Hallo zusammen,
ich lese hier im Forum und im photovoltaikforum.com schon länger mit und mache mir meine Gedanken zum Thema Speicher und der Wirtschaftlichkeit für eine geplante 22 KWP Anlage.
Mich schrecken die aktuellen Preise pro 1kw aktuell ab, ab wann sich so ein fertiger Hochvolt-Akku amortisiert. Einen DIY wie ihr ihn gebaut habt oder Andreas vorgestellt hat, könnte ich mir gut vorstellen. Am liebsten wäre mir ein 48 V System mit ca. 10-15 KW.
Die Frage zum Wechselrichter/n ist noch nicht geklärt, deshalb erhoffe ich mir hier im Forum einige Rückmeldungen, was die Auswahl eines WR / HWR angeht.
Dazu schreibe ich euch mal meinen IST Stand und Zahlen auf, damit ihr euch ein Bild von meinem Vorhaben machen könnt.
Zu mir, ich bin gelernter Radio und Fernsehtechniker und bastle gerne. Die Anlage würde ich von einem zertifizierten Elektriker abnehmen und anschließen lassen, mit dem ich schon im Austausch bin. Den Aufbau der PV Anlage würde ich gerne weitestgehend selber machen, um die Kosten zu reduzieren. Der Elektriker hat schon mehrere Anlagen errichtet, setzt aber auf seine bevorzugten Hersteller Huawei mit Hochvollt-Systemen die aktuell nicht gerade günstig sind und werden.
- Haus mit Scheune Ausrichtung komplett nach Süden in der Region Rosenheim (Bayern)
- Über den Sunnydesiger und K2 BASE habe ich eine Fläche auf der Scheune mit ca. 52 Modulen von JA Solar ca. 400-410WP Hochformat plazieren können.
- Verschattung im Winter früher, da am Berg und sehr hohe Bäume vom Nachbarn. Die Sonne würde aber von in der Früh bis 15 Uhr direkt aufs Dach scheinen. Im Sommer kommt die Sonne über die Bäume.
- PV Erfahrungen habe ich seit drei Jahren mit einem kleinen 400er BKW sammeln können. Das lohnt sich an unserem Standort auf jeden Fall.
- Jahresverbrauch ohne E-Auto der letzten Jahre zwischen 4000 bis 4200 kWh.
- Seit 08/2022 einen Kona mit dem großen 64KW Akku der aktuell noch in der Arbeit geladen wird.
- PV Überschussladen würde ich mit der go-e Charger Gemini flex Link entfernt lösen und über den go-e Controller regeln.
- noch keine WP da sehr altes Bauernhaus das mit Holz und einer 30 Jahre alten Gasheizung geheizt wird.
- Eventuell kommt mal ein Heizstab für PV Überschuss dazu und wenn die WP + Förderung + Kosten dazu passen, kann man über eine WP / Splitklima nachdenken.
Da ich die Kosten gering halten will und es noch wenige HWR gibt, die für größer 10KW ausgelegt sind, muss man meist auf zwei Geräte setzen. Damit erhöhen sich die Kosten gegenüber einem HWR der gleich 20KW + kann und mit 48 V Akku endet es meist bei ca. 15KW.
Weitere Überlegungen waren, mit einen normalen WR ca. 20KW zu starten und später einen Batterie-WR AC seitig anzubinden.
Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen, was die Entscheidung angeht, oder weitere Denkanstöße geben.
Viele Grüße
Markus
Es ist halt so das bei den günstigen Niedervolt Akkus die Auswahl des WR bei 12 kW AC, 15 kW PV Leistung aufhört, alles darüber ist dann Hochvolt und viel teurer, viel weniger Modular, viel weniger Ausbaubar.
Was den Preis angeht, man sollte den Leistungsbedarf den man aus der Batterie benötigt, den Leistungsbedarf im Blackout und die PV Leistung bei optimalen Bedingungen getrennt anschauen.
Bei deinem Beispiel wäre also eine Kombination aus Hybridwechselrichter und Stringwechselrichter möglich,
Du willst eine Batterie mit 15 kWh? die würde bei der 20 kWp Anlage bei schönem Wetter in weniger als einer Stunde voll sein, danach wird eingespeisst oder abgeregelt.
Bei schlechtem Wetter dagegen wird die Anlage nur eine Handvoll kW bringen, und das kann ein "kleiner" Hybridwechselrichter problemlos in die Batterie laden.
Um mal Hardware zu beschreiben: ein Deye 12K Hybridwechselrichter https://www.fm-solar.de/batteriespeicher/batteriespeicher-pv-0-mwst/10-kwh-speicher-stapelbar-51-2v-200ah-lithium-12kw-deye-hybridwechselrichter_521997_14487/ bedient bis zu 15.6 kW deiner Panels und kann 12 kW in die Batterie laden, ein zusätzlicher Deye Stringwechselrichter mit 6 kW https://www.ebay.de/itm/144966126257?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D777008%26algo%3DPERSONAL.TOPIC%26ao%3D1%26asc%3D20230105140155%26meid%3D91f543d8166040fb9e16b9f46fa5cc95%26pid%3D101666%26rk%3D1%26rkt%3D1%26itm%3D144966126257%26pmt%3D0%26noa%3D1%26pg%3D2380057%26algv%3DRecentlyViewedItemsV2&_trksid=p2380057.c101666.m5481&_trkparms=pageci%3Accd01a51-eb29-11ed-99d4-72ac4e5beaa0%7Cparentrq%3Aeb4ee1561870a0f34e70b7fdffff4466%7Ciid%3A1
Kann an dem Deye 12K angeschlossen werden und dieser bedient die restlichen PV Module.
Bei optimalem Wetter dauert es jetzt etwas mehr als eine Stunde bis die Batterie voll ist, es gehen ja nur 12 kW rein, der Rest vom Tag wird dann genaus soviel eingespeisst. Bei schlechtem Wetter ist der 12K problemlos in der Lage die paar kW in die Batterie zu packen, ja sogar während eines Blackouts kann der 12K die Leistung beider! Wechselrichter für die Versorgung des Hauses nutzen.
- PV Überschussladen würde ich mit der go-e Charger Gemini flex Link entfernt lösen und über den go-e Controller regeln.
Der Lader ist gut, Nutze selbst einen aus einer älteren Generation. Den Controller kannst Du Dir sparen, wenn Du z.B. die Software EVCC oder OpenWB einsetzt. Laufen auf einem Raspi (auch auf den älteren) und machen genau das gleiche.
@Auric Kannst du zu dem Hersteller vom 10 kWh Speicher der Firma "FM-Solar" was sagen, das ist doch nicht der Hersteller oder ?
Die Idee von dir mit einen Deye HWR + normaler WR ist gut. So wie ich dich verstanden habe können die parallel angeschlossen werden.
Kennt ihr noch weitere Hersteller mit 48V System und von mir aus einer Aufteilung HWR / WR. Blackout Funktion ist mir nicht so wichtig!
---
@bennyb21 Die Lösung über EVCC hatte ich mir auch überlegt. Da der Controller von go-e nur 250.- kostet und er 6 Messklemmen für Verbraucher hat, wäre das Monitoring in einem zwei Parteien Haushalt noch interessant es damit zu lösen.
Das ist ein Händler den ich einfach so aus dem Netz gepickt hab weil er nicht vergoldet. die Hardware komm aus China woher sonst, die Batterien werden IMHO aus Blade Zellen gebaut also Zellen die es erst seit kurzer Zeit gibt, da können keine 2 Jahre alten Reisebus Zellen verarbeitet worden sein.
Die Funktionalität die der Deye kann, bekommt man sonst nur mit einer Sammlung von Victron Geräten hin, du kannst aber immer Hybrid und nicht Hybrid koppeln, meistens halt ohne Batterieladen bei schlechtem Wetter, aber wenn der nicht Hybrid gerade soviel wie der Eigenverbrauch bringt... gibt es auch nichts zu laden.
Laden von zusätzlichen WR bei Blackout gibt es nur bei Deye oder Victron.
Ich noch mal!
Bei mir hat sich am Dach doch etwas weniger Platz für die geplante Anlage ergeben. Von 20 muss ich runter auf 17 KWP.
So wie es einschätze reicht der Hybridwechselrichter 12kW Deye SUN-12K-SG04LP3-EU bis 15600Wp Modulleistung fast aus. Wie oben beschrieben könnte man mit einem zweiten WR den Rest der 17KWP abdecken. Mit unserer Südausrichtung kann es schon an die 15,6 KWP ran kommen.
Als Speicher habe ich den "Deye Lithium Batteriespeicher RW-M6.1" gefunden. 6,1 KW für 1999.- EUR bei Alpha Solar z.B..
---
Gibt es in Zwischenzeit weiter Hersteller die HWR um die 12-15 KW im LV Bereich anbieten. Bin nicht mehr auf dem laufenden was es neues gibt.
Es ist halt so das bei den günstigen Niedervolt Akkus die Auswahl des WR bei 12 kW AC, 15 kW PV Leistung aufhört
die sich aber, wie der TO ja auch schon gesagt hat, kaskadieren lassen. Natürlich sind zwei dann doppelt so teuer wie einer.
Oliver