Speicher aber wo ?
 
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Speicher aber wo ?

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(@sarowe1972)
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Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Dann sind wir uns ja einig.  Aber das brauchen wir dann dringend und schnell. So laufen wir sehenden Auges in eine Sackgasse


   
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(@gerhard75)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Ja hger hat da nicht so ganz unrecht.....was noch eine Lösung wäre Bezahlbare Langzeitspeicher für den Heim Bereich.... aber das dürfte es so schnell nicht geben...leider


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 921
 

Thema Langzeitspeicher ist ja noch überhaupt nichts in Aussicht.  Die paar kwh  Pumpspeicher sind ein Witz  und H2 ist wohl zu teuer. Obwohl ich mir da manchmal nicht so sicher bin, wie die Verhältnisse entwickeln wenn man Elektrolysateure wirklich mal in Serie produziert. Und wenn man sie dann so einsetzt das nichts abgeregelt werden muss.  Leider wird man immer, wenn man H2 erwähnt in Richtung FDP  gesetzt. 


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1048
 

Gerade ist meine Preisanpassung von Tibber gekommen, die Netzentgelte gehen von 8,76 auf 11,39 Cent hoch, die jährlichen Netzkosten als Grundgebühr von 86,87 auf 91,46 Euro.

 

 


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 921
 

Hab ich nicht heute gelesen, das morgen, also Freitag erst eine Entscheidung oder Pressekonferenz über die Neuregelung der Netzentgelte kommen soll?


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1048
 

@gerhard75 

Ein paar grobe Zahlen für Stützjahre sind ein Weg, an das Problem heranzugehen.

Für das Jahr 2030 nehme ich 200 GWp an PV, davon die Hälfte an Wohnungen. 

Bei 40 Millionen Haushalten sind das 2,5 kWp pro Haushalt.

Für die nötige Speicher Kapazität nehmen ich einen Verbrauch von 70 GW an und 80% der 200 GWp über 4 Stunden, das wäre (200*0,8-70)*4=360 GWh oder 9 kWh (360 Millionen kWh durch 40 Millionen Haushalte), wenn die Speicher nur in Haushalten stünden.

Beim Netz nehme ich an, dass der Bestand billig ist und Zubau teuer. 

Für den einzelnen Haushalt nehme ich 2,5 kWp*80%=2 kW Erzeugung über 4 Stunden minus 375 Watt mal 2 (tagsüber wird mehr verbraucht), bleiben 1,3 kW an Überschuss. Wenn 1 kW ohne Netzausbau exportiert werden kann, würde 0,3 mal 4 = 1,2 kWh an Batterie Speicher pro Haushalt reichen für Null Verteilnetz Ausbau. 

Das Ganze wirkt nur anders, wenn Du als Besitzer einer 24 kWp Anlage mit 375*24=9 kWh Verbrauch und 24kWp*25%*24Stunden=144 kWh Erzeugung arbeitest und vor allem die eigene Winterlücke mit Wärmepumpe im Kopf hast. 135 kWh Hochvolt Hausspeicher zu Solarteur 1000 Euro pro kWh sind unzumutbare 135000 Euro und damit ist nur der Überschuss von einem Tag gespeichert. Klar denkt man da an saisonale Speicherung.

Wenn man aber über Haushalte mittelt und sagt, mit den 24 kWp hast du noch etwa 9 Haushalte mitversorgt ohne eigene Anlage im Jahr 2030, kommt eine notwendige Speichergröße zwischen etwa 12 kWh (Minimum grob, um Verteilnetz Ausbau zu vermeiden) und etwa 45 kWh (wenn nötiger Speicher pro GWp proportional aufgeteilt wird). Das sind ganz erträgliche Werte, wenn man den Speicher für 200 Euro die kWh bekommt und ein erheblicher Teil der Vergütung am Speicher und nicht allein an den produzierten kWh hängt.

Und wen. Du mit der 24 kWp Anlage gedanklich 9 andere Haushalte mitversorgst, einschließlich deren Warmwasser im Sommer und etwas Elektromobilität und etwas Industrie, dann bleibt da überhaupt nichts übrig für saisonale Speicherung. Man muss nur Gas und Biomasse auf den Winter konzentrieren, also Warmwasser zum Beispiel nicht im Sommer mit Erdgas oder Biomasse machen. Oder mit Biogas KWK Holz trocknen. Das Holz kann ruhig für den Winter getrocknet werden, aber mit Solarenergie und das Biogas, da macht man Biomethan draus und hebt es ebenfalls für den Winter auf.

Mir ist bewusst, dass ein paar der Rechnungen und Zahlen hier sehr aus dem Ärmel geschüttelt sind. Ich finde so Zahlenspiele zur Illustration und für eine erste Abschätzung von Dimensionen hilfreich.

 

 


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1048
 

Noch eine Anmerkung zu den 25%. Bei Spotrenewables gucke ich häufig rein. Heute ist Dunkelflaute

https://spotrenewables.com/index.php?page=freeresources

Der load factor von Wind liegt bei 5% und von PV bei 2%. Im Jahresschnitt ist Wind bei 20% und PV bei 10%. Im Winter ist Wind sogar gemittelt bei 30%. 

Der load factor ist die tatsächliche Erzeugung geteilt durch die theoretisch mögliche, wenn 24 Stunden mit Peak Leistung produziert wird.

1 kWp ist über 24 Stunden = 24 kWh. Heute sind es im Bundesdurchschnitt nur 2% davon, also etwa 0,5 kWh Ertrag pro installiertem kWp an Modulen.

Im Sommer an absolut strahlenden Tagen kann das an die 25% werden, also 6 kWh pro kWp an Modulen.

Einzelne Anlagen können das noch etwas überschreiten.


   
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mager
(@mager)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 279
 

Der Speicher ist temperaturempfindlich, also in auf der grünen Wiesen neben das Windrad zu setzten leuchtet mir nicht ein.


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 921
 

Mit einer vernünftigen Isolierung, kompakter Bauweise und Abwärmenutzung ist das,das aller aller kleinste Problem 


   
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(@gerhard75)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 394
Themenstarter  

@hger Das muss ich  mehrmals lesen !! babe bloss grad nix zeit versuche es am Woende mal nach zu vollziehen....


   
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(@gerhard75)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 394
Themenstarter  

@ hger

Ich Schätze deine Meinung sehr und ich bin auch froh darüber schon so maches neues von dir gelernt zu haben... auch schadet es sicher nicht wenn man mal mit jemand quatscht wo einem eine andere Sichtweise der Dinge aufzeigt.

Trotzdem erlaube ich mir deine Ausführungen zu Kommentieren!

Ich halte Sie an sich übrigens für ziehmlich richtig......glaube allerdings auch das Sie teilweise an der Lebenswirklichkeit scheitern!!

 

Veröffentlicht von: @hger

@gerhard75 

Ein paar grobe Zahlen für Stützjahre sind ein Weg, an das Problem heranzugehen.

Für das Jahr 2030 nehme ich 200 GWp an PV, davon die Hälfte an Wohnungen. ja halte ich für absolut nachvollziehbar

Bei 40 Millionen Haushalten sind das 2,5 kWp pro Haushalt.

Für die nötige Speicher Kapazität nehmen ich einen Verbrauch von 70 GW an und 80% der 200 GWp über 4 Stunden, das wäre (200*0,8-70)*4=360 GWh oder 9 kWh (360 Millionen kWh durch 40 Millionen Haushalte), wenn die Speicher nur in Haushalten stünden. Berechnung Richtig!!! Das würde aber bedeuten das die ganzen Speicher auch wieder nachts ins Netz Entladen werden müssen um am nächsten Tag wieder die vollen 9 KW/h aufnehmen zu können, das wieder würde bedeuten das es einen Wirtschaftlich Anreiz geben muss damit die Speichernutzer oder auch reine Speicherbetreiber das tun..... wäre zwar Richtig aber so richtig glaube ich es noch nicht das wir das hin bekommen.

Beim Netz nehme ich an, dass der Bestand billig ist und Zubau teuer. Ja sehe ich genau so

Für den einzelnen Haushalt nehme ich 2,5 kWp*80%=2 kW Erzeugung über 4 Stunden minus 375 Watt mal 2 (tagsüber wird mehr verbraucht), bleiben 1,3 kW an Überschuss. Wenn 1 kW ohne Netzausbau exportiert werden kann, würde 0,3 mal 4 = 1,2 kWh an Batterie Speicher pro Haushalt reichen für Null Verteilnetz Ausbau.

Richtig gerechnet!! Das würde eben halt auch bedeuten das Speicher und PV Anlagen gleichmäßig über das Land verteilt sind .DAs sehe ich im Moment nicht ansatzweise

Auf dem LAnd Viel in den Städten eher wenig! EFH Viel Mehrfamilienhaus wenig.( Konkreter fall bei Meiner Freundin.... 7 Wohnungen da werden sich Besitzer und jene wo die Wohnungen Vermietet haben nicht so richtig einig was se machen sollen.. 

Ich finde deine Rechnung mit Mittelwerten an sich sehr gut!! ( Bill Gates und ich sind an Theoretisch beide Milliardäre Smile nur Spiegelt es Leider nicht Die Lebenswirklichkeit wieder....) 

  

Das Ganze wirkt nur anders, wenn Du als Besitzer einer 24 kWp Anlage mit 375*24=9 kWh Verbrauch und 24kWp*25%*24Stunden=144 kWh Erzeugung arbeitest und vor allem die eigene Winterlücke mit Wärmepumpe im Kopf hast. 135 kWh Hochvolt Hausspeicher zu Solarteur 1000 Euro pro kWh sind unzumutbare 135000 Euro und damit ist nur der Überschuss von einem Tag gespeichert. Klar denkt man da an saisonale Speicherung.

Das Saisonale Speicherung mit Batterien nicht geht ist mir durchaus bewusst.

Wenn man aber über Haushalte mittelt und sagt, mit den 24 kWp hast du noch etwa 9 Haushalte mitversorgt ohne eigene Anlage im Jahr 2030, kommt eine notwendige Speichergröße zwischen etwa 12 kWh (Minimum grob, um Verteilnetz Ausbau zu vermeiden) und etwa 45 kWh

 

(wenn nötiger Speicher pro GWp proportional aufgeteilt wird). Das sind ganz erträgliche Werte, wenn man den Speicher für 200 Euro die kWh bekommt und ein erheblicher Teil der Vergütung am Speicher und nicht allein an den produzierten kWh hängt.

Richtig wenn man davon ausgeht das Ich einen Wirtschaftlichen Anreiz ohne viel Bürokratie bekomme den Speicher zu Betreiben das sehe ich moment nicht so wirklich kommen und bezweifle doch sehr das wir das bis 2030 hin bekommen!! 

Und wen. Du mit der 24 kWp Anlage gedanklich 9 andere Haushalte mitversorgst, einschließlich deren Warmwasser im Sommer und etwas Elektromobilität und etwas Industrie, dann bleibt da überhaupt nichts übrig für saisonale Speicherung. Man muss nur Gas und Biomasse auf den Winter konzentrieren, also Warmwasser zum Beispiel nicht im Sommer mit Erdgas oder Biomasse machen.

Ja absolut richtig!! Aus diesem Grund habe ich auch eine Heizungsunterstützende Brauchwasserwärmepumpe bei mir eingebaut und meine Biomasse Pelletheizung steht die Kompletten Sommermonate. Wenn der Eigene Strom nicht mehr reicht und Netzstrom aufgrund von Wind günstig ist läuft das ding auch mit Netzstrom!!
Batteriespeicher und BWP werden im Sommer erst ab ca 11 Uhr eingeschaltet um Möglichst Netzdienlich betrieben zu werden. Ich bin mir der PV peaks im Sommer durchaus bewusst!! 

Oder mit Biogas KWK Holz trocknen. Das Holz kann ruhig für den Winter getrocknet werden, aber mit Solarenergie und das Biogas, da macht man Biomethan draus und hebt es ebenfalls für den Winter auf. 100% zustimmung

Mir ist bewusst, dass ein paar der Rechnungen und Zahlen hier sehr aus dem Ärmel geschüttelt sind. Ich finde so Zahlenspiele zur Illustration und für eine erste Abschätzung von Dimensionen hilfreich. Absolut OK hier gehts ja nicht die letzten zwei Nachkomme stellen sondern drum wie das System in Zukunft aussehen müsste

 Mein Fazit: Ich gebe deinen Ausführungen zu fast 100% recht und halte deine Berechnungen für logisch nachvollziehbar!! Ich würde mich auch sehr darüber freuen wenn ich Unrecht habe!! Ich glaube allerdings das du das so nicht hin bekommst weil einfach zuviel Gruppen in der Gesellschaft nicht mehr Verdienen können.
Als beispiel der BAuer wo bei uns in der Nachtbargemeinde das Wärmenetz betreibt würde dann nur noch im Winter Geld verdienen können zumindest mit Wärmelieferungen. Oder eben er müsste sein Gas vom Sommer im Gasnetz speichern und in den Wintermonaten mehr bzw zusätzliche verbraucher haben um die Umsatzeinbrüche zu verkraften...... dieser weg wäre zwar der Richtige  aber ich fürchte er und viele andere würden sich dagegen wehren!

Ich möchte nochmals sagen das ich deine Überlegung an sich für Richtig halte nur lediglich den Gesellschaftlichen Wiederstand als zu gross einschätze!! ( zumindest im Moment ...leider )

 PS: Noch ganz vergessen du lääst bei deiner Rechnung den Wind noch ganz aussen vor!! das dürfte den speicherbedarf doch nochmals erhöhen...

 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6967
 

 

 

 

Bitte die Kommentierungen nicht in Rot!

 

Danke!!!!!!! Smile  

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@gerhard75)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

@carolus Ok alles klar sorry


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1048
 

@gerhard75 

Dass so umzustellen, dass der Bauer mit Wärmenetz keine finanziellen Nachteile hat und mitmachen will, ist sicher nicht ganz einfach und wie gut die Politik das hinkriegen wird, dass weiß ich nicht. 

Wind variiert unregelmäßiger als PV und kann viele Stunden hintereinander stark sein. Dafür wird Wind nicht auf der niedrigsten Spannungsebene eingespeist und hat ein Winter-Maximum. Bei Wind kann man damit leichter viel Überschuss als Wärme speichern. Wärmespeicher sind deutlich billiger als Batterien, ganz besonders, wenn es um große Speicher geht. 

Für Haushalte würde ich jetzt mal davon ausgehen, dass Batterien fast nur in Doppelnutzung für Wind Sinn machen, sprich wenn man die Batterie eh schon hat für PV nutzt man sie zusätzlich für Wind. Wenn die PV Batterie für Wind nicht reicht, weil mal 50 Stunden hintereinander der Wind stark weht (meist im Winter), dann sind Batterien eigentlich zu teuer, um fünf Zyklen im Winter zu fahren, bei denen pro kW Wind 50 kWh Batterie hingesetzt würde. Da sehe ich schon eher große Wärmespeicher als sinnvoll.

 


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
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@hger Warum sollte ich mit WKA keine Akkuspeicher rentabel oder mit hohen Zyklen fahren können. In Dänemark läuft gerade ein Speicherprojekt mit genau der Zielsetzung. Grundlage für eine Rentabilität sind flexible Einspeisevergütungen. 

Nachts beim Verbrauchsdelta/ niedrige Einspeisevergütungen wird der Speicher geladen .

In der morgendlichen Verbrauchspitze ,wenn noch keine PV Leistung vorhanden ist wird der Speicher entladen. 

In der hellen Mittagszeit wenn die Pv Leistung ihr Maximum erreicht, wird der WKA Akku ein zweites mal geladen. 

In der abendlichen Verbrauchsspitze wenn Pv Leistung langsam zu Ende geht, durchläuft der Speicher den zweiten Zyklus. 

Bei dem Versuch in Dänemark (Besitzer der WKA ist ein Freund von mir) geht es vorallem um die Rentabilität. 

Das soll jetzt auch keine prinzipielle Kritik sein.

Noch ein paar Worte zu deiner oben aufgemacht Rechnung.  Sehr sehr interessant. Das Problem ist aber wie von Gerhard schon erwähnt, das du bei allen Annahmen von Mittelwerten/Durchschnittswerten ausgehst und wir davon weit entfernt sind.

Aber der Ansatz ist mehr als interessant 


   
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