Speicherproblem der...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Speicherproblem der EE schon gelöst?

63 Beiträge
13 Benutzer
0 Likes
3,703 Ansichten
(@klapauzius)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Zu allererst mal, ich bin kein Fachmann. Von daher sind meine hier folgenden Gedanken ungeprüft, vielleicht gar nicht realisierbar und ich würde gerne mit eurer Unterstützung herausfinden, ob das so ginge.

Problem der EE ist ja bekanntlich die Speicherung. Es herrscht zu bestimmten Zeiten immer wieder Überangebot, teils weil die Netze überlastet sind oder nich genug Bedarf besteht.

DrBacke hat es auf YouTube vorgemacht, 20kw lokaler Speicher für 3000 Euro. Der lohnt bislang aber nur, wenn auch selbst Strom produziert wird. Niemand würde sich einen solchen Speicher zulegen, wenn er damit nur Strom vom Versorger speichern würde.

Aber wäre es nicht, bei entsprechender Subvention, zusammen mit vermutlich nötigem, weiteren Netzausbau eine gute Lösung die Stromspitzen der EE aufzufangen? Wenn es massiv subventioniert würde, Standard in jedem Haushalt, zb verbaut durch den lokalen Stromversorger zusätzlich zum Zähler, würden die Preise für den Speicher wohl schnell in realisierbare Größen rutschen.

Natürlich braucht es Weiterentwicklungen, vor allem Langzeitspeicher. Aber der lokale Speicher in jedem Haushalt wäre auf dem Weg dorthin ein substantieller Beitrag.

Eine vermeintlich sehr einfache Lösung des Problems…aber ist das von technischer Seite her unrealistisch?


   
Zitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6870
 

Und wer soll das warum Subventionieren?

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
AntwortZitat
(@klapauzius)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Und wer soll das warum Subventionieren?

Der Staat aus freiwerdenden Mitteln aus Subventionen für fossile Energieträger zb. Oder auch aus den nicht mehr zu zahlenden Entschädigungen für künstliche Drosselung der EE Stromproduktion. Warum? Liegt das nicht auf der der Hand?
„Die Subventionen für fossile Energieträger in Deutschland sind laut IWF bezogen auf die Wirtschaftsleistung mit 1,9 Prozent – das entspricht 70 Milliarden Euro pro Jahr – noch immer sehr hoch. Allein der Preis für Kohle müsste in Deutschland viermal höher sein, als er derzeit ist.“

Ich will hier keine ideologischen Diskussionen führen, da sinnlose Zeitverschwendung. Mir gehts nur um die technische Seite.


   
AntwortZitat
(@a-steinel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 43
 

Mir gehts nur um die technische Seite.

Die technische Seite ist kein Problem und es gibt immer mal wieder Leute, die dies als Privatunternehmer versuchen wollen, weil der Staat ... naja wir wissen alle was der macht, bzw. nicht macht. So lange das halt leider nur eine Niesche bleibt ändert sich nichts. Die großen Energiekonzerne haben daran auch kein Interesse, denn die verdienen damit ja nichts. Ich habe vor einiger Zeit von einem Energieanbieter gelesen, bei dem man seinen gesamten Überschusstrom abgeben kann und der eine Speicherberechtigung von Strom bekommt, bei einem daheim aktiv Strom einzulagern und wieder abzugeben. Dies muss alles über den Energieanbieter passieren und der ist bisher nur regional tätig.

Die einzige mir bekannte Methode ist die persönliche Energiewende mit großen Akkus, Wohnen in größeren Gemeinschaften wie Mehrgenerationenhäuser etc, und die eigene Wasserstoffproduktion.


   
AntwortZitat
(@klapauzius)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Die einzige mir bekannte Methode ist die persönliche Energiewende mit großen Akkus, Wohnen in größeren Gemeinschaften wie Mehrgenerationenhäuser etc, und die eigene Wasserstoffproduktion.

Eigene Wasserstoffproduktion scheint sehr aufwändig und teuer zu sein. In großen Gemeinschaften sicherlich eine Möglichkeit langfristig zu speichern. Für den einzelnen Haushalt werden mittelfristig sicher auch realisierbare Lösungen entwickelt werden. Momentan scheint mir die Salzspeicherung sehr vielversprechend, da man so auch Wärme speichern kann und man nicht den Umweg über Wärmepumpe gehen müsste.

https://www.sonnenseite.com/de/energie/salz-speichert-solare-wrme-fr-den-winter/


   
AntwortZitat
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 6901
 

Das speicherproblem ist schon längst gelöst.
Das Netz ist der Speicher 😉

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh.


   
AntwortZitat
Oberfail
(@oberfail)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 433
 

Das speicherproblem ist schon längst gelöst.
Das Netz ist der Speicher 😉

In manchen Ländern ist das Netz so effizient, er ist ein 100% effizienter Speicher.
Packste 500kWh rein, darfst du dir immer 500kWh wieder kostenlos raus nehmen.


   
AntwortZitat
Shadowblues
(@shadowblues)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 300
 

Das ist doch die rein abrechnungstechnische Behandlung. Rein technisch ist "das Netz" kein Speicher, ausser es sind Speicher angeschlossen.

Speicher in jeden Haushalt zu stellen ist - sorry - Quark, da viele Leute nicht mal Platz dazu haben.
Ausserdem sind noch ein paar Fragen zu definieren:

Wem gehört der Speicher?
Wer wartet den Speicher regelmässig?
Wer überwacht den Speicher?
Was passiert bei einem Brand? Wer haftet?
Wer zahlt Reparaturen?

Die Werte von Andreas betreffen die reine Erstellung eines Speichers im DIY Verfahren.
Und das soll jeder selber machen? Auch ohne entsprechende Grundkenntnisse? Bitte nicht!

Lieber zentrale und vernünftig gewartete Speicher.


   
AntwortZitat
(@klapauzius)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Speicher in jeden Haushalt zu stellen ist - sorry - Quark, da viele Leute nicht mal Platz dazu haben.
Ausserdem sind noch ein paar Fragen zu definieren:

Wem gehört der Speicher?
Wer wartet den Speicher regelmässig?
Wer überwacht den Speicher?
Was passiert bei einem Brand? Wer haftet?
Wer zahlt Reparaturen?

Die Werte von Andreas betreffen die reine Erstellung eines Speichers im DIY Verfahren.
Und das soll jeder selber machen? Auch ohne entsprechende Grundkenntnisse? Bitte nicht!

Lieber zentrale und vernünftig gewartete Speicher.

Ich schrieb doch eingangs: „Standard in jedem Haushalt, zb verbaut durch den lokalen Stromversorger zusätzlich zum Zähler“. Nirgendwo sagte ich, jeder soll das DIY machen. Bezug nehme ich zu Andreas, um zu zeigen das zwischen 3000.- Euro Materialkosten und 15-20k Euro Marktpreis ne Menge Platz für Preiswettbewerb ist, sobald Nachfrage in hoher Stückzahl besteht.

Das viele keinen Platz dazu haben finde ich wiederum Quark. Jedes Mietshaus hat auch Wirtschaftsräume, in denen zb auch die Heizung steht. Und da soll es keinen Platz für Speicher geben? Zur Not baut man welchen an. Aber ja, es mag wenige Fälle geben, wo das nicht geht.

Die definierten Fragen muss man irgendwann beantworten, ja…aber zum beurteilen der technischen Machbarkeit sicher nicht.

Zentrale Speicher werden auch von Nöten sein, ja. Aber vermutlich werden das eher Langzeitspeicher sein. Der lokale Speicher zuhause heißt ja nicht automatisch, das er schlecht gewartet werden wird…insbesondere im Verbund mit neuem Stromzähler, wo der Speicher ferngewartet werden kann.


   
AntwortZitat
Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Für Privathaushalte und 1-2Familienhäuser mag das mit PV und der Batterie ja noch gehen.
Und die Batterie wird in den meisten Fällen aus ökonomischen Gründen auch nur so ausgelegt, dass die 9-10Monate des Jahres den Strombedarf zusammen mit der PV decken kann.
In den restlichen 2-3Monaten wird es Zukauf von Windstrom oder fossilen Strom geben. (Zumindest für 95% der Eigenheimnutzer Verbraucher)
Überdimensionierte Batteriespeicher mit heutiger Technologie altern im Verhältnis zur Nutzung zu schnell. (Im Sommer dauernd voll, im Winter dauernd leer => schnelle Alterung im Verhältnis zur Speicherkapazität)
Mit Feststoffbatterien in einem preislichen Rahmen wie DIY LiFePo4 heute kann sich das vermutlich ändern.

Wasserstoff ist derzeit als Speichermedium noch zu teuer (105-145k€ für ein 50-80kWh System zzgl. einer dreifach überdimensionierten PV wegen der Systemverluste).
Wenn es da Fortschritte Richtung 300-400€ pro kWh gibt, dann kann man das nochmal in Betracht ziehen, bis dahin bleibt diese Technologie den Menschen vorbehalten, die nicht so aufs Geld schauen müssen oder halt die Enthusiasten. Mr. Green

Für die Industrie und die Großverbraucher werden die Privathaushalte niemals die Energie in Batteriespeichern vorhalten können.
Und bei großen Wohnanlagen in Innenstädten oder Hochhäusern ist keine PV in der passenden Größenordnung installierbar.

Es bleibt also noch eine Menge zu entwickeln, zu testen und zu investieren, bis wir flächendeckend EE-Strom haben.

Just my 2cents.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Geplant: Gartenhütte mit ca. 5kWp - Frühjahr 24


   
AntwortZitat
(@molpower)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
 

Das speicherproblem ist schon längst gelöst.
Das Netz ist der Speicher 😉

In manchen Ländern ist das Netz so effizient, er ist ein 100% effizienter Speicher.
Packste 500kWh rein, darfst du dir immer 500kWh wieder kostenlos raus nehmen.

Und warum werden dann die Windräder so oft gestoppt? Nee, das Netz ist kein Speicher.
Es sollen ja einmal die ganzen EV Akkus als Speicher genutzt werden, aber da glaube ich auch noch nicht dran.
Irdendwer müsste die Speicher irgendwelcher Art bauen und bezahlen. Dafür kostet unser Strom im Winter und Nachts aus diesen Speichern dann halt 4 Euro/ kWh.
In nordischen Ländern gibt es sehr viele Wasserspeicher, hier leider nicht möglich.
Ich finde die Schweizer Gravitationsspeicher ja auch nicht schlecht.

3 Dächer a 15 x 395Wp TrinaSolar FullBlack
Huawei KTL6 und KTL 12
Hyundai Kona Electric
Waterkotte WP


   
AntwortZitat
Oberfail
(@oberfail)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 433
 

Und warum werden dann die Windräder so oft gestoppt? Nee, das Netz ist kein Speicher.
Es sollen ja einmal die ganzen EV Akkus als Speicher genutzt werden, aber da glaube ich auch noch nicht dran.
Irdendwer müsste die Speicher irgendwelcher Art bauen und bezahlen. Dafür kostet unser Strom im Winter und Nachts aus diesen Speichern dann halt 4 Euro/ kWh.
In nordischen Ländern gibt es sehr viele Wasserspeicher, hier leider nicht möglich.
Ich finde die Schweizer Gravitationsspeicher ja auch nicht schlecht.

Ich sollte wohl anmerken, dass meine Aussage rein sarkastisch gemeint war. Natürlich ist das Netz kein Speicher.
Es muss so viel ins Netz rein, wie entnommen wird. Nicht mehr nicht weniger.

Gravitationsspeicher sind meiner Meinung nach so realitätsnah wie wie Flugtaxis für normale Bürger.
Riesen groß, braucht viel Material, muss dauerhaft gewartet werden, mieserable Speicherkapazität und Leistungauf-/entnahme. Kurz- & langfristig nicht rentabel außer du möchtest wirklich 4€ / kWh zahlen und das zu jeder Zeit im Jahr um solch einen Spaß zu finanzieren.


   
AntwortZitat
(@schorsch68)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 403
 

In Deutschland werden Netzdurchleitungsgebühren beim laden und auch beim entladen von Speichern im Netz fällig.

🤑 Privatisierung 🚧

Deshalb stehen unsere Pumpspeicherkraftwerke, und Windräder still.

Macht nix Steuerzahler zahlt ja die Vertraglich garantierte Rendite, Materialverschleiß und Wartungen erspart es den Investoren auch noch, immer Win Situation.

Stahlwerke (Virtuelle Speicher) können auch nicht unbegrenzt Hitze für Tage bunkern.

Wenn es zuviel ist, wird er für die Abnahme sogar zahlend in die Schweiz exportiert, und danach zum Normalpreis zurückgekauft.

Das ist angeblich billiger als mehrfache 💩Netzdurchleitungsgebühren,
die es in anderen Ländern nicht gibt.

Lobby 💰 geschmierte Akademische ➖ Vollpfosten , sind eigentlich das größere Problem der 🌪️ Energiewende ☀️.

0,368MWp 🚜 🌾


   
AntwortZitat
 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1029
 

Das speicherproblem ist schon längst gelöst.
Das Netz ist der Speicher 😉

https://dpa-factchecking.com/germany/220725-99-151836/

Etwas Hintergrund dazu:

Annalena Baerbock hat diesen Satz in einem Interview 2018 verwendet. Er wird typischerweise von der rechten Seite des politischen Spektrums in sozialen Medien wie Facebook zitiert, um die grüne Partei als technisch ahnungslos darzustellen, meist in einem Kontext, wo die Energiewende allgemein schlecht geredet wird.

Und jetzt zur nichtideologischen Diskussion der Frage:

Oft wird das im Kontext des PV Besitzers diskutiert, der sieht bei einer 9 kWp Anlage 6000 kWh Produktion im Sommerhalbjar und 3000 kWh im Winterhalbjar (bzw noch etwas krasser für den Juni Dezember Vergleich, Winterhaljahr =21. September bis 21. März). Bei 3000 kWh Hausstrom, 3000 kWh Wärmepumpe und 3000 kWh Elektroauto, fällt aber grob 6000 kWh des Verbrauchs im Winterhalbjar an.

Im Sommerhalbjahr hat man also 6000 kWh Erzeugung und 3000 kWh Bedarf und im Winterhalbjahr 3000 kWh Erzeugung und 6000 kWh Bedarf

Daraus schließt man dann auf einen großen Bedarf (3000 kWh vom Sommer in den Winter sind etwa 1/3 des Jahresbedarfs) für Langzeitspeicher und ein ungelöstes Problem, wenn man sieht:
https://www.homepowersolutions.de/produkt/#:~:text=Das%20kostet%20picea,%2C80%20%E2%82%AC%20brutto%2FJahr .
"Der Preis einer picea liegt zwischen 105.000 – 145.000 € brutto"
für
https://www.homepowersolutions.de/wp-content/uploads/2022/11/20221109_Marketing_picea-Datenblatt_V.3.pdf
"300 (erweiterbar bis zu 1500) kWhel Elektrische Energie Wasserstoffspeicher (saisonal)"

Über 100000 Euro für ein System, dass noch nichtmal wirklich die überschlagenen 3000 kWh vom Sommer in den Winter rüberretten kann?

Was man dabei übersieht ist natürlich, dass es auch noch Erzeugung aus Windstrom gibt. Dieses Jahr war der Monat mit der höchsten Erzeugung aus PV und Wind der Februar

2,3 TWh PV
17,3 TWh onshore
3 TWh offshore

Summe 22,6 TWh

Im August hatte wir einen Supermonat für PV, aber die Erzeugung aus Wind und PV zusammen war tatsächlich die niedrigste dieses Jahr

7,6 TWh PV
3,4 TWh onshore
1 TWh offshore

Summe 12 TWh

PV ist im Jahresschnitt bei 10% Auslastung, Wind bei 20%. Im Winterhalbjahr liegt Wind aber bei 30% und im Sommerhalbjahr nur bei 10%. PV ist bei 13,5% im Sommerhalbjahr und 6,5% im Winter. Macht man da einen Schnitt kommen 15% im Jahresdurchschnitt für PV und Wind zusammen raus bei etwa gleicher installierter Leistung von um die 60 GW. Im Winter sind es aber mehr als im Sommer. (30+6,5)/2 =18,25% im Winter stehen (10+13,5)/2=11,75% gegenüber.

Das sieht schon deutlich weniger nach einem ungelösten saisonalem Speicherproblem aus, aber 6000 kWh ist das Doppelte von 3000 kWh, 18,25 ist nicht das Doppelte von 11,75 und 22,6 TWh ist nicht das Doppelte von 12 TWh.

Was man dabei aber noch vergisst:

Deutschland besteht nicht nur aus Haushalten. Es gibt noch andere Verbraucher, insbesondere Industriebetriebe. Der Verbrauch in der Glas oder Aluminiumproduktion ist recht konstant gleich über das Jahr.

Wenn wir für die Industrie noch 6000 kWh dazutun, also 3000 kWh im Sommer und Winter, wird aus unserem 3000 kWh im Sommer zu 6000 kWh im Winter schon ein 6000 kWh im Sommer zu 9000 kWh im Winter Verhältnis,

Und 6000 zu 9000, ist schon sehr ähnlich gegeünber 11,75% zu 18,25%, oder gerundet 12 zu 18.


   
AntwortZitat
 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1029
 

Wir haben also gar kein saisonales Speicherproblem, wenn PV und Wind im Verhältnis 1:1 zugebaut werden.

Bei dem Verhältnis passt die saisonale Produktion aus PV und Wind sehr gut zum landesweiten Bedarf und man kommt größtenteils mit Kurzzeitspeichern klar, also Batterien und Wärmespeicher.

Die Kurzzeitspeicher kann man dann gleichzeitig nutzen, um Netzausbau zu vermeiden. Weht also viel Wind in Norddeutschland im Winter, füllt man große Wärmespeicher in Hamburg, Berlin oder dem Ruhrgebiet und optimiert so die Auslastung von Südlink. Man möchte da im Winter gerne eine Auslastung von 100% von Südlink über 80% der Zeit, statt 100% über 40% der Zeit bei doppelter instalierter Leitungsleistung und damit doppelt so hohen Leitungskosten.

Mit Batterien kann man Netzausbau vermeiden, bei der richtigen Regulatorik kann man mit dem bestehenden Netz aber auch Batterienutzung und die damit einhergehenden Kosten und Verluste einschränken. Wir haben heute den Anreiz Eigenverbrauch. Der sorgt dafür, dass ein Nachbar einspeichert, während der andere zehn Meter weiter aus dem Netz aus einem Kraftwerk zieht, welches hunderte Kilometer weit weg ist. Das ist ein geradezu perverser Anreiz, weil Speicherverluste in der Batterie entstehen und gleichzeitig Netzverluste über lange Leitungen und viele Transformatoren.

Mit passender Regulatork kann man die Netzbepreisung anpassen, ist im lokalen Netz beim Transformator für die eigene Straße eine Unterdeckung, könnte man z.B. für die PV Einspeisung die Netzkosten gutschreiben, man bekäme dann also den Börsenpreis plus 9 Cent für vermiedene Netznutzung.

Meiner Meinung nach ist die Anpassung der Regulatorik auch eine der allerwichtigsten Baustellen bei der Energiewende: wir brauchen variable Preise sowohl für die Einspeisung als auch für den Bezug, und das nicht nur für den Energiewert (=Börsenpreis), sondern auch für die Netzentgelte.


   
AntwortZitat
Seite 1 / 5
Speicherproblem der...
 
Teilen: