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Boiler mit Wärmepumpe, wird es dann nicht kalt im Bad

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(@ecamoteur)
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Hi,

ich bin immer noch auf der Suche nach einer Alternative für unser PV und Speicher unfreundliche Durchlauferhitzer.

Ein Boiler ließe sich, wenn auch hässlich über der Badewanne anbringen.

Nun bin ich auf dieses Gerät hier gestoßen

https://www.obi.de/warmwasserspeicher/ariston-haengespeicher-nuos-primo-80-mit-waermepumpe-eek-a/p/1006022?wt_mc=gs.pla.Kueche.Warmwasser.Warmwasserspeicher&wt_cc1=1056569231&wt_cc2=1006022&wt_cc4=m&wt_cc5=250493887116&wt_cc8=pla-online&wt_cc9=58752034064&storeId=&gclid=Cj0KCQiA54KfBhCKARIsAJzSrdobIdOlw_G01dOUMh1Mx1hJZeqIZ5SXD5eCy87ONlG1smIUsyI7pBoaAgr8EALw_wcB

Der das Wasser im Beuler mittels einer Wärmepumpe erwärmt. Als Wärmepumpenfan de kt man natürlich gleich, dass das eine bessere Alternative zum normalen Boiler ist, nur wird es dann noch kalt im Bad, wenn die Wärmepumpe aus der Luft Energie entzieht?

Gruß Thomas


   
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Win
 Win
(@win)
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Genau, irgendwoher muss die Energie ja kommen. Es sei denn, du kannst die Luft von draußen holen und wieder rausleiten.

Im Sommer kann das angenehm sein, im Winter eher ungünstig. Man könnte natürlich sagen: Ist egal, wird ja wieder nachgeheizt. Kostet zwar einiges an Effizienz, aber immer noch besser, als direkt mit Strom Warmwasser zu machen.

 

Hab mal nachgeschaut, COP 3 hat das Teil. Vermutlich ein optimistischer Wert unter Bedingungen, die man im Alltag nicht so ganz hat.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von Win

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(@ecamoteur)
Vorsichtiger Stromfühler
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Wenn er im Winter die Wärme indirekt über die Heizung bezieht, wieso ist das dann besser als direkt mit Strom zu Heizen?

OK, wenn die Heizung ne Wärmepumpe ist, aber da sind ja ne Menge Umwandlungsverluste im Spiel es wird eh schon spannend die Vorlauftemperatur niedrig zu halten.

Tatsächlich könnte ich zwar Luft von Außen holen, aber ich denke mal das geht bei solchen Geräten nicht.

 


   
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Win
 Win
(@win)
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Veröffentlicht von: @ecamoteur

Wenn er im Winter die Wärme indirekt über die Heizung bezieht, wieso ist das dann besser als direkt mit Strom zu Heizen?

OK, wenn die Heizung ne Wärmepumpe ist, aber da sind ja ne Menge Umwandlungsverluste im Spiel es wird eh schon spannend die Vorlauftemperatur niedrig zu halten.

Kommt drauf an, womit du jetzt heizt. Wenn jetzt Gas und Gas ist deutlich günstiger, dann wirds insgesamt günstiger. Und wenn du mit Wärmepumpe heizt, dann wird das trotz der ganzen Verluste immer noch besser als COP 1 sein. Und dann hast du ja auch noch den ganzen Sommer, wo das Teil dann sehr effizient arbeitet.

So grob überschlagen im Winter: Wenn deine Heizungswärmepumpe COP3 hat und der Boiler auch, dann machst du aus 1kWh Strom 3kWh Wärme und diese 3kWh Wärme werden dann wieder in 1kWh Wärme fürs Warmwasser gewandelt. Das wäre in der Summe, wie direkt elektrisch Warmwasser zu machen. Diesen Fall wirst du bei Außentemperaturen unter Null vermutlich so haben. Wenn es draußen hingegen 6 Grad ist, wird eine LWWP einen COP von vielleicht 5 haben, dann sieht die Situation deutlich besser aus: 5/3 = 1,67.

Über das ganze Jahr gerechnet wird vielleicht aus dem COP 3 des Aristo Nuos ein Durchschnittswert von 2,x.

 

Veröffentlicht von: @ecamoteur

Tatsächlich könnte ich zwar Luft von Außen holen, aber ich denke mal das geht bei solchen Geräten nicht.

Schau dir mal das Handbuch an, genau dafür sind die vorbereitet.

https://images.obi.de/PROD/AT/document/655/655665_manual_1.pdf

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(@okabe)
Batterielecker
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Veröffentlicht von: @win

So grob überschlagen im Winter: Wenn deine Heizungswärmepumpe COP3 hat und der Boiler auch, dann machst du aus 1kWh Strom 3kWh Wärme und diese 3kWh Wärme werden dann wieder in 1kWh Wärme fürs Warmwasser gewandelt. Das wäre in der Summe, wie direkt elektrisch Warmwasser zu machen.

Das ist natürlich Quatsch. Die LWWP pumpt mit 1kWh insgesamt 3kWh in's Haus (in die Raumluft). Die BWWP saugt dann diese ein und gibt sie an das Brauchwasser ab. Wie hoch der COP dabei ist hängt von der RT und der Brauchwasser Zieltemperatur ab. Wenn der COP der BWWP bei 3 liegt, dann würde noch 1kWh anfallen, die aber natürlich das Wasser auch erhitzen, also werden nur 2kWh aus der Raumluft entzogen. Mit anderen Worten: wir haben das Brauchwasser auf Temperatur gebracht und dabei 2kWh mit der LWWP erzeugt (COP 3) und 1kWh elektrisch durch die BWWP.

Der Gesamt COP ist also 3kWh/(1kWh + (2kWh/3)) = 1.8

Also fast doppelt so gut wie eine direktelektrische Erhitzung. Man muss noch berücksichtigen, dass die VLT dadurch etwas höher ausfällt, was die Effizienz der LWWP etwas verringert, aber allzuviel wird das nicht ausmachen.

 


   
Win reacted
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
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Super Gerät, habe ich im Keller hängen, kann ich absolut empfehlen.

Im Badezimmer hast du den Riesenvorteil, dass es keine Leitungsverluste gibt. Und das, was der Speicher an Verlusten hat, pumpst du direkt wieder zurück ins Wasser.

Ein Teil der Wärme ist Kondenswärme. Das Gerät funktioniert ziemlich auch als Entfeuchter.  Damit muss das Bad nicht so häufig gelüftet werden, was Heizwärmebedarf einspart. 

 

 

 


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
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Veröffentlicht von: @win

Hab mal nachgeschaut, COP 3 hat das Teil. Vermutlich ein optimistischer Wert unter Bedingungen, die man im Alltag nicht so ganz hat.

Die Ariston ist hier im Brauchwasser Wärmepumpen Thread schon sehr intensiv diskutiert worden. 

Da hatte ich auch von einem Sommertest berichtet. Bisher habe ich mit Erdgas Warmwasser gemacht und kann umschalten. Im Sommer bekommt man eine Erdgas Einsparung von etwa 5 kWh Erdgas pro kWh Strom hin. Das liegt meiner Einschätzung nach an einem Sommer COP von vier und einem Sommer Wirkungsgrad der Gasheizung von 80% (die Gasheizung selber wird warm und im Sommer verpufft diese Wärme sinnlos und macht den Heizungskeller minimal wärmer.)

 


   
Win reacted
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(@alexx)
Autarkiekönig
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Nette Diskussion, da muss ich mich gleich mal mit einklinken:

Es gibt da einen Aspekt, der sehr oft nicht bedacht wird. Im günstigsten Fall kann die Wärmepumpe den Raum nämlich netto sogar erwärmen, anstatt ihn abzukühlen. Es kommt nämlich sehr darauf an, was man mit dem warmen Wasser hinterher macht:

- Wenn man sich die Hände damit wäscht oder duscht, so dass das warme Abwasser direkt in den Abfluss läuft und über die Kanalisation das Haus verlässt, dann ist die Wärme tatsächlich verloren und man kühlt sich den Raum herunter (im Hochsommer angenehm, im Winter während der Heizperiode nachteilig).

- Wenn man das Wasser dagegen in die Badewanne füllt und es nach dem Bad noch einige Stunden in der Wanne belässt, bis es sich abgekühlt hat, dann gibt es seine Wärme wieder an die Raumluft ab.

Beispielrechnung: Wärmepumpe zieht 1 kWh elektrisch aus dem Netz, entnimmt 2 kWh thermisch aus der Raumluft und führt 3 kWh thermisch dem Brauchwasser zu (bedeutet COP=3). Wenn man das Badewasser lange genug stehen lässt, gehen die 3 kWh an die Raumluft über. Dann hat man der Raumluft 2 kWh entzogen und 3 kWh hinterher zugeführt, netto also 1 kWh zugeführt, d.h. den raum aufgeheizt.

Veröffentlicht von: @ecamoteur

über der Badewanne anbringen.

"Badewanne" ist hier das entscheidende Stichwort. Bei klugem Nutzerverhalten ist die der Schlüssel, um eine Abkühlung des Raumes zu vermeiden.

 


   
Auric and Win reacted
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(@ecamoteur)
Vorsichtiger Stromfühler
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Naja, vollbäder nehmen nicht allzuoft. Nett ist natürlich auch, dass jeder wärmeverlust des boilers gleich wieder von der Wärmepumpe genutzt werden kann.

 


   
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Win
 Win
(@win)
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Es gibt auch Dusch-Wärmetauscher, die einige Energie aus dem Abwasser ziehen, um das Zuwasser vorzuwärmen. Sehr sinnvoll, aber leider wieder aufwändig und teuer.

Zum Nachrüsten gibts sowas, aber keine Ahnung, wie gut das funktioniert:

https://derwarmduscher.de/produkt/warmduscher-set/

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(@brain)
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Veröffentlicht von: @ecamoteur

Der das Wasser im Beuler mittels einer Wärmepumpe erwärmt. Als Wärmepumpenfan de kt man natürlich gleich, dass das eine bessere Alternative zum normalen Boiler ist, nur wird es dann noch kalt im Bad, wenn die Wärmepumpe aus der Luft Energie entzieht?

 

Logischerweise muss die WP mit Zu- und Abluftrohren durch die Außenwand betrieben werden!

Eine Entnahme der Wärme innerhalb der beheizten Wohnung wäre, außer zu Kühlzwecken im Sommer, kontraproduktiv. Der tatsächliche Wirkungsgrad (COP/AZ) würde auf 100% bzw 1,0 sinken (Kondensationswärme mal ausgenommen).
Wäre das Gleiche, wie eine rein elektrische Wassererwärmung.

 


   
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(@ecamoteur)
Vorsichtiger Stromfühler
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Das würde oben aber schon anders berechnet


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
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Meines Wissens ist die Ariston Nuos für den Betrieb mit Außenluft nicht vorgesehen. Man kann zwar Luftkanäle anbringen, es gibt aber meines Wissens keine Abtaufunktion.

Logischerweise muss ein Gewinn über Cop 1 im Winter irgendwo herkommen:

1. Das Bad wird getrocknet, damit sammelt man Kondensationswärme ein, die sonst abgelüftet würde.

2. Beim Ablüften verliert man einiges an Wärme.

3. Ein trockener Raum kann kühler sein, ohne dass es schimmelt.

4. Die extra Wärme wird durch die Heizung zur Verfügung gestellt. 

Den effektiven Cop von 1 im Winter bekommt man in elektrisch beheizten Räumen, wenn sowieso schon entfeuchtet wird. Wird der Raum mit zum Beispiel einer Klimaanlage beheizt, sieht es wieder anders aus.

 

 

 

 

 


   
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(@ecamoteur)
Vorsichtiger Stromfühler
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Hmm, hab mir grad mal die Bedienungsanleitung angeguckt, dort steht minimale Lufttemperatur 10° sonst würde der Heizstab aktiviert.

Explizit habe ich keinen Hinweis darauf gefunden, dass Außenluft nicht ok wäre.

Wenn ich den Raum mit der normalen Wärmepumpe beheizen, dann müsste ich doch immer noch weniger Energie verbrauchen als mit nem normalen Boiler, oder nicht?

 


   
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(@brain)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Um 100Liter Wasser von 10°C auf 50°C braucht man ca 4,5kWh Energie. Vereinfacht gerechnet 1kWh Strom und 3,5kWh Energie die ich der Umgebungsluft entziehe.
Um diese zu erhalten müsste man ca 2000m³ Raumluft um 5K abkühlen (ohne Enthalpie), das ist immerhin das 5fache Volumen einer 150m² Wohnung.

 


   
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