Kaufentscheidung Daikin Perfera oder Panasonic Etherea

Wie sind denn die SCOPs beider Geräte? Daran kannst du ja schon berechnen, wie lange es dauert, bis sich der Mehrpreis amortisiert hat.

Das Perfera nicht gefördert wird, Etherea aber schon, wäre doch widersprüchlich. Soweit ich weiß, wird auch alles gefördert, was nicht in Listen steht, wenn es die Voraussetzungen erfüllt.

Grundsätzlich dürfte nichts gegen Etherea sprechen. Auf den Luxus-Sensor-Kram kann man problemlos verzichten. Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht. 😉

Ich sehe da vor allem die Effizienz.

Was sind das für Preise? Deutsche Lieferanten oder aus Italien?

Bei mir hängt eine 2,5 kW Etherea Single Split Anlage für einen Raum an der Außenwand. Als alleinige Heizung kann ich die Etherea nicht empfehlen wegen der schlechten Reglung im Heizbetrieb. Das hat liegt unteranderem daran, das die Anlage bei einer eingestellten Zieltemperatur um die 20°C nicht die im Prospekt angegebene minimale el. Leistungsaufnahme erreicht. Statt den angegeben 160 W konnte ich bei meiner Anlage (auch bei +12°C) eine min. el. Leistungsaufnahme von rund 270 W beobachten, nicht weniger. Da kommen wir dann zum zweiten Problem, durch die hohe min. el. Leistung wird bei hohen Außentemperaturen auch viel thermische Leistung abgegeben. Das führt sehr schnell zum Takten, was durch Problem 3 noch verschärft wird. Die Etherea Serie besitzt keine Option nach meinen Wissen für einen externen Temperatursensor. Es gibt zwar eine Wandfernbedingung, aber weder diese noch die Funkfernbedienung besitzen einen ext. Temperatursensor. Da Luft nur eine niedrige Wärmekapazität hat, wird diese sehr schnell warm und die Regelung besitzt nur eine kleine Hysterese, d.h. wird das Temperaturziel nur um ca. 2-3°C überschritten (gemessen am Temperatursensor im Innengerät, also der angesaugten Luft), schaltet die Anlage ab, obwohl der Raum noch 1-2°C vom Temperaturziel entfernt ist.
Zur Reglungsproblematik gibt es hier etwas mehr zu lesen >Link<

Es gibt noch zwei, drei weitere Kleinigkeiten. Zum einen erkennt sie nicht zuverlässig, dass der Wärmetauscher des Außengeräts vereist ist. Hier scheint die Reglung sehr konservativ zu sein und taut ab, auch wenn der Wärmetauscher völlig eisfrei ist. Zum anderen zieht die Sumpfheizung ab einer Außentemperatur von -2°C konstant ca. 30 W. Bei der 3,5 kW Etherea sind es sogar 50 W.
Im leisesten Lüftermodus ist vom den Innengerät kaum etwas zuhören, außer ab und zu ein leichtes Säuseln des Kältemittels, aber zum Schlafen aus meiner Sicht dennoch zu laut. Befindet sich das Gerät im leisesten Lüftermodus so sind die Motoren für Lamellenverstellung der größte Geräuschfaktor, gerade der Motor für die vertikale Lamellen.

Positiv anzumerken ist, dass das Außengerät die meiste Zeit wirklich leise ist. In 3 m Entfernung gehen die Geräusche in den Umweltgeräuschen unter. Das Innengerät sieht meiner Meinung nach für einen Klotz an der Wand auch gut aus.

Mit diesem Erfahrungsstand würde ich mir heute eine Anlage kaufen, die einen externen Temperatursensor besitzt sowie die Leistung manuell regelbar ist. Mit anderen Herstellern habe ich aber leider keine Erfahrungen, sodass ich die oben genannten Kritikpunkte nicht in Relation setzen kann. Da die Daikin aber die Möglichkeit für einen externen Temperatursensors besitzt und die Leistung manuell einstellbar ist, würde ich ihr trotz des höheren Preises den Vorzug geben.

Veröffentlicht von: @win

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Wie sind denn die SCOPs beider Geräte

SEER/SCOP sind ähnlich: Daikin 7,41/4,71 und Pana 8,5/4,8 (jeweils die 5kw Singles).

Veröffentlicht von: @win

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Was sind das für Preise? Deutsche Lieferanten oder aus Italien?

Die Preise sind aus Italien inkl. Fracht

Veröffentlicht von: @win

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Das Perfera nicht gefördert wird, Etherea aber schon, wäre doch widersprüchlich. Soweit ich weiß, wird auch alles gefördert, was nicht in Listen steht, wenn es die Voraussetzungen erfüllt.

So wie ich das sehe hat sich zum 1.1.23 da auch einiges geändert.

Das mit dem externen Temperaturfühler und der minimalen Leistungsaufnahme hatte ich noch nicht auf dem Schirm, wären aber durchaus beachtenswert. Danke für die Info.

ein externer temperaturfühler in der fernbedienung ist gold wert

Die Perfera kann ich empfehlen (kann allerdings nur etwas zur kleinen single Split sagen, habe die in der 25er Ausführung). Auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schafft die es, mit elektrischer Leistungaufnahme unter 200watt, ab +5 Grad geht es eher Richtung 100w. Auch in der kalten Phase im Dezember (hier ebenfalls Rheinebene, da hatte es Mal -9 Grad oder so) hat sie sich wacker geschlagen. Relativ wenig takten und relativ wenig Abtauvorgänge. allerdings hat sie perfera keinen Temperatursensor in der Fernbedienung. Von einem externen Sensor für die Platzierung im Raum weiß ich auch nichts, das muss aber nicht unbedingt das heißen ;-).

Den von Rumo verlinkten thread kann ich dir nur ans Herz legen, hier wird insbesondere die etherea besprochen (bin da im Forum und auch in den Thread übrigens auch unterwegs, allerdings unter PhilippH, weil mein eigentlicher nick schon vergeben war ;-))

Veröffentlicht von: @griessini

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eine große 5kw Single Split

Von der Effizienz ist das keine so gute Idee. Die Innengeräte sind ja immer nahezu gleich groß, egal ob 2kW oder 5kW. Folglich schaffst du die höhere Leistung nur durch höhere Temperaturen oder höhere Lüfterdrehzahlen. Beides ist ungünstig. Auch von der Wärmeverteilung ist es besser, 2 IG mit 2,5kW zu haben, als eine mit 5kW.

Am SCOP siehst du es auch: Perfera mit 2,5 kW hat SCOP von 5,1 -  die 5kW nur 4,71.

@indie Mich würde Deine Erfahrung bezüglich der Abtauvorgänge der Perfera interessieren. Wir haben eine Perfera 3,5 und eine Stylish 3,5. Die Stylish taut ab 8 Grad stündlich und teilweise halbstündlich ab. Die Abtauvorgänge dauern 10 bis 15 min. und bis zur vollen Leistung nach dem Abtauen kann es nochmal 5-10 min dauern. Unsere Perfera taut nur gelegentlich ab. Da die bei uns im Schlafzimmer hängt und Nachts ausgeschaltet ist habe ich hier leider keine Vergleichswerte.

@tom67 Kurz zu meinem Setup: Im DG habe ich die Perfera 2.5 in einem Raum, der selten genutzt wird (Gästezimmer und Tobezimmer für die Kids). Aktuell läuft die Anlage von 8-22 Uhr auf einer Zieltemperatur von 15 Grad (sind realistische 17 Grad und am Temperatursensor des IG oft 18/19 Grad). Dafür zieht die Anlage bei um die 0 Grad ca 130 Watt. Wir wohnen Stadtnah in der Rheinebene und haben daher meistens relativ milde Temperaturen (auch aktuell Nachts nicht unter -1) und das Außengerät steht auf einen Ost-Balkon und wird von ca 9-13 Uhr von der Sonne beschienen (was natürlich Abtauvorgänge vermeidet).

Da ich leider "nur" mit einem Shelly 1PM messe kann ich zwar die aktuelle Leistung sehen, den Leistungsverlauf (also inkl. Abtauvorgänge) aber nicht, sondern nur die stündlichen Energiebezüge. Vor ein paar Wochen habe ich mich mal zum Arbeiten in den Raum gesetzt und die Abtauvorgänge mal etwas verfolgt. Das war so alle 1-2 Stunden und dann aber oft nur für 3-5 Minuten. Natürlich habe ich keine AT und Luftfeuchte-Messung gemacht und kann daher nur "anekdotisch" berichten. Dennoch hab ich das Gefühl, dass die Anlage insgesamt seltener abtaut, als von vielen anderen Anlagen hier und im htd-Forum berichtet. Würde sich ja auch mit deiner Beobachtung decken, was die Stylish im Gegensatz zur Perfera angeht...

Veröffentlicht von: @tom67

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Die Stylish taut ab 8 Grad stündlich und teilweise halbstündlich ab.

Was soll denn bei 8 Grad abgetaut werden? Ist denn der Wärmetauscher dann vereist? Das würde mich stark wundern. Bei uns vereist der Wärmetauscher selbst bei 2 Grad oft nicht mehr. Erst so aber 1 Grad gehts in der Regel los.

Das hängt natürlich auch stark von der Leistung ab, die man abruft. Je höher die ist, um so stärker kühlt der Wärmetauscher außen ab. Wir ziehen oft nur mit 200-500 Watt Aufnahmeleistung, also relativ wenig. Ist eine Monosplit mit 2,5 kW.

Wenn unsere Anlage abtaut, dann ist das auch dringend nötig. Ich wundere mich immer, wie die so lange noch läuft. Man meint schon, da geht gar keine Luft mehr durch die Lamellen. Die taut dann aber auch wirklich punktgenau ab. Sobald das Eis bis unten weg ist, hört sie auch auf.