Benachrichtigungen
Alles löschen

Seplos BMS

1,451 Beiträge
198 Benutzer
128 Reactions
135.9 K Ansichten
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Moin zusammen,

konnte mitllerweile jemand herausfinden wie sich der CVL bei einem Seplos BMS mit WF2.8 ermittelt? Ich konnte bisher noch nicht herausfinden wie ich diesen Parameter über das BMS steuern lasse. Aktuell steht dort beim Laden 55.5V drin aber keiner der BMS Parameter passt dazu. Lasst uns vielleicht hier wieder etwas praktischer werden bei mittlerweile 35 Seiten ists wirklich schwer hier noch Informationen herauszufiltern.

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 296
 

Wie ich dazu schon schrieb: Das BMS ermittelt das automatisch, indem es das aus einer Reihe von Parametern berechnet, worunter die eingestellten Limits (Max. gesamt und Max. pro Zelle), die Zell-Balance und die Eigenart von Victron zählen, die Endspannung um 0,4V anzuheben.
Es ist kein fix eingestellter Wert. Es ist ein fließend dynamischer Wert, der so gewählt wird, dass es zu keiner Überladung kommt (bzw. kommen sollte).

Vereinfacht gesagt: Du wählst deine Limits wie immer und das BMS unterhält sich mit dem Victron GX in der Form, dass deine gesetzten Limits nicht überschritten werden. Es fängt sogar an die Spannungsgrenze (schrittweise) herunter zu setzen, wenn es merkt, dass das Victron-System einfach weiter Ladung rein schiebt oder die Zell-Balance dies erfordert.


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Gut das ist ein Anfang. Warum auch nicht ein BMS sollte wissen wie so etwas geht. Nur so recht plausibel nachvollziehbar erscheint es mir nicht bzw. hab ich es vielleicht schlicht nicht verstanden, aus eurem Streit konnte ich für mich nicht mehr die passenden Infos extrahieren. Bei mir steht im BMS der Alarm (total/single) auf 55,2/3,54 und die Protection auf 56/3,59. Im Cerbo zeigt er mir beim Laden regulär 55,5V als CVL und sobald der Alarm erreicht ist geht die CVL auf 55,2 und die CCL auf 10A. Das schwingt dann ein paar mal zwischen 55,5 und 55,2 hin und her da ja immer mal wieder die Release Grenze unterschritten wird bis schließlich durchgehend mit 55,2V als CVL und 10A als CCL die letzten Meter der Ladung gegangen werden. Nun könnte man annehmen das die Alarm und die CVL in der Endphase korrelieren da sie gleich sind. Eine kurze Änderung der Alarmgrenze auf 55,3V hat aber keinen Einfluss auf die CVL. Das stützt also Deine These das das BMS hier irgendwelche Magie macht.

Aus diesem recht nebeligen Verhalten muss ich mir nun irgendwie ein halbwegs sinnreiches Parameterset überlegen.

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 296
 

Es macht keine Magie, es regelt einfach. So ist es z.B. schon einmal so, dass deine Endgrenze von 56V nicht die Endgrenze für Victron ist. Victron läd in dem Fall min. bis 56,4V - was zu viel ist.
Deswegen sagte ich: Das BMS berücksichtigt auch die Victron-Eigenarten...
Zudem muss es sich ja Headroom schaffen. Es kann ja nicht bis 56V herauf rushen, ohne sich sicher sein zu können, dass die Grenze nicht überschritten wird, weil zu träge abgeregelt wird.
Auch will man nicht in den letzten paar Prozent wie irre den Akku noch vollballern, auch weil das schwer zu Regeln ist. Wodurch sich das "hin und her Wechseln" in etwa einer PID Regelung entspricht, die ähnlich agiert.

Durch alle dem muss man sich letztlich keine "sinnreichen Parameter" ausdenken, weil man einfach in den BMS Settings seine Limits wählt und fertig ist die Maifeier.
Wenn Du willst, dass deine Zellen mit max. 56V geladen werden, stellst du das einfach ein und bist fertig mit dem Thema. Letztlich achtet das BMS im Regelbetrieb dann darauf, dass dein gewähltes Limit eingehalten wird.

Ihr müsst mal ein bissel davon wegkommen, dass das ein dummes BMS ist, wie beispielsweise JK oder dieser Krempel. Das Seplos BMS ist tatsächlich technisch sehr anspruchsvoll und aufwendig gestaltet. Da haben die das ja auch her, von ihrem Zulieferer, der diese BMS offensichtlich in Industrie-Anwendungen (der Energiewirtschaft und angelehnten Branchen) einsetzt bzw. die dafür entworfen hat. Die bedienen sich da schon allein weil es in dem Umfeld nötig ist, ziemlich ausgefeilter Regel-Algorithmen. Selbst wenn der Zulieferer das Funktional für Seplos Zwecke abgespeckt hat, steckt ja im Kern noch immer das Know-How und das macht ja keinen Sinn zu entfernen.
Diese Spezial-Version, die die Victron-Eigenarten berücksichtigt, regelt tatsächlich vorzüglich und mit einem ziemlich guten Kompromiss aus Schnelligkeit beim Laden und Schonung der Zellen.
Mein eigenes BMS (was ebenso aus einer professionellen Unternehmens-Entwicklung stammt bzw abgeleitet ist) macht das quasi nicht besser.


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Vielleicht zum Vergleich: Ein baugleiches Pack mit Alarm 54,88V/3,515V und Protection 55,68V/3,567V hat beim Laden einen CVL von 54,7. Eine Anhebung der Werte brachte beim CVL keine Veränderung.

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Vielleicht verstehen wir uns falsch. Mir geht es nicht darum irgendetwas zu verteufeln oder als dumm zu bezeichnen. Ich bin ausschließlich am Wissensaufbau interessiert. Da Du ganz offensichtlich Vorsprung hast möchte ich einfach nur partizipieren und das Gerät besser verstehen. Irgendeinen Streit vom Zaun zu brechen liegt mir mehr als fern. Wenn das Seplos nicht dumm ist, umso besser dann habe ich eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Wobei an der Software zum Einstellen und der Doku gäbe es noch Luft noch oben.

Machen wir es praktisch, Du schreibst "Wenn Du willst, dass deine Zellen mit max. 56V geladen werden, stellst du das einfach ein und bist fertig mit dem Thema.". Ja genau das will ich, ich möchte das meine Batterie bis max. XX Volt geladen wird. Aber wo stell ich das einfach ein? Nach meinem Verständnis ist das BMS im Verbund führend was die Regelei angeht also vermute ich weiter das ich es am BMS einstellen muss. Welchen Parameter muss ich also setzen das genau dies passiert. Vielleicht gehe ich da auch zu kompliziert ran?

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 296
 

Du stellst deine 56V bei dem ein, was Seplos so krude mit "Total pressure high pressure alarm" übersetzt hat. Währenddessen du "Total_Voltage overvoltage protection" sinniger Weise auf das tatsächliche Schutzniveau anhebst, weil ab da das BMS die Ladung trennt. Ich habe dort 57,7V eingestellt (57,7V / 16 = 3,61V).
Im Grunde willst Du auch die selbe Endspannung wie ich sie immer wähle. Insofern kannst Du das Parameter-XML nutzen, was ich ein paar Posts zurück hier angehangen habe. Das entspricht genau deiner Wunschvorstellung. Der Parametersatz ist jetzt über Monate hinweg im Produktiveinsatz erprobt und hält den Akku sauber auf 56V.
Alles in allem ist das ziemlich auch die Standardeinstellung die Seplos (oder der Zulieferer) gewählt hat. Die wurde da sehr gut vorgewählt.

Und wie gesagt: Das BMS zieht die Zell-Balance in Betracht. Wenn die, und das ist bei LFP typisch, zum Ende hin stark driftet, reduziert das BMS die Spannung dynamisch in der Form, dass keine der gewählten Max.-Limits gerissen wird.
Und das sagte ich auch: Victron-Typisch heben die 0,4V an. Das machen die aber abhängig von bestimmten Parametern. So ist das z.B. grundsätzlich nur im ESS-Modus gegeben und, das hatte ich so beiläufig mal herausgefunden, auch nur, wenn in den ESS-Optionen eine Überschusseinspeisung grundsätzlich aktiv ist. Auch wenn das alles auf 0 gestellt wurde, es muss aber aktiv sein. Das BMS geht vom Victron Betriebsmodus "ESS" für seine Regelung aus. Das führt auch zu differenzen, die man sich ggf. nicht erklären kann. Die kommen aber allesamt aus dem Victron-System...


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Na das ist doch Wort! Danke! Ich werds direkt ausprobieren. Aktuell prüfe ich beide Packs getrennt weil sie sich im Verbund merkwürdig verhalten haben. Mal gucken obs damit dann auch noch klappt.

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

So, ist eingestellt schauen wir mal was passiert. Letztlich ist es zwar spannend zu verstehen was BMS+Victron da so rumklüngeln aber mir scheint dazu ist die Datenlage nicht ausreichend.

Wo wir aber grad so nett plauschen, angenommen es ist so simpel wie beschrieben dann wird es das ja auch für die Gegenseite geben also die unteren Grenzen. Ich habe das Problem das mir bei 51,2V eine Niedrigspannungswarnung ausgeben wird. Das ist in sofern verwirrend als das die nirgendwo ansatzweise eingestellt ist. Hast Du dazu vielleicht ähnlich einfache Ansätze wie setze A dann wird B schon klappen?

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 296
 

Das müsste vom Multiplus kommen. Es wird ja in den Notification definiert wer die Warnung gibt.
Bei der Parametrierung des ESS Assistenten gibt man ja im Verlauf die Spannungsschwellen für gewisse C-Raten an. Die Standard-Settings dort sind meiner Meinung nach wirsch gewählt. Vor allem weil Victron recht träge ist und Spannung und Strom nicht unbedingt Zeitkohärent zueinander bekommt. So dass sich da bei Lastwechseln Fehlermeldungen ergeben, die gar keine sind.
Ich würde empfehlen alles dort einfach auf 48V zu setzen oder ggf. noch tiefer, wenn man mag. Aber 48V sollte das Pack ja mindestens haben. Wenn es darunter fällt wäre es ja in der Tat schon ziemlich leer...


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Tatsächlich ist es der Multiplus der sich beschwert, allerdings stehen die Grenzen im ESS alle auf 48V. Deswegen wundere ich mich ja worauf er die Warnung stützt.

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7011
 

hab die seite 37 mal im sammelthred verlinkt ist denke ich nützlich für einige(war auch nützlich für mich)

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh.


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Du stellst deine 56V bei dem ein, was Seplos so krude mit "Total pressure high pressure alarm" übersetzt hat. Währenddessen du "Total_Voltage overvoltage protection" sinniger Weise auf das tatsächliche Schutzniveau anhebst, weil ab da das BMS die Ladung trennt. Ich habe dort 57,7V eingestellt (57,7V / 16 = 3,61V).
....

Um die graue Theorie mit der Praxis zu untermauern. Er macht genau das was Du beschreibst und pirscht sich artig an die CVL von 54,7V ran und geht dann mit dem Strom runter, wie es sich gehört. In den Graphen sieht man das eigentlich recht schön, leider kam dann eine Wolke dazwischen aber der Akku war praktisch voll. Ich vermute mal die Regelung macht hier dann der Multiplus, das BMS hat die Parameter (bis auf CCL) unverändert gelassen also auch kein Abfall von CVL. Ich werde bei Gelegenheit den gleichen Versuch noch mit dem anderen Pack machen denn das hat sich heute morgen vollkommen anders verhalten. Spannend wird es dann noch wie sich beide im Verbund dann verhalten. Lasst uns Licht ins Dunkle bringen!

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 296
 

Ja, so passt der Verlauf :thumbup:
Und richtig: Den Strom regelt nicht das BMS, sondern das ist eine Folge dessen, weil der Ladeprozess von "Constant Current" (wobei das hier dann eher "alles was geht" heißt) auf Constant Voltage überwechselt. Da er die Spannung konstant hält (der Laderegler), fällt dann der Strom immer weiter ab.
Das BMS greift erst ein, wenn die Zell-Balance so aus dem Ruder läuft, dass eine (oder mehrere) Zellen Gefahr laufen ihr Spannungs-Limit zu reißen. Dann setzt das BMS die CVL schrittweise runter. Das habe ich konkret einmal beobachtet, als in besagtem Akku-Pack eine Zelle stark weggedriftet war. Wie es das berechnet weiß ich nicht. Beim zusehen erschien mir das fast so, als ob es einfach einen Punkt "sucht", der die Zellspannung nicht weiter steigen lässt.

Und bgzl. der Undervoltage-Warnungen: Dann weiß ich so auch erst einmal nicht, womit es zusammenhängt. Ich habe das sporadisch auch, aber immer nur dann, wenn die Akkuspannung schon etwas runter ist und dann ein starker Verbraucher (ich hab 5k MP2) spontan rein rushed. Dann wirft er sporadisch mal die Warnung. Deswegen war hier meine Vermutung, dass er da hinsichtlich Strom/Spannung falsche Zusammenhänge bildet, weil tatsächlich bei mir nicht bei allen C-Raten 48V eingetragen ist. Ich hatte da damals etwas rumgerechnet und sinnvolle Werte gewählt, für die Last-Punkte. Seither hatte ich es aber nicht geändert, weil ESS-Settings ändern heißt ja, kurz mal dunkel...


   
AntwortZitat
(@gersch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 197
 

Wenn es funktioniert muss man vielleicht auch nicht jedes kleine Detail kennen. Allein um auf dieses Ergebnis zu kommen habe ich schon Ewigkeiten rumgesucht. Ich denke mal diesen Teil haben wir hinreichend bewiesen.
In meinem Fall zumindestens für ein Pack, das andere prüfe ich hoffentlich morgen.

Mein Fazit: Für ein Seplos CAN BMS FW2.8 an einem Victron Multiplus II bedeutet Obere Spannungsgrenze = Total pressure high pressure alarm. Den Rest kaspern sich die Komponenten irgendwie selber aus. Klar ein paar mehr Parameter muss man schon sinnreich wählen aber im Kern ist es das für mich.

Das mit der Undervoltage krieg ich schon auch noch raus, nicht alles auf einmal.

Meine ToDo Liste:
- Wie verhält sich der CCL Parameter. Wann geht er auf 10A und wann wird die Sperre gelöst wenn es nicht die Overvoltage Warnung ist.
- Undervoltage Alarm Grenze willkürlich?
- Verhalten von parallelen Packs

15,2 kWp an SolarEdge SE15K, 32xEVE LF280 in Seplos Mason 150A DIY Kits mit Neey Active Balancer an Multiplus 2 5000 AC Kopplung
>> Mitgliederkarte <<


   
AntwortZitat
Seite 25 / 97
Teilen: