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Elektroinstallation im Haus: welche Meßgeräte?

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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Ich weiß nicht, wohin mit der Frage, darum habe ich sie aus purer Verzweiflung mal hier in Offtopic geparkt. Es geht um folgendes:

Ich will später "hinter" dem WR (also ACout) und dem RCBO (FI/LS) ein bißchen Leitung und ein paar Steckdosen montieren. Jetzt gibt es da so Sachen wie Schleifenwiderstand, Erdwiderstand und solches Zeugs, was man da mit geeigneten Meßmitteln, wenn man diese hätte, messen könnte. Derzeit habe ich Meßmittel um

  • ohmschen R ab 0,01 Ω,
  • Isolationsmessung bis 1 kV,
  • Funktion des FI/RCD (30 mA mit dem Duspol),
  • UAC, f & Co.

messen zu können. Reicht das aus oder muß ich noch weitere Meßmittel kaufen oder leihen? Was muß ich wirklich zwingend haben bzw. messen und was ist nur "ganz nett"?

Daniel

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5968
 

Was ich wichtig finde: Ein Durchgangsprüfer, der mit deutlich mehr als 1-2 mA Leitungen vermisst. Ich hatte mir da mal selber was gebastelt, was ca. 1 A auf die Leitung gibt und wenn der Widerstand unter einem festgelegten Grenzwert liegt, leuchtet eine LED grün. So messe ich alle Schutzleiter durch. War eine ganz simple Schaltung, ich glaub mit einem Transistor.

Hintergrund: Wenn etwas bei wenig Strom guten Durchgang hat, muss das nicht bedeuten, dass das auch bei höheren Strömen so ist.

Dann noch einen Heizlüfter oder Heißluftpistole für einen definierten Belastungstest, dabei auch den Spannungsabfall prüfen.

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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @win
Hintergrund: Wenn etwas bei wenig Strom guten Durchgang hat, muss das nicht bedeuten, dass das auch bei höheren Strömen so ist.
Ok, bei einem PTC kenne ich das auch, aber bei der Elektrik? 🤔

Ist das so gemeint, daß ab einer bestimmten Spannung an irgendeinem Übergang etwas zu kokeln anfängt und dadurch der Widerstand steigt?

Daniel

 


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1347
 

Also ich würde als erstes "Meß"mittel mal das Auge ins Gespräch bringen.

Dann noch die Hand ggfls. um mal an den Drähten zu ziehen, die ich gerade in die Steckdose gefummelt hab.

Aus frühen Tagen habe ich noch einen "ZIP" oder DUSPOL mit Magnetspule und Glimmlampe für die Überprüfung

ob irgendwo Gummi drauf ist, bevor ich es angrabbel.

Hat bislang für Steck- und Abzweigdosen sowie Lampen oder Verlängerungen immer gereicht.

Lasst grüne Männchen die Daumen senken


   
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(@andy22)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 177
 

Du kriegst mit deinen genannten Messmitteln bereits viel getestet. Die Frage ist vielmehr deine Zielsetzung. Wenn du normativ sauber arbeiten willst, um sicherzugehen, dass alle Schutzeinrichtungen funktionieren, musst du dir einen VDE100-600 Messgerät holen (Installationstester). Die fangen bei 600-800€ neu an. Damit kannst du dann bspw.  sichergehen, dass der FI nicht nur auslöst, sondern auch in der richtigen Zeit. Er kann ja prinzipiell auch zu langsam sein. Mit deinen oben genannten Messmitteln musst du hierbei sonst auf den Hersteller vertrauen.  Gleiches gilt für andere Dinge wie Schleifenimpedanz etc. 

Bei eBay kann man so ein Gerät bspw. auch für 25€ für 3 Tage mieten. 


   
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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @andy22
Du kriegst mit deinen genannten Messmitteln bereits viel getestet. [...] Wenn du normativ sauber arbeiten willst, um sicherzugehen, dass alle Schutzeinrichtungen funktionieren, musst du dir einen VDE100-600 Messgerät holen (Installationstester). Die fangen bei 600-800€ neu an. Damit kannst du dann bspw.  sichergehen, dass der FI nicht nur auslöst, sondern auch in der richtigen Zeit. Er kann ja prinzipiell auch zu langsam sein. Mit deinen oben genannten Messmitteln musst du hierbei sonst auf den Hersteller vertrauen.  Gleiches gilt für andere Dinge wie Schleifenimpedanz etc.
Ja, so in etwa hatte ich mir das auch angelesen. Die Dinger von Benning, die nach DIN VDE 0100-600 arbeiten, kosten ein Heidengeld. Später werden vom MultiPlus-II nur zwei 2,5 mm²-NYM-J für ein paar Steckdosen weggehen - da muß ich leider auch ein wenig auf die Verhältnismäßigkeit achten. Wenn ich beim Duspol beide Tasten drücke, muß der RCBO halt sofort und wirklich "sofort" auslösen und nicht erst einen Wimpernschlag später. Ob er dann erst bei 30 mA auslöst oder schon ab 20 oder 25, kann ich halt nicht feststellen. 😐

Tja, und dito beim Schleifenwiderstand, der aller-allerhöchstens maximal aber nicht mehr als 2 Ω sein darf, bei diesem Wert aber schon Bauchschmerzen bereitet. (Mal nachrechnen: U/R = I, also 115 A flössen dann, da sollte wirklich jeder B16 (bzw. dessen RCBO-Gegenstück) mit seinen 80 A abschalten.)

Ok, dann weiß ich, daß das alles zwar Pfusch ist, man es aber mit Bauschmerzen und unter Protest noch durchgehen lassen kann. 🙂

Daniel

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5968
 

Schleifenwiderstand lässt sich doch sehr gut mit einfachen Mitteln messen. Wie ich schrieb, such dir eine ordentliche Last von 2-3 KW. Wenn du genau die Leistung kennst, kennst du auch den Strom. Und dann prüfe, wie stark die Spannung einbricht. Dann hast du auch den Schleifenwiderstand.

Was auch gilt: Wenn du dich an die Vorgaben für maximale Leitungslänge hälst und aktuelles Installationsmaterial verwendest, fällt es schon sehr schwer, Fehler zu machen.

Fehlt noch Schleifenimpedanz zu PE. Aber deshalb prüfe ich den auch mit 1-2 A und nicht nur mit den 1-2 mA des Multimeters. Bei solchen Strömen kann man sich dann auch halbwegs genau die Impedanz berechnen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 12 Monaten 2 mal von Win

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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @win
Schleifenwiderstand lässt sich doch sehr gut mit einfachen Mitteln messen. Wie ich schrieb, such dir eine ordentliche Last von 2-3 KW. Wenn du genau die Leistung kennst, kennst du auch den Strom. Und dann prüfe, wie stark die Spannung einbricht. Dann hast du auch den Schleifenwiderstand.
Das geht nicht, das wäre zu einfach. 😀 😀 😀

Daniel

 


   
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Elektrofix
(@elektrofix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 250
 

Verstehe ich das richtig, das Du eine Off-Grid-Anlage elektrisch durchmessen willst?

7,2 kWp Ost/West mit SMA STP 6.0-3AV 40 auf dem Garagendach 12° Neigung
SunnyIsland 6.0-13 mit 28kWh DIY-Akku (Seplos 10E mit NEEY 4.0) in der Garage
Smart ED3/22kW-Lader mit AHK und im Kofferraum eine Eierlegende-SMARTeWollmich-Ladebox

Ich arbeite mit Strom weil es mir Spass macht, nicht um Geld zu verdienen.


   
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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @elektrofix
Verstehe ich das richtig, das Du eine Off-Grid-Anlage elektrisch durchmessen willst?
Nicht ganz, sobald es soweit ist, wird das eine Hybridanlage mit MP2. Hinter dem MP2 ist nach dem RCBO (Siemens 5SV1?) ein komplett eigenes "Netz", wenn wir es mal ein bißchen zu vollmundig ausdrücken wollen. An die normale UV gehe ich aus verschiedenen Gründen nicht ran.

Daniel

 


   
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Elektrofix
(@elektrofix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 250
 

Ok, aber du wirst an einem WR keine gescheite Zi oder Zschl Messung hin bekommen, der Innenwiderstand des WR ist zu hoch. Was geht ist die Idn und If Messung. Eine ta Messung ist auch nicht so ohne weiteres möglich, da braucht es scho Profi-Geräte. Willst hinter dem MP2 denn ein IT oder TN Netz fahren?

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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1111
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Was muß ich wirklich zwingend haben

- Zollstock,
- Wasserwaage
- was um die Spannungsfreiheit festzustellen

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

was ist nur "ganz nett"?

- Zangenmultimeter mit R-Messung und E-Feld-Finder,
- Spannungstester

..,-


   
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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @und-mehr
- [...] E-Feld-Finder
Was'n das? Also was ein E-Feld ist, das weiß ich natürlich, aber was hat das mit der Installation zu tun?

Daniel

 


   
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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @elektrofix
Willst hinter dem MP2 denn ein IT oder TN Netz fahren?
Diese Frage kann ich nicht eindeutig beantworten, weil ich nicht weiß, wie der MP2 innen drin verschaltet ist. PE ist, soweit ich das beurteilen kann, durchgeschleift. Wie das bei L und N ist, weiß ich nicht, da habe ich keinen inneren Schaltplan vom MP2. Zwischen MP2 und Verbraucher soll der RCBO.

Aus meiner Sicht, aber man korrigiere mich da ggf., arbeitet der MP2, wenn der Verbraucherstrom zu einem definierten Zeitpunkt von PV oder Akku bezogen wird, wie in einem IT-Netz, und wenn kein DC ausreichend zur Verfügung steht und Strom vom EVU bezogen werden muß, stellt er ein TN-Netz dar. Aber wie gesagt, ich weiß es nicht.

Das mit dem Innenwiderstand des MP2s ist ein Argument!

Daniel

 


   
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Elektrofix
(@elektrofix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 250
 

Ich habe für einen Zirkus einen Schlafwagen mit Strom versorgt. An der Batterie 24V= war ein WR angeschlossen, der wenn Netz vorhanden war, das auch durchleitete. Wenn kein Netz vorhanden war erzeugte er selber das Netz.

Die Messungen nach VDE0100Teil610 waren grauenhaft. Nach den Werten, hätte ich einen B4-LS setzen dürfen. Ich habe mich entschlossen, im Eingang zum Fahrzeug einen FI-LS B16-30mA zu setzten und im Ausgang nur einen FI 30mA. Der WR hat selber einen Abschaltung bei Überstrom und die Leitungen können das doppelte an Strom von WR vertragen. Bei Netzbetrieb ist die Selektivität der FI's zwar nicht gegeben, aber einer der FI wird schon auslösen. Im Off-Grid-Betrieb wird der FI auslösen, wenn irgendwie Strom verschwindet.

Meine Erfahrungen bei Messungen in Halbleiterkreise (WR, Dimmer, Phasenabschnittssteuerung) ist, das die Messwerte nach der VDE meist nicht erreicht werden könne, um einen LS zum Auslösen zu bekommen.

Was Du jetzt für Meßgeräte für den Hausgebraucht benötigst, würde ich mich und mehr anschließen. Wenn Du den Schutzleiter richtig messen willst brauchst Du ein Meßgerät, was mindestens 200mA Meßstrom zum Verfügung stellet und die DC-Messung umkehrt um die Dioden-Wirkungen auszuschließen. Bei Messungen von Zi, Zschl, Idn, If kommst Du um einen Profitestgerät nicht umzu, wobei da nicht alle Geräte gleich sind. Diese Messungen solltest Du nur unter Anleitung eines Fachmenschen machen, wenn Du selber keine Erfahrungen hast.

Was ich für wichtiger halte: Wer mit Strom spielt, sollte einen Duspol und Drehmomentschraubendreher besitzen. Ich sehe immer wieder Leitungen die aufbrennen, wo die Übergangswiderstände zu hoch waren, weil Adern zu Lose oder zu Fest angezogen wurden. 

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