Eure Vorschläge - Verschaltung

Moin,

ich werde nicht so ganz schlau draus, was bei Teilverschattung nun wirklich passiert.

Folgende Situation: 48°Neigung, 20° Richtung Ost
Der Kapitänsgiebel verschattet morgens die linke Dachhäfte, gegen Mittag wird die rechte Dachhälfte verschattet. Durch den Schornstein und die leichte OST-Ausrichtung mehr als die Westseite.
Unbenannt.png

In PVSOL hab ich mir jetzt beide Varianten mit einem 6KW-Fronius-Wechselrichter angeschaut (3.3kwp je Hälfte):

Variante 1: Linke und rechte Dachhälfte jeweils als ein String => Umpp 30,97V *9 => 278V
Variante 2: Beide Dachhälften zusammen in einen String (in Reihe) => Umpp 30,97V *18 => 557V

Lt PVSol ist die Variante mit einem großen String ertragreicher als die Variante mit 2 Strings:
Ertrag.png

Ich dachte immer, ein String bricht bei Teilverschattung immer sehr stark? Demnach hätte ich das Ergebnis eigentlich andersherum erwartet (2 Strings besser als 1 großer String). Oder fällt bei Verschattung nur das Modul in Bezug auf die Spannung im String aus?

Die 3ph Wechselrichter haben zudem auch noch eine hohe Minimalspannung. D.h. bei aufgeteilten Strings brauchen nur 2 Module "ausfallen" (Schatten) und schon erreiche ich nicht mehr die Startspannung...
2 kleinere 1ph Fronius sind dann gleich nochmal 1000€ "oben drauf"

Irgendwie ist es gerade zum k*tzen.

Was wäre nun der richtigere Weg Eurer Meinung nach?

Tachchen,
schön zu sehen, dass noch jemand gerade die gleiche Lernkurve durchmacht wie ich ^^
Falls du es unterdessen nicht schon selbst herausgefunden haben solltest:

Ob ein String bei Teilverschattung wie in deinem Beispiel stark in die Knie geht hängt vor allem davon ab, ob die Module mit Bypässen ausgestattet sind. Das wären entweder

1. Bypassdioden im Modul
2. Moduloptimierer

besser sind sogar noch die Bypassdioden, weil jedes moderne Modul davon mehrere besitzt, die bei Teilverschattung nicht gleich das komplette Modul rauskanten.

Der Grund, warum die Variante mit einem WR effizienter ist, liegt darin, dass du mit mehr Modulen in Serie eine höhere Spannung = geringere Leitungsverluste erreichst.
Eventuell triffst du auch noch den optimalen Arbeitspunkt deines ausgewählten WR besser. Je weiter die Spannung davon abweicht, desto höhere Wandlungsverluste hat er.
Den findest du in dessen Datenblatt.

Viel Erfolg bei deiner Konzeptionierung =)

Jupp, hab ich schon rausgefunden mittlerweile Was macht man, wenn man nachts nicht schlafen kann? Man liest "Solarkram"
Bei einem langen String mit Bypassdioden fällt das Modul wirklich nur bezgl. der Spannung raus - plump gesagt P=U*I ist davon natürlich auch betroffen, aber das erklärt sich von selbst.

Deinen Ausführungen hab ich also nichts mehr hinzuzufügen. Im Grunde hat "jedes" Modul heutzutage Bypass-Dioden verbaut, weswegen man sich da nicht mehr so doll ein Kopf machen muss wie "früher"... Moduloptimierer ist nur Kram, der nicht das reinholt was es kostet und geht im Zweifel nur kaputt
Mein Design steht Nächste Woche wird bestellt.

ich würde 2 strings machen

dann hast du später auch mehr optionen für andere wr zb von victron

wenn du beide in reihe brauchst kannst sie ja im keller in reihe schalten 😉

Du könntest es auch noch verkomplizieren und den Kapitänsgiebel einseitig mit Modulen belegen ^^
Könnte sich bei der Südausrichtung rentieren.

Hi,

Kabel werden so geführt, dass ich bei Bedarf auf "linke & rechte" Dachhälfte aufteilen kann. Plan ist aber, dies in einem String zu lassen in Verbindung mit fronius Symo-6.
Der Kapitänsgiebel wird später vielleicht nochmal belegt - vielleicht geht das dann direkt an Victron Laderegler. Schauen wir mal, dann sehen wir schon 😀