Offgrid Anlage und direkt dafür geeignete Geräte

geht schon mache ich ja auch

Warum wird eigentlich nicht mit Offgrid parallel ein eigenes Netz aufgebaut und
immer mehr Offgrid fähige Verbraucher (oder gibt es diese Produkte noch nicht) daran gehangen ?
Mit dem Ziel den Bezug vom Provider irgendwann komplett zu kappen - oder ist das zu naiv gedacht ?

Nee, klingt nach nem guten Plan und schärft bei den Verbrauchern, die es machen, den Sinn für energiesparende Geräte und Arbeitsweisen.

Der Haken ist nur, wer kann oder will jedes mal, für einen neuen Verbraucher eine Strippe ziehen oder eine parallele Verkabelung in seinem Haus? (Ein Netz öffentlicher Strom, ein Netz selbstgemachter)
Bis auf wenige Beispiele (siehe voltmeter) ist das in deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern mit erheblichem Aufwand verbunden, der wahrscheinlich für die meisten nicht leistbar ist.

Einem Elektromeister mit eigenem Haus, mit dem erklärten Ziel vom öffentlichen Strom unabhängig zu werden, würde ich das zutrauen dem Ottonormalverbraucher eher nicht.

Herzliche Grüße

..Offgrid fähige Verbraucher...

Was sind denn Offgrid fähige Verbraucher? bzw. wodurch kennzeichnen diese sich aus?

Der Haken ist nur, wer kann oder will jedes mal, für einen neuen Verbraucher eine Strippe ziehen oder eine parallele Verkabelung....
Herzliche Grüße

Ich dachte da gibt es Schalter, manuel oder automatisch? welche man zwischen Zähler und Sicherungskasten bauen kann. Oder bin ich auf dem Holzweg?

Was sind denn Offgrid fähige Verbraucher? bzw. wodurch kennzeichnen diese sich aus?

Waschmaschinen sind doof für off-grid, weil die für Warmwasser kurzzeitig sehr viel Strom ziehen.

Praktischer wären Geräte, die gesteuert variabel viel Strom ziehen. Dann bräuchte man auch keine so hohen Spitzenleistungen für den Wechselrichter.

Heute zieht die Waschmaschine 2 kW, während gerade die Wolke vorbeizieht und fünf Minuten später bei Sonnenschein gegebenfalls fast nichts.

Jetzt muss ich ein bisschen weiter ausholen.
Offgridfähige Verbraucher, so wie ich es verstehe, sind Verbraucher, die parallel zur normalen Hausversorgung betrieben werden können und nicht dauernd laufen müssen.
Weiterhin sollten sie in ihren Anlaufströmen und Maximalverbrauch nicht auf Netzstrom angewiesen sein müssen.
Vielleicht hat ja jemand eine bessere Beschreibung.
Dazu zählen für mich Computer, Fernseher, Werkzeuge, Heizlüfter, Entfeuchter, etc.
Nicht dazu zählen Kühlschränke, Heizungen, Herde und Öfen, Telefonanlage, Drehstrom Maschinen, Sicherheits- und Notrufeinrichtungen etc.

Mit diesen Geräten könnte ich dann ein bestehendes Hausnetz Stück für Stück auf Eigenversorgung umstellen.
Der letzte Schritt von Netzversorgung auf Eigenversorgung ist dann vermutlich der Größte, wenn die ganzen "Dauerläufer" und Hochlastgeräte dazugenommen und aufgeschaltet werden.

@luxbee:
Das mit den Schaltern erfordert ja eine zusätzliche bzw. parallele Verkabelung, um nur die Verbraucher zu erreichen, die "Offgrid" versorgt werden sollen, so wie es Frank.Wagner beschrieben hat.
Ggf. ist das was er beschreibt mit ständigen Umbauten am Sicherungskasten verbunden, so wie die PV-Leistung wächst.
Alles andere würde ja voraussetzen, dass ich die Stromkreise alle vorher beplant habe, was ich zumindest so nicht in der Initialbeschreibung gefunden habe.
Würde in einem Neubau sicher gehen oder wenn ich soweiso meine Verkabelung neu machen muss, im Bestand weiß ich nicht so recht.

Ok ich habs falsch verstanden. Wenn man nach und nach anschliessen möchte geht so ein Schalter natürlich nicht.

Jetzt muss ich ein bisschen weiter ausholen.

Also alles worauf man im Notfall auf verzichten könnte? Verstehe die Auswahl nicht 100%ig. Weil den Computer kann ich ja nicht abschalten, wenn ich ihn gerade benötige, den Kühlschrank kann ich aber sehr wohl jederzeit für einen (begrenzten) Zeitraum abschalten.
Auch die Heizung kann ich jederzeit abschalten, wenn es z.B. einen Pufferspeicher gibt.

Privaten Computer kann ich ggf. durch Smartphone oder Tablet ersetzen, zumindest teilweise.
Home-Office evtl. schwieriger.
Kühlschrank abschalten halte ich für problematischer, außer es ist nur zur Bierkühlung. 😉
Lebensmittel und Gefrorenes mögen die Temperaturschwankungen nicht so.
Heizung in der warmen Jahreszeit Ok, da kann ich den Ladevorgang für Warmwasser steuern.
In der kalten Zeit sollte die Heizung möglichst durchlaufen um effizient zu bleiben. (Der Pufferspeicher ist schon Teil der Effizienz und wird auch zum Abtauen gebraucht).
Nach einer Temperaturabsenkung müssen die VLT oder die Volumentröme erhöht werden, was die Effizienz der Heizung i.A. verringert.

Es bleibt m.E dadurch eine auf den Einzelfall bezogene Betrachtung, die sehr viel manuelles Eingreifen und eine gewisse Übersicht über die Verbraucher im Haushalt erfordert.

Herzliche Grüße

Ich habe gerade meinen 2,5kW 100L-Elektroboiler "offgridfähig" gemacht.

Zuerst mit einem 5kW Chinadimmer probiert - doof, weil nicht tiefer als auf 600W dimmbar und doppeldoof wegen der heftigen (in DE verbotenen) Oberwellen.
Dann kam ein 3kW Ringkerntrafo ... jedesmal Sicherung (LS-B16A) raus beim Start. Problem sind 600A Anlaufstrom für 5ms.
Mit einem einfachen Anlaufstrombegrenzer funzt es jetzt und ich muß keine dicke Schmelzsicherung in die Zuleitung setzen.

Nun kann ich, je nach Sonnenprognose bzw. Jahreszeit, den Boiler stufenlos von 100W bis 2,5kW regeln.
Zeitschaltuhr und NT-Regelung hat der Boiler sowieso schon integriert, so das man damit noch weiter rumregeln könnte.

Habe hier auch eine Off-Grid Anlage parallel laufen aber ohne Umschalter. Im Haus werden alle Geräte damit versorgt bis auf E-Herd und in der Werkstatt die Maschinen. Dazu habe ich nicht extra Kabel verlegt sondern einfach vom Netz auf die Insel um geklemmt. E-Herd kommt auch noch dazu wenn die Anlage noch weiter ausgebaut worden ist und ich über dem Winter auch durch komme.