzwischen von einer realistischen Gesamtkapazität aus.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten 3 mal von SolarHeini

   
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SolarHeini
(@solarheini)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1031
 

Veröffentlicht von: @e-t0m

5) die Spannung für die Regelung benutzen

Man könnte das auch auf dem SOC basierend regeln, aber dieser ist nur ein berechneter Wert, wogegen die Spannung ein Messwert ist.

Gelingt mir nicht.
Die Spannung ist sehr vom momentanen Strom, Laden oder Entladen abhängig.
Längere Zeit ein Strom von 0A kommt zu selten vor?

 


   
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(@alex_s)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 474
 

Veröffentlicht von: @carolus

Leider ist aus gerechnet  das jk das einzige BMS, das tatsächlich einen brauchbaren Shunt drinhat: man erkennt an deinem Foto, dass das Teil zwei Schweißnähte hat,

Sicher dass du da keinen Schreibfehler drin hast?

Dieses Bild ist der seplos Shunt hier besteht der Widerstand aus drei Elementen die per laser verschweißt sind. Das mittlere ist das Widerstand Element das aus einem möglichst Temperatur kompensierten Material hergestellt ist. Auf der Unterseite der Schrauben ist die Kontaktierung der messleitungen und auf der Oberseite werden mittels ringkabelschuhe die zu messenden stromleitungen angeschlossen, hier eine eigene Schraube für die messleitungen und für die ringkabelschuhe wäre sicherlich besser gewesen, aber auch so ist das eine gängige Praxis auch bei sehr hochwertigen servo Wechselrichtern...

Hier ein Beispiel von einem Schweizer Hersteller der solche busbars shunts herstellt.

https://www.maglab.ch/products/shunts/busbar-shunts/

 


   
linuxdep reacted
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2941

   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6972
 

Veröffentlicht von: @alex_s

Veröffentlicht von: @carolus

Leider ist aus gerechnet  das jk das einzige BMS, das tatsächlich einen brauchbaren Shunt drinhat: man erkennt an deinem Foto, dass das Teil zwei Schweißnähte hat,

Sicher dass du da keinen Schreibfehler drin hast?

Dieses Bild ist der seplos Shunt hier besteht der Widerstand aus drei Elementen die per laser verschweißt sind. Das mittlere ist das Widerstand Element das aus einem möglichst Temperatur kompensierten Material hergestellt ist. Auf der Unterseite der Schrauben ist die Kontaktierung der messleitungen und auf der Oberseite werden mittels ringkabelschuhe die zu messenden stromleitungen angeschlossen, hier eine eigene Schraube für die messleitungen und für die ringkabelschuhe wäre sicherlich besser gewesen, aber auch so ist das eine gängige Praxis auch bei sehr hochwertigen servo Wechselrichtern...

Hier ein Beispiel von einem Schweizer Hersteller der solche busbars shunts herstellt.

https://www.maglab.ch/products/shunts/busbar-shunts/

 

Ich fürchte ich habe jk und seplos verwechselt. Entschuldigung. Hab zu sehr in Eile geschrieben. Ich werde es oben noch korrigieren.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
Alex_S reacted
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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 430
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @carolus

Veröffentlicht von: @mobilesinmobile

Ein sehr provokanter Titel, oder?

Ja. 

Schade ist, dass nicht genannt wird, nach welchem Anspruch , oder ich nenne es üblicherweise  Bewertungsmaßstab, nachdem du diese Frage stellst.

Inhaltlich sind diese erkennbar, und ich lehne sie größtenteils ab.

Und es sind leider soviele falsche Aussagen drin, dass ich momentan keine Zeit habe, die alle richtigzustellen.

Geht wohl aus dem nächsten Satz zu wenig hervor aber es geht mir darum dass ein falscher SOC an den WR gemeldet wird.

Finde ich auserdem eine Super Aussage das qasi alles Falsch ist aber ich halt hald einfach mal mit meinem Wissen hinterm Berg

 

Veröffentlicht von: @carolus

Leider ist aus gerechnet  das jk das einzige BMS, das tatsächlich einen brauchbaren Shunt drinhat: man erkennt an deinem Foto, dass das Teil zwei Schweißnähte hat, mit denen das rechteckige Widerstandselemente mit den beiden Anschlussohren verbunden ist.

 

Ähh, das ist das Seplos BMS, ich habe das extra verlinkt. Wenn du auserdem den Post von grumpy_badger der genau vor dir geschrieben hat gelesen hast dann beißt sich deine Aussage gewaltig und Wirft ein ganz komisches Licht auf deine obrige Aussage dass qasi alles was ich geschrieben habe Falsch ist.

Dein Wissen in allen Ehren aber nur weil ein Shunt zwei Schweißnähte hat und damit hier ein anderes Material eingesetzt ist heist es nicht dass dies ein spitzen Material ist. Schlimm wenn andere BMS da noch schlechter ausgestattet sind als das Seplos.

Veröffentlicht von: @carolus

Es genügt nicht, nur Datenblätter zu lesen  , man muss auch Bauelemente und deren Aussehen  als Bauelement kennen und beurteilen können. 

Welches Bauelement habe ich falsch Beurteilt? Den Shunt? Ich habe nen Link eingefügt auf ein möglicherweise entsprechendes BT. Ich habe ansonsten nämlich nichts entsprechendes Gefunden und ich habe extra rein geschrieben dass ich kein Datenblatt gefunden habe. Ja der verbaute Shunt könnte auch besser als die 1% sein, keine Frage angesichts des Preises von beseren Shunts wage ich dies aber zu bezweifeln.

Veröffentlicht von: @carolus

Und dann anschließend die Funktionen der Messekreise auch. Ein kleinerer Widerstand hat zwar weniger Verlustleistung, aber wegen der kleineren messspannung ergibt sich auch eine geringer Auflösung des Stroms.

 

Der erste teil ist korrekt der zweite nur Bedingt. Auswerte Elektronik und Shunt muss zusammenpassen und no na ned ist eine kleinere Spannung die mit der gleichen Auflösung ausgewertet werden muss nur durch einen genauer messenden IC erreichbar.

Ich habe einen INA228 zur Auswertung der kann +-40,96mV bzw. +-163.84 mV bei 20 Bit auflösung (das ist mal nicht schlecht, da gibt es viele die weniger haben). Mein Shunt hat 500A/50mV - Funktioniert aber ich kann eben nicht den gesamten Nenn-Messbereich des Shunts verwenden sondern nur bis zu den 40,96mV was 409,6A entspricht. Würde ich hier einen 500A75mV Shunt dran hängen könnte ich nur bis 273A Messen, allerdings beides mit 20Bit Auflösung und damit wäre man korrekter weise mit dem 75mV Typ genauer unterwegs bei den maximal 240A die der DEYE kann.

Nehmen wir mal an dass der gleiche INA228 Chip da verbaut ist und einmal ein 300A50mV und das andere mal 300A75mV Shunt (so wie am Bild vom Seplos BMS) verwendet wird

300A50mV Schunt -> 245,76A (40,96*300/50) max. Strom; bei 20bit (1048576 Schritte) = 0,000234375A (245,76/1048576) = 0,234375mA Auflösung

300A75mV Schunt -> 163,84A (40,96*300/75) max. Strom bedeutet man müste den INA228 in seinen zweiten Messbereich versetzen um die 200A des BMS Messen zu können - Bedeutet in weiterer folge dass man zwar bis 655A Messen könnte (163,84*300/75), beim Nennstrom des BMS von 200A ein Spannungsabfall von 50mV (200*75/300) aber somit einen erheblichen Teil des Messbereiches verschenkt und eine entsprechend geringere Auflösung von 0,00062466A alias 0,62466mA hat

In dem Fall würde also eine größere Messpannung zu einer kleineren Auflösung führen. Nimmt man einen anderen IC schaut die Rechnung anders aus. Shunt und IC sowie deren Messbereich und der zu messende Strom muss zusammenpassen.

 


   
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
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Veröffentlicht von: @carolus

Leider ist aus gerechnet  das jk das einzige BMS, das tatsächlich einen brauchbaren Shunt drinhat: man erkennt an deinem Foto, dass das Teil zwei Schweißnähte hat, mit denen das rechteckige Widerstandselemente mit den beiden Anschlussohren verbunden ist.

Wie Alex schon geschrieben hat, der Shunt ist vom Seplos BMS.

 

Veröffentlicht von: @mobilesinmobile

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Na ja, dafür dem BMS (den anderen) die Schuld zu geben ist typisch in der heutigen Zeit... aber zurück zum Thema.
Ich habe auch Deye 12k und Seplos BMS im Einsatz, bekomme im Winter, so wie heute, auch meinen Akku 100% voll, runter auf 0% geht leider nicht, weil er ja bei 10% immer Erhaltungsladung anfordert... Also ist bei der Konfiguration von Deye+BMS wohl was nicht richtig gelaufen, denn da kann es erst mal nicht zur Tiefeinentladung kommen. Erstens trennt das BMS den Akku und zweitens lädt der Deye unter 10% nach (ob man will oder nicht).

Ja, das BMS kann den SOC nicht richtig bestimmen (errechnen) weil es unter 0,5A im Blindflug unterwegs ist. Angenommen, du schaltest bei 11% SOC ab und er entlädt den Akku weiter mit 0,49A --> ~23,5W, bei 11% SOC und 280Ah Zellen sollten noch 1470Wh drin sein. Damit kommst dann 62 Stunden bis er bei 0% SOC angekommen ist. Was aber mit richtig eingestelltem BMS auch nicht passieren kann, weil diese ja bei spätestens 2,5V Zellspannung abschaltet. Aber eigentlich sind es eher <100mA und da hält es noch länger.

ich würde bei den Usern die plötzlich 0%SOC haben oder Tiefen-entladene Zellen darauf tippen die Zellen sind, ich formuliere es mal freundlich, nicht mehr tau frisch gewesen beim Kauf.

 

Victron MPPT Rechner
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stromsparer99
(@stromsparer99)
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Beiträge: 3760
 

Was spricht denn gegen den Shunt von Victron? die Messleitungen kann man doch sicher ans JK / Seplos BMS anschliesen.

Bei all den Problemen die man hier von den China BMS liest, bin ich froh ein paar Euro mehr investiert zu haben.

Mein REC läuft jetzt seit 2.5 Jahren absolut ohne Schwächen. Meine Anlage läuft absolut problemlos und ich musste bisher nie eingreifen.

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
2 Victron MP2
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ


   
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(@solartester)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 289
 

@stromsparer99 Das Seplos läuft auch sauber, ich hatte schon vor 4 Wochen darauf hingewiesen, das die geringen Ströme vom BMS nicht erfasst werden und deshalb ein externes Shunt z.B. von Victron zu nutzen ist um nicht nach dem Winter eine böse Überraschung zu erleben. Der MP2 nimmt sich zwischen 15 und 20Watt aus dem Akku und entlädt so natürlich auf Dauer den Speicher, zusätzlich hängt vielleicht noch der Cerbo mit dran und so kommt eins zum anderen. Ich riet damals dazu, einmal im Monat voll zu laden (aus dem Netz) um ein 0SOC zu vermeiden. Wenn die Leute hier oder wo auch immer in welchen Foren darüber Berichten wurde dafür zu geizig sind, sich aber vorher für tausende einen Speicher kaufen oder bauen, sollten Sie das eben Wissen oder nicht so knausrig sein. Ich denke das viele welche von Heuschreckenfirmen wie Enpal usw. eine Anlage hingestellt bekommen, darüber überhaupt nichts Wissen. Ich habe schon öfters erlebt, das die noch nicht mal die Firma oder den Hersteller des WR oder des Speichers kennen, dafür müssen die dann zuerst auf Ihre App schauen. Das dann nach dem Winter und den zuvor abgegebenen Versprechen 5000€/Jahr zu sparen die Kinnlade runter klappt ist doch normal und nicht mehr wie gerecht. Ebenso das dann eine Menge Speicher platt sind und ausgetauscht werden müssen. Wer halt den Versprechen glauben schenkt ohne sich selber Mühe zu machen, wird meist im Leben beschissen, so dann eben auch beim Solarspeicher, welcher eine gewisse Pflege benötigt, um sauber zu arbeiten.

Gruß


   
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mager
(@mager)
Batterielecker
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Zum Thema xy bit DACs empfehle ich diesen Artikel: https://northcoastsynthesis.com/news/dacs-resistors-and-switches/ - 20bit Genauigkeit gibt es nicht in echt (zumindest nicht für den Preis); das ist virtuell! Die Diskussion ist richtig und wichtig - aber das Fazit ist meiner Meinung nach nicht, dass man keine China-BMS mehr kauft, sondern dass man zusätzlich die Spannung überwacht um den Akku nicht tiefzuentladen.


   
AntwortZitat
stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
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Bei Victron musst du dir keine Gedanken machen. Wenn du an die untere eingestellte SOC kommst, dann nimmt Victron nichts mehr aus dem Akku. Selbst wenn aus irgend einem Grund die Spannung im Akku fällt, lädt Victron den Akku nach.

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