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Hilfe bei Umrüstung altes Fachwerkhaus

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Yeza
 Yeza
(@yeza)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo zusammen!

Ich versuche mich schon lange zu informieren was am Sinnvollsten wäre, was die Umrüstung meines alten Elternhauses betrifft. Leider bin ich selbst noch nicht wirklich zu einer guten Lösung gekommen, aber vielleicht hat jemand hier im Forum eine gute Idee.

 

Hier ist die Ausgangssituation:

Mein Elternhaus ist ein etwa 450 Jahre altes Fachwerkhaus mit einer großen Schieferfassade auf der größten Fläche und etwa 120m² Wohnfläche. Beheizt wird das ganze bisher mit einer älteren Ölheizung die zu einem Teil durch einen Kachelofen und Warmluftrohre Wohnzimmer und die Oberen Stockwerke mit warmer Luft versogt und zum Anderen einem Wasserkreislauf der 2 mittelgroße Heizkörper in Waschküche, kleiner Anbau mit Hauseingang und durch einen Wärmetauscher die Fußbodenheizung des Anbaus und des dazugehörigen Flurs mit versorgt. Brauch-Warmwasser wird durch einen elektrischen Durchlauferhitzer erzeugt.

Auf dem Grundstück gibt es einen kleinen Bach von ca. 15cm Wassertiefe und einer Breite von ca. 50cm. Habe mich schon versucht zu informieren ob man den nicht irgendwie zur Stromerzeugung nutzen kann, aber dafür ist er vermutlich zu klein und die Genehmigungsverfahren für ein Wasserkraftwerk wohl recht extrem.

 

Das wir eine PV Anlage installieren wollen ist eigentlich schon entschieden. Die Frage die sich mir dazu stellt ist: Wenn Speicher, dann wie groß und welche Art von Speicherzellen? Welche Art von Solarmodulen und sollte man nicht auf eventuelle neue, bessere Systeme warten?

Die Andere Frage ist: Welches Heizsystem soll in Zukunft installiert werden?

 

Eine Gasleitung liegt nicht direkt vor dem Haus, müsste ca. 50m bis ans Haus verlegt werden. Eine Pelletheizung halte ich nicht unbedingt für Ökologisch, obwohl die Kosten und Effizienz ja recht gut sein sollen. Elektrisch zu heizen ist soweit ich das so verstanden habe zu teuer. In Sachen Dämmung gäbe es noch einiges zu tun. Neue Fenster, Den Betonsockel des Anbaus hinten isolieren (da geht laut Energiegutachten viel wärme der Fußbodenheizung verloren), etc.

Welche anderen Möglichkeiten gäbe es noch und welche davon haltet Ihr für Sinnvoll?

 

Schon mal vielen Dank für Rückantworten

Cheers

Yeza


   
Zitat
 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1611
 

Bei der Heizung kommt darauf an wie gut die Isolierung des Fachwerkhauses ist. In der Regel sind die Wände ger nicht sooo schlecht, der Knackpunkt sind wie du selbst sagst Fenster. ( Türen und das Dach nicht vergessen) . Je besser die Isolierung desto leichter (und billiger) wird es mit einer Wärmepumpe, allerdings bleibt das Problem der Wärmetauscher, sprich Heizkörper. Das jetzige System ist auf hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt, die wiederum Gift für den Betrieb mit Wärmepumpen sind. Der Teil des Hauses mit Fussbodenheizung wäre mit einer WP aber schon mal einfach zu heizen

Der Bach auf dem Grundstück macht aber eine weitere Option auf. Wenn der genügend Wasser führt könnte man damit eine Wasser/Wasser statt Luft /Wasser Wärmepumpe betreiben. Die haben eine besseren Wirkungsgrad da Wasser eine größere Wärmekapazität als Luft hat und nur sehr selten unter Null Grad geht. W/W WP's müssen weniger Energie aufgewenden um die gleiche Energiemenge zu zuführen.

Um aus Wasserkraft Strom machen zu dürfen müsstest du Wasserrechte haben, für Wärmeentnahme durch WP gibt es meines Wissens keine solchen direkten Beschränkungen.

Da in dem Haus Lüftungskanäle verlegt sind bietet es sich auch an eine Luft/Luft Wärmepumpe (Klimaanlage) zu verbauen und die Wärme darüber zu verteilen. Möglicherweise reicht das alleine aber nicht um das Haus zu heizen.

Solange die Ölheizung noch gut funktioniert würde ich die nicht gleich raus werfen. So könntest du die Heizung erst Schritt für durch Isolierung und WP's ausbauen und den Öli nur dann verwenden wenns so kalt ist das es die WP's nicht schaffen. Zum einen sammelst du so stressfrei Erfahrung und siehst wo du was verbessern musst und schmeisst den Öli dann raus wenn du sicher bist dass die WP's auch wenns richtig kalt ist ausreichen.

Wenn du auf "besserer Solarzellen" warten willst mussst du sicherlich einige Jahre Zeit mitbringen, große Sprünge sind im Moment nicht zu erwarten. Das meiste was zur Zeit verkündet wird ist lediglich Marketingschaum.
Beim Wirkungsgrad geht es eher um das Preis/Leistungsverhältnis. 3-5 % mehr Wirkungsgrad kosten deutliche mehr als 3-5%. Bei der Leistung pro Solarmodul musst du immer die Modulfläche mit betrachten. 430Wp statt 400Wp ist schlechter wenn das 430Wp Modul  dafür 30% mehr Fläche hat!

Batterien werden in voraussehbaren Zeitraum auch nicht wirklich billiger werden. Bis neue Speichertechnologien so weit marktreif sind das man sie sich bezahlen lassen wirst du wahrscheinlich noch mehr Zeit mitbringen müssen als bei den Solarmodulen.

Ob du heute noch in eine Gasheizung (plus Zuleitung) investieren willst musst du mit dem Risiko des zukünftigen Gaspreises abwägen. Irgendwann wirst du dann doch auf was anderes umstellen müssen und nochmal investieren.

 

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AntwortZitat
Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6014
 

Wie waren denn die Verbräuche in den letzten Jahren? Das wäre ein wichtiger Wert zur Einschätzung.

Gerade bei Altbauten, die nicht gedämmt sind, kann Split-Klima eine gute Alternative sein. Besonders auch dann, wenn man relativ wenige Räume beheizen muss. Dann ist zumindest der Installationsaufwand auch gering.

Die Heizgewohnheiten spielen auch eine große Rolle. Wer es ständig überall 23 Grad braucht, wird solche Gewohnheiten im ungedämmten Altbau bald nicht mehr finanzieren können. Wer es warm braucht, muss dämmen.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
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