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Welches BMS?

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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

Moin!

Ich brauche noch ein BMS für einen 16S LiFePO 280Ah Akku. Ladestrom bis 100A, Entnahme eher weniger.

Könntet ihr mich ein wenig über Vor/Nachteile der 'Grossen' (Seplos, Daly, JK, sonst?) aufklären?! Und vielleicht sogar eure Empfehlung aussprechen?

Gibt es da schon einen Thead zu? 'hab gesucht aber nix gefunden, aber ich bin bestimmt nicht der erste...

Ich denke mal kommunizieren können sie alle irgendwie. Schutzfunktionen werden sie hoffentlich auch alle haben (primärer Sinn vom BMS...). Wie ist das mit dem Balancing? Zuverlässigkeit? SOC 'Genauigkeit'? evtl. Erweiterbarkeit/Parallelbetrieb (eher nicht geplant weil 14kWh schon 3x Tagesverbrauch)...

vielen lieben Dank & Grüsse!

Phil

 

Dieses Thema wurde geändert Vor 3 Monaten 2 mal von philippoo

   
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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1126
 

Wie genau brauchst du denn den SOC?
Hast du stark schwankende Lasten und Ladeströme?
Lädst du den Akku regelmäßig voll?
Lädst du ihn überhaupt so voll, dass er in eine balancierfähigen Spannungsbereich kommt?
Darf dein BMS von außen angreifbar sein?
Welche Farbe soll das BMS haben?

..,-


   
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(@solartester)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 277
 

Es kommt auch auf Deinen Wechselrichter an, wie gut der mit dem BMS kommunizieren kann, welche Anlage ist es denn usw.

Gruß


   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

@und-mehr 

> Wie genau brauchst du denn den SOC?

natürlich so genau wie möglich. ich denke aber, dass es mindestens parallel auch 'eines Blickes' auf die Spannung bedarf

 

> Hast du stark schwankende Lasten und Ladeströme?

einen auf 0-Einspeisung geregelten 800W WR (also bis ~16A), einen WW Heizstab 1500/750/375 W (also bis 30A) geschaltet, bis Wasser warm, den aber vornehmlich eher parallel mit entsprechender PV Leistung. Evtl einen Camping WR für die Waschmaschine mit bis 2.5kW.

Laden mit bis zu 4,5kWp, also bis ca 100A (s.o.) je nach Sonnenschein.

Also im Prinzip "Ja."

 

> Lädst du den Akku regelmäßig voll?

Eigentlich wollte ich eher bis max 85% laden, der Akkuschonung wegen

 

> Lädst du ihn überhaupt so voll, dass er in eine balancierfähigen Spannungsbereich kommt?

sogesehen wahrscheinlich eher nicht...

 

> Darf dein BMS von außen angreifbar sein?

wie meinst du das? dass sich jemand reinhäckt und böse Einstellungen vornimmt?

 

> Welche Farbe soll das BMS haben?

das ist eine gute Frage - da habe ich mir noch garkeine Gedanken drüber gemacht 🤔 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 2 mal von philippoo

   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @philippoo

> Lädst du ihn überhaupt so voll, dass er in eine balancierfähigen Spannungsbereich kommt?

sogesehen wahrscheinlich eher nicht...

aber wie ist das mit aktiven Balancern? balancieren die nicht bei jedem SOC?

ist das eigentlich überhaupt sinnvoll? sind die Zellen sooo identisch?

 


   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

@solartester sorry irgendwie grad erst gesehen... Der WR ist ein Lumetree, der kommuniziert nicht mit dem BMS. Der hat nur eine Abschaltschwelle, alles andre macht die übergeordnete Regelung.


   
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(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 927
 

Hallo

Daly würde ich heute nicht mehr kaufen, die SOC Messung misst erst ab ca 1A Verbrauch. Eine Kommunikation, z.B mitVenus OS ist nur mühsam und mit viel Knowhow betriebssicher ans Laufen zu bekommen. Die ingebauten Balancer mit angegebenen „bis zu 30 mA“ arbeiten mit gemessenen knapp 10 mA. Das ist auch beiguten Zellen nicht genug.

JBD ist mechanisch schlechter als Daly.

Seplos funktioniert mit dem eingebauten Shunt ab mittleren Anlagen recht genau. Der Balancer mit etwa 100 mA ist bei guten Zellen ausreichend.

Kommunikation mit Venus OS und Deye läuft auf Anhieb. Bei der Parallelschaltung mehrerer BMS müssen alle die gleiche Hardware und Software Version haben.

Beim Jk gibt es zwei Versionen. Beide mit aktivem Balancer, also auch für Batterien aus alten Zellen geeignet.

Die alte im kleinen Gehäuse mit verlöteten Kabeln läuft recht zuverlässig, ist aber empfindlich bei Kontaktverlust einzelner Balancer Leitungen. Dann bekommt der aktive Balancer Überspannung und kann sterben.

Bei Parallelschaltung mehrerer BMS ist häufig nur ein BMS in der Software sichtbar. Es gibt für Geübte aber Workarounds.

Das neue JK ist erst seit einigen Wochen am Markt und noch am Reifen. Parallelschaltung mehrerer BMS soll gehen, der Formfaktor der Platine ist für Home Betrieb gedacht.

mit freundlichen Grüßen

Thomas


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6951
 

Veröffentlicht von: @philippoo

Lädst du ihn überhaupt so voll, dass er in eine balancierfähigen Spannungsbereich kommt?

sogesehen wahrscheinlich eher nicht...

Dann landest du bald im Club der " mein SOC ist 40 %, wieso schaltet das BMS ab" Fragesteller.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

@carolus keine Sorge, ich hatte ja oben schon geschrieben "dass es mindestens parallel auch 'eines Blickes' auf die Spannung bedarf". Ich weiss wohl, dass die Coulombmetrie per BMS ein besseres Schätzeisen ist, besonders wenn sie über lange Zeit nicht 'kalibriert' wird.

Ich betreibe ein Elektro-Kleinmotorrad, bei dem ich auch nur ausnahmsweise vor wirklich langen Fahrten den Akku mal voll lade und bin noch nie wegen fehleingeschätztem SOC liegen beblieben. Das ist zwar auch ein LiIon NCM Akku, bei dem der SOC einfacher von der Spannung abzuleiten ist, aber grundsätzlich fühle ich mich schon in der Lage, einen LiFePO4 Akku 'sinnvoll' zu betreiben.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6951
 

Veröffentlicht von: @philippoo

dass es mindestens parallel auch 'eines Blickes' auf die Spannung bedarf".

Auch. Aber auch dann kann dir das passieren. Weil du nämlich auf alle Zellen Spannungen schauen musst und zwar dann, kurz bevor er Abschaltet, weil eine Zelle Unterspannung bekommt.

Das Problem, wenn du nicht balancierst. Und das geht nur über 3,4 V/Zelle.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

@leverkusen3 Hallo Thomas, vielen Dank für deinen Beitrag!! Damit kann ich schon wirklich was anfangen.

Bei den Seplos kann man doch (auch) einen aktiven Balancer zukaufen, oder? Wobei ich eigentlich dachte, bei dem offenen Akku nötigenfalls mal per Labornetzteil zu balancieren, falls da wirklich was grob auseinander läuft.

Dazu noch mal meine Frage: Macht es Sinn, bei der sehr flachen Kennlinie von LiFePO Zellen im mittleren Bereich irgendwas balancieren zu wollen?

macht natürlich keinen Sinn. Irgendwelche Illustrationen hatten bei mir aber den Anschein hervorgerufen, dass das gemacht würde...

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von philippoo

   
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(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 927
 

@philippoo 

Hallo

wie ich bei meinen Batterien den aktiven Balancer angeschlossen habe, ist hier:

https://www.akkudoktor.net/forum/anleitungen-tutorials/seplos-mason-anschluss-aktiver-balancer/

beschrieben. Das gilt für alle Seplos der V2…..

Ab der V3 bietet Seplos auch eine eigenen aktiven Balancer an.

 

Nach meiner Erfahrung wird ein leistungsfähiger aktiver Balancer aber nur bei sehr alten und unterschiedlichen Zellen benötigt.

Bei allen Batterien, die ich bisher gebaut habe sind aber fabrikneue Zellen eingebaut. Ausser für das erste Topbalancing habe ich den externen aktiven Balancer nicht mehr angeschlossen. Die Zellspannungen bei Volladung liegen nach zwei Jahren trotzdem nicht mehr als 20mV auseinander. Da reicht das von mir verbaute Seplos V2 vollkommen aus.

mit freundlichen Grüßen

Thomas


   
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(@ssonder)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
 

ich habe zwei ältere JK-BMS mit jeweils 2A Balancer. Laufen tadellos. SOC ist sicherlich nicht so super genau, es sei, denn man fährt die Zellen häufiger mal an die max Spannungsgrenze. Auch die Kommunikation mit Victron ist etwas fummelig, wenn es mal läuft, funktioniert es zuverlässig. 


   
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philippoo
(@philippoo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 74
Themenstarter  

danke euch! ich glaube ich tendiere zum Seplos...

 

wo wir bei Balancieren sind... Mein LiIon NCM (20S 60AH) Rollerakku hat seit Anfang an ein Zelle, die immer 0,024V weniger anzeigt als die höchste, wenn das BMS und damit der Lader bei 84V abschaltet (auch bei 81V Ladeschluss 0,024V Diff zur höchsten, nach ein wenig Fahren auf dem flachen Teil der Kennlinie dann nur noch ein paar mV Diff, Fehlmessung also eher unwahrscheinlich). Die anderen sind im Rahmen 0,01V und 'wechseln sich auch mal ab'. Leider ist der Akku komplett geschlossen und hat ein Daly mit den bekannten "30" mA und hört mit Balancieren auf, wenn weniger als ca. 0.5A fliesst.

Wie bekomme ich diese Zelle hoch? Im DB steht Charge cut-off voltage 4,2V. Macht es Sinn, den Akku mal 20..30 Stunden an 84V zu legen? Balanciert er sich dann 'selber' aus? Kann ich wohlmöglich auch mit 85V ran gehen, damit auch die 'hängende' Zelle mal 'bis Anschlag hoch kommt'?

Oder is das alles Humbuck und die 24mV Unterschied sind einfach 'Streung' und haben garnix mit dem SOC der Zelle zu tun? Bis nach unten leer gefahren hab ich den Akku nie, weil ich nicht nach Hause schieben möchte und das auch dem Akku nicht antun will. Ich weiss also nicht, ob die Zelle auch eher schlapp macht als die andren...

danke & Grüsse!

   

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten 5 mal von philippoo

   
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