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Zwei Multiplus und verschiedene MPPTs möglich?

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(@hcsalz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 18
Themenstarter  

Hi zusammen,

ich plane meine PV+Speicher zu erweitern um so auch den letzten Fleck freie Fläche zu nutzen.

Aktuell habe ich zwei PV Anlagen:  a) eine alte AC gekoppelte b) eine mit 4 Module a 410W an einem MPPT

Ich würde nun gerne 8 weitere Module in zwei Strings a 4 Module in Betrieb nehmen, dazu ein zusätzlicher Akku (baugleich zum ersten) und ein weiterer Multiplus II. Im Prinzip ist alles neu was in der Skizze ein rosa Rahmen hat.

 

Nun hätte ich Fragen bei denen ich nicht ganz sicher bin:

- Kann ich verschiedene MPPTs (250/60 & 150/60) kombinieren?

- Der VE.Bus der MPPTs wird in Reihe geschaltet (RJ11) und einmal mit dem "VE.Direct to USB Adapter" mit dem Raspberyy verbunden, oder braucht jeder MPPT eine Verbindung zu Raspbery?

- Darf die AC-in Seite am Multiplus auf unterschiedliche Phasen sein? (L1 und L2) oder muss es die gleiche Phase sein?

- Wenn jeder Akku sein eigenes BMS hat, welcher ist dann ausschlaggebend? 

 

Für eine bessere Übersicht habe ich eine Skizze beigefügt, was ist eure Meinung dazu?

Cheers

HC

 


   
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(@phoenix_83)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 187
 

Moin,

hier schomal Antworten zu deinen Fragen.

Ja, man kann unterschiedliche MPPTs kombinieren. Aber warum die Leistung weiter mit MPPTs erhöhen? Ein Stringwechselrichter wäre vielleicht besser? Weniger Wandlungsverluste und die MP2 müssen nicht die Wechselrichterfunktion übernehmen

Theoretisch können die MP2 auf einer Phase angeklemmt werden, wird aber in Deutschland nicht anmeldefähig sein aufgrund der Schieflast. Auf L2 kein Problem.

Setup:
6,72kWp Viessmann 320 Wp Vitovolt Module mit SMA Tripower 6.0
28,045 kWp JAsolar 395 Wp Full Black mit SMA Tripower 8.0, Tripower 10.0 und Sunnyboy 3.6 und Victron MPPT 150/35
Victron Multiplus 2 48/5000 mit Venus OS auf Raspi und 3x Pylontech US3000C (10,5kWh)
Das ganze versuche ich -->> hier <<-- zu dokumentieren


   
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(@hcsalz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 18
Themenstarter  

Moin, 

Du meinst ein AC gekoppelter Wechselrichter mit einem eigenen Akku? 


   
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(@phoenix_83)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 187
 

Nein, kein Wechselrichter mit Akku. Nur ein ganz stinknormaler String-Wechselrichter.

Den zweiten Akku bekommst du mit so wenig PV-Leistung im Winter eh nicht voll.

Setup:
6,72kWp Viessmann 320 Wp Vitovolt Module mit SMA Tripower 6.0
28,045 kWp JAsolar 395 Wp Full Black mit SMA Tripower 8.0, Tripower 10.0 und Sunnyboy 3.6 und Victron MPPT 150/35
Victron Multiplus 2 48/5000 mit Venus OS auf Raspi und 3x Pylontech US3000C (10,5kWh)
Das ganze versuche ich -->> hier <<-- zu dokumentieren


   
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 wihz
(@wihz)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 376
 

Veröffentlicht von: @hcsalz

- Der VE.Bus der MPPTs wird in Reihe geschaltet (RJ11) und einmal mit dem "VE.Direct to USB Adapter" mit dem Raspberyy verbunden, oder braucht jeder MPPT eine Verbindung zu Raspbery?

Die genannten Smartsolar haben einen VE.Direct-Anschluss. Das ist kein Bus. Du brauchst also den genannten  "VE.Direct to USB Adapter" pro MPPT.

Für nur 8 weitere Module würde ich persönlich keinen weiteren Multiplus II 5000 einsetzen. Da reicht der vorhandene m.E. aus.

[Generell ist blöd, dass Du mit Deinen 4 großen Modulen seriell über die 150 Volt-Grenze der Victron MPPT 150 kommst. Günstiger wären eine Konfiguration von 3S3P (3 seriell und davon 3 parrallel). Das sind dann aber 9 Module. Da kämst Du gut mit einem günstigeren 150/70 aus: https://www.victronenergy.de/upload/documents/Datasheet-SmartSolar-charge-controller-MPPT-150-60-&-150-70-DE.pdf aus. Der kann bis 4000 Watt. Rechnerisch hast Du bei 9 Modulen 4275 Watt. Du verschenkst also bei optimaler Einstahlung 275 Watt. Die regelt der MPPT einfach ab.]

Du hast generell mehrere Möglichkeiten die 8 weiteren Module anzuschließen:

-1- Die Module an einen Victron-MPPT anschließen. Wenn Die Module etwa die gleiche Ausrichtung haben, könntest Du diese als 4S2P (also jeweils 4 Module seriell und diese dann parallel) anschließen und es reicht ein 250/70 aus. Der kann bis 250 Volt Eingang und schafft bei 48V insgesamt 4000 Watt: https://www.victronenergy.de/upload/documents/Datasheet-SmartSolar-charge-controller-MPPT-250-60-and-250-70-DE.pdf  DIe seriell geschalteten Module würde ich jeweils mit String-Sicherungen absichern. Gibt es als platzsparend mit MC4-Anschlüssen.

-2- Wenn die Module unterschiedlich ausgerichtet sind, kannst Du zwei Victron MPPTs nehmen. Dann brauchst Du allerdings wie Du schon vorgeschlagen hast zwei 250/60.

-3- Du schaltest alle Module seriell an einen Stringwechselrichter, z.B. einen Fronius-Wechselrichter und schließt den an AC-OUT des Multiplus an. Venusos erkennt den Fronius und kann den abregeln, sofern erforderlich. die 1:1 Regel ( https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start#the_factor_10_rule ) . Wobei das bei den geplanten 4250 Watt kein Problem sein sollte.

-4- Du nutzt Mikrowechselrichter und schließt jedes der Module an einen eigenen Eingang an. Die Mikrowechselrichter schließt Du an AC-OUT des Multiplus an. Z.B. den Hoymiles HMS-2000. Davon brauchst Du dann 2 Stück. An den passen 4 Deiner Module. Er kann bei 4 Modulen insgesamt 2000 Watt und bis 60 Volt pro Modul. Und er hat 4 MPPT-Tracker. Verschattungen einzelner Module sind da kein Problem. Gemäß https://github.com/tbnobody/OpenDTU wird er auch von OpenDTU unterstützt (was ich bisher nich getestet habe, da ich HM-1500 einsetze). Du kannst ihn also auch überwachen und per dbus-opendtu https://github.com/henne49/dbus-opendtu in VenusOS einbinden.

Gibt natürlich sicherlich noch mehr Möglichkeiten.

Bei Lösung 1 bis 3 brauchst Du um das regelgerecht zu betreiben wieder einen GAK (Generatoranschlusskasten).

Ich persönlich würde die Lösung 4 nehmen (ohne GAK). Ein HMS-2000 kostet pro Stück gerade mal 260 EUR. Dazu baust Du ein OpenDTU auf (wenn Du nicht basteln willst, bieten das manche auch bei EBAY fertig sogar mit Display an) und bindest den per dbus-opendtu an. Nutze diese Lösung derzeit mit Hoymiles HM-1500 und habe diese in VenusOS eingebunden. Mit OpenDTU sieht man schön, was jedes Modul so schafft.

Der übliche Disclaimer: Stimmt das mit Deinem Elektriker ab, damit er den Anschluss an 230 Volt vornimmt.......

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 8 Monaten von wihz

   
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 885
 

Ich kann Lösung 4 nur unterstützen. Ich Bin auch von 4 MPPT zurück auf 2 und dazu 2 mWR. Entlastet deutlich den MP.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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(@hcsalz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 18
Themenstarter  

Moin,

danke für die Rückmeldungen. 

Ich habe mir folgende PV Module ausgesucht weil die knapp 2m sind und daher 4 Stück fast perfekt auf meine 8m Fläche passen würden.

https://jinkosolarcdn.shwebspace.com/uploads/JKM460-480N-60HL4-(V)-F4-EN.pdf

Wenn ich die Daten in den Victron Calc eingebe komme ich bei 4s2p auf max 185V und 85,2A... somit bräuchte ich den 250/100, soweit ok, aber in dessen Beschreibung steht der max Kurzschlussstrom für die Tr Anschlüsse liegt bei 70A?!?! 🤔  da würden mir auch 6mm² Kabel eigentlich nicht ausreichen.

Wie auch immer den Vorschlag 4 von Dir finde ich sehr interessant und hatte ich so überhaupt nicht auf den Schirm. Was ich nicht ganz geblickt habe ist warum ich den Wechselrichter an AC-OUT anschließe und nicht an AC-IN? 

Und macht es wirklich Sinn den PV Strom mit den Wechselrichter auf Wechselspannung zu wechseln um ihn dann mit dem MP2 in den Akku wieder in DC zu wechseln?
Mit den MPPTs wäre das DC / DC.

 

Wenn ich alles zusammenzähle komme ich auf 5440 WP, macht der der MP2 noch mit?

 

Cheers

HC

 

 

 


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 955
 

Veröffentlicht von: @hcsalz

Ich habe mir folgende PV Module ausgesucht weil die knapp 2m sind und daher 4 Stück fast perfekt auf meine 8m Fläche passen würden.

https://jinkosolarcdn.shwebspace.com/uploads/JKM460-480N-60HL4-(V)-F4-EN.pdf

Die Module haben knapp über 2qm und sind deswegen aus baurechtlicher Sicht nicht ohne weiteres zulässig. Such dir besser welche unter 2qm

Wenn ich die Daten in den Victron Calc eingebe komme ich bei 4s2p auf max 185V und 85,2A... somit bräuchte ich den 250/100, soweit ok, aber in dessen Beschreibung steht der max Kurzschlussstrom für die Tr Anschlüsse liegt bei 70A?!?! 🤔  da würden mir auch 6mm² Kabel eigentlich nicht ausreichen.

Verstehe die Frage/Problem nicht....

Wie auch immer den Vorschlag 4 von Dir finde ich sehr interessant und hatte ich so überhaupt nicht auf den Schirm. Was ich nicht ganz geblickt habe ist warum ich den Wechselrichter an AC-OUT anschließe und nicht an AC-IN?

An AC-Out schliesst man nur dann den WR an, wenn man man diesen WR auch im Notstrombetrieb haben will. Jeder WR muss sich per Relais vom Netz trennen, wenn keie Netzspannung von aussen da ist. Das wäre der Fall, wenn der WR an AC-In hängen würde.

Und macht es wirklich Sinn den PV Strom mit den Wechselrichter auf Wechselspannung zu wechseln um ihn dann mit dem MP2 in den Akku wieder in DC zu wechseln?
Mit den MPPTs wäre das DC / DC.

Ja eine überwiegende AC Kopplung macht bei netzparallelen Anlagen Sinn. Die meiste Leistung wird ja wohl in die Verbraucher und ins Netz gehen und nicht in die Batterie.

Wenn ich alles zusammenzähle komme ich auf 5440 WP, macht der der MP2 noch mit?

Soviel kann er nicht, muss er aber auch nicht. Wenn wirklich 5,4kW von den WR kommen sollten, geht das was über den MP2 in die Batterie kann eben in die Batterie, die restliche Leistung geht in die Verbraucher bzw wird eingespeist.

 


   
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(@hcsalz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 18
Themenstarter  

oh man, die 2m² Regelung ist ja totaler Mist... muss ich mal schauen was ich machen werde...

 

Das meine ich mit meinem komischen Satz 😉

Die Anschlüsse des MPPTs verkraften max. 70A ich hätte aber laut Kalkulator bis zu 85A... verwunderlich das der Kalkulator trotzdem grünes Licht gibt.

Cheers

HC

 


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 955
 

Veröffentlicht von: @hcsalz

Das meine ich mit meinem komischen Satz 😉

Die Anschlüsse des MPPTs verkraften max. 70A ich hätte aber laut Kalkulator bis zu 85A... verwunderlich das der Kalkulator trotzdem grünes Licht gibt.

-- attachment is not available --
-- attachment is not available --

 

Die 70A im Datenblatt sind der maximale Eingangsstrom PV-seitig.

PV-Seitig hast du 2 Strings parallel von denen jeder ca. 14 A liefern kann, also max 30A.

 

Die 85A des Calculators sind der maximale Ausgangsstrom (also auf 48V Seite).

 

Also in der Tat OK so.

 

 


   
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 wihz
(@wihz)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 376
 

Veröffentlicht von: @hcsalz

Wie auch immer den Vorschlag 4 von Dir finde ich sehr interessant und hatte ich so überhaupt nicht auf den Schirm. Was ich nicht ganz geblickt habe ist warum ich den Wechselrichter an AC-OUT anschließe und nicht an AC-IN? 

Ob Du an AC-IN oder AC-OUT anschließt hat seine Vor- und Nachteile.

- AC-IN: Positiv: Bei AC-In brauchst Du die 1:1-Regel nicht anwenden. Negativ: Wegen des NA-Schutzes kannst Du bei Ausfall des Netzes des Netzbetreibers keinen Strom mehr für Deinen Akku generieren. Der Mikrowechselrichter schaltet ab.

- AC-OUT: Negativ: Du musst die 1:1-Regel anwenden (die aber in Deinem Fall bei der geringen Erweiterung kein Problem sein sollte). Positiv: Du kannst den Akku auch laden, wenn das Netz des Netzbetreibers ausfällt.

Veröffentlicht von: @hcsalz

Und macht es wirklich Sinn den PV Strom mit den Wechselrichter auf Wechselspannung zu wechseln um ihn dann mit dem MP2 in den Akku wieder in DC zu wechseln?
Mit den MPPTs wäre das DC / DC.

Den Strom, den die Verbraucher im Haus nutzen, müssen nicht nach AC gewandelt werden. Egal ob die Mikrowechselrichter an AC-IN oder AC-OUT angeschlossen sind. Verlust hast Du beim Laden des Akkus. Allerdings sind die Mikrowechselrichter sehr effizient, weil die Module an eigene Eingänge angeschlossen sind und mehrere MPPTs verbaut sind. Je nach Modell einen eigenen MPPT pro Anschloss oder teilweise teilen sich zwei Eingänge einen MPPT. Daher können diese effizient bei Verschattungen arbeiten. Und man kann bei jedem Modul sehen was es generiert. Probleme bei Modulen kann man sofort erkennen und das Modul identifizieren.

Zudem ist eine Lösung bei Mikrowechselrichtern meist günstiger und einfacher aufzubauen. Man erspart sich einen GAK mit separater Absicherung (Überspannung, Sicherung) pro String, da jedes Modul separat an den Mikrowechselrichter angeschlossen wird. Und die Verkabelung ist in vielen Fällen auch einfacher. Kommt aber auch auf die baulichen Verhältnisse an.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 8 Monaten von wihz

   
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(@hcsalz)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 18
Themenstarter  

Danke für die Info Rasti dann habe ich nicht wirklich mitgedacht sonst hätte ich das auch selbst raus finden können. Grin

Danke Wihz für die Klärung der diversen Punkte ... macht jetzt auch für mich Sinn.

Habe mich nun doch für kleinere Module entschieden, wie es aussieht passen da auch mehrere hin und meine Frau findet die neue Modulanordnung auch wesentlich besser, was will man mehr. Ich werde auch die Mikrowechselrichter einsetzen. Habe mich da etwas schlau gemacht und ja die sind echt geil und überzeugen. 

Was ich nur nicht weiss ich ob ich nun einen zweiter Multiplus nehmen soll oder nicht.

Mit meine alte PV komme ich auf:

Bestehenden PV (AC): 5.400 kWp
Kleine PV (Victron MPPT): 1.640 kWp
neue PV (in Planung): 1 Module a 440 = 4.840 kWp @3x HMS-2000

In Summe: 11.880 kWp 

Klar da wird einiges direkt verbraucht und vermutlich im Hochsommer viel zu viel aber im Winter erhoffe ich mir etwas mehr. Ich merke gerade dass ich nicht erwähnt habe: die neuen Module sollen senkrecht an die Fassade montiert werden. 😉 da erhoffe ich mir etwas für den Winter oder zumindest Frühling / Herbst. Im Sommer kommt vom Dach genug runter, da ist mir es egal Grin

Cheers

HC

 

 

 


   
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