Moin, ich habe mal wider ein spannendes Thema wo ich mir nicht ganz sicher bin ob ich da richtig liege oder nicht. Daher zapfe ich hiermit mal die "schwarmintelligenz" des Forums an.
Grundlage:
Neubau (136m²) | KFW 40+ | Zentrale Entlüftung mit Wärmetauscher |
Fernwärme zwang. Kein Pufferspeicher. Brauchwasserspeicher. Alternativewärme Quellen vertraglich verboten.
Der Fall:
ich schaue mir jetzt seit gut einem Monat meiner Energieverbräuche (Wärmeverbrauch) an und bin einwenig "schokiert".
laut meinen Aufzeichnungen habe ich rund 700kWh Wärme im November verbrauch. Der November macht so rund 10% an Wärme bei mir aus (laut Energieprofi). Mein Jahres Verbrauch liegt also bei rund 7000kWh. Laut Verbraucherzentrale darf ein KFW 40+ Haus maximal 15kWh Wärme pro Jahr pro m² verbrauchen. Also Maximal 2040 kWh. Nun bin ich auf Fehler suche gegangen und vermute das Problem garnicht bei mir sondern im Fernwärmenetz:
Mein Haus ist ja ein KFW 40+ Haus wenn ich eine Wärmepumpe einbauen würde breuchte sie aktuell einen Vorlauf von maximal 40°C schaue ich mir jetzt aber meine Fernwärme Übergabe Station an. Liegt der Vorlauf bei rund 80°C. Ich bekomme also aktuell 80°C geliefert.
Nun ist mein Verständnis evtl. lückenhaft aber ich versuche es mal darzustellen:
Meine Heizung läuft mit einer Vorlauf Temperatur von 40°C bei -7°C Aussentemperatur. (den Vorlauf kann ich in der Software garnicht verändern). Nun meldet sich meine Pumpe und sagt "hey Übergabestation ich brauche Temperatur" die Übergabe Station gibt 80°C ab und meine Heizung sagt sofort "ok stop ausreichend" und schaltet wieder ab. Das ist es in einem Monat laut Heizung 4000 mal passiert. ( wir hatten also 4000 Brennerstarts).
Das kann doch so nicht richtig sein oder? Ist die Vurlauf Temperatur von 80°C in diesem Zusammenhang nicht VIEL zu hoch ? Oder sind vileicht falsche Zähler verbaut die nicht die Volumenstrom sondern die Wärmemenge zählen (wenn es sowas geben kann).
Ich würde mich freuen wenn jemand was dazu sagen kann. (ach ja zum Eurowert kann ich nur sagen 5.000 - 6.000 im Jahr aber das lassen wir mal aussen vor ;( )
laut meinen Aufzeichnungen habe ich rund 700kWh Wärme im November verbrauch. Der November macht so rund 10% an Wärme bei mir aus (laut Energieprofi). Mein Jahres Verbrauch liegt also bei rund 7000kWh.
Ich bin kein (Fernwärme) Profi wohne seit 2014 in einem KFW70 Gas+SolarThermie(4,5m²)-Reihenhaus ~140m² beheizt. Nach einigen Optimierungsmaßnahmen (Steilheit-Heizkurve, Zirkulation, Raumtemperaturregelung durch Homematic zwischen 19°C und 20°C, Warmwasserverbrauch) sieht es im November 2023 so aus:
| 2023 | 78,01m³ | 49,51m³ | 30,60m³ | 14,57m³ | 3,65m³ | 0,19m³ | 1,74m³ | 2,11m³ | 0,33m³ | 9,17m³ | 53,22m³ | 59,44m³ | 3330kWh |
53,22m³ Gas (entspricht hier ca. 585kWh) Gesamtjahr 2023: 303m³ (3330kWh) bzw. 470€ brutto all in (ohne Wartung). Der November hatte also einen viel größeren Anteil von 53,22m³÷303m³=17,56%
Von einem Monat auf den Jahresverbrauch zu schließen ist mit einem hohen Unsicherheitsfaktor verbunden. Deine Stichprobe von 700kWh / 0,1756 wären nur 4000kWh im Jahr. Das ist auch viel Primärenergie ab Übergabestation, für ein kfw40 haus aber z.b bei 23°Raumtemperatur und einigem Warmwasserverbrauch durchaus möglich sag ich mal.
Ich würde evtl mehr / hochauflösendere Daten sammeln und mal schauen wo die Energie flöten geht.
laut meinen Aufzeichnungen habe ich rund 700kWh Wärme im November verbrauch. Der November macht so rund 10% an Wärme bei mir aus (laut Energieprofi). Mein Jahres Verbrauch liegt also bei rund 7000kWh. Laut Verbraucherzentrale darf ein KFW 40+ Haus maximal 15kWh Wärme pro Jahr pro m² verbrauchen.
Die 15kWh sind der Endenergiebedarf (oberer Wert aus dem Energiepass)?
Das ist ok, ein EE40 Haus kann auch nicht zaubern.
Der Energieausweis zeigt keinen Heitzlast, das ist etwas was je nach Art der Heizung und U-Wert geschätzt wurde, ob da NAT eingeht weiß ich nicht.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/energieausweis-was-sagt-dieser-steckbrief-fuer-wohngebaeude-aus-24074
749kwh Wärme habe ich im November auch gezählt, 80kwh für Wasser, Elektroenergie dafür 136kwh.
Ich habe die 749kwh sogar nur für 115m² verbraucht, das Haus hat nur eine Ebene.
Wie viel wurde dir denn pro kwh berechnet?
..,-
Mein Haus ist ja ein KFW 40+ Haus wenn ich eine Wärmepumpe einbauen würde breuchte sie aktuell einen Vorlauf von maximal 40°C schaue ich mir jetzt aber meine Fernwärme Übergabe Station an. Liegt der Vorlauf bei rund 80°C. Ich bekomme also aktuell 80°C geliefert.
Die 80 Grad sind auf der Seite des Fernwärmenetzes. Mit dieser Temperatur wird die primäre Seite des Wärmetauschers des Übergabegerätes gespeist. Auf der sekundären Seite des Wärmetauschers liegen dann je nach Außentemperatur z.B. 40 Grad Vorlauftemperatur für deine Heizkörper/FBH an. Geregelt wird die Vorlauftemperatur indem ein elektrisch betätigtes Ventil, das in der in der primären Seite des Wärmetauschers sitzt, mehr oder weniger weit öffnet.
Die 80 Grad des Fernwärmenetzes passen, denn man muss ja auch Warmwasser damit machen können, wegen Legionellenschutz zeitweise mit etwas höherer Temperatur.
Wie schon gesagt wurde, es lässt sich sehr schlecht von einem Monatsverbrauch auf ein ganzes Jahr hochrechnen. Da muss man einfach ein gesamtes Jahr abwarten. Mein 20 Jahre altes Haus mit vollbeheizten 200m² Wohnfläche hat inkl. Warmwasserbereitung in 2023 18.000 kWh gebraucht. Wenn ich die Warmwasserbereitung davon abziehe komme ich auf ca. 70-80 kWh/(m² * a). Das passt. Heizen/Warmwasser mache ich über ein Nahwärmenetz mittels Abwärme einer Biogasanlage plus Holzhackschnitzel-Spitzenlastkessel. Bei mir kommen auf der Seite des Nahwärmenetzes meist um 70-75 Grad an.