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Solaranlage fürs Einfamilienhaus - wie habt ihr ausgewählt?

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 z3us
(@z3us)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo zusammen,

wir sind gerade in der Planung unseres Eigenheims. Ich habe mich "freiwillig" gemeldet, mich um die Technik zu kümmern. Das beinhaltet die Heizungslösung, Smarthome und dementsprechend auch die Solaranlage. 

Da wir aktuell noch in der Grundrissplanung sind etc. ist noch nicht alles in Stein gemeißelt, aber das Haus wird in etwa 190-200m² Wohnfläche haben (verteilt auf 2 Stockwerke). Geplant ist außerdem ein Satteldach mit etwa 20° Neigung - eine Seite davon ist komplett gen Süden gerichtet und hat etwa 55m² Fläche. 

Wir werden mit einer Fertigbaufirma bauen, die uns vorgeschlagen hat, die Solaranlage ins Dach zu integrieren, da dies am besten aussieht (vorerst deren Meinung). Vorgeschlagen wurde das System/die Firma BRAAS Indax. Ich habe versucht online einige Informationen und Erfahrungsberichte zu bekommen, aber bis auf die offizielle Seite findet man nicht viel. Grundsätzliche sehen sie nicht schlecht aus, allerdings soll es wohl preislich ziemlich happich sein.

Im Angebot war die Rede von 7,44kwp (24x monokristalline Module mit 310wp) + Wechselrichter Kostal PIKO IQ (7,7kwp) + SonnenBatterie 10/11 Akku mit 11kWh nominaler Kapazität. Montage und Verkabelung ist inklusive. Insgesamt werden dafür Kosten in Höhe von 31.300€ veranschlagt.

Wie seht ihr dieses Angebot - sind die Komponenten gut?

Wie würdet (bzw. seid) ihr das Projekt Solaranlage auf dem Dach angegangen? Ich will natürlich sinnvolle Komponenten und hätte am liebsten einen "stapelbaren" Stromspeicher, damit man dort leicht Module wechseln oder erweitern kann. 

Danke für eure Antworte im Voraus!


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Veröffentlicht von: @z3us

Wie seht ihr dieses Angebot - sind die Komponenten gut?

 

Nein und nein und nein und nein... (gegen den Wechselrichter an sich ist nichts zu sagen)

Ganz normales Dach bauen, da drauf die 55qm komplett mit ganz normalen Modulen vollmachen. Auf 55qm sollten mindestens 10kWp draufpassen, eher mehr.

Dazu passende Wechslerichter, und dazu passende Batterie, wenn das alles schlüsselfertig sein soll.

 

Oliver

 


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Es gibt im Forum doch ein schönes Tool zur Berechnung der Rentabilität. Oben im Header unter Tools zu finden. Gib mal Deine Infos da ein und Du wirst selbst schnell merken, dass das Angebot zu dem Preis nicht gut sein kann... 


   
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 885
 

Module mit 310Wp würde ich nicht mehr verbauen. 420Wp sind stand der Dinge und die sollen ja auch ein paar Jährchen dann draufbleiben.

Und suche Dir ein offenes System, bei dem Du nicht an bestimmte Anbieter gebunden bist. Schau Dir mal die Sets von offgridtec an, da kannst Du einen Eindruck gewinnen, auch von stapelbaren Akkus.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Veröffentlicht von: @grumpy_badger

Module mit 310Wp würde ich nicht mehr verbauen. 420Wp sind stand der Dinge

Das kann man pauschal nicht sagen. Es kommt drauf an wie groß die Module sind im Verhältnis zur Leistung. Die 420Wp Module haben nur mehr Leistung, weil sie z.B. im Vergleich mit den 370-380Wp Modulen auch meist so 10cm breiter sind. Die sind nicht wirklich effizienter. Ohne zu wissen wie groß die 310Wp Module sind, kann man keine Aussage darüber treffen ob die schlechter sind.


   
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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1510
 

Gibt es einen Grund für die Größe der Module? Aktuelle Module haben 400+Wp und sind ca. 2m² groß. Auf 55m² können etwa 27 Module gebaut werden. Das sind gute 10 kWp. Ein solches Modul ist aktuell für weniger all € 150,- zu bekommen (inkl. MwSt. 😉 ). Also ca. € 4000,- für die Module. Der genannte Wechselrichter ist für weniger als € 2000,- zu bekommen. Den Speicher setze ich mit € 4000,- an. Und noch 2000,- für sonstiges Material insbesondere Befestigung. Da sind wir bei geschätzten € 12000,- für die Hardware bei 10 kWp. Ich kann daher den Preis nicht nachvollziehen.

Ich finde die Videos von Weissnichs Welt ganz gut. Schau dir mal ein paar an.

https://www.youtube.com/@weissnichswelt

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Veröffentlicht von: @bennyb21

Ohne zu wissen wie groß die 310Wp Module sind, kann man keine Aussage darüber treffen ob die schlechter sind.

 

Die Anlage soll 7,44kWp auf einem 55qm Dach liefern. Da braucht man nicht groß nachzudenken, daß das Murks ist.

 

Oliver


   
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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1132
 

 

Veröffentlicht von: @z3us

Wir werden mit einer Fertigbaufirma bauen, die uns vorgeschlagen hat, die Solaranlage ins Dach zu integrieren, da dies am besten aussieht (vorerst deren Meinung). Vorgeschlagen wurde das System/die Firma BRAAS Indax.

Das stimmt nicht in allen Fällen, es gibt mehr ästhetisch aussehende Aufdachanlagen als im Dach integrierte.

Die meisten davon haben dazu aber nicht jeden Quadtmeter der Fläche ausgequetscht 

Oder man baut mit Flachdach, oder 200m.

 

Die Hausbaufirma soll die Statik so auslegen, dass das Dach trägt. Erdungskabel auf den Spitzboden und ein paar Leerohre sind auch von Vorteil. Die Kernkompetenz von Fertighausfirmen liegt bei der Produktion der Hausteile und deren Montage.

 

Ich habe KFW40 gebaut, mit kfw153, 40plus mit höherem Tilgungszuschuss habe ich nie ernsthaft in Erwägung gezogen.

Mache ich alles erst nach dem Einzug, bzw. Die Planung dazu war Zeitvertreib beim warten auf das Haus. PV mit planen zu lassen hätte die Zeit noch weiter verzögert, mal davon abgesehen, dass ich mir die Diskussionen darüber ersparen wollte. 

 

 

 

 

 

..,-


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Veröffentlicht von: @oliverso

Die Anlage soll 7,44kWp auf einem 55qm Dach liefern. Da braucht man nicht groß nachzudenken, daß das Murks ist.

Natürlich ist das Murks. Darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Das an einer In-Dach-Anlage sowieso nur einer gut verdient ist auch klar. Und das ich soetwas auch nie haben wollen würde wäre auch klar. Allein aus Wartungsgründen. Wenn es eine Aufdachanlage ist, kann ich notfalls relativ einfach ein Modul tauschen oder umbauen. Eine In-Dachanlage zieht auch hinterher unglaubliche Kosten nach sich. Deshalb baut sich auch kaum jemand eine In-Dachanlage aufs Haus. Und deshalb wird man da auch keine Berichte zu finden.

Trotzdem ist die Aussage man muss >400Wp Module nehmen weil die anderen schlechter sind nunmal falsch ohne die Fläche zu kennen. Selbst hier bei der Diskussion: Wer weiß, vielleicht soll laut Angebot auch nur die hälfte des Dachs belegt werden?! 


   
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(@xilli)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 95
 

Indach-Module sind etwas umstritten. Wenn man vom optischen mal absieht, was eigentlich ihr größter Vorteil ist, sind sie teuer und haben technisch eher Nachteile (höhere Erwärmung durch schlechtere Hinterlüftung.

Bei den Preisen komme ich zur Zeit leider nicht mehr mit. Wenn da nicht ein ultragrünes Gewissen hinter steckt, sollte man das ökonomisch mal genauer betrachten.

Du kannst das ja mal im PV-Forum einstellen und bewerten lassen.

Ich würde den Zählerschrank des Hauses schon für PV vorbereiten lassen und die Möglichkeit der Dachdurchführung und Leitungsführung bis zum Zählerschrank.

Das Dach so voll wie möglich mit PV und einen Hybrid-Wechselrichter der einen Hochvoltspeicher DC-seitig aufnimmt.

Grüße

2015- 6,05kwp Fronius mit TrinaSolar
2015- BWWP 270l
2017- 9,72kwp Fronius mit BenQ
2020- Klimasplit Duo Panasonic (Kühlen und Heizung DG)
2020- WP Panasonic Aquarea 5kw (J-Modell)
2023- Multiplus II 5000/48 GX - 20,48kwh Wallmount-Speicher mit 2x Neey Aktivbalancer


   
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(@petrel)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 482
 

Aktuell sind die Preise für PV Module scheinbar wieder am Fallen. Da ist die Frage mit welchen Preisen dort kalkuliert wurde.

Ich finde das auch recht teuer. Ein Nachbar hier hat um die 20.000 für eine Anlage mit ~ 10 kWp und 10 kWh Batterie bezahlt (wobei das für ihn ziemlich überdimensioniert und teuer war).

 

Der Ertrag von 370/380 W Module dürfte auf den qm²-Preis nicht sehr abweichen (so ungefähr 200-210 W/m² zu 210-220 W/m² bei den Modulen die ich mal angeschaut hatte)


   
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 z3us
(@z3us)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo zusammen,

danke euch schon mal für den regen Input. Das deckt in etwa mit meinen Endrücken und dem, was ich schon über das Thema gelesen haben. 

Wir sind noch am Anfang der Planungsphase, aber das wollte ich direkt mal klären, damit wir uns hier nicht etwas einreden lassen. Dann werde ich der Baufirma auf jeden Fall mitgeben, die sollen die Vorbereitung für die PV machen und ich werde mir gedanklich den Platz im Technikraum für den Speicher frei halten, aber den Rest werde ich dann selbst planen und mit einer anderen Firma bauen. 

Was ich auch schon vernommen habe ist, dass die Indach-Lösung von vielen als schöner verkauft wird, aber ich sehe es eigentlich auch so, dass eine flache Konstruktion direkt auf den Dachziegeln die bessere Lösung ist. Sowohl wirtschaftlicher als auch für Wartung etc. Außerdem sieht das meiner Meinung nach auch nicht unbedingt hässlicher aus.

Das wird mit Sicherheit nicht die einzige Frage bleiben, die ich stelle oder in diesem Forum recherchiere. Danke euch! Smile


   
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