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Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung

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 beno
(@beno)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Guten Tag,

mein Plan ist ein Balkonkraftwerk mit Energie Speicher, aber ich bin mir mit der Verschaltung nicht so sicher und ob ich was vergessen habe,
bzw. habe ich noch paar offene Fragen. 

mir wäre am liebsten wenn ich die Leistung aller Module durch ein "SolarMangementSystem" kontrollieren könnte und mit diesem einstellen wie viel an den Akku und in den Haushaltsstrom geht.

Hier ein Bild wie mein Plan ist:

bzw. Gibt es BMS mit einstellbaren Passthrough?

Wie lese ich am Besten den aktuellen verbrauch aus für Nulleinspeisung?

Die Kapazität des selbstgebauten Akkus und der Photovoltaikmodule steht noch nicht fest.

Beste Grüße

beno


   
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 beno
(@beno)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Habe ich was falsches gesagt oder gefragt oder wieso bekomme ich keine antworten?


   
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Michael-123
(@michael-123)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 220
 

Hallo, 
ich würde zunächst einmal den Verbrauch in Wohnung/Haus analysieren.  

Dazu einen Shelly 3EM (oder pro3EM) in die Unterverteilung.
Damit bekommt man einen guten Überblick über die Last zur Uhrzeit xy an jeder der 3 Phasen.

(Den Shelly brauchst Du später noch bei der Überschussermittlung)   

Dann würde ich mit einer Nachteinspeisung beginnen. 
Einen ca. 48V LiFePO4 Akku (der tagsüber AC mäßig aufgeladen wurde, Shelly PlugS)
über einen Hoymiles µWR konstant (z.B. mit hundert Watt via AhoyDTU eingestellt) durch den Abend/die Nacht entladen. 

 Meistens hat man dabei soviel Erkenntnisgewinn, dass am Ende ganz was anderes (oft viel größeres) herauskommt 🙂

 

3 Guerilla PV-Anlagen mit gesamt 3,8 kWp an µWR von Hoymiles und APsystems - fest angeschlossen an den 3 Phasen der Garagen-Unterverteilung
DIY Li-ION NMC Akku (Automotive-Grade Mitsubishi PHEV Zellen) mit JK-BMS und Einspeisung via Hoymiles HM-300
OpenDTU-OnBattery, Shelly Pro3EM und Plug S
E-Auto, DIY E-Trial-Motorrad (VW E-Golf Li-ION Zellen), DIY E-Kinder-Motorrad (18650'er E-Bike Akku)
PV Überschussladung mit Schuko/CEE16A<->Typ2 Adapter: E-Auto wird über das Clever-PV Portal mit dem PV-Überschuss geladen


   
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(@postmortal)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 9
 

Hallo, meine Anlage besteht aus 1500 W Modulen an einem Sun 1000 Wechselrichter und einem MakeskyBlue Laderegler. Gespeichert wird in einer 24V DIY LifePo4-Batterie.

Ich bin immer wieder beeindruckt, was hier auf die Beine gestellt wird. Selber bin ich absoluter (aber interessierter) Laie und baue nur nach, was die Fachleute hier entwickeln. So habe ich in meinen Sun 1000 die Trucki Platine verbaut um das Einspeisen zu regeln. Meinen Stromzähler lese ich mit einem Lesekopf und einem Raspi 4 aus. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft, eine Nulleinspeisung zu realisieren. Ich weiß nicht, wie ich die beiden Werte (Strombezug und Einspeisung) übereinanderlegen soll (NodeRed?). In den meisten Foren unterhalten sich Freaks und ich bin schon ab dem 4. Beitrag abgehangen. Formal Smile  

Ich betreibe z. Zt. den ioBroker auf dem Raspi. Bin aber in der Überlegung, auf Home Assistant umzuschwenken. Kann mir jemand einen Anfänger-Tipp geben, oder eine Quelle benennen, in der ich mich informieren kann?

 

 


   
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(@energy-geek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 12 Monaten
Beiträge: 74
 

Also zum Thema Nulleinspeisung gibt unterschiedliche Lösungswege mit vor und Nachteilen aber die Grundfunktionen sind immer gleich.

1. Braucht man einen Sensor der die Last am Zähler misst und über irgendeine Schnittstelle zur Verfügung stellt (meistens per WLAN im Heimnetz über MQTT, HTTP oder UDP)

Viele lassen einen Shelly 3em verbauen (sehr zuverlässig, etwas teurer weil Elektriker benötigt), wenn man schon einen digitalen Zweirichtungszähler hat, kann man auch per IR Lesekopf + ESP32 (Mikrokontroller) oder eben IR Lesekopf + Raspberry Pi die nötigen Messwerte auslesen und im Heimnetz abfragen (etwas günstiger, weil kein Elektriker nötig, dafür aufwendiger man muss den Stromzähler freischalten per PIN und ggf. etwas basteln, sprich löten und verkabeln mit Raspi/ESP32) 

2. Braucht man einen Wechselrichter zwischen Speicher und Hausstromnetzt und eine Schnittstelle um die Einspeiseleistung dynamisch zu begrenzen. Da gibt's im wesentliche zwei Ansätze, zum einen Wechselrichter mit integrierter Funktion für AC Leistungsbegrenzung oder seperate Elektronik für Strombegrenzung mit entsprechender Schnittstelle (idR. digitale programmierbare  DC/DC Wandler, die auf konstante Ausgangspannung eingestellt sind sodass der dynamisch eingestellte Strom immer direkt Propertional zur Leistung ist --> P = U * I). Ich würde immer dazu raten nach Wechselrichtern mit integriertem Begrenzer zu schauen, weil die zusätzlichen DC/DC Wandler immer den gesamt Wirkungsgrad des Systems verschlechtern, vor allem wenn die feste Ausgangsspannung größere Differenz zur minimalen Eingangspannung des Wandlers hat. 

Generell muss ich sagen, eine gute Nulleinspeisung erfordert entweder ordentlich viel Eigeninitiative oder ein entsprechend teureres Komplettsystem (z.B. Victron).

Es gibt mittlerweile gute Open Source Projekte mit ein paar Anleitungen oder zumindest Hilfsbereiten Experten aber meiner Erfahrung nach dauert es immer eine Weile bis ein so ein System dann mal läuft. Soll heißen ich will niemand entmutigen aber ich würde es niemandem raten, der sich nicht explizit auch gerne mit sowas beschäftigt und auch die nötige Geduld dafür hat.

Ich kann das OpenDTU-on-Battery Projekt empfehlen. Das ist eine Mikrocontroller Software (ESP32), die mit den Hoymiles Mikroinvertern und vielen verschiedenen Energy Metern (siehe Punkt eins oben) kommunizieren kann. Die Hardware ist günstig, es gibt glaub mittlerweile fertige Platinen (falls man das Löten scheut), es wird konstant weiterentwickelt und bringt Nulleinspeisungsfunktion mit, heißt man braucht keine Programmierkenntnisse alla NodeRed und so.


   
abakus reacted
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 Mine
(@mine)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 25
 

Für mich als interessierten Laien nach tagelanger Recherche (auch in anderen Solarforen) die beste und verständlichste Zusammenfassung der Frage :BKW + Speicher.

Ich bin gerade dran mein bestehendes BKW mit 2 x 425 W Solarmodulen und einem Hoymiles HM-800 mit OpenDTU um 2 weitere Solarmodule mit geringfügig anderer Ausrichtung (Südwest )und einem weiteren HM- 800 zu ergänzen . Die aktuell bestehende Anlage hat Südausrichtung und hat im September 118 kWh erbracht. Schon da hab ich ein Drittel davon als Überschuss ins Netz gespeist .Mit 4 Modulen wird das im kommenden Frühling sicher nicht weniger.

Wäre daher die angesprochen Lösung mit IR Lesekopf , einer Pylontech 3000 und OpenDTU on  battery die richtige Lösung  ?

Meine Grundlast liegt so bei 1,2 kWh pro Nacht.

Mir scheut ein wenig vor der konfektionierten Ware vom Schlage  : Anker, Zendure , Easy… und   Co. 

Was hat es mit der Smart Micro solar auf sich ?

Alle geplanten Erweiterungsarbeiten natürlich von einem anerkannten Solateur der Gegend. (mit fast 80 steigt man nicht mehr gerne auf Dächer )

Grüsse

Armin

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 7 Monaten 2 mal von Mine

   
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(@energy-geek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 12 Monaten
Beiträge: 74
 

@sch8mid Ja das wäre eine mögliche Lösung. Ich habe bei mir eine recht ähnliche Situation. 2 Module laufen, 2 weitere kommen dazu (alle Südausrichtung), verwende HM-600 und HM-800 Wechselrichter mit OpenDTU und habe mir so ein Pylontech Speicher System (OpenDTU on Battery) in den Keller gebaut und bin ganz zufrieden, ist aber wie gesagt ein großes Bastel Projekt. Ich habe letzten Sommer eine ganze Woche verbracht damit das aufzubauen und zum laufen zu bekommen (Recherche Zeit im Vorfeld nicht mitgezählt).

Für Leute die 4 Module und WR bereits haben und ein intelligentes Speicher System wollen, d.h. mit dynamischer Nulleinspeisung, ist Maxxicharge glaub eine Interessante Sache. Das noch recht neu, kann sein dass die Beta Tester Phase noch läuft, sollte aber bald zum Verkauf angeboten werden. 

Das ist ein Balkonkraftspeicher zum selber aufbauen mit IR Lesekopf, elektronischer Regelung und Smartphone App alles aus einer Hand.


   
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(@martin1968)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 1
 

Open-DTU funzt mit Hoymiles recht gut(HM-2250, aber soll mit anderen auch problemlos klappen)

Shelly 3EM zeigt wirklich zuverlässig die Stromwerte an. Das integrierte Relais kann auch für "Überschuss-Laden" verwendet werden. (Wenn zu viel Strom ins Netz, dann einschalten= Ladegerät ein) Geht einfach zu implementieren und ist etwas ungenau, aber der Gaul ist geschenkt...

Des Weiteren nutze ich ein Python-Skript, um die Nulleinspeisung zu realisieren(mit 750 Watt Puffer nach open, da ich in Ö zu Hause bin, bei euch eben 550 Watt)

Läuft auf Raspberry oder allen Python fähigen Rechnern. (keine Standrechner, wegen Energieverbrauch 😉 )

Währen des Tages habe ich einen fetten DC/DC  an drei Paneele angehängt und 24V Akku wird geladen. (momentan 6kWh, wird auch 10kWh erhöht)

Den "Ausgang" des DC/DC hänge ich an den PV1 Eingang den Hoymiles mit einer Diode gegen Laden von Außen gesichert dran.

Der DC/DC schaltet am "Abend" den Akku durch und auf PV1 kann jetzt Strom fließen. Kann theoretisch auch über SSR oder Schütz realisiert werden. 

Am Abend "schaltet" das Skript die maximale Leistung zurück, um die Akkus und die Anschlüsse nicht zu überlasten. (Vor allem im Winter ist der Akku sowieso schnell leer)

 

Cons: Skript hängt manchmal oder DTU verliert Verbindung und kann Inverter nicht justieren. (Geringere Distanz hilft, Leistung der DTU kann geregelt werden). 

Ich empfehle fertig gebaute DTU Module, außer du bist Löt-Profi. Das beschleunigt den Prozess ungemein.

Es unterhalten sich die DTU und das Skript im Haus-LAN und die DTU mit dem Hoymiles.

Zukunft: Test mit 36V System, da mein DC/DC das kann(95A...) Ermöglicht somit höher Einspeisung über die Nacht dank erhöhter Spannung.

Mehr Akkus, mehr PV-Leistung zum Laden der Akkus. 

Pros: mein System nutzt zusätzliche PV für das Laden der Akkus, die die Nacht über laufen. Recht hohe Effizienz bis in kleine Leistungen hinab. Bei ca. 95% DC-AC. Das ist wirklich toll. DC-DC ist ja noch effizienter.


   
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(@bernde)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 1
 

@energy-geek genau an so ein open dtu Batterie Projekt denke ich gerade... Nur muss der Batterie Speicher auf den Balkon... Günstiger Batteriespeicher aber wie am besten? Shelly 3em und hoymiles hms1600 sowie ca. 1600w Solarmodule verbaut... Laughing Out Loud

 


   
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