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Eine "blöde" Frage zum Thema E-Bike-Akku laden ...

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(@martin123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 14
Themenstarter  

Hallo nochmal

Bin im Pedelec-Forum auf eine professionelle Lösung gestoßen  https://avm.de/aktuelles/2022/e-bike-akku-schonend-laden-mit-fritz/ und habe nachgehakt bzw. mit der Technik von FRITZ gesprochen und die garantieren(!) dass das quasi mit JEDER Ebike-Akku und JEDEM Original-Ladegerät perfekt funktioniert.
Benötigt wird:

Einziger Wermutstropfen (für alle die keine FRITZ-Box haben):

  • ... man benötigt mind. die "FRITZ BOX 7510" und wenn man die halt nur zum Akkuladen eigenständig mit eigenem Netzwerk betreibt. Ggf. Kann dann zur Einstellung etc. ein altes Smartphone verwendet werden. Preis: ab 90 €

Mit Neuteilen würde die Sache rund 150 € kosten, wobei man die Fritz-Box auch deutlich günstiger gebraucht bekommt.

Vorgang (ohne Gewähr, aber so wurde mir das von der FRITZ-Technik beschrieben):
Einmal die Akku ganz aufladen. der Ladevorgang wird auf der App bzw. am PC-Browser als Kurve dargestellt. Hier kann nun im "Lade-Kurvenverlauf" ein beliebiger Wert präzise(!) definiert werden (z.B. bei 93 %), bei dem die FRITZ DECT 210 Steckdose zukünftig ausschaltet und der Ladevorgang unterbrochen wird.

Jede10.-15. Aufladung sollte jedoch zu 100 % erfolgen.

Um eine potentielle Schädigung der Zellen zu vermeiden, sollte immer bis 90-95 % geladen werden, damit die Zellen wenigstens über 4,1+X V kommen und das BMS bis dahin ordentlich arbeiten kann.

Hinweis: Ich bin kein Experte, nur Laie, der hier ein Rechercheergebnis mitteilt.

Würde mich interessieren, was hier die Experten davon halten.
Bzw. kann man das nicht auch günstiger hinbekommen?

Liebe Grüße, Martin


   
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 Codi
(@codi)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 3
 

Schon mal etwas von "Bikechef" gehört?

bikechef.at

Gab es letztens noch mit 50€ Rabatt für 99€ inkl. Versand..

War auch schon am überlegen zu bestellen, aber jetzt aktuell für 149€ definitiv zu teuer.

Hier noch ein Bericht dazu:

www.meinbezirk.at/leoben/c-wirtschaft/vater-sohn-duo-entwickelt-smartes-ladesystem-fuer-e-bikes_a5820106#gallery=null

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr 4 mal von Codi

   
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(@meilu)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 30
 

Ich habe mal einen Lösungsvorschlag im Netz gelesen , allerdingst nicht probiert. Könnte aber meiner Meinung nach funktionieren.
Mit einer Fritz Wlan Steckdose. Bei denen kann ich einen Mindestverbrauch einstellen. Dann austesten welchen Mindestverbaucher beim Laden sich bei 80% einstellt

9,8kwp
Goodwe GW3648es und GW5048es
Pylontec US3000C
DIY LIfepo 16x304 Ah / Seplos Bms


   
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(@martin123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 14
Themenstarter  

Hallo

Bitte um Verzeihung, wenn ich hier einen Link in ein anderes Forum setze, aber da ist einfach alles zu diesem Thema sehr gut beschrieben - einschl. "FRITZ DECT 210" aber auch eine viel günstigerer Weg mit der smarten Steckdose von "Ledvance" (mit Versand unter 15 €) ... aber lest selber:

https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/automatisierte-teil-beladung-von-li-ion-akkus-fuer-ebikes-pedelecs-scooter-etc.101234/

 

Liebe Grüße, Martin


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6954
 

Veröffentlicht von: @martin123

E-Bike Akkus sollten ja eigentlich nie zu 100 % voll geladen werden, weil dass die Lebenszeit verkürzt.

Falscher Ansatz. Vollladen muss man, damit der Balancer arbeitet. Sonst hast du nicht lange Freude mit dem Akku.

 

Richtig muss es heißen:

Man soll den Akku nicht zu 100 % voll lagern.

Besonders wenn er warm ist.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
paddy72 reacted
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(@paddy72)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 611
 

Achtung: Alle diese diy Bastellösungen haben bzw. können ein Problem haben - sie verschlimmbessern die Sache!

Wie Carolus schon völlig richtig schreibt, fangen die meisten BMS erst an die Zellen zu balancen, wenn sie am Ladeende sind, also praktisch vollgeladen.

Das gelegentliche Balancen ist wichtig, damit die Zellen nicht auseinanderdriften. Je nach verbautem BMS ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies ein sog. Top-Balancing ist, d.h. es arbeitet nur, wenn die Zellen eine gewisse Schwellenspannung (i.d.R. 4,15 ... 4,23 V) erreicht haben! Ich lade meinen Akku (es heißt übrigens der Akku ;-)) etwa jedes 5. - 10. Mal ganz voll und lasse das Ladegerät noch eine Weile am Akku, damit das Balancing eine Weile laufen kann, da meist nur sehr geringe Balancing-Ströme möglich sind (sonst wird das BMS zu heiß). Es gibt aber auch intelligentere (und teurere) Balancinglösungen, die die Energie unter den Zellen dann aufteilen (findet man allerdings in den allermeisten BMS nicht, da recht teuer und platzintensiv - auch muß mehr Wärme abgeführt werden).

Ich mache das meist manuell nach Schnauze und lade so voll, wie ich es für die nächste Tour brauche - im Zweifel eben auch öfter mal voll.

Das ist nicht kritisch, wenn der Akku dabei kühl liegt und möglichst schnell danach benutzt wird. Man sollte ihn nicht im vollen Zustand im Sommer wochenlang in der Garage oder Scheune liegen lassen, wenn er Temp. von 30...40 Grad ausgesetzt ist.

Ansonsten wird der kritische Einfluß des Volladens auf die Lebensdauer meist völlig überschätzt! Wir reden hier evtl. von 10...20% mehr Ladezyklen, denn ebike-Akkus haben auch eine nennenswerte kalendarische Alterung. Die Zellen sind auf Performance und Kapazität getrimmt, nicht auf Langlebigkeit. Wenn man die erreichen will, wird die Kapazität der Zellen geringer und auch die Stromfähigkeit geringer. Es ist immer ein Kompromiß!

Bei Systemakkus (Bosch etc.) gibt es auch eine Kommunikation über CANBus mit Austausch div. Daten. Das wird durch solche Lösungen alles negativ beeinflußt und das BMS denkt u.U. da stimmt etwas nicht mit dem Ladegerät oder den Zellen. Was man aber immer machen kann, ist das Laden einfach vorzeitig beenden. Aber man sollte eben auch immer mal ganz voll laden 😊 


   
Carolus reacted
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6954
 

Oder noch einfacher: vor der Fahrt Vollladen.

Ausnahme: wenn er komplett leergenudelt ist, eine Stunde laden, dann wie oben.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@martin123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 14
Themenstarter  

Hallo

"Nur mal so am Rande" - Das Balancing ist wichtig, aber vor allem wenn es um die ENT-Ladung bzw. die Nutzung geht. DA ist es wichtig, dass die Zellen möglichst gleichmäßig belastet werden, weil da ja ggf. auch einige Ampere "gezogen" werden.

Das BE-Lade-Balancing wird überwertet bzw. ist nur "das große" Argument all jener die am Verkauf von Akkus Geld verdienen (Endkunden orienterer Handel und Handwerk) und mit Teil-Wahrheiten Gewinnoptimierung betreiben. Da wird auch nur dafür Sorge getragen, dass auch ja JEDE einzelne Zelle wirklich bis auf Anschlag aufgefüllt wird. Viel entscheidender bei der Beladung ist nicht das Balancing sondern die Stromstärke, mit der geladen wird. Dauerhafter Gebrauch von Schnellladegeräten hat zwar nicht den großen negativen Einfluss auf die Lade-Zyklen - aber auf die Kapazität, sprich auf die Leistung bzw. wie viel und wie lange die Akku eine bestimmte Leistung hält bzw. abgeben kann.

Die INDUSTRIE zeigt bei E-Autos und anderen Sachen, wie es richtig gemacht wird und weist immer wieder auf den großen Nutzen von insbesonders einer 80% iger Teilbeladung hin.

1.200-1.500 Ladezyklen durch 80 %ige TEIL-Beladung statt 300-500 Ladezyklen bei 100 %-Vollaufladung sind wissenschaftlich-technisch belegte Durchschnittszahlen und Grundlagen für Garantien!

Wenn man mal sieht wie oft bei Ebikes, Smartphones, etc. der Ladevorgang vor 100 % abgebrochen wird, müssten die Akkus ja noch viel schneller hinüber gehen, was aber eben NICHT nicht der Realität entspricht.

Und ob nun z.B. beim Ebike die Beladung manuell beendet wird oder automatisch (wie z.B. mit der smarten Steckdose von "Ledvance") ist der Akku völlig egal.

 

Liebe Grüße, Martin

 


   
Shadowblues reacted
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Shadowblues
(@shadowblues)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 300
 

Also ich kaufe mir demnächst auch ein e-Bike wegen Fahrten zur Arbeit. Ich werde mir die Steuerung per Tasmota Steckdose und Home Assistant / Node Red kurz zusammenfrickeln.

Balancen: Es schadet einem Akku absolut nicht, wenn der n bissl driftet. Wenn es zuviel wird und man an die Grenzen gerät, sollte man mal balancen. Und wenn man zuviel balancen muss, dann muss man mal die Zellen tauschen. Aber solange man den Akku immer zwischen 20 und 80% nutzt und das BMS nicht alarmiert, ist alles gut und es schont den Akku.

Bei meinem Nachbauakku habe ich n Bluetooth BMS drin - da weiss ich sehr genau was ich noch habe und ich kann das Balancen einstellen. Mit Bosch geht sowas leider nicht ... 
Wobei ich versuchen werde ne Spannungsüberwachung einzubauen sobald die Akkugarantie durch ist. Ist nicht soo schwer auf Basis ESP8266. Dann hat man die Werte wenigstens laufend im Smarthome System (1-2xpro Tag aufwachen reicht vollends). Dann sieht man was driftet.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6954
 

Veröffentlicht von: @martin123

"Nur mal so am Rande" - Das Balancing ist wichtig, aber vor allem wenn es um die ENT-Ladung bzw. die Nutzung geht. DA ist es wichtig, dass die Zellen möglichst gleichmäßig belastet werden, weil da ja ggf. auch einige Ampere "gezogen" werden.

Nur Mal so am Rande.

Das balancing hat mit gleichmäßiger Belastung einzelner Zellen nichts, aber auch garnichts zu tun.

Und die Richtigstellung all der anderen Ungenauigkeiten in deiner Post schenke ich  mir.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 611
 

Da muß ich Carolus auch zustimmen: es gibt kein BMS das während des Entladens die Zellen balanced - zumindest ist mir keines bekannt und wäre auch kontraproduktiv, da ja die Zellen zusätzlich belastet würden. Es gibt nur top- oder bottom-balancing, letzteres findet man in den BMS auch äußerst selten bzw. gar nicht, dass muß eher manuell gemacht werden. Das Balancing funktioniert i.d.R. durch langsames Entladen, der schon vollen Zellen, während andere noch geladen werden. Da die Ladespannung seriell über alle Zellenbänke verteilt wird, würden sonst die schon vollen Zellen überladen.

Was richtig ist, ist dass der Ladestrom eine Rolle spielt für die Lebensdauer/Zyklenzahl. Je langsamer geladen wird, umso besser. Also das Schnelladegerät sollte nicht die Dauerlösung sein, sondern eher die Ausnahme, wenn es mal sehr eilig ist. Und es kommt auch immer auf die Abstimmung von Ladeelektronik mit dem BMS und Zellentyp an. Bei den DIY-Lösungen ist das i.d.R. nicht gegeben. Gute Systemladegerät laden die Zellen auch nicht 100% bis 4,2+ V auf, sondern stoppen i.d.R. bei 4,15...4,18 V den Ladevorgang bzw. drosseln den Ladestrom auf Erhaltungsladung - währenddessen finden dann i.d.R. das Balancing statt.


   
Carolus reacted
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(@pruzze)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
 

Veröffentlicht von: @paddy72

 

Bei Systemakkus (Bosch etc.) gibt es auch eine Kommunikation über CANBus mit Austausch div. Daten. 

 

Servus,

 

nein, ich will diesen Faden nicht kapern, aber vielleicht passt es ja daher: gibt es eine Lösung, den BOSCH eBike Akkus Strom zu entnehmen, OHNE dass die mit dem Motor kommunizieren? Also quasi als blanker Akkus zu benutzen wären? Hab hier 4 Stück a 500Wh (die ich aber auch im Radel benutze), die ich gerne missbrauchen würde zu anderen Zwecken....

Wenn ich neuen Faden aufmachen soll, bitte sagen.

 

Gruss aus dem sonnigen Oberbayern

 

Hagen

 

 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6954
 

Nicht mit dem Bosch BMS.

Wenn du das BMS tauschen willst, geht es natürlich.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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 Codi
(@codi)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 3
 

Veröffentlicht von: @paddy72

Was richtig ist, ist dass der Ladestrom eine Rolle spielt für die Lebensdauer Link entfernt Je langsamer geladen wird, umso besser. Also das Schnelladegerät sollte nicht die Dauerlösung sein, sondern eher die Ausnahme, wenn es mal sehr eilig ist.

Was den Ladestrom angeht, ob nun mit 4A Standard oder 6A Schnelllader geladen wird, macht ab 500Wh Akkus keinen großen Unterschied. 

Der Vorteil (zumindest bei Bosch) ist, das der 6A Fast Charger über CAN Bus mit dem Akku kommunizieren kann. Der kann wärend des Ladens das Balancing bei Bedarf einschalten, unabhängig von der aktuellen Zellenspannung.. Somit ist ein Balancing bereits vor 80% Akkuladung möglich. 

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr 3 mal von Codi

   
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(@scherheinz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 120
 

Das Einzigste dass man braucht ist ein einstellbares Ladegerät bei dem ich Ladespannung und Ladestrom einstellen kann. Außerdem haben die Geräte meistens auch eine Entladen Funktion mit der auf die optimale Lagerspannung abgesenkt werden und die Kapazität gemessen werden kann.

Drahtzieher.


   
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