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Gedankengang zu Grundlagen Eigenverbrauch

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(@helge)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 684
Themenstarter  

Ich lese in den Vorstellungen oft Menschen, die wissen möchten was mit dem vorhandenen gehen kann, Ohne das diese dabei Erwähnen was sie denn möchten, mal abgesehen davon, die erzeugte Energie für den eigenen Bedarf umzuleiten, das kann ich mir noch selber vorstellen 😉

Ich glaube das manche Menschen gar keine Vorstellungen haben was Sie selber wollen, oder mit dem Angebot was alles möglich ist dann völlig überfordert sind.

Warum fehlt hier ein So wichtiger Leitfaden? - prinzipiell ist Immer Alles möglich, alles eine Frage des Aufwandes, den Mensch betreiben möchte.

1. Wie hoch ist der Ertrag der Solarpaneele

2. Was will ich denn erreichen, Eigenverbrauch, ja OK, das ist jedem klar, aber in welchen Dimensionen?

3. Will ich nur zufeuern oder soll auch Unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleistet werden?

4. Wenn USV, in welchem Umfang, was ist der stärkste Verbraucher, wieviele Verbraucher würden in Summe an der Anlage hängen, jeder der sich Batteriewechselrichter anschaffen möchte, MUSS sich dazu Gedanken machen und diese Gedanken KLAR definieren in "WATT"

5. Wenn ich eine Bestandsanlage habe, hat die doch eine gewisse Leistung, Tagsüber kann die Sonnenleistung mit der Batterieleistung kombiniert werden, im Dunkeln hat Mensch dann "nur" noch die Batterieleistung.

6. Die einfachste und günstigste Art des Eigenverbrauchs ist das zufeuern, ist aber das Netz mal weg wird auch bei voller Sonne das Licht ausgehen. Und schon hier glaube ich, fehlt oft das Verständniss.

7. Wie lange soll die Speicherlösung denn halten (Kapazität)

8. Sind all diese Fragen mal beantwortet kann man an die Anlagen- oder Erweiterungs-Planung gehen.

Ich kann hier meinen eigenen Weg beschreiben, der aber ganz sicher nicht das Optimum darstellen wird.

Ausgehend von einem Jahresverbrauch von 4.400kWh habe ich einen Tagesbedarf von 12kWh ein Grossteil der Warmwassererzeugung geschuldet.

Geplante Solaranlage mit 6kWp (West) soll im Laufe des Jahres montiert werden, die Anzahlung ist bereits raus, ich warte auf den MontageTermin

Anlage soll auch bei Netzausfall arbeiten
Heizung (noch fossil) soll weiterlaufen (0,5kW)
Licht soll weiterlaufen (0,5kW)
Hausautomation soll weiterlaufen (1kW) zB. Rollladenmotoren
Diverse elektrische Geräte (PC, TV, Kaffeevollautomat) leicht bis zu 2kW in der Spitze

Küchenbetrieb? - nicht unkritisch im Verbrauch der Herd verschlingt kurzerhand 6kW ohne Backofen

Warmwasser(Dusche, Küche etc.) kann nicht weiterlaufen Bestand ist ein 24kW Durchlauferhitzer - wird gegen Warmwasserspeicher ersetzt, welche dann per IOT tagsüber geladen werden, wenn Sonne scheint, durch die deutlich geringere Energie/Zeit Aufnahme können diese im Bedarfsfall auch per Batterie beladen werden.

Ich habe mich entschieden mit 3x3kW (Victron MP2 48/3000/35) die USV Lösung zu erstellen, so das ich auch bei Bedarf den Herd geringfügig Nutzen kann

3x3KW = 9000W dies ist der erste Punkt der sehr wichtig ist, denn daran wird die MINDEST batteriegrösse definiert!

welche Spannung soll das System haben? 48V dies ist der nächste wichtige Wert

aus diesen beiden Werten ergibt sich ein Strom von 187,5A im Mittel

scheisse 200A?!?, das bedeutet das ich bei 1C Entladestrom mindestens 200AH (diese altern aber) besser 230AH Batterien kaufen muss

aber wie lange halten diese 230AH im Idealfall habe ich damit einen Tagesbedarf abgedeckt. es ist eine Energiemenge von 11.5kWh bei 16Stück

meine gepante Solaranlage wird etwa 20-30kWh an einem schönen Tag erzeugen können, ich möchte einen Grossteil davon speichern also benötige ich auch einen Speicher mit dieser Kapazität

30.000Wh / 16S / 3,2V = 585,9AH diese Menge würde dann auch den ein oder anderen Schattentag Puffern können!

im Zulauf sind 32x 280AH Prismatische Zellen LFP 32 x 3.2V x 280Ah = 28.7kWh
vorhanden sind 32 x 100Ah (10kWh) welche im Moment lediglich als USV dienen (begrenzt auf 6kW Entnahmeleistung)

so viel mal zu meinen Gedanken

ICH WARTE AUF DEN SOLARMONTEUR .......

Freundliche Grüsse aus dem Schwabenländle
6,0 kWp - West 15x 55° BauerSolar 405W
3,9 kWp - Ost 6x30°+ 3x55° SunPowerMaxeon 430W
Sunny TriPower 8.0 + BlueSolar 100/20-48
Victron MultiPlusII 3000 - 3Phasen - 41kWh LiFePo4 18S - 3x NEEY 4A


   
Zitat
Robodoc
(@robodoc)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 320
 

Danke für den sehr interessanten Text!

Ich bin irgendwie ähnlich unterwegs und doch völlig anders in den Dimensionen. Bei mir ist alles kleiner.

Ich brauche keine Küche im Notstromfall mit 6kW, wozu steht draußen ein Gasgrill, mit dem man sogar Brot und Pizza backen kann. Ich habe Warmwasser BWWP mit 250 Watt Leistungsaufnahme tagsüber und im Winter ist immer noch die Gastherme da und ein Holzofen. Mein Speicher hat 7 kWh und meine PV kommt auf gut 5 kWp, allerdings erst Ende Sommer. Reicht mir.

Keine Wärmepumpe für die Heizung, kein E-Auto, ich füttere im Winter natürlich dazu, Autonomie ist weit weg, aber so zwischen 60 und 70% wird sich das einpegeln. Von April bis Oktober brauche ich kein Gas und sehr wenig Strom und spare da richtig Kohle. Natürlich achte ich darauf, dass der Spüler und die Waschmaschine nicht gleichzeitig und idealerweise bei Sonnenschein laufen. So was. Das macht einen echten Unterschied.

Herzliche Grüße
Hans


   
AntwortZitat
ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1381
 

Ich lese in den Vorstellungen oft Menschen, die wissen möchten was mit dem vorhandenen gehen kann, Ohne das diese dabei Erwähnen was sie denn möchten, mal abgesehen davon, die erzeugte Energie für den eigenen Bedarf umzuleiten, das kann ich mir noch selber vorstellen 😉

Ich glaube das manche Menschen gar keine Vorstellungen haben was Sie selber wollen, oder mit dem Angebot was alles möglich ist dann völlig überfordert sind.

Warum fehlt hier ein So wichtiger Leitfaden? - prinzipiell ist Immer Alles möglich, alles eine Frage des Aufwandes, den Mensch betreiben möchte.

1. Wie hoch ist der Ertrag der Solarpaneele

2. Was will ich denn erreichen, Eigenverbrauch, ja OK, das ist jedem klar, aber in welchen Dimensionen?

3. Will ich nur zufeuern oder soll auch Unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleistet werden?

4. Wenn USV, in welchem Umfang, was ist der stärkste Verbraucher, wieviele Verbraucher würden in Summe an der Anlage hängen, jeder der sich Batteriewechselrichter anschaffen möchte, MUSS sich dazu Gedanken machen und diese Gedanken KLAR definieren in "WATT"

5. Wenn ich eine Bestandsanlage habe, hat die doch eine gewisse Leistung, Tagsüber kann die Sonnenleistung mit der Batterieleistung kombiniert werden, im Dunkeln hat Mensch dann "nur" noch die Batterieleistung.

6. Die einfachste und günstigste Art des Eigenverbrauchs ist das zufeuern, ist aber das Netz mal weg wird auch bei voller Sonne das Licht ausgehen. Und schon hier glaube ich, fehlt oft das Verständniss.

7. Wie lange soll die Speicherlösung denn halten (Kapazität)

8. Sind all diese Fragen mal beantwortet kann man an die Anlagen- oder Erweiterungs-Planung gehen.

Ich kann hier meinen eigenen Weg beschreiben, der aber ganz sicher nicht das Optimum darstellen wird.

Ausgehend von einem Jahresverbrauch von 4.400kWh habe ich einen Tagesbedarf von 12kWh ein Grossteil der Warmwassererzeugung geschuldet.

Geplante Solaranlage mit 6kWp (West) soll im Laufe des Jahres montiert werden, die Anzahlung ist bereits raus, ich warte auf den MontageTermin

Anlage soll auch bei Netzausfall arbeiten
Heizung (noch fossil) soll weiterlaufen (0,5kW)
Licht soll weiterlaufen (0,5kW)
Hausautomation soll weiterlaufen (1kW) zB. Rollladenmotoren
Diverse elektrische Geräte (PC, TV, Kaffeevollautomat) leicht bis zu 2kW in der Spitze

Küchenbetrieb? - nicht unkritisch im Verbrauch der Herd verschlingt kurzerhand 6kW ohne Backofen

Warmwasser(Dusche, Küche etc.) kann nicht weiterlaufen Bestand ist ein 24kW Durchlauferhitzer - wird gegen Warmwasserspeicher ersetzt, welche dann per IOT tagsüber geladen werden, wenn Sonne scheint, durch die deutlich geringere Energie/Zeit Aufnahme können diese im Bedarfsfall auch per Batterie beladen werden.

Ich habe mich entschieden mit 3x3kW (Victron MP2 48/3000/35) die USV Lösung zu erstellen, so das ich auch bei Bedarf den Herd geringfügig Nutzen kann

3x3KW = 9000W dies ist der erste Punkt der sehr wichtig ist, denn daran wird die MINDEST batteriegrösse definiert!

welche Spannung soll das System haben? 48V dies ist der nächste wichtige Wert

aus diesen beiden Werten ergibt sich ein Strom von 187,5A im Mittel

scheisse 200A?!?, das bedeutet das ich bei 1C Entladestrom mindestens 200AH (diese altern aber) besser 230AH Batterien kaufen muss

aber wie lange halten diese 230AH im Idealfall habe ich damit einen Tagesbedarf abgedeckt. es ist eine Energiemenge von 11.5kWh bei 16Stück

meine gepante Solaranlage wird etwa 20-30kWh an einem schönen Tag erzeugen können, ich möchte einen Grossteil davon speichern also benötige ich auch einen Speicher mit dieser Kapazität

30.000Wh / 16S / 3,2V = 585,9AH diese Menge würde dann auch den ein oder anderen Schattentag Puffern können!

im Zulauf sind 32x 280AH Prismatische Zellen LFP 32 x 3.2V x 280Ah = 28.7kWh
vorhanden sind 32 x 100Ah (10kWh) welche im Moment lediglich als USV dienen (begrenzt auf 6kW Entnahmeleistung)

so viel mal zu meinen Gedanken

ICH WARTE AUF DEN SOLARMONTEUR .......

Ersetz den Stromfresser E-Herd durch nen Gasherd mit Flaschengas / Campinggas.
Funktioniert einwandfrei, geht viel präziser als elektrisch (abgesehen von Induktion) und du kannst zwei WR sparen und die megafette Batterie.

Lasst grüne Männchen die Daumen senken


   
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2894
 

Und wenn du mit deiner fetten Batterie eine Woche Sonne hast, kannst die trotzdem nicht jeden Tag voll laden, weil dein Verbrauch nicht da ist...
Nicht die PV Größe bestimmt die Akku Größe... es sei denn du willst auf Teufel komm raus Autarkie erreichen, was im Winter nur mit PV nix wird...

Nutze doch besser deinen PV Überschuss zum einspeisen und von dem Geld kaufst im Winter deinen Strom...

Victron MPPT Rechner
Leitungsrechner by polz
SolarRechner HTW-Berlin
Akkutester A40L zu verleihen
Anleitung Deye 12k Einrichtung mit Bildern


   
AntwortZitat
(@helge)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 684
Themenstarter  

Ersetz den Stromfresser E-Herd durch nen Gasherd mit Flaschengas

dies kommt nicht in Frage, Gasherd wurde im Vorfeld ausgeschlossen.

Und wenn du mit deiner fetten Batterie eine Woche Sonne hast, ...
...
Nutze doch besser deinen PV Überschuss zum einspeisen und von dem Geld kaufst im Winter deinen Strom...

der Überschuss wird, nachdem der Akku voll ist, eh eingespeisst.

Nicht die PV Größe bestimmt die Akku Größe...

das ist richtig, das war mein persönlicher Wunsch, darum schrieb ich auch, das die angeschlossene/gewünschte/durch den Komfort bedingte/was auch immer Abnahmeleistung die Akkugrösse bestimmt.

Freundliche Grüsse aus dem Schwabenländle
6,0 kWp - West 15x 55° BauerSolar 405W
3,9 kWp - Ost 6x30°+ 3x55° SunPowerMaxeon 430W
Sunny TriPower 8.0 + BlueSolar 100/20-48
Victron MultiPlusII 3000 - 3Phasen - 41kWh LiFePo4 18S - 3x NEEY 4A


   
AntwortZitat
Gedankengang zu Gru...
 
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