Die „Schuld“ hat CO...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

[Geschlossen] Die „Schuld“ hat CO2 - warum eigentlich?

1,107 Beiträge
40 Benutzer
608 Reactions
24.2 K Ansichten
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Wie lange stehst Du zum Tanken an der Zapfsäule und wie lange steht die E-Kutsche an einer Ladestation?

Hervorhebung von mir. Ehrlich gesagt ist mir das herzlich egal, wie lange eine Maschine warten muss - ich muss da ja nicht zugucken oder gar noch so´n Rüssel mit giftigem und explosivem Gedöns in der Hand halten. Ich könnte derweil mein Brötchen mampfen, was man grad beim Dieseltanken tunlichst vermeiden sollte. Immer stinken die Pfoten danach.

 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Und das andere ist eine Kalesche, mit der man 1000 km am Tag fährt

Wer ist dieser "man"? ~0.001% der autofahrenden Bevölkerung. Die können gerne bis zum St-Nimmerleinstag Sprit tanken, macht der Umwelt gar nix aus. Der Rest fährt 32 km Tag - hat man an der Haushaltssteckdose in zwei Stunden nachgeladen.


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @voltmeter

da ab seite 2 kannst du was dazu lesen. auch über die probleme (ohne rosarote brille)

Danke Voltmeter - das sind wertvolle Realdaten. Ich überleg ja für unseren Flugplatz so´n Ding zu organisieren. Allemal besser als die blöde Golf-Karre, die wir jetzt haben: 5000 EUR grbraucht, 10 km Reichweite, alle 5 Jahre neuer Akkusatz fällig (1300 EUR).

 

Sach bescheid, wenn Du verkaufst - ich brauch nur 20 km Restreichweite 🙂


   
 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1039
 

@arc Beim Klimawandel kommen bei den wahrscheinlichsten Szenarien die Kosten nicht so sehr dadurch, dass der Zustand nachher an sich schlechter wäre, sondern eher dadurch, dass die Anpassung in kurzer Zeit problematisch ist. 

Muss man wie in Japan eine Straße erst fürs Parken verbreitern und dafür bestehende Eigentümer von Häusern teilenteignen, würde es einen Riesenaufschrei geben und wirklich für jeden offensichtliche Kosten. 

In Deutschland geht die (eher nur gefühlte) Enteignung in die andere Richtung. Ich bin da jetzt nicht für radikale Maßnahmen, man muss Leute mitnehmen. 

Das unsägliche Gejammer muss ich mir aber nicht anhören. Gerade Laternenparker werden fleißig subventioniert und zumindest darauf hinweisen, das lasse ich mir dann nicht nehmen, auch wenn eine gerechte Bepreisung praktisch jetzt schwer einzuführen ist.


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @yossarian
Veröffentlicht von: @docemmettbrown
Und das andere ist eine Kalesche, mit der man 1000 km am Tag fährt

Wer ist dieser "man"? ~0.001% der autofahrenden Bevölkerung. Die können gerne bis zum St-Nimmerleinstag Sprit tanken, macht der Umwelt gar nix aus. Der Rest fährt 32 km Tag - hat man an der Haushaltssteckdose in zwei Stunden nachgeladen.
Ich würde ja fast sagen "einverstanden", denn ich gehöre zu den Glücklichen, die eigentlich jede Strecke mit 45+45 Gehminuten Hin- und Rückweg zurücklegen können und ansonsten wirklich nur weite Strecken mit dem Auto fahren müssen. (Und deswegen die Tage die AutoBAT wieder mal ausbauen und nachladen muß, aber das ist ein anderes Thema.)

Aber die Sache hat einen Haken: Ich möchte nicht mich zum Maßstab für andere machen. Vielleicht muß jemand nur 10+10 km täglich fahren, hat aber keine Lademöglichkeit oder gerade kein Geld für ein neues Auto oder was weiß ich.

Gegenvorschlag: ÖPNV ausbauen und so attraktiv machen, daß die handysüchtigen Fahrgäste ganz von alleine auf diesen umsteigen. Unweit von mir ist eine Bahnstrecke. Früher fuhren da drei-vier Züge täglich, fast leer. Dann stellte die DB den Fahrplan auf Taktfahrplan um und plötzlich waren und sind die Züge rappelvoll. Ja, wie kömmt denn das?

Daniel

 


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

ÖPNV ausbauen und so attraktiv machen, daß die handysüchtigen Fahrgäste ganz von alleine auf diesen umsteigen. Unweit von mir ist eine Bahnstrecke.

Wünsch ich mir auch, aber vergleich mal die Fahrzeiten: 

- Mein Weg zur Arbeit (28 km, sehr typisch, zum Glück nur dreimal die Woche wg. Homeoffice): Auto 25 Min. Bahn+Bus: 1 Stunde oder mehr. Und das bei nur zwei Kilometer Abstand vom Bahnhof...

- Weg zur Schule: Auto 15 Min. Bus: 45 Minuten (für 3,5 km!!)

- Einkaufen: Immer Fahrrad, es sei denn ich komm von der Arbeit. 

Unter den gegeben Siedlungsstrukturen kann der ÖPNV niemals den Individualverkehr (wozu ja auch das Fahrrad zählt) schlagen. Bei Taktzeiten wie in Berlin oder Köln oder Frankfurt vielleicht (5 Min), aber nicht mit den sonst üblichen 20-30 Minuten oder wie bei mir vor der Tür, einmal pro Stunde. Einen Anschluss verpasst - Tag im Eimer.

Unsere Städte und Siedlungen wurden im wesentlichen in den 1930er bis 1960er Jahren auf Autoverkehr getrimmt. Damals geisterte bei den Stadtplanern das völlig schiefe Bild von der "funktionsräumlichen Gliederung" der Stadt durch die Köpfe. Die wollten auf ihren Plänen schöne zusammenhängende Klötzchen sehen: Hier wohnen, da Arbeiten, dort Einkaufen, irgendwoanders Erholung und Freizeit. Diesen Unsinn müssen wir bis heute ausbaden - mit stetig zunehmendem Verkehrs-hin-und-her. Die Suburbanisierung nach US-Vorbild (Schlafstädte, Business district) hat das ganze noch verschlimmert und wurde fast überall auch noch massiv mit Staatsknete gefördert. Konsequenz sind diese unsinnigen Shopping-Malls im Gewerbegebiet vor der Stadt, die man eigentlich NUR mit dem Auto erreicht. 

Eigentlich müssten wir zurück zum Tante-Emma-Laden um die Ecke, die Dorfschule in fußläufiger Entfernung, das Krankenhaus im Viertel, Arbeitsplatz am Wohnort. So war das über Jahrhunderte und deshalb gings auch ohne Auto. 

Aber das will vor allem Gewerbe und Industrie nicht: Früher musste man zum Kunden kommen - heute fährt der Kunde auf eigene Kosten (und denkt er spart noch was).

 


   
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7010
 

Veröffentlicht von: @yossarian

Sach bescheid, wenn Du verkaufst - ich brauch nur 20 km Restreichweite 🙂

Da kannst du jeden ion, c Zero oder i miev nehmen Hauptsache der lädt und ist nicht bis auf den Kern verostet.

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh.


   
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6961
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Es gibt da eine Verschwörungstheorie, die besagt, daß aus einer Wallbox "geringfügig" mehr Strom kömmt als aus einer Schukosteckdose.

das stimmt doch auch. sogar aus einem einfachen schweisstrafo kommen über 100 A raus, obwohl der nur an eine 16 A Sicherung angeschlossen ist.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @voltmeter

Da kannst du jeden ion, c Zero oder i miev nehmen Hauptsache der lädt und ist nicht bis auf den Kern verostet.

Hab grad mal gesucht - könnte gehen. Hab aber grad erst neue LFP´s für die Golfkarre gekauft und hoffe das Motor und Fahrwerk noch ein bisschen halten. Nun aber schluss mit OT, gibt ja dafür schon ein Thema


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @carolus
sogar aus einem einfachen schweisstrafo kommen über 100 A raus, obwohl der nur an eine 16 A Sicherung angeschlossen ist.
Der B16 ist aber primär- und nicht sekundärseitig platziert. 😉

Daniel

 


   
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6961
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Veröffentlicht von: @carolus
sogar aus einem einfachen schweisstrafo kommen über 100 A raus, obwohl der nur an eine 16 A Sicherung angeschlossen ist.
Der B16 ist aber primär- und nicht sekundärseitig platziert. 😉

Daniel

 

Und damit kann man soviel Strom erzeugen ??

Mann, Mann, Mann. 

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Nun ist es soweit: Windkraft muss nicht nur nicht mehr gefördert werden - Betreiber zahlen sogar extra um bauen zu dürfen. Bei der letzten Ausschreibung haben mehrere Anbieter Null Cent Förderung angeboten. Nun werden die Lizenzen zum Bau der Windparks versteigert - zum Nutzen der Stromkunden. 

Ich denke, damit kann man das Gebrabbel von "das wird nie funktionieren" und "die Energiewende ist gescheitert" endgültig hinter sich lassen.

Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230615_Offshore.html

Gleichzeitig wird UNIPER sein letztes größtes Kohlekraftwerk in Hessen bald abschalten: Staudinger Block 5 (510 MW). Der wurde in den letzten Jahren sowieso kaum noch im Sommer benutzt, mangels Nachfrage und Problemen bei der Kohleversorgung durch Niedrigwasser im Rhein. Die Fernwärme für Hanau wird (hab ich heute erfahren) mit einer Mischung aus Biomasse, PV, Großwärmepumpe und Wärmespeicher ersetzt. Was im Vergleich zum größten Kohlebunker Deutschlands von 220.000 Tonnen vermutlich billig sein wird.

Ganz offensichtlich gibts aktuell keinen Bedarf für grundlastfähige Großkraftwerke.....


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @yossarian
Ganz offensichtlich gibts aktuell keinen Bedarf für grundlastfähige Großkraftwerke.....
Stimmt, nach der erfolgreichen Deindustrialisierung Deutschlands braucht man die nimmer. Hurra!

Daniel

 


   
voltmeter reacted
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

nach der erfolgreichen Deindustrialisierung Deutschlands

Welche Industrie genau verlässt jetzt Deutschland, weil der teure Kohlestrom durch billigen Windstrom ersetzt wird? Die energieintensive Schwerindustrie ist komplett schon in den Hoch-Zeiten der Atom- und Kohlekraft abgewandert. Weiß ich aus erster Hand, ich bin Kind des Ruhrgebiets. 


   
Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6245
 

Veröffentlicht von: @yossarian

Welche Industrie genau verlässt jetzt Deutschland, weil der teure Kohlestrom durch billigen Windstrom ersetzt wird?

Wirklich billig wird es ja nicht, ist zumindest nicht zu erwarten. Das ist schon ein ernstzunehmendes Risiko, dass Unternehmen abwandern.

Zitat: "Christian Hartel, CEO von Wacker Chemie, sagte dem Handelsblatt, die hohen Strompreise in Europa blockierten die Transformation zur Klimaneutralität und zerstörten Wettbewerbsfähigkeit. „In Europa ist der Strompreis aktuell fünfmal so hoch wie in den USA und viermal so hoch wie in China“, sagte Hartel. Bei einem so großen Preisunterschied könnten energieintensive Unternehmen nicht auf Dauer aus Europa heraus agieren."

(Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/manager-warnen-ohne-industriestrompreis-ist-abwanderung-unausweichlich/29138996.html )

Wir werden da politisch was tun müssen, damit wir eine Abwanderung eher unwahrscheinlich machen.

----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @win
„In Europa ist der Strompreis aktuell fünfmal so hoch wie in den USA und viermal so hoch wie in China“, sagte Hartel.
Das scheint der letzte Solarhersteller auch schon bemerkt zu haben.

Daniel

 


   
Seite 68 / 74
Die „Schuld“ hat CO...
 
Teilen: