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3phasigen Fi, zeitweise einphasig betreiben

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kiaralle
(@kiaralle)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 43
Themenstarter  

Hi,

mal eine Frage an Elektriker mit viel Erfahrung. Bin nur Elektrofachkraft für wiederkehrende...

ich betreibe seit über einem Jahr eine Inselanlage. Diese versorgt mir in der sonnigen Zeit teilweise mein Wohnung.

Mit einem Umschalter Netz-0-Notstrom schalte ich dann von Insel auf Netz.

Damit ich mit der Lastverteilung im Hausnetz nicht zu Schieflastig fahre und die 35A pro Phase im Zugang nicht übersteige, ich lade meinen Kia ab und zu mit 7,2kW (L1-L2...Spartrafo), möchte ich den Fi dreiphasig im Netz betreiben.

Im Inselbetrieb, Insel ist einphasig 6-10kW Kabel 4mm², würde ich am Umschalter L1+L2+L3 im Zugang brücken.

Der Fi bekommt dann die gleiche Phase auf allen drei Eingängen. Der Fi ist ja ein Summenstrommesser. Müsste doch so funktionieren. Oder.

Gruß Ralf.

 


   
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(@ragnar)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 61
 

Hi, das funktioniert.

Es gibt nur ein Problem: Wenn du L1-L2-L3 brückst, und nur noch eine Phase einspeist, dann hebt sich der Neutralleiterstrom nicht mehr auf.

Beispielsweise beim E-Herd. Dies könnte zu einer Neutralleiter-Überlastung führen.

6-10kW einphasig über 4mm², das wird schon ziemlich knapp. Und beim E-Herd (mit 5x1,5 oder 2,5) ist es definitiv schon zu viel.

Man könnte nun hin gehen, und bei einer 5-Adrigen Leitung Braun-Schwarz als L1 und Blau-Grau als N parallel schalten, um den Querschnitt zu erhöhen. 

Erlaubt ist es natürlich nicht. Problem ist, wenn bei der Parallelschaltung eine Ader weg bricht, merkt man das nicht und die verbliebene Ader wird überlastet.

In einer Insel würde ich es trotzdem machen. Ich würde aber nicht 2 Adern parallel=doppelten Strom machen, sondern nur dann wenn eine Ader alleine es zumindest mit hängen und würgen noch schaffen würde. Beispiel: Bei 5x1,5mm² mit Parallelschaltung von je 2 Adern würde ich nicht über 20A gehen und keine 30A oder so drüber jagen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von Ragnar

   
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lshb
 lshb
(@lshb)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 13
 

Hi. Mit der Schaltung wird dein Nullleiter in der Verteilung eventuell überlastet. Bei gleichmäßiger Auslastung der drei Phasen wird der Null fast nicht belastet. Das ist unabhängig vom RCD, der kann auch einphasig. Ganz ab davon wenn da ein Schaltfehler auftritt haste einen satten 3poligen Kurzschluss. Dann wäre noch zu klären ob dein Wechselrichter ein IT oder TT Netz macht. Wie ist die Abschaltbedingung für den RCD im Inselbetrieb gegeben? Alles in allem ist das ein ganz heißes Eisen, was du da vor hast. Scared Für den Fall wäre ein 3-phasen Inverter mit Nulleinspeisung besser. Dann hast du die Abschaltung von Netz und Solar wenn der RDC auslöst.

Gruß Holger

Ideale sind wie andere Sterne, für Menschen unerreichbar aber man kann sich sehr gut daran orientieren.


   
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(@ragnar)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 61
 

Ich bin ja auch fleißig am Basteln, ich hab eine kleine Insel und ein Standard BKW. Ich will aber auch darauf hin arbeiten, dass der komplette Solarstrom erst mal durch die Insel fließt und dann dort "Off Grid" verbraucht wird bzw die Anlage als Notstromanlage zur Verfügung geht.

Zusätzlich sollen bis zu 600W mit "Nulleinspeisungsregelung" Netzsynchron bereit gestellt werden.

Ich habs bei mir aber schon so angefangen, dass ich alles auf L1 umgeklemmt habe. Die "Haushaltsgroßgeräte" und andere Großverbraucher aber bewusst auf L2 und L3 geklemmt. Wenn der Blackout kommt, wird dann nur L1 versorgt. 

So umgehe ich das Problem mit dem Neutralleiter und ich verhindere, dass z.B. der E-Herd beim Blackout überhaupt an geht und die Akkus leer saugt oder den Wechselrichter in die Überlastabschaltung bringt.

 


   
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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1113
 

Veröffentlicht von: @ragnar

Man könnte nun hin gehen, und bei einer 5-Adrigen Leitung Braun-Schwarz als L1 und Blau-Grau als N parallel schalten, um den Querschnitt zu erhöhen. 

Erlaubt ist es natürlich nicht. Problem ist, wenn bei der Parallelschaltung eine Ader weg bricht, merkt man das nicht und die verbliebene Ader wird überlastet.

Im Herd ist N oft nur gebrückt, wenn man die entfernt hat jede Phase ihren eigenen Rücklauf.

 

..,-


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1357
 

@und-mehr Vielleicht verstehe ich das Problem falsch, aber ob am Herd was gebrückt ist interessiert die Zuleitung nur mäßig. L1-L3 gebrückt und nur einen N kann, wie Ragnar anführt, den N überlasten.

Lasst grüne Männchen die Daumen senken


   
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kiaralle
(@kiaralle)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 43
Themenstarter  

Guten Morgen,

Also der entsprechende Fi versorgt nur Steckdosen in der Küche und Wohnzimmer.

Da ich nur im Winter ab und zu über Netz lade, soll hier die Last sicher über alle Phasen verteilt sein.

Hatte den Fall, also im Winter , das die Hauptsicherung L1 35 auslöste. Frau hatte E-herd (wieder extra Fi) und Mikrowelle usw mit an und ich habe den Kia einphasig mit 19Apro Phase von L1-L2 geladen.

Die Summen der einzelnen Phasen muss ich im Blick behalten.

Eventuell, ich muß mal mit der Zange messen muss ich den Trafo auf andere Phasen klemmen.

Im Sommer lade ich über die Insel mit automatischen Lastabwurf mit einer Software und Raspberry.

Der Strom vom E-auto läuft dann nicht über diesen FI. Der hat einen extra.

 

Ich muß mal schauen, ob ich im Zähler die Anzeige für den Phasenverbrauch frei schalten kann.


   
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kiaralle
(@kiaralle)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 43
Themenstarter  

Nur so am Rande, ich habe für jeden Fi eigene N-Blöcke

Der hier betreffende auch, damit sollte es zu keiner Überlastung vom N kommen.

Es ist ja egal, ob ich gleich mit einem einphasigen Fi arbeite, oder mit dem Dreier.

Die Summe der eingehenden ist gleich der ausgehenden.

E-herd betreibe ich ja nicht. Auch keine dreiphsigen Geräte wie pumpen, Motoren

Die 10kW sind meine Inselleitung.

Also nicht die der Verbraucher am Fi. Mein Fehler 😉


   
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 277
 

Veröffentlicht von: @kiaralle

 

Im Inselbetrieb, Insel ist einphasig 6-10kW Kabel 4mm²
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Moin,

die Vorredner haben das Thema mit der Überlastung des N ja schon ausführlich behandelt. Aber das Thema mit den 6-10kW über ein 4mm² stößt doch etwas auf. Das entspricht 26 - knapp 44A. Wenn es nicht gerade frei in Luft verlegte Einzeladern mit ausreichend Abstand zueinander sind darf 4mm² mit max. 25A abgesichert- und max. 34A belastet werden. Da würde ich persönlich den Querschnitt auf 10mm² erhöhen. Dies als gut gemeinten Tipp 👍 

 

1. Anlage 2,43kWp Trina Solar an MP2 3000 - 5kW/h DIY LiFePo >> Nulleinspeisung via SIEMENS S7 SPS
2. Anlage 12,3kWp IBC MonoSol an 3x MP2 5000 - 43,5kWh LiFePo MPPT RS450/200 --in Planungsphase--


   
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kiaralle
(@kiaralle)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 43
Themenstarter  

@HF_SPSler

Ich beziehe über diese 4mm² Leitung nicht mehr als 25A. Hab ich mal gemessen. Hab weiterhin Messwandler(RS485) im Einsatz, sehe also die einzelnen Lasten live. 

Wie oben beschrieben, es hängen nur Steckdosen Küchenzeile und Wohnzimmer an dem Kreis. Kein E-Herd.

Also keine Angst 🙂

 

Im Zählerschrank wurden vor 30 Jahren von der Installationsfirma auch nur 6mm² von der Haupabzweigsklemme zum ersten Fi verlegt.

Alle anderen Fi, welche parallel am darüber liegenden Fi angeschlossen wurden, sind nur mit 2,5mm² angeschlossen.

Nun stellt sich mir da schon die Frage was passiert da wenn alle Fi-Bereiche belastet werden.

Die Berechnug der Leitungen, Gleichzeitigkeitsfaktor, dürfte hier dünn sein.

Ich installiere jetzt neue Haupabzweigsklemmen und ziehe die L1-L3,N zu den einzelnen Fi mit 4mm², die stark belasteten Kreise mit 6mm² rüber.

Sieht sauberer und aufgeräumter aus.

Mehrere Kabel im Fi-Eingang sieht einfach sch.. aus. Es waren auch schon Schrauben locker.

Ein FI war schon defekt. Fällt einen ohne Messgerät nicht auf.

 

Gemessen mit dem China-Kracher.

rcd/Loop-Tester Ht5910

Gegengemessen hab ich mal mit dem Fluge in der Frma.... Gleiche Ergebnisse.

Das Gerät oder ein anderes RCD-Messgerät sollte man mindestens haben wenn man öfters etwas im Haus klemmt.

 


   
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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1113
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler

@und-mehr Vielleicht verstehe ich das Problem falsch, aber ob am Herd was gebrückt ist interessiert die Zuleitung nur mäßig. L1-L3 gebrückt und nur einen N kann, wie Ragnar anführt, den N überlasten.

braun = L1

schwarz = L1

blau = N von braun

grau = N von schwarz

gelb = um den FI auszulösen wird es reichen

 

..,-


   
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(@ritoboc)
Newbie
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 1
 

Eigentlich wollte ich ein neues Thema aufmachen. Leider geht das anscheinend nur, wenn ich vorher einen Beitrag verfaßt habe, was ich hiermit tat. Hoffentlich klappt's. 😀 


   
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(@brinki)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 131
 

Wer ein 3-Phasen Netz mit mehr als 3,6kW Einphasig betreiben will, der sollte einfach die 3-Phasigen Stromkreise identifizieren (Herd, Boiler,etc.) und in die jeweiligen Stromkreise 4-Polige Automaten einbauen (lassen) die auch den Neutralleiter (N) gegen Überlast schützen (gibt auch welche die den nur abschalten, nicht überwachen)
z.B. https://new.abb.com/products/de/2CDS254001R0165/s204-b16  

Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)


   
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kiaralle
(@kiaralle)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 43
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @brinki

Wer ein 3-Phasen Netz mit mehr als 3,6kW Einphasig betreiben will, der sollte einfach die 3-Phasigen Stromkreise identifizieren (Herd, Boiler,etc.) und in die jeweiligen Stromkreise 4-Polige Automaten einbauen (lassen) die auch den Neutralleiter (N) gegen Überlast schützen (gibt auch welche die den nur abschalten, nicht überwachen)
z.B. https://new.abb.com/products/de/2CDS254001R0165/s204-b16  

 

Ich würde aber, mit meinem Wissensstand, keinen N-Leiter im Drehfeld trennen wollen, wenn nicht sicher ist, das dieser beim trennen Nacheilt und beim Zuschalten voreilt.

N-Leiterabriss im Drehfeld, kann im laufenden Betrieb sehr böse enden.

 


   
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(@brinki)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 131
 

Veröffentlicht von: @kiaralle

 

N-Leiterabriss im Drehfeld, kann im laufenden Betrieb sehr böse enden.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht, da können bei einem 230V Verbraucher im schlimmsten Fall 400V anliegen, wenn das bei Netzbetrieb passiert.

Ein Induktionsherd kann da schon mal bei drauf gehen (zumindest die Elektronik) oder nur den Varistor am Eingang killen.

Bei einem (großen)Boiler ist meistens eh ein 3 -Phasen Heizstab verbaut, der im Normalfall garkeinen N braucht, jedoch zum Tragen kommt, wenn man 230V auf alle drei Phasen brückt.

Die Phasenverschiebung ist auch der Grund, warum ich für privaten Notstrom auch nur einphasige  230V Stromerzeuger empfehle. In jedem Haushalt ist permanent "Schieflast", das kann mit einem kleinen billig 400V Generator auch ganz schnell in die Hose gehen.

Privat ist es eh am besten, PV Anlage mit Notstrom (z.B. Deye 12kW) und mit einem Generator nur die Akkus aufladen. Dann funktioniert es auch bei Leuten, bei denen es "einfach funktionieren" soll.

 

 

Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)


   
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