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Zirkulationspumpen für Warmwasser als Energiefresser - und was man da tun kann

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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6253
 

Gibts da eigentlich Kennwerte vom Hersteller, welche Wärmeverluste der Speicher so hat? Wäre ja gut, erstmal zu checken, ob das normal und nach Spezifikation ist oder ob da irgendwas nicht nach Plan läuft.

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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Eine berechtigte Frage. Der Bereitschaftsverlust Vaux bei ΔT = 45 K ist mit 1,2 kWh/24h angegeben. Auf was sich die dT beziehen, ist mir nicht ganz klar. Evtl. der Temperaturunterschied zwischen Speicherinhalt und umgebende Raumtemperatur?


   
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(@Anonym 3021)
Batterielecker Gast
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 371
 

Eine berechtigte Frage. Der Bereitschaftsverlust Vaux bei ΔT = 45 K ist mit 1,2 kWh/24h angegeben. Auf was sich die dT beziehen, ist mir nicht ganz klar. Evtl. der Temperaturunterschied zwischen Speicherinhalt und umgebende Raumtemperatur?

Yepp... kannst du linear umrechnen:

Delta 0 = 0kWh / 24h
Delta 45 = 1,2kWh / 24h

oder je K 0,027 kWh / 24h oder als Leistung: 1,11 W / k

Grüße


   
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Okay, dann müsste ich bei 80 °C Speichertemperatur über 12 h einen Wärmeverlust von ca. 0,73 kWh haben, theoretisch eher noch weniger, da die Temperaturdifferenz ebenso fällt.
Vorliegend ist aber eher folgende Situation: Verlust von 16 kWh (bei T1=80°C, T2=60°C (dT -20K) und 700 l (Wasser) ( https://www.endenergie.de ))


   
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(@poeli111)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1
 

Falls das Thema noch relevant ist, ich habe hier eine Laing E1Vario-13/100BR als Zirkulationspumpe, diese hat außen einen Knopf für die Einstellung der WW-Solltemperatur. Wenn die Temperatur der Pumpe kleiner als Soll ist, läuft sie so lange, bis das WW die Zirkulationsleitung komplett erwärmt hat und die Pumpe (hinter der Zirkulationsleitung montiert) durch das WW ebenfalls ausreichend erwärmt ist. Bei Erreichen der Solltemperatur schaltet sich die Pumpe wieder aus. Dieser Vorgang wiederholt sich zyklisch (ca. 1/h), da ja die Pumpe langsam wieder auskühlt. Finde ich eine prima Lösung, und so ganz ohne zusätzlichen Aufwand, nur Pumpe tauschen, fertig.

Gruß Christian

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von poeli111

   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1270
 

Bei mir läuft die Zirkulationspumpe im Sommer bedarfsgesteuert, wenn die Solarthermie Warmwasser macht, und im Winter einfach gar nicht.

Ja, da dauert es dann morgens 2 Minuten, bis die Dusche warm wird, aber damit kann ich leben.

 

Oliver


   
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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6253
 

Veröffentlicht von: @poeli111

Bei Erreichen der Solltemperatur schaltet sich die Pumpe wieder aus. Dieser Vorgang wiederholt sich zyklisch (ca. 1/h), da ja die Pumpe langsam wieder auskühlt. Finde ich eine prima Lösung, und so ganz ohne zusätzlichen Aufwand, nur Pumpe tauschen, fertig.

Bleibt aber trotzdem noch ein System, was recht viel Energie verbraucht. Im Winter nicht so problematisch, weil man damit auch heizt. Im Sommer merkt man den Zusatzverbrauch aber sicherlich deutlich.

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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Veröffentlicht von: @eclipse

Meine Zirkulation hat früher gut 5kWh verbaucht, WW Bedarf lag bei um die 12-15kWh. Ich habe die Zirkulation dann mal testweise abgeschaltet und ich war bei 7-10kWh. Da war für mich klar: die Zirkulkation fliegt raus (Leitungen waren zugänglich) und ich mache es anders.

Wie hast du die Werte ermittelt?

Ich hatte das Zirkulationsenergiefressproblem bei mir auch.
Ich habe es diesen Sommer über den Gasverbrauch gemessen.
Gasverbrauch (alles eingeschaltet) Zirkulationspumpe an, Zirkulation offen: 1,53cbm Gas entspricht: 16,6kWh pro Tag
Gasverbrauch (mittel) Zirkulationspumpe aus, Zirkulation offen: 1,35cbm Gas entspricht: 14,7kWh pro Tag
Gasverbrauch (aus) Zirkulationspumpe aus, Zirkulation per Hahn zugedreht: 0,65cbm Gas entspricht: 7,0kWh pro Tag

In der Zirkualtionsleitung ist schon eine Schwerkraftbremse eingebaut.
Vor dem Einbau der Schwerkraftbremse hat die Zirkulation den 150l Speicher innerhalb von 2-3h im Winter von 50°C auf unter 30°C abgekühlt.
Die Leitungen liegen alle in den Wänden, da komm ich nicht mehr ran.

Das mit einem kleinen DLE direkt vor der Entnahmestelle könnte eine Alternative zur Zirkluation sein.
Ich hatte mir für die "neue" Zirkulation, wenn die BWWP eingebaut wird, überlegt, ein Magnetventil in die Leitung bauen zu lassen das normalerweise zu ist, das dann parallel mit dem Einschalten der Zirkulationspumpe öffnet, damit morgens zum Duschen Warmwasser im Bad ist und am Rest vom Tag, wenn Zirkulationspumpe aus, auch nix Warmes rumzirkuliert und sinnlos Energie frisst.

Ich werde mal meinen Heizungbauer fragen, ob er die Zirkulationsleitungen gefahrlos stillegen kann und was der Einbau von kleinen DLEs kostet.

Herzliche Grüße

 

Hi,

endlich bin ich dazu gekommen, das auch mal zu messen:

Die dritte Messung, bei der die Zirkulationsleitung auch noch zugedreht wird, fehlt noch. Aber ich finde den Unterschied jetzt schon beachtlich, das wären 10 kWh pro Tag an verschwendeter Energie (solange die Solarthermie nichts liefert).

 


   
Eclipse reacted
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Als Lösung zur bedarfsgerechten Steuerung der WW-Zirkulationspumpe liebäugele ich immer noch mit diesem Bausatz: WIFFI-pump-4 …energiesparende Steuerung der Zirkulationspumpe und Heizungsüberwachung | STALL

Die Zirkulationspumpe hält ja die Temperatur in den Wasserohren ungefähr auf dem eingestellten Wert (zumindest an der Messstelle), sodass das WW schneller an der Zapfstelle verfügbar ist. Denkt ihr, dass sich durch den Bausatz und der Steuerung über die Vorlauftemperatur die Dauer, bis WW kommt, stark erhöht (angenommen, ich stelle die Pumpe auf die höchste Leistung)? Im ersten Stock ist nämlich vermietet und da sollte trotzdem in unter 10 Sekunden warmes Wasser da sein, vor allem da der WW-Zähler immer mitläuft, egal ob kaltes oder warmes Wasser aus der WW-Leitung kommt.


   
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Dritte Messung über 24 Stunden liegt bei einem Gasverbrauch von 0,0 m³:

Heißt also, dass der Unterschied zwischen ausgeschalteter WW-Zirkulation mit offenen und geschlossenem Hahn bei 5 kWh liegt. Was wiederum heißt, dass die in die Zirkulationspumpe eingebaute Schwerkraftbremse nicht so richtig zu funktionieren scheint?! Was kann man da tun?


   
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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6253
 

Veröffentlicht von: @abakus

die in die Zirkulationspumpe eingebaute Schwerkraftbremse nicht so richtig zu funktionieren scheint?

Gibts da eine Anleitung zur Pumpe, wo das definitiv beschrieben ist, dass eine Schwerkraftbremse eingebaut ist?

Falls eine eingebaut ist und die nicht richtig funktioniert, könntest du ja eine nachrüsten.

 

Das hier hab ich gefunden:

https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/3525/Schwerkraftbremse-in-Zirkulationsleitung-

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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Es ist eine Vortex BWO 155 ERT. Auszug aus der Betriebsanleitung:

"Bei V-Pumpen (1) sind Absperr- und Rückschlagventil im Pumpengehäuse eingebaut." Laut Hersteller ist es eine V-Pumpe.

Jetzt ist natürlich fraglich, ob das Absperr- und Rückschlagventil zur Verhinderung der Schwerkraftzirkulation gedacht ist oder nur einen stärkeren Rückfluss verhindern kann. Das werde ich nochmals beim Hersteller anfragen. Den von dir geposteten Link schaue ich mir auch mal an, nur traue ich mich noch nicht so wirklich an die Verrohrung ran, auch wenn es mich reizen würde. Kann man da viel falsch machen? Austretendes Wasser sollte ja kein Problem sein, da der Heizungskreislauf getrennt davon ist.

/e: Im Bauexpertenforum wird gleich die Antwort gegeben:

Schwerkraftbremse = verhindert mit sehr leichtgängigem "Ventil" (meist Kunststoff) die REzirkulation durch den Gewichtsunterschied zwischen warmem und kaltem Wasser
'
Rückflussverhinderer = verhindert mit gößerem Gegendruck (Stärkere Feder) das durchströmen von Druckwasser (z.B.Kaltwasserleitung) entgegen der regulären Flußrichtung
'
Rückschlagklappe = ist ein Bauteil das in Saugleitungen von z.B. Regenwasser/Eigenwasserversorgungen eingebaut wird. Es ist tatsächlich lediglich eine Klappe die auch NUR in senkrechter Position eingebaut werden kann !

 

/e2: In einer Broschüre habe ich noch das gefunden, eigentlich sollte es funktionieren:

Quelle: index.php (deutsche-vortex.de)

Ich versuche daher im ersten Schritt, die Pumpe zu reinigen. Ggf. blockiert Kalk den Federmechanismus.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6253
 

Wenn die Pumpe aus ist, müssten die Rohre an der Pumpe ja recht zügig kalt werden. Wenn das nicht der Fall ist, dann stimmt was mit der Pumpe bzw. dem Rückflussverhinderer nicht.

Kenn mich mit solchen Sachen aber nur wenig aus.

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(@indie)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 312
 

Genau richtiges Vorgehen: schauen, ob Rückschlagventil klemmt/dreckig ist und ggf. austauschen (s.u.)

Wie win gesagt hat: einfach checken, ob der VORlauf oder der RÜCKlauf nach längerer Zeit ohne Warmwasserbezug immer noch warm ist. Dann zirkuliert etwas ungewollt.

War bei uns ganz genau so. Ich hab dann zwei Dinge getan: einen thermosiphon gebaut (also am Ausgang und Eingang am Speicher für die Zirkulation eine Rohr Schlaufe nach unten gelegt mit Aluverbundrohr, bevor es wieder nach oben geht) gegen Mikrozirkulation und dann noch ein neues Rückschlagventil hinter die Zirkulationspumpe eingebaut (aus Messing von Hornbach, da kommt man später auch noch von außen an die Feder und kann über eine Art Revisionsklappe nach Dreck etc suchen. In die Pumpe war vorher nur eine Schwerkraftbremse eingebaut, die offensichtlich nur die Zirkulation durch den Rücklauf verhindert hat, nicht durch den Vorlauf). Dann hat die ungewollte Zirkulation aufgehört und die Verluste im Speicher sind rapide gesunken. Also bist du auf der richtigen Fährte, Abakus :-). Viel Erfolg!

PV: 4 BKW mit Hoymiles hm-600, 2x430w bifazial, 6x410w Glas/Folie (über openDTU angebunden)
Klimaanlage als Heizung:
- Daikin Perfera 2,5 kW (vorhanden)
- Multisplit Daikin 3MXM52 mit 2x Perfera 2.0 und 1xStylish 3.5 (vorhanden)
Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos Primo 240 hc (vorhanden)
Hausautomation/Messung: io-broker auf thinclient (angebunden: Hoymiles, Smart-WB, Daikin-Cloud, Volkszähler, Shellys, Huawei Batterieladegerät, JK-BMS)
Speicher: Nulleinspeisung AC gebunden mit 6,5 kWh LFP 16S (CALB, Huawei, JK-BMS, Hoymiles) (vorhanden)


   
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
 

Sodale, bei meiner WW-Zirkulationspumpe lässt sich der Pumpenkopf separat demontieren, sodass das Guss-Gehäuse in der Leitung eingeschraubt bleibt. So kann man den Rotor unkompliziert reinigen, kommt so allerdings nicht an die Rückschlagklappe, ohne das komplette Gehäuse zu demontieren. Da aber der Pumpenrotor noch fast blitzeblank und ohne jede Anlagerung war, denke ich, dass ich mir den Ausbau bis zur Rückschlagklappe sparen kann.

  • Wenn die Pumpe einige Stunden abgestellt war, ist die Verrohrung direkt vor und nach der Pumpe (3) kühl.
  • Der WW-Vorlauf (Rohre mit roten Pfeilen) ist am grünen Absperrhahn noch gut warm, am Mischventil (1) auch noch warm, aber nicht mehr ganz so warm wie am grünen Absperrhahn. Ca. 1 Meter nach Speicherabgang (waagrechtes Stück mit hellroten Pfeilen) ist an der Rohrisolierung nicht mehr viel Wärme zu spüren

Das lässt den Schluss zu, dass die Schwerkraftbremse funktioniert, oder?


   
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