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Raum mit Abwärme-intensiven Geräten anzapfen und die Energie daraus in die Heizung stecken

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(@lohoku)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 12 Monaten
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Themenstarter  

Hallo Freunde des Akkudoktors,

ich, oder besser gesagt ein paar Heizungsbauer sind gerade dabei, die Heizung für mein 3-Familienhaus neu zu konzipieren. Nachdem ich mit den vorläufigen Antworten der Fachleute nicht ganz zufrieden bin, frage ich mal hier in die Runde, was Ihr von meiner Idee haltet. (Die finden meine Idee mit der Innen-WP (siehe unten) nicht effektiv genug und wollen außen eine für den Alleinbetrieb dimensionierte Außen-WP installieren)

Ich habe also ein Mehrfamilienhaus mit ziemlich viel umbautem Raum. Es wird zumindest bei mir nur das sehr große Wohnzimmer und der Flur ein wenig geheizt. Bei meinen Mietern die gesamte Fläche. Vorletztes Jahr hatten wir zusammen 87.000 kWh Gas verbraucht, letztes  Jahr 65.000 kWh. (Ich vermute, dass ein offenes Fenster im Bad bei dem einen Mieter (und infolgedessen dann die Nebenkosten-Nachforderung 😉) die Ursache für den Unterschied war.) Geheizt wird momentan mit einer 25 m² großen Solar-Warmwasserbereitungsanlage auf dem Dach und zusätzlich mit einer überdimensionierten 25 Jahre alten Gasheizung. Im Heizungskeller, vormals wegen der Heizung sowieso immer warm, stehen nun auch die oben erwähnten Abwärme-intensiven Geräte meiner zahntechnischen Firma: Sinterofen, Kompressor, Absaugung, Vorwärmofen, Gussschleuder - es wird ziemlich warm in dem Raum. Gestern habe ich nach 2 h Absaugung + Kompressor in 1,5 m Entfernung zu dem nur vergitterten, ansonsten offenen Fenster (90 cm x 50 cm) eine Temperatur von 23 °C gemessen. Der Sinterofen ist meist nachts für ca. 10 h an und heizt auf 1560 °C hoch. Wenn das Fenster zu wäre, wäre es nicht aushaltbar in dem Raum (und die Geräte würden auch kaputt gehen).

Was passiert nun: Das Dach wird grundlegend neu gemacht (gedämmt, gedeckt), es kommt eine Photovoltaikanlage mit ca. 38 kWp und 20 kWh Speicher drauf, die Solarthermie wird abgebaut. Fenster und Haustüren werden alle neu gemacht. Und zu guter Letzt soll natürlich auch die Heizung getauscht werden. Das Warmwasser will ich wegen der langen Rohrwege in Zukunft per Durchlauferhitzer dezentral erwärmen.

Nun habe ich mir ausgedacht, die vorhandene Energie in dem Geräteraum einzufangen und in die Heizung zu stecken. Es gibt doch auch Wärmepumpen, die Innenluft nutzen, um die Heizung hochzutemperieren. Diese sind aber, glaube ich, eher für die Nutzung der allgemeinen Raumwärme von Wohnräumen ausgelegt. Um den unzyklischen Wärmeüberschuss besser in den Heizbedarfszeitraum zu bringen, will ich zu meiner WP einen Latentwärmespeicher (PCM) nutzen - sowas in der Art: SHWT

Frage 1: Kennt jemand eine Lösung für meine Idee der "mini-industriellen" Nutzung?

Frage 2: Wie kann ich herausfinden, ob die dann evtl. gefundene Wärmepumpe das ganze Haus schafft? 

Die Lösung für Frage 2 sehe ich darin, dass ich erstmal eine entsprechende Innen-WP finde 🤣, diese im Probelauf mit Heizstäben von der PV-Anlage (als Backup im Hintergrund die noch vorhandenen Heizung) laufen lasse. Wenn ich sehe, dass die Heizleistung ausreicht, hätte ich eine entsprechende Außen-WP zusätzlich als Backup anstelle der Gasheizung nachgerüstet.

Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich bei dieser doch schwierigen Entscheidungsfindung zu einem guten Ergebnis komme?

Liebe Grüße, LoHoKu

Dieses Thema wurde geändert Vor 5 Monaten von LoHoKu

   
Zitat
 zx6r
(@zx6r)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 461
 

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung  😉

Durchlauferhitzer wäre das letzte was ich einbauen würde!! Dafür gibts Brauchwasserwärmepumpen!!

Frage 2 ..Wird dir nur ein Vernünftiger Heizungsbauer beantworten können .. Das hängt von seeeeehr vielen Faktoren ab!!

https://www.vaillant.at/privatanwender/tipps-und-wissen/heiztechnologien/warmepumpen/warmepumpe-innenaufstellung/#eignung

Warum einfach wenn's auch kompliziert geht


   
AntwortZitat
(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1122
 

Veröffentlicht von: @zx6r

Durchlauferhitzer wäre das letzte was ich einbauen würde!! Dafür gibts Brauchwasserwärmepumpen!!

 

Das kannst ja gern machen, aber in ne Mietwohnungen sieht die sa he ganz anders aus.

Für brauchwasswer ist die wp ungeeignet da sie sehr langsam ist Legionellensicherheit ein Problem ist.

..,-


   
JensDecker reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6088
 

Du weißt doch, wie viel kwh du täglich in deine Dental-Öfen und das restliche Equipment steckst. Für eine erste Überschlagsrechnung würde ich davon ausgehen, dass ich die Hälfte dieser Energie wieder nutzen kann. Das kannst du ja mal checken, ob das reicht. Ich vermute, das reicht bei weitem nicht.

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 zx6r
(@zx6r)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 461

   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1611
 

Solch eine Konstellatiin schreit förmlich nach einer Brauchwasserwärmepumpe.  Bedingt durch die hohe wärmeabstrahlung deiner Geräte wäre mit mir dann der wärmevelust durch die lange leitungsführung im Haus gerade egal.
Wärme hast du so viel dass du sie praktisch verschenken könntest.

Legionellen sind bei wärmepumpen genauso viel oder wenig ein Thema wie bei Niedertemperaturheizungen. Da wird in regelmäßigen Abständen das Wasser mal richtig hoch geheizt und dann die Temperatur wieder abgesenkt. Das macht meine BWW auch mit dem heizstab.

Dagegen das Wasser mit el.Durchlauferhitzern zu erwärmen mag ja im Sommer noch ok sein wenn die Solaranlage den günstigen Strom liefert. Im Winter wird’s dafür um so teurer, wenn du (oder die Mieter) den Strom kaufen müssen.

 

 

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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1266
 

Es gibt einige DIY-Wärmepumpeneinbauer, die haben sich eine Luft-Wasser-WP in den Keller gestellt. Das funktioniert unter bestimmten Randbedingungen.

Wie viel Wärme du aus dem Keller ziehen kannst, siehst du an der Energie, die du da rein steckst. Nach dem, was du beschrieben hast, dürften das aber in der Spitze maximal ein paar kW sein, im Durchschnitt sehr viel weniger. Das reicht nicht unter allen Umständen fürs ganze Haus. Als Unterstützung und für die Übergangszeit wirds helfen.

Machbar ist das. Ob du aber einen Heizungsbauer findest, der das Spiel mitmacht, ist fraglich. Wenn die Abwärme im Keller nicht dauerhaft vorhanden ist, muß die WP ja irgendwie gesteuert werden, und das gibt es nicht "off the shelf" im Heizungsbauer-Großhandel.

 

Latentwärmespeicher sind dann nochmal ein eigenes Thema. Da muß alles passen, damit die ihre (angeblichen) Stärken ausspielen können.

 

Oliver


   
JensDecker reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6088
 

Du kannst dir auch im einfachsten Fall das Außengerät einer Split-Klima in den Keller stellen und mit dem IG ein Zimmer im darüber liegenden Stockwerk heizen. Zu viel mehr wird es vermutlich gar nicht reichen. Falls doch, nimmt man eine Multisplit und verteilt die Wärme auf weitere Räume. Bei diesen Temperaturen im Keller werden die Außengeräte recht langsam vom Ventilator laufen.

Durchlauferhitzer sind gar nicht so schlimm von den Kosten, wie immer wieder mal behauptet wird. Der typische Warmwasserbedarf pro Person liegt bei 40 Liter. Die macht man mit DLE etwa 1kWh. Bei 30ct/kWh und 400 kWh im Jahr sind das gerade mal 120 Euro pro Person.

Klar sollte sein, dass DLE sich schlecht mit PV-Nutzung veträgt. Man muss also immer davon ausgehen, dass fast der ganze Strom für die DLE bezogen werden muss.

Ob BWWP sich rechnet, würde ich auf jeden Fall prüfen. Zumal es auch gut zu deinem warmen Keller passt.

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(@terraperegrinus)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 2
 

Und? Schon eine Entscheidung getroffen?


   
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(@brinki)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 150
 

Ich würde hier auch zu einer großen BWWP raten und von mir aus kleine 11kW DLE für die Mietwohnungen zusätzlich, die mit bereits erwärmten Wasser klar kommen, so ist sichergestellt, dass die Mieter Warmwasser haben, auch wenn der Puffer der WP mal kalt ist.

Bzw. wenn du weißt was du da an Energie zu Verfügung hast (siehe den Post von Win weiter ☝️ ) kannst du evtl. einen kleinen Monoblock mit Hygienespeicher in den Keller stellen (macht jedoch ordentlich Wind) und den bei unterschreiten einer bestimmten Raumtemperatur Abschalten. Das hätte den Vorteil, daß der Monoblock nach dem Erwärmen des Brauchwassers durch umschalten eines Motorventils weiter Energie in das Heizsystem abgeben kann.

Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)


   
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Raum mit Abwärme-in...
 
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