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Multisplit klima und brauchwasser

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(@sid-bertel)
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hallo, ich bin sid,

mein profil:
- renovierter altbau ohne grossartige dämmung, normale heizkörper
- vor 5 jahren ölheizung durch gas ersetzt 🙁
- seit letztem jahr 10kwp pv auf dem dach und fenecon 9 kwh batterie im keller
- ein fetter holz kaminofen im wohnzimmer
- hybrid pkw in der garage

ich interessiere mich gerade für eine multisplit-klimaanlage, mit denen ich gerne 3 zimmer kühlen und heizen würde, interessanterweise gibt es zwei geräte je mit einem zusätzlichen brauchwasser tank. (siehe links unten)

wenn im winter die jahresarbeitszahl unter zwei sinkt, ist das heizen mit wp oder ms-klima teurer als mit gas - der co im übrigen ist dann auch günstiger als im derzeitigen strommix. ich möchte daher die noch junge gasheizung definitiv nicht rausreissen, ggf. wird das ja noch was mit p2g oder h2 ... allerdings hat mein sanitär-fachbetrieb gesagt, dass man den brauchwassertank prinzipiell VOR die gastherme hängen kann, sozusagen als "vorwärmer" - die gastherme würde dann nur die restliche wärme bis auf wunschtemperatur zulegen.

ich finde das eine recht attraktive alternative zu einer wärmepumpe

gibt es hierzu irgendwelche meinungen oder erfahrungswerte?

gruss
sid

 

 

Link entfernt

https://www.breeze24.com/waermepumpen/multi-waermepumpen/daikin-4mwxm52a-multi-set-3-x-wifi-stylish-wandgeraete-ftxa20aw-warmwassertank-90l-ekhwet90bv3?sPartner=GSFEED&gclid=CjwKCAjwg-GjBhBnEiwAMUvNW1R6jLKKMlr8VihQlScKtGpgJ0-InY9EzCfraOBWcqObbdfKOl_1-RoCYlIQAvD_BwE


   
Zitat
(@wolfgang)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
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Ich würde einfach mal ganz langsam bei den Basics anfangen und dann Schritt für Schritt gehen - statt mir eine eierlegende Wollmichsau ins Haus zu holen. 

Die Marke allein schützt vor Fehlinvestitionen nicht und wenn man mal ehrlich ist, so ist Deine Beschreibung katastrophal mau, so dass Du in anderen Foren mit Gegenwind oder Orkan rechnen könntest, denn Verbrauchszahlen, Flächen und was nicht noch Fehlanzeige. Wieviel kWh in welcher Brennstoffform, nix.

Und da willst Du schon eine Lösung für ein  Problem haben, dessen Tiefe Dir entgangen zu sein scheint ?

Ich seh da erst einmal hohe Investitionen allein an Material von wohl 7000€, bis alles vor der Hütte steht.

Dann sehe ich da lächerliche 6,8 kW Heizleistung gesamt nebst darin enthaltenem Warmwasser von 90 Liter. Das sieht auch zuerst einmal wie ein Wurmfortsatz aus im Sinne von , was können wir denn noch dran hängen, nur ob die Firma bekannt für diese Geräte ist, sehe ich nicht und von Dir selber liest man kein Wort, ob Du überhaupt einen blassen Schimmer davon hast, was Du da tust, oder schon mal von den Nachteilen gehört, die sich gerade bei Multisplit einstellen können ?
Und wie wirkt sich noch ein 4. Verbraucher / Client auf diesen Moloch aus, kann der gar die anderen 3 Zimmerheizer in der Leistung beschneiden und Du hast heißes Wasser, aber kalte Bude ? Dir ist schon klar, dass jeder Raum mit Innengerät zu Komplikationen und Nachteilen führen kann, die auch noch Hersteller spezifisch unterschiedlich ausfallen können.

Ich wette, Du verlierst die totale Kontrolle über den Verbrauch, außer dass Du x kWh p.a. der Klimakiste zuweisen kannst.

Jetzt schalten wir mal das Anfängerhirn ein und machen nur das, was immer klappt und günstig ist auf Basis eines 7000€ Budgets.

Zuerst kommen in die großen Räume die einfachsten, aber großen Mitsubishi Split Klima mit 5,4 kW und Quickconnect sowie WLAN Anbindung, damit Du auch was im HomeAssistant sehen, loggen und steuern kannst. Dazu noch ein SonOff PowR ELite 16A zum Stromverbrauch messen, denn all die Anbieter messen ihren Stromverbrauch nicht, sondern schätzen den, wie man an den Fußnoten in den Apps etc. sehen kann.

Du hast ja 3 Innengeräte gewollt, also bekommst Du von mir 3 x Mitsubishi mit 5,4 kW Heizleistung. Klar, das mag zu viel sein, aber wen juckt denn das, wenn die Kosten zwischen 2,5 kW und 5,5 kW je Split Gerät lächerliche 300€ sind ? 

Ich meine, bei 1200€ (inkl. 6 m Quickconnect, Wandhalterung, WLAN, Schläuche) sind 900€ für die kleinen 2,5 kW Kisten nicht die Ersparnis, wo auch noch die großen meistens effizienter arbeiten und vor allem kannst Du jeden Raum leicht oder stärker übertemperieren und bei angelehnter Tür auch das Haus mit aufheizen oder Du verteilst die Wärme von dem Flure aus. Fakt ist: Du kriegst 3x Brummer und nur 3.600€ sind weg, aber in jedem Zimmer völlig individuell einstellbare Splitklima statt Risiko, dass der eine gerade Vollgas braucht und das andere Innengerät gerade nix tut, denn da kann was nicht alles noch passieren ?

3 Räume und je ein Nachbarraum könnte so versorgt werden und das besser als zuvor, weil individueller. Wenn Du natürlich noch die Luft auch noch elektronisch seitlich verteilen musst, dann kann Mitsubishi Dir auch gerne 500€ mehr je Gerät dafür abnehmen.

Bleibt noch die 90 L Warmwasserfrage. Gibt es auch im PV Forum einen 1100 Beiträge langen Topic zur Nuos Primo aus Italien, der seit 2014 läuft und wo auch Leute berichten, die Büchse seit 10 Jahren in der Bude haben und Warmwasser machen. Hast Du eh PV Überschuss, dann ist Nuos Primo nix, aber für Dich ein guter Einstieg, um mit dem Thema WP und warmes Wasser sowie Überschuss vertraut zu werden, aber auch nur wegen Deines Holzkamins, weil der ja an sich für warme Luft in einem Raum sorgt, die meist überwarm werden kann, weil oft schwer zu regulieren oder einen Abgasstrang nach sicht zieht meist am Kamin oder Heizungsraum, wo viel warme Luft ist, die man sehr gut nehmen kann, um ihr die Wärme zu entziehen und in warmes Wasser zu stecken. Du hast also dann in der Gebäudehülle einen Wärmeüberschuss.

Die Ariston Nuos Primo ist die günstigste Variante (1000€ für 80 L, die 100L für 1050€ mitunter) und die Kritiken sind mehrheitlich gut, die Erfahrungen ebenso. Der Hersteller bietet noch ein 10x so großes Programm, aber eben nicht in Deutschland, also lass die Finger davon, Dich in dessen Programm auszutoben, wenn die Tochterfirma in Deutschland keinen Support dafür bietet, weil die nur mehr oder minder 2 Produkte hier anbieten. 

Wenn Du dann mal weiter schaust, findest Du in der 100 L / 150 L Klasse für 500€ mehr deutlich bessere Geräte, die vor allem eines auszeichnet: WLAN Anbindung und zumeist auch HomeAssistand Einbindung sowie viel wichtiger einen SG Ready Eingang. Dazu musst Du aber einmal verstehen, dass SG Ready eine parallele Stromversorgung ist, da die WP direkt am Stromnetz angeschlossen ist und parallel einen 2. Anschluss hat. Das besondere an dem Anschluss ist, dass die WP in dem Moment, wo auf dem Anschluss 230 liegen , sie ihr aktuelles Programm vergisst und in einen PV Überschuss Aufheizen Modus geht und den gesamten Speicher auf bis 63°C bringen will. 

Kommen Wolken , dann wäre der Überschuss vorbei und stell Dir vor, auf der SG Ready Stromleitung käme kein Strom mehr an ?
Dann liefe die immer noch mit dem Strom der Hauptzuleitung, aber schalte dann zeitnah in das ursprüngliche Programm zurück. 

Falls Dir der Kopf rauchen sollte, dann ist das Dein Fehler, weil Du Dich wohl kaum mit der genannten Anlage so tief beschäftigt haben wirst, dass Du bis zu der Stelle vorgedrungen bist, oder ?

Jedenfalls zurück zum Warmwasser: Home Assistant oder DEine Solarmanager oder EVCC zum Überschussladen kann eine FUNK LAN Steckdose schalten , wenn eine Einspeisung über sagen wir 450 W bemerkt wird, denn so  450 W reichen bei Cop 3 für 1500 W Wärmeleistung , wenn die aus dem Raume bei 15° genommen werden kann. 

Die Funk LAN Steckdose schaltet also ein und schon liegt strom auf der BWWP am SG Ready Eingang und sie läuft mit 450 Watt, aber ohne Heizstab , auf Vollgas Kurs 63°C. 
Ob Du wohl das Daikin Angebot verstanden hattest, weist also, was der Heizstab von 1,2 kW bedeutet und ob das viel oder wenig ist ?

Kindergarten, denn die o.g. 100 bzw. 150 L kommen mit 1,8 kW Heizstab für den Notfall, das von jetzt auf nachher das Wasser wieder  heiß sein muss, denn hattest Du schon die Aufheizzeiten der Daikin studiert und was von 10h gelesen oder vielleicht gar15h , bis deren Tank die Temperatur hat ?
Diese dedizierte BWWP für 1500€ hängen nicht mit 3 anderen Geräten an einem Außengerät, sondern arbeiten nur für sich, wenn auch nur mit COP 3 bis 3,5 je nach Einsatzraum, aber dafür sind die in 6 h fertig, wobei das meist eine Aufwärmung des gesamten 100 L Speichers von 15°C auf 55° umfasst, also glatt 25% mehr als bei Deiner Lösung. Und wetten, die Daikin hat eine niedrigere Warmwasser Stromaufnahme bzw. weist die gar nicht aus ?

Ich kann Dir nur dringend abraten, so zu starten, wie Du vor hattest. Bin kein Profi, aber ich glaube, mit einer Schritt für Schritt Enticklung kommst Du weiter, weil Du nach Einbau der 1. großen Mitsubishi Erfahrungen sammelst und dann Dinge anders machen würdest. Ich würde immer wieder die Geräte an der Wand befestigen, aber nur 20 cm über dem Boden, so dass man unten drunter mit Besen und Kärcher agieren kann. Keinesfalls auf den Boden stellen. Und ich würde die Geräte auch nicht mehr oben an die Wand packen, wenn das gar weiße Wände sind und man am Ende viel Amorflex nutzen darf, um auch die ggf. 50 cm zu viel Verrohrung / Quickconnect im Ringelschwanz Abbau (man kann die nicht kürzen) in Amorflex zu hüllen. Sieht super mies aus. Also immer schön an der Wand, aber etwas über dem Boden und drum rum kannst Du auch noch gern eine Teak Holzverkleidung packen, oben drauf ein Blümchen und schon sieht das ansehnlich aus. 

Dafür hast Du ja noch Geld, denn o.g. Kit waren 3x 5,5 kW Mitsubishi für 3600€ und sagen wir 100€ Werkzeug sowie 1600€ BWWP mit 150 Liter, die nur eines tut und das dafür Best statt das 4. Rad am Wagen der Wollmichsau zu sein - oder das 1. Rad. In Summe bin ich bei 5.300€ und einer besseren Anlage, weil ich 16,5 kW verbaut habe und wasserseitig noch einmal 450 Watt, also grob 17 kW.

Die übrigen 1.700€ hast Du dann als Reserve oder nimmst 2 x 900€ und baust noch 2 weitere kleine 2,5 kW Mitsubishi Split Klima selber ein.

Alles besser als die eierlegende Wollmichsau, von der Du kaum was verstanden haben dürftest, wie die sich in Dein Haus einfügt und mit welchem Verbrauch zu welchen Folgekosten führt, denn 4 Verbraucher an 1 Versorger wird immer zu faulen, damit auch ineffizienten Kompromissen führen.

Hier bei der Einzelplanung hast Du ein sehr leises Gerät (innen wie außen), was nicht mit Vollgas röhren muss, sondern überlegen gleiten kann , weil ja 4 Wärmepumpen die Leistung bringen, die Du mit 6 kW nur aus 1 Gerät ziehen wolltest.

Aber kauf erst einmal 1 von denen, bau die in dem größten Raume ein, der am die größte Wärme braucht und am meisten genutzt wird, um dort die Erfahrungen zu sammeln, wie lange das Aufheizen von morgens 14 Grad auf 20 Grad braucht und wie viel Geräusch das macht und wie viel Energie die braucht, ob und wie man die im Smarthome inebinden kann (geht bei Mitsubishi in deren Heizungs App und auch via Home Assistant. Dann kannst Du Dir auch Gedanken machen, wie es weitergehen soll mit den Split Klima oder mal eine Pause einlegen und beim Warmwasser weiter machen. Und wenn Du ein 7000€ Abenteuer eines so komplexen Systems weiter verfolgen willst, dann schau bei Daikin Foren vorbei , denn da findest Du mehr Gleichgesinnte oder auch Geschädigte und Leidende als hier. 

Prinzipiell von wegen Altbau und Kaminofen leistungsstark und wasserführend seh ich diese langsame Migration mit weniger Verbrennung per WP machbar, aber ich würrde das Schritt für Schritt machen und immer fragen, ob sich das lohnt im Mmoment, aber auch auf das Jahr, wenn es kälter wird und die Sonne bzw. PV Überschüsse seltener werden.

Was hier noch offen ist, das ist die Einbindung der BWWP in den bestehend Gasbeheizten Boiler, denn nur mal so am Rande, der hat ja auch seine 100 Liter und schwups bist Du dann bei 200 Liter, wo der eine hier das Wasser vorwärmen kann für den anderen, also die BWWP den Vorlauf der Gasheizung speisen kann, die dann nur anspringen wird, wenn die BWWP nicht die Zieltemperatur geliefert hat. Wir reden aber über 220 Liter und die könnten ggf. morgens von 25° auf 55° zu bringen sein, was dann bei 30 - 40 °C Differenz auch fix mal Richtung 10 kWh Wärmeenergie gehen kann. Mit einem COP von 3 bist Du dann bei 3,3 kWh , die Du morgens aus dem akku noch vor Sonnenaufgang in den Tank pumpen / heizen kannst oder aber Du hast am Vorabend mit PV Überschüssen das Wasser auf 63° bringen können, sodass am Morgen um 6 Uhr noch 35° oder 45° da sind, also nur noch 20°  aufzuheizen wären. 

Fragen über Fragen, die alle jenseits Deiner Vorstellungen liegen dürften, die Du Dir bisher gemacht hattest, aber essentiell sind. Diese BWWP ergänz bei uns einen 120 Liter Boiler, der von der MAN Ölheizung noch bespeist wird. Im Sommer wird nur Warmwasser gemacht, im Übergang kommt der wasserführende Kamin zum Einsatz und die Splitklima, danach erst die Heizung, aber dann nur fürs Wasser , weil der Rest vom Kaminofen kam bzw. Splitklima. 

Lange Rede: Wir wollen damit die 1L / Tag Öl als Sommerverbrauch durch PV Überschusstrom ersetzen und im Winter eher 1,5 L / Tag bis 2 L / Tag, also grob im Schnitt 1,5 L x 0,9€ = 1,35€ pro Tag

Der Überschussstrom kostet hingegen , so das gelingen sollte, eben 3 kWh x 8 Cent = 0,24€ und damit 1,11€ Einsparung / Tag oder 400€ im Jahr. Klappt das alles, dann wäre das Ding in 4 Jahren bezahlt. Kann aber auch sein, dass der Überschussstrom fehlt und im Winter am Ende 50% Fremdbezug für 40 Cent sind und schwups stehen da 60 Cent Fremdbezug und 12 Cent verlorene Vergütung auf der Rechnung, also 1,35€ -  0,72€ und damit nur noch 73 Cent Einsparung im Tal der Tränen. Selbst mit 300€ Einsparung ist das Ding in 5 Jahren bezahlt. 

Nur müsstest Du halt mal wissen, wie oft Du am Tage das Wasser auf welche Temoeratur erhöhst und wie viel Dich das an Gas im Sommer kostet pro Tag, wenn Du nicht auch noch heizen musst. Das ist ja dann Deine Sommer Zielersparnis, die kWh an Gas. Ich geh davon aus, dass Du im Zweifel mit ein paar weiteren PV Modulen aus den ersparten 1700€ die kWp aufs Dach bekommst, dass Du damit gut Gas ersetzen kannst und das bis in den November und ab Mitte Februar, so Du nicht eine unter Verschattung leidende PV und noch Reserveflächen hast. Wenn Du nach so einer WP suchen solltest, dann muss die 100 bis 150 L haben und SG ready sein sowie in Deutschland lieferbar, weil Du ja eine Reparatur machen möchtest, wenn ein Defekt auftritt, also importiere nix, was der Hersteller hier nicht anbietet. AUSTRIA email bietet da die Calypso VM 100 an und die gibt es so ab 1600€ , WLAN kostet extra mit grob 150€ oder so, weil extra Modul und App Entwicklung bezahlt sein wollen. Brauchst Du aber meiner Meinung nach kaum, außer Du brauchst jederzeit den Zustand, wie warm die beiden TAnks sind (aber ganz ehrlich, dafür gibt es auch HomeAssistant Sensoren für 10€ das Stück, so dass man keine 150€ WLAN Schnittstelle bräuchte): Ansonsten läuft die wohl mit Zeitschaltuhr und im Falle von Überschussstrom auf der SG Ready Schnittstelle springt die WP ja automatisch in PV Überschuss heizen Modus, bis der Strom versiegt auf dem SG Ready oder aber es 63° gibt oder die Nachtruhe begonnen hat. 

Viel Erfolg beim Neu planen.  


   
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(@sid-bertel)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 8
Themenstarter  

hallo Wolfgang - vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort - mir fliegt tatsächlich der Kopf.

Also bezüglich Multisplit hatte ich bisher nichts negatives gehört (allerdings auch nichts positives). Bei der Multisplit + BW-Tank bin ich auch etwas skeptisch, ob sich das gut steuern lässt.

Vermutlich ist eine getrennte Lösung wirklich die beste, aber ich kann mir nicht vorstellen insgesamt 4 Ausseneinheiten an die Wand zu hängen.

Wir haben drei Räume EG 12qm + EG16 qm nebeneinander, darüber im 1.Stock 25 qm, die geheizt/gekühlt werden sollen, da wir uns da ganzjährig im Homeoffice aufhalten, die restlichen 4 Räume sind nicht sooo wichtig, bzw. werden vom Kaminofen befeuert. Vor Kaminofen und PV hatten wir auch noch mit Gas gekocht und einen Jahresverbrauch zw. 20000 und 24000 KWh. 

Von BWWP als reines Innengerät habe ich gehört, dass die im Winter die Raumtemperatur empfindlich absenken können, expl. in unserem Heizraum, der direkt unter dem Homeoffice liegt wäre das nicht gut. Gibt es da Erfahrungswerte?

LGvSid


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @sid-bertel

Von BWWP als reines Innengerät habe ich gehört, dass die im Winter die Raumtemperatur empfindlich absenken können, expl. in unserem Heizraum, der direkt unter dem Homeoffice liegt wäre das nicht gut. Gibt es da Erfahrungswerte?

Wenn du einem Raum 1-4 kWh am Tag entziehst, ändert das kaum die Temperatur. Sieh es mal anders herum: Heize mal einen Raum mit einem 2kW Heizlüfter eine Stunde und schalte ihn dann aus. Nach 1-2 Stunden hast du die gleiche Temperatur, wie vor dem heizen.

Persönlich finde ich separate Lösungen auch günstiger, zumal so eine kombinierte Lösung auch recht exotisch ist. Findet man zumindest in Deutschland so gut wir gar nicht. Um eine Multisplit zum Heizen wirst du nicht herum kommen, wenn du nicht mehrere Außengeräte haben willst. Multisplit ist nicht so effizient und kann regelungstechnisch auch schonmal Probleme geben. Oft funktioniert es aber auch. Würde in Richtung Daikin schauen.

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(@okabe)
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Und für deine Räume reichen insgesamt 5kW locker aus. Das ist eher schon zuviel und das Ding taktet sich zu Tode, an der Stelle liegt Wolfgang leider daneben. Wärmepumpen müssen korrekt dimensioniert werden, nicht zu groß, nicht zu klein. Zu groß = mehr Verbrauch und geringere Lebensdauer - das ist viel schlimmer als der unnötige kleine Aufpreis.


   
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(@sid-bertel)
Vorsichtiger Stromfühler
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Besten Dank, Win und Okabe - ich habe mir viel Gedanken um die Grösse des Tanks der BWWP gemacht – ich kenne die Meinung, dass er nicht zu gross dimensioniert sein soll, da das bei schwacher Sonnenstrahlung zu viel Energie zieht. Allerdings dachte ich, dass das System ja vor die Gastherme gesetzt werden soll und das Wasser aus dem Tank über den Fühler dann wenn nötig per Gasdurchlauferhitzzung auf die Zieltemperatur gebracht wird - blöd gesagt, wenn die Sonne nicht scheint ist evtl. Gas die günstigere Variante. 90 Liter ist eine ganze Menge - Wir bewohnen unser Haus zu zweit, geduscht wird 2-3x pro Tag.

LGvSid


   
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Bobber69
(@bobber69)
Vorsichtiger Stromfühler
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Hallo Sid, prinzipiell sind Mono Split Geräte mit 1x Außengerät auf 1x Innengerät effizienter ABER viele legen eben doch noch Wert auf Ästhetik und möchten nicht an jeder Seite vom Haus 1-2 Außengeräte stehen haben. Wir wollten das auch nicht und haben uns entsprechend für Multi Split Geräte entschieden. Ein großes Außengerät für 2 Inneneinheiten die in der Testphase beide Wohnzimmer beheizt haben. Zusätzlich kommt jetzt noch eine 3 Fach Multisplit mit einem Außengerät und 3 Innengeräten ins Haus. Alles von Daikin.

Wenn man sich vorher einen Plan macht welche Räume sinnvollerweise zusammen beheizt werden bzw. in den selben Zyklen, kann man getrost auf Multisplit gehen. Der Effizienzverlust ist dann auch zu vernachlässigen.

Zusätzlich haben wir auch eine BWWP mit 200L angeschafft. Ob dir die 80 oder 100 Liter der Nuos reichen musst du berechnen. z.B. kann man die Dusche auslitern und testen wie viel Liter in einer Minute durch den Brausekopf kommen. Dann die Duschzeiten ermitteln und rechnen. Wenn oft gebadet wird, kann es kritisch werden. Das Brauchwasser wird mit der Wärmepumpe nämlich tatsächlich relativ langsam erwärmt. Dafür ist sie halt extrem sparsam. Unsere Daikin BWWP läuft im Schnitt mit ca. 500 Watt und braucht je nach Außentemperatur ca. 2-2,5 KW pro Tag. SG-Ready ist nett wenn man eine PV-Anlage hat, allerdings fallen die 500 Watt ( manche BWWP laufen mit 300 W ) nicht ins Gewicht. Ich habe einen Timer hinterlegt um zu verhindern das die BWWP in der Nacht heizt. Ansonsten darf sie von 8 Uhr - 20 Uhr "heizen" . In diesem Bereich ist unter normalen Umständen immer Überschuss vorhanden.

Wir sind 4 Erwachsene und ein Kind. Wenn 4 Personen duschen, wird es manchmal aber schon eng. Leider hätten wir die 300 Liter Variante aufgrund der Höhe nicht im Keller untergebracht. Deswegen muss man wirklich auf die Personen und Gewohnheiten schauen. Idealerweise teilen sich die Personen die Frühs oder Abends duschen. Damit könnte man auch noch Abhilfe schaffen.

 

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 11 Monaten 2 mal von Bobber69
PV:
10,66 KWP PV-Anlage mit 9,6 KWH Speicher
Multisplit Heizung:
1. Daikin Multisplit seit 12.01.23
Außen: 2MXM50N / Innen: 1x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM35R
2. Daikin Multisplit seit 01.07.23
Außen: 3MXM40N / Innen: 2x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM20R
Brauchwasserwärmepumpe:
Daikin Altherma M HW 200
Hausautomation:
Raspberry Pi4 mit iOBroker, Solaranzeige,Tasmota Steckdosen, ESP-Sensoren, Fritz DECT

   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6007
 

Veröffentlicht von: @bobber69

Dusche auslitern und testen wie viel Liter in einer Minute durch den Brausekopf kommen.

Oder umgedreht, so haben wir es gemacht: Reduzierstück dazwischen, so dass nur noch 6l/min fließen können. Das ist so das Minimum, was wir noch für komfortabel genug halten. Und viel weniger geht bei uns auch nicht, weil dann der DLE nicht mehr anspringt.

Pro Duschvorgang sind es dann 30-40 Liter.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 11 Monaten von Win

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(@sid-bertel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

danke Bopper69 u. Win für die Beiträge

@Bopper, mich würde interessieren wieviel KWH du mit dem 3fach innen/1fach aussen Multisplit System p.a. verbrauchst - kannst du das i.e. beziffern?

Bei dir läuft das Brauchwasser nur über die BWWP - ist da eigtl. auch ein zusätzlicher Heizstab drin?. Da ich meine rel. neue Gastherme nicht rauskicken möchte, würde mich interessieren, ob man eine BWWP bei ungünstigen PV/Temperatur-Verhältnis einfach ausschalten kann, so dass das Brauchwasser nur per Gas erwärmt wird - gibt es da evtl. Hygieneprobleme? 


   
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 551
 

bei einer monoblock WP für heizen/kühlen kann man diese anlage relativ einfach parallel zur vorhandenen heizung montieren und nutzen.

bei brauchwasser sollte man es hinbekommen diese an den ausgang bzw parallel zu schalten, also wenn die wp heisswasser macht, am ausgang der gastherme anhängen und diese aber abschalten. wenn man mit gas dann das wasser heizen will, nimmt man die wp aus dem kreis bzw stellt diese ab.

wichtig wegen hygiene ist dann, das im runhenden gerät nicht wochenlang das wasser steht und gammlig wird -oder man lässt immer das wasser ab wenn man umschaltet, dann kann man beide parallel treiben und nur die genutzte füllen.....


   
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(@sid-bertel)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 8
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danke Geist4711 für die Info!

Ich habe zwar kein Fachwissen, aber ich kenne die Branche - leider haben die meisten Gaswasser-Installateure noch wenig Erfahrung mit Kopplung, bzw. redundanten Systemen - ich werde das auf jeden Fall mal anfragen. Meines Wissens nach kommen Multisplit-Klima mit integrierter Brauchwassererhitzung in Japan recht häufig zum Einsatz (kleinere Wohneinheiten) - vermutlich steht man da in Europa vor einer ziemliche Innovationswelle mit differenzierten Lösungen für die vielen individuellen Anforderungen älterer Häuser.

LGvSid


   
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Bobber69
(@bobber69)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 131
 

Hallo Sid, die 3 Fach Multisplit liegt noch in der Garage. Wir sind aktuell am vorbereiten der Kernbohrungen, Kabelkanäle andübeln, Strom legen etc. Danach schließt ein befreundeter Kältemitteltechniker die Klimaleitungen an. Daher kann ich leider noch nichts zum Verbrauch sagen. Mit der 2 Fach Multisplit für die beiden Wohnzimmer (je knapp 40m²) waren wir aber sehr zufrieden. Bei maximal 1KW Stromverbrauch hatten wir beide Räume selbst an kalten Tagen warm. Meist lagen wir aber darunter. Minustemperaturen oder Tage um die 0 Grad sind ja mittlerweile in Deutschland eher weniger. Wir hatten viele Tage, selbst im Winter wo wir trotzdem um die 5-10 Grad außen hatten und da sind die Split Klimas schon sehr effizient. Ich hatte die Verbrauchswerte über mein Smarthome geloggt aber leider ist meine Datenbank vor kurzem abgeraucht. Daher kann ich leider keine konkreten Daten nennen.

 

In der Brauchwasserwärmepumpe ist auch ein Heizstab verbaut. Im Wärmepumpenbetrieb schafft die BWWP maximal 62 Grad. Mit Heizstab kann man bis zu 75 Grad hochheizen. Das passiert alle 14 Tage kurzzeitig automatisch wenn die Anti-Legionellenschaltung greift. Man kann aber auch manuell den Heizstab aktivieren oder dauerhaft zuschalten. Dafür gibt es verschiedene Programme. Zusammen mit dem Heizstab könnte man dann natürlich auch deutlich schneller das Wasser wieder erhitzen. Wir nutzen allerdings nur den Wärmepumpen-Modus.

Wir haben auch noch eine Ölheizung , planen allerdings , die BWWP dauerhaft also auch im Winter laufen zu lassen. Selbst im Februar haben wir mit knapp 2,5 KWH pro Tag unser Brauchwasser erhitzt. Das entspricht ganz grob einem Euro pro Tag auch wenn die PV nichts liefert. Ich möchte mich aus dem Fenster lehnen und würde behaupten das unsere Ölheizung mehr als einen Liter Öl verbraucht um das Brauchwasser zu erhitzen.

Wir haben die BWWP in Eigenregie mit in den Brauchwasser-Kreislauf der Ölheizung eingebunden. Ich kann somit über die Ölheizung und deren "Brauchwasserspeicher" mein Warmwasser erzeugen oder entkoppelt über die BWWP. Das Wasser fließt direkt in den Brauchwasserspeicher der Ölheizung und am Ausgang wird es über T-Stück und Absperrhahn dann zur BWWP umgeleitet, dort erhitzt und dann fließt es wieder zurück in den ursprünglichen Abgang zu den Leitungen im Haus. Dadurch wird der Brauchwasserspeicher der Ölheizung immer gespült , auch wenn die Ölheizung selber aus ist.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 11 Monaten 2 mal von Bobber69
PV:
10,66 KWP PV-Anlage mit 9,6 KWH Speicher
Multisplit Heizung:
1. Daikin Multisplit seit 12.01.23
Außen: 2MXM50N / Innen: 1x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM35R
2. Daikin Multisplit seit 01.07.23
Außen: 3MXM40N / Innen: 2x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM20R
Brauchwasserwärmepumpe:
Daikin Altherma M HW 200
Hausautomation:
Raspberry Pi4 mit iOBroker, Solaranzeige,Tasmota Steckdosen, ESP-Sensoren, Fritz DECT

   
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(@sid-bertel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 8
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Danke, Bopper
Was für ein BWWP Fabrikat habt ihr denn? (Hatte ich das schon gefragt?)
LGvSid


   
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(@nargon)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Veröffentlicht von: @bobber69

Wir haben die BWWP in Eigenregie mit in den Brauchwasser-Kreislauf der Ölheizung eingebunden. Ich kann somit über die Ölheizung und deren "Brauchwasserspeicher" mein Warmwasser erzeugen oder entkoppelt über die BWWP. Das Wasser fließt direkt in den Brauchwasserspeicher der Ölheizung und am Ausgang wird es über T-Stück und Absperrhahn dann zur BWWP umgeleitet, dort erhitzt und dann fließt es wieder zurück in den ursprünglichen Abgang zu den Leitungen im Haus. Dadurch wird der Brauchwasserspeicher der Ölheizung immer gespült , auch wenn die Ölheizung selber aus ist.

 

 

Hallo das ist eine gute Idee. Damit erspart man sich einen BWWP mit 2. Wärmetauscher.

Und da du das Kalte Wasser also den Zulauf durch den alten Brauchwasserspeicher schickst entsteht dort kein stehendes Wasser.

 

Denke das werde ich im Frühjahr auch so installieren gefällt mir.

 

DANKE

 


   
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(@nargon)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Hallo noch eine Frage zu der Lösung was würde denn passieren wenn die Ölheizung ihren Puffer auf sagen wir mal 45° erwärmt und die BWWP auf 48 eingestellt ist dann würde diese ja nur noch 3° erwärmen würde das funktionieren ?

Was passiert wenn der Ölkessel seinen Speicher höher erwärmt +5° als die BWWP es erwärmen soll.

 

Ich frage da ich im Winter mit Holz zentral zuheize. Dann könnte ich deinen Aufbau verwenden um das Trinkwasser vorzuerwärmen.

 

Sehe ich das richtig?

 

 


   
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Multisplit klima un...
 
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