70mm2 feindrähtiger Rundleiter an Phasenschiene anklemmen

Hat nicht Unrecht, ist ja wie ein Käfig ausgeführt und deshalb können die Einzeladern (fast) nicht herausgequetscht werden.

Ich selbst nehmen bei fein- und feinstdrähtigen Leitungen immer ne Hülse.

Ich nehme für sowas ein passendes Stück CU-Rohr, klopfe ein Ende mit dem Hammer schön gleichmässig breit, bohre ein entsprechendes Loch in die Flachstelle (6 oder 8mm) und stecke in das offene Ende des Rohres das entspr. abisolierte Kabel und Crimpe es mit einer passenden Crimpzange für 70mm2 fest zusammen. Geschraubt ist das m.E. mit die beste Verbindung. Aber mit der Quetsche oben wird ja auch geschraubt. Wieviel A sollen da durchfließen?

Bei so einer Leitung

würde ich so eine Sammelschienenklemme nehmen

bei so einem Kabel

würde ich immer eine Klauke oder andere amtliche Hülse draufpressen

@auric Für den Klauke Kabelschuh bitte auch die Klauke Zange verwenden. Die Teile passen wirklich zusammen. Das ist auch eine ganz andere Materialstärke, als die  billigen Kabelschuhe aus Trompetenblech.

@BurntimeFür Aderendhülsen ist Vierkantpressung eine gute Wahl. Im Schaltschrankbereich werden für solche Anschlüsse, feindrähtig auf Sammelschiene, Aderendhülsen verwendet.

@paddy72 Wenn ich da von Kupferrohr lese, hoffe ich nur, daß da keine Elektrofachkraft am basteln war...

@paddy72 Auch auf die Gefahr hin den Klugscheißer raus hängen zu lassen.... aber bei dem Aufwand würde ich gleich zum passenden Klauke Rohrkabelschuh greifen. Dazu die passende Klauke Quetschzange (ich habe die K09 25-150mm²) kaufen oder ausleihen und man ist auf der sicheren Seite.

Das ist überhaupt kein großer Aufwand. Wenn man Cu-Rohr ohnehin da hat, habe ich dir in der Zeit wo Du das einkaufen gehst mind. 10 Stk. solcher Kabelschue 'gebaut' 🙂

Wobei für 70 mm2 ist dann tatsächlich der Cu-Querschnitt etwas knapp, sollte aber reichen. Vermutlich braucht man da 12mm Cu-Rohr, das wäre dann bei 1mm Wandstärke 34,5 mm2 Material, also nur die Hälfte des Kabelquerschnitts, allerdings bei einer winzigen Länge, daher vernachlässigbar 🙂

Veröffentlicht von: @paddy72

↑

……. das wäre dann bei 1mm Wandstärke 34,5 mm2 Material, also nur die Hälfte des Kabelquerschnitts, allerdings bei einer winzigen Länge, daher vernachlässigbar 🙂

Hallo

Deinen Optimismus kann ich nicht teilen. Die Stelle mit dem höchsten Widerstand bestimmt den Widerstand der ganzen Leitung.

Solche Verbindungen werden heiss.

Ihr lest wohl nicht die Beiträge über geschmolzene Sicherungshalter und brennende Batterien?

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Ich habe schon viel kurioses hier gelesen, aber das mit Kupferrohr ist doch schon heftig.

1. Wirst du kaum eine passende Größe finden die dann eine feste Verpressung herstellt.

2. Wird dein Rohr mit 1mm Wandung nie wirklich fest weil einfach zu dünnwandig.

Da sind doch die Probleme schon vorprogrammiert.

Für sowas nimmt man ordentliche Markenkabelschuhe (nicht die billigen aus ebay)

Du belegst jetzt Platz 2 in der Liste. Den ersten Platz hält aber immernoch der Kollege der mit der Beiszange, die geschlitzten Kableschuhe ums 70qmm Kabel gewickelt hat .

Nur mal so zur Info für die Schlauberger hier: ich habe genau mit solchen Cu-Rohrkabelschuhen ein Punktschweißgerät aus einem alten Schweißtrafo gebaut, den ich entsprechend umgewickelt habe. 3 x 50mm2 Cu auf der Sekundärseite, und eine dicke Cu-Schiene dann genau mit solchen Kabelschuhen verschraubt. Da fließen bis über 2000 A über insges. 4 solcher Verbindungen! Es wird natürlich heiß nach einer kurzen Weile (einige Sek.), aber die ganze Wicklung wird heiß. Ein 70mm2-Kabel, durch welches die 2000 A zum Schweißpunkt fließen, ist nach wenigen Sek. so heiß, dass man es nicht mehr ohne Handschuhe halten kann. An der Stelle, wo das Cu-Rohr flach geklopft wird, wird es ja mit dem Busbar verbunden, d.h. da gibt es eigentlich keine Schwachstelle! Und sagt mir nicht, dass ihr 500 A dauerhaft durch so eine Leitung schicken wolltet, das wird natürlich heiß. Bis 250 A Dauerstrom sehe ich da aber keine Probleme. Aber ihr könnt selbstverständlich auch teure, fertige und versilberte oder am besten vergoldete Kabelschuhe kaufen 😉

Also den Platz 2 möchte ich auch haben! Ich habe meine 70 mm2 auch mit 12 cm langen selbst hergestellten Kabelschuhen aufgelegt! Selbstverständlich werden die hydraulisch gecrimpten Anschlüsse fest. Die flachen 2mm dicken Auflagen mit M10 auf die Sammelschiene und gut ist. 6cm rund und verpresst,  5cm flach und verschraubt. 

Mehr als 200 A gehen bei mir nicht drüber, weil das System so ausgelegt ist. 

Im mobilen Bereich würde ich das nicht machen, aber in der Garage schon.

sonnige Grüße mobilsolar 

Veröffentlicht von: @alpevau

↑

Für den Klauke Kabelschuh bitte auch die Klauke Zange verwenden.

ich verwende die klauke zange für klauke rohrkabelschuhe aber mit china presseinsatz

klappt prima hatte mir die akku presse für die heizungsinstallation gekauft und prima zweckentfremden können

Nur mal so zur Info.

Kabelschuhe haben über 2mm Wandstärke und sind aus einer deutlich härteren Kupferlegierung wie normales Kupferrohr.

Kupferrohr mit 1mm Wandung wird das Kabel nie dauerhaft sicher verpressen, da fehlt einfach die Festigkeit.

Wie man wegen ein paar Euro so ein Risiko eingeht, kann ich nicht verstehen.

Veröffentlicht von: @stromsparer99

↑

Wie man wegen ein paar Euro so ein Risiko eingeht, kann ich nicht verstehen.

Sehe ich auch so. Und ja, ich sehe auch zu so viel wie nur irgendwie selbst herzustellen oder selbst zu entwickeln, zu fertigen usw. Aber an mancher Stelle muss mann dann einfach mal den eigenen Stolz durch Vernunft ersetzen - und Rohrkabelschuhe gehören für mich zu den Dingen, die ein Platzhirsch wie Klauke ausentwickelt und perfektioniert hat - und das hat seinen Sinn. Das können sicherlich auch andere Hersteller aber auch in meinem Fall kommen nur org. Klauke Rohrkabelschuhe und die K09 bzw. K06 zum Einsatz. Aber, am Ende kann es ja dann doch jeder so machen wie er möchte.