Dachfläche vom Nach...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Dachfläche vom Nachbarn anmieten?

11 Beiträge
6 Benutzer
0 Likes
352 Ansichten
(@moritzbiedersee)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  
Hallo zusammen, 
 
da ich neu im Forum bin kurz zu mir. Mein Name ist Moritz ich hab eine 13,8 kw PV-Anlage und eine Brauchwasserwärmepumpe. Außerdem einen Pufferspeicher mit Heizstab um Überschüssigen PV Strom zu nutzen. Inspiration für die Umsetzung kam Hauptsächlich aus dem Youtubekanal. 
 
Nun zu meinem Problem. Meine Schwester baut aktuelle direkt neben meinen Eltern ein Einfamilienhaus. Meinen Eltern fehlt es an Dachfläche für eine PV-Anlage. Meine Schwester baut jedoch ein Pultdach mit einer Ausrichtung nach Süden und einer großen Dachfläche. Hier könnten ca. 26-28 kw Module untergebracht werden. Nun hatten wir die Idee einen Teil der Dachfläche meiner Schwester an meine Eltern zu vermieten. Dann könnten Sie sich dort eine PV-Module mit ca. 10 kw Leistung installieren und die PV-Kabel von dort direkt zum Wechselrichter im eigenen Haushalt führen. Die restliche Dachfläche könnte dann für die Module der PV-Anlage meiner Schwester genutzt werden, welche natürlich Ihren eigenen Wechselrichter im Haus hat.
 
Leider ist dies seitens der Avacon nicht "gewünscht" weil möglicherweise die Hausanschlüsse nicht getrennt sein könnten. Ich kann diese Betrachtungsweise nicht nachvollziehen und würde mich freuen, wenn Ihr evtl. ein wenig Licht ins Dunkel bringen könntet bzw einen ähnlichen Fall schon mal hattet.
 
Mein Standpunkt ist, dass dies Problemlos möglich sein müsste. Der Elektriker will es allerdings nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Avacon so installieren. Vielen schon mal im voraus für eure Hilfe.   
 
Beste Grüße Moritz  

   
Zitat
(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 886
 

Mein Kenntnisstand dazu: Eine 230V Verbindung nach ausserhalb des eigenen Grundstückes ist von den Netzbetreibern nicht erwünscht.

Was problemnlos sein dürfte ist den Wechselrichter auf dem Elterngrundstück zu montieren (Grenznah) und die DC-Leitungen der Module dorthin zu führen, da hat der Netzbetreiber nichts mitzureden.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
AntwortZitat
(@moritzbiedersee)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hab inzwischen eine schriftliche Antwort vom Netzbetreiber. Die Stelle ich hier mal zur Verfügung: 

 

Guten Tag Herr Biedersee,

 

Eine DC-Verteilung der erzeugten Energie auf einem in räumlicher Nähe anhängigen Objektes ist nur möglich, wenn:

1) Keine galvanischen Verbindungen zu netzseitigen Anschlüssen der Avacon bestehen.

2) Geeignete bauseitige Maßnahmen im Brandfall und Störungsfall vorliegen.

3) Eine klare Kennzeichnung, die auch im Störungsfall eindeutig ist.

 

Die Norm sowie fachlich richtige Ausführung, obliegt dem Installateurbetrieb.

Wir weisen noch darauf hin, dass die beschriebene Anlage mit den Anforderungen des Regelwerkes VDE 4105 sowie den Vergütungssätzen des EEG zusammengefasst wird. 

 

 

 

Freundliche Grüße

 

Team Netzkundenbetreuung

einspeisung@avacon.de

 

Avacon Netz GmbH

 


   
AntwortZitat
Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Interessante Konstellation, vermutlich nicht einfach zu realisieren.

Ich höre schon den Amtsschimmel wiehern.

Melde mal eine Solaranlage im MaStR an, bei der die Panels auf Grundstück 1 und der WR auf Grundstück 2 und dessen Hausanaschluß hängt.
Ich vermute mal, das System kennt einen solchen Vorgang nicht.

Wenn du das hinbekommst und einen Elektriker findest, der das so anmeldet, könnte es klappen.

Die Haftungsfrage und die Versicherungsthemen müssten dann schon in der Familie geklärt sein, das wird wahrscheinlich mit den Unternehemn auch nicht so einfach.

Viel Glück bei der Umsetzung.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
AntwortZitat
 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1310
 

Veröffentlicht von: @moritzbiedersee

Wir weisen noch darauf hin, dass die beschriebene Anlage mit den Anforderungen des Regelwerkes VDE 4105 sowie den Vergütungssätzen des EEG zusammengefasst wird. 

Dazu würde mich mal die Grundlage interssieren, wieso die denken, dass sie 2 getrennte Anlagen mit 2 Eigentümern zu einer zusammenfassen dürfen, nur weil die Panels auf einem Dach liegen.


   
AntwortZitat
 wihz
(@wihz)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 384
 

Hmm. Interessantes Problem. Wer offiziell fragt, bekommt leider nicht immer die Antwort, die er hören will.

Andererseits hat doch der Netzbetreiber die Lösung präsentiert. Und die finde ich noch nicht mal abwegig, sondern eher konstruktiv, wenn man offiziell fragt.

1) Keine galvanischen Verbindungen zu netzseitigen Anschlüssen der Avacon bestehen.

Würde ich so interpretieren, dass der Potentialausgleich der Solarpanels für Deine Eltern nicht über den Erder am Haus Deiner Schwester erfolgen darf. Denn der ist dort vermutlich mit N des Netzbetreibers verbunden. Also müsst Ihr vermutlich eine Erdungsleitung vom Haus Deiner Eltern zu dem Haus Deiner Schwester legen. Alternativ weiteren Tiefenerder legen. Abhängig vom verwendeten System (TN-S/TN-C/-/TT-System,..). Elektriker fragen. Der sollte sich mal ansehen wie der Netzanschluss bei Deinen Eltern und bei Deiner Schwester aussieht. Muss er ja so und so, um Wechselrichter, etc. dort zu installieren. Und evtl. den Anschlusskasten austauschen, um diesen konform zu machen (Überspannungsschutz, etc.).

Klar will der Netzbetreiber nicht, dass N des Hauses der Schwester mit N des Hauses Deiner Schwester verbunden wird. Evtl. sind die unterschiedlich angebunden.

Ansonsten wüsste ich nicht, was ansonsten galvanisch verbunden sein sollte.

2) Geeignete bauseitige Maßnahmen im Brandfall und Störungsfall vorliegen.

 

3) Eine klare Kennzeichnung, die auch im Störungsfall eindeutig ist.

Diese Punkte würde ich wie folgt interpretieren:

-1- DC-Trennschalter am Haus Deiner Schwester (Nähe Panels) sowie zusätzlich am Haus Deiner Eltern (Nähe Wechselrichter). GAK (Generator Anschluss Kasten ist so und so vorgeschrieben).

-2- GAK am Haus Deiner Schwester mit entsprechendem Überspannungsschutz sowie Potentialausgleich.

-3- Beschilderung für die Feuerwehr bzgl. Not-Aus im Brandfall (siehe DC-Trennschalter) bei beiden Häusern. Damit diese wissen, wie Sie die Solarpanels stromlos machen, wenn es am Haus Deiner Schwester brennt, um sich selbst zu schützen. Und wissen wie sie die Solaranlage beim Brand des Hauses Deiner Eltern abschalten können, da ansonsten vom Haus Deiner Schwester noch noch Strom zum Haus Deiner Eltern fliest.

Wenn Ihr einen guten Elektriker habt, wir der eine kreative und zulässige Lösung finden. Mag aber sein, dass er dazu keine Lust hat. 

Klar, bzgl. Versicherung besteht auch mit Zustimmung des Netzbetreibers dann immer noch ein Risiko, wenn es bei einem der Häuser zu einem Brandfall kommt und der Gutachter argwöhnt, dass die Solaranlage der Grund ist. Der Versicherung ist bzgl. Haftung vermutlich nicht ausreichend, dass der Netzbetreiber zugestimmt hat. 

Wenn der Elektriker gut ist, sollte das aber ein akademisches Problem sein.

Ich persönlich würde die Aktion nach Euren Nachfragen beim Netzbetreiber lassen, sondern einfach ein Balkonkraftwerk am Haus Deiner Eltern installieren. Ist günstig, schnell amortisiert und man hat keinen Aufwand dies legal zu installieren. Würde vermuten, dass Deine Eltern auch keinen großen Stromverbrauch haben, wenn die Kinder aus dem Haus sind.


   
AntwortZitat
(@moritzbiedersee)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

@wihz  Folgende Anmerkungen zu deinen eigentlich durchweg richtigen Punkten. 

Leider ging es ohne offizielles Fragen nicht, da der Elektriker die Anlage nur anschließen will, wenn die Avacon das so akzeptiert. 

Ja die Frage der Galvanischen Trennung hätte ich ebenfalls so gelöst. Das sollte auch kein Problem darstellen. All das was du beschrieben hast wollen wir genau so lösen. Die anderen beiden Punkte werden wir auch so lösen wir von dir beschrieben. 

Mit der Versicherung werden wir das ganze einfach eindeutig vorab kommunizieren und in der Police festlegen. 

Ein Balkonkraftwerk tuts leider nicht. Meine Eltern haben schon einen recht hohen Strombedarf und können eine größere PV-Anlage gut gebrauchen. Sie fahren ein Elektroauto, haben eine elektrisch betriebene Sauna und auch einen elektrischen Whirlpool. 

Ansonsten würde ich dir auch im letzten Punkt zustimmen. 


   
AntwortZitat
(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 886
 

Wie weit ist ein möglicher Standort des Wechselrichters bei Dir denn von der Dachfläche des anderen Hauses entfernt?
Für die DC-Kabel brauchst Du an sich keinen Elektriker, der kann den WR und GAK auch so anschließen und fertigmelden. Die PV-Kabel kannst Du dann selber legen und anschließen.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
AntwortZitat
solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1510
 

@moritzbiedersee Deine Eltern brauchen dringend eine Solaranlage. Wie wäre es wenn deine Schwester die Solarmodule symbolisch an deine Eltern vermietet? Damit sind sie ihr Eigentum. Das kann versicherungstechnisch einfacher sein.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
AntwortZitat
(@moritzbiedersee)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

@grumpy_badger genau so wie von dir beschrieben ist es geplant. Jedoch meinte der Elektriker, dass er bei der Anmeldung der Anlage eine Zeichung vom Dach mit den Modulen mit einreichen muss. Deshalb möchte er das es vorher geklärt ist auch wenn er nur für den Anschluss WR etc. zuständig ist. Die Häuser stehen im Prinzip direkt nebeneinander. Das PV Kabel muss nur ein Stück durch den Garten (max 10 m) gelegt werden.


   
AntwortZitat
(@moritzbiedersee)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

@solarfreund die Idee werde ich mir merken. Wir hatten bisher geplant die Dachfläche für die Module symbolische an meine Eltern zu vermieten.


   
AntwortZitat
Dachfläche vom Nach...
 
Teilen: