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Altbau holistische Betrachtung, Parameter, Entscheidung

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(@flow78)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
Themenstarter  

Hallo zusammen,
vielleicht habt ihr eine Idee.

Es geht darum, dass wir das Haus von meinem Vater nähe Hannover energetisch auf Vordermann bringen möchten. Dabei möchten wir das Haus Gesamt -Energetisch betrachten. Das Haus ist mangelhaft isoliert (60er), allerdings möchten wir die Hausfront definitiv original belassen, um die Proportionen zu wahren, weil es ein besonderes Design ist, deshalb darf dort keine Isolation hin.

Die Heizung ist noch eine Ölheizung, (Blaubrenner ) macht aber schon einige zicken, so dass Ersatz ansteht. Wir haben natürlich begrenzt Budget, wollen es aber so ökologisch und autark wie möglich aufrüsten. Deshalb hatten wir ursprünglich uns eine Hybridheizung (Wärmepumpe+ Gas) überlegt. Meiner Meinung nach ist es besser einfach einen Gas Brennwert + Photovoltaik+Akkuspeicher aufzubauen, als die Hybridheizung. Eine Luftwärmepumpe macht da nicht soviel Sinn meiner Meinung nach, obwohl wir mittlerweile nur noch 2 Wochen unter null Grad liegen. Aber gefühlt ist das nicht die Lösung. Kann man mit Strom überhaupt die Heizung betreiben?

Die Dachfläche ist recht groß und liegt Richtung Ost und West mit ca. 45° Bungalow Dachfläche, wobei wir den Osten wegen des Optischen nicht mit Solar bestücken würden.

Wie gehe ich an das Problem holistisch ran, bei begrenztem Budget? Ich habe mehrere Parameter: Isolierung Wände, Heizung, Dachisolierung , Photovoltaik Westfläche Heizung (hybrid, Gas, Strom?, Wasserwärmepumpe), Budget, Betriebskosten über 10 Jahre, MTTF =2 Jahre der Heizung, die bald ausgetauscht werden muss. Es wurden ja die Amortisation Kurven für Photovoltaik erstellt. Wie gehe ich an die Sache ran, weil es ja auch zeitliche Faktoren gibt die mit einfliessen. Es muss nicht auf die Kommastelle genau sein sondern nur überschlägig, so dass man die richtige Entscheidung trifft.
Hat jemand eine Idee wie ich das errechnen kann?
VG
Flo


   
Zitat
(@schmue)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 690
 

Hi Flo,

da spielen so viele Faktoren mit rein du du hier leider nicht ansatzweise genannt hast.

Wie dick ist das Mauerwerk?
Sind Fenster und Türen aktuell?
Liegt ein Gasanschluss überhaupt an?
Wie groß ist ein "recht großes" Dach?

Worauf beruht deine Meinung das Gasbrennwert besser wäre?
Worauf beruht deine Meinung das eine LWP nicht besser wäre?
Auch wenn man Wärme fühlt...eine gefühlte Lösung kann einen ganz schnell in die Irre führen.

LG Stefan
12KW Deye 3~ 9*355W, 14*240W, Victron 150/70 9*240W Flachdach Süd und West

PV2: 4*240W Gartenhausfassade Hoymiles 1500
PV3: in Planung Gartenhaus Dach 9*240W & 6*320W weitere 60kwh Akku
Status: ~9,7kwp und 10kwh 18650 19" DIY Powerwall

   
AntwortZitat
(@masterofdisaster)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2
 

Hallo Flo,

meine Erfahrungen mit einem Altbau (>100 Jahre) in Bielefeld (also ähnliches Klima wie Hannover):

  • Innendämmung mit Holzweichfaserplatten + Lehmputz
    Umstellung auf FBH (um möglichst niedrige Vorlauftemperaturen zu haben --> Erhöhung der Energieeffizienz
    Erdgasbrennwerttherme
    Kaminöfen mit Wassertasche
    Austausch Fenster
  • Mittelfristig machen fossile Energieträger weder ökologisch noch ökonomisch Sinn, deshalb würde ich jetzt keine Erdgastherme mehr nehmen.

    Ich werde demnächst hier auch auf eine Luft/Wasser Wärmepumpe umstellen - bis -10° laufen die inzwischen recht effizient. Für den Fall, dass es dann doch mal länger deutlich kälter ist, wirst Du dann alternativ heizen müssen (Strom, Holz, etc) - selbst mit Strom wird das für ein paar Tage - auf's Jahr gesehen - nicht die Welt sein.

    Bei der Dämmung musst Du schon gut kalkulieren (wie ist der Durchgangskoeffzient aktuell? Was bringt eine Dämmung?) selbst mit Zuschüssen ist die Amortisationsdauer lang. Da ich sowieso Lehmputz wegen des besseren Wohnklimas haben wollte, war der Mehraufwand für die Dämmung überschaubar.

    Bei all diesen Entscheidungen solltest Du auch mit einfließen lassen, dass es ja ein "Wohnhaus" ist - es bringt nichts, wenn es super-effizient, aber ungemütlich ist. Und, was am Ende "die richtige Entscheidung" war, lässt sich leider immer nur rückblickend betrachten... wenn der Klimawandel so weitergeht und wir in 10 Jahren mediterrane Verhältnisse haben, hättest Du Dir eine Erdbohrung sparen können... Andererseits, wenn der Golfstrom in den schwachen Modus umschaltet, wird's die nächsten Jahre ordentlich kalt hier, dann wäre eine Erdbohrung eine sinnvolle Investition gewesen.

    "richtig" hängt demzufolge auch von Deinen persönlichen Einschätzungen für die Zukunft ab.

    Viele Grüße,
    Fab


       
    AntwortZitat
    Altbau holistische ...
     
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