Akku/Batteriepreise
 
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Akku/Batteriepreise

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(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Hi zusammen,

ich stolpere in letzter Zeit immer wieder über Preisangaben.

Grob Preis pro kWh.

Natürlich ist der Preis höher je weiter die Dinger "Anwendertauglich" sind.

Aber wie kann ich das als Anwender bewerten?

Beispiele:
Schwungradspeicher von € 10/kWh ( https://www.ostfalia.de/cms/de/pws/turtur/klassische-projekte/energie-speicher/schwungmassenspeicher/#:~:text=3000%20%E2%82%AC%20f%C3%BCr%20eine%20Schwungrad,den%20Anschaffungskosten%20f%C3%BCr%20das%20Ger%C3%A4t .)
Li-Ionen ca € 90/kWh ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/534429/umfrage/weltweite-preise-fuer-lithium-ionen-akkus/ )
Li-Ionen ca € 250/kWh ( https://www.energieheld.de/solaranlage/photovoltaik/stromspeicher/blei-oder-lithium )
Li-Ionen ca € 700/kWh ( https://www.secondsol.com/de/anzeige/32583//huawei/luna-2000-5-s0-speicherpaket-5kwh-pv-speicher-batterie )

Mir ist schon klar, dass je mehr man selbst macht, desto mehr kann man sparen.
Aber für Industriemassstäbe sollte sich das doch nicht in diesen Grössenordnungen bewegen.

Ist es wirklich "nur" die Bequemlichkeit/Know-How der Käufer?


   
Zitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Statistische Durchschnittswerte nutzen dir als Endanwender gar nichts, und irgendwelche angeblichen Einkaufspreise der Automobil- oder gar Smartphoneindustrie auch nicht. Zudem bei den Preisen nie klar ist, ob das dann nackte Zellen oder fertig konfektionierte Batterien sind.

Für dich zählt das, was bei einem für dich kaufbaren Produkt am Ende unten rechts auf der Rechnung steht, zuzgl. aller weiteren anfallenden Kosten. Und da kannst du dich hier im Forum ganz gut in den unzähligen Threads zu den aus Chinazellen selbst zusammengebauten oder auch als Fertigpaket aus China gekauften Projekten orientieren.

Günstiger geht es für Endverbraucher nicht.

Oliver


   
AntwortZitat
(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Hi,

erst mal danke!

Vermutlich habe ich es mir schon gedacht...

es ist halt schade, dass viele dieser Speicher für den Otto Normalo gar nicht zur Verfügung stehen.

Gravitationsspeicher, Schwungrad, uvm.

Da kursieren immer irgendwelche Preis pro kWh oder eben auch Energiedichte, die im Prinzip vollkommen nutzlos für den Endanwender sind.
Entsprechend kann dann auch am Markt kein Impuls gesetzt werden.

Denn mal ehrlich... die grossen Dinger werden von Leuten entschieden, die nicht den Plan haben.


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 612
 

Li-ion Speicher ist nicht gleich Li-ion Speicher, da gibt es zig Unterschiede, auch in der Zellchemie!

Mit klassischen Li-ions im 18650 Format (die Formate können auch nochmal ganz unterschiedlich sein) sind meist die älteren LCO (Lithium-Cobaltoxid),
oder heute meist NMC (Li-Nickel-Mangan-Cobalt), neuere auch NMA (Li-Ni-Mn-Al) oder LMO (Li-Manganoxid) etc. gemeint!
Und selbst bei NMC gibt es wieder zig Unterschiede in der Zusammensetzung der Anteile und auch der Additive (große Geheimniskrämerei, weil diese das Verhalten massiv beeinflussen können).
Dann gibt es noch Fertigungsunterschiede: dicke der Separatoren, Material der Separatoren, Elektrolytmischung etc. etc.
Sicherheitsmechanismen wie CID und PTC (sollte selbstverständlich sein, ist es bei China-Böllern aber nicht!), Zylindermaterial und Wandstärke.
Das alles macht den Preis, Lebensdauer und elektr. Verhalten aus!

Dann gibt es noch Sonderchemien wie LiFePO (Li-Eisen-Phospat) - sind inzwischen weit verbreitet, haben aber eine andere Spannungslage und Energiedichte,
oder LTO (lithium-Titanat-Oxid) mit wiederum anderer Spannungslage und sehr zyklenfest, aber auch sehr teuer.
Die Preis- und Qualitätsunterschiede können gewaltig sein!

100 Eur/kWh wäre schon ein guter Preis bei guten Zellen, alles darunter wäre ich skeptisch...


   
AntwortZitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Gravitationsspeicher, Schwungrad, uvm.

In kleinem Maßstab? Viel Spaß.

Denn mal ehrlich... die grossen Dinger werden von Leuten entschieden, die nicht den Plan haben.

Nicht ganz. Letztendlich wird es von den Leuten gemacht, die davon einen Plan haben. Irgendwelche Aluhut-Verschwörungstheorien helfen da nicht weiter.

Oliver


   
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(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

mir gehts nicht um Aluhut Verschwörungstheorien.

Verschiedene "Kenngrössen" sind hier zum Vergleich möglich:
Preis/kWh (und die Kenngrösse fuchst mich grad ein wenig, deswegen der Beitrag)
kWh/kg
Selbstentladung
Ladezyklen
uvm....

zb. den Gravitationsspeicher hör ich recht viel in letzter Zeit (ist vielleicht die Youtube Bubble).

Aber ich komm nicht drauf wie man das überhaupt in Erwägung ziehen kann.

Ich habe mal ausgerechnet (alles idealisiert):
10t auf 20m Höhe ergibt ungefähr den gleichen Energiegehalt wie eine 100Ah Autobatterie (wie gesagt, alles idealisiert)

Und dann kommt einer und sagt: das muss man nur gross genug bauen, damit es funktioniert?
zb: https://gravitricity.com/

wenn ich mir überlege was ich alles brauche um 10t überhaupt nur 10cm hochzuheben hab ich die Kosten, Materialien usw. schon lang aufgebraucht bis ich die Autobatterie im Visier habe.

Schwungrad klingt für mich da schon interessanter. Denn 30-50kWh ist ja nix aussergewöhnliches für zuhause.
Aber eben auch hier die Kosten... hier wird auch immer was von ~200 eur / kWh geredet. Aber zu kaufen gibts das nicht.
Und bei modernen (Selbstentladung ~1-2% pro tag) wird es als Tag/Nacht ausgleich interessant. Vor allem wenn man die Tiefentladung und Ladezyklen anschaut.


   
AntwortZitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

zb. den Gravitationsspeicher hör ich recht viel in letzter Zeit (ist vielleicht die Youtube Bubble).

Aber ich komm nicht drauf wie man das überhaupt in Erwägung ziehen kann.

Ich habe mal ausgerechnet (alles idealisiert):
10t auf 20m Höhe ergibt ungefähr den gleichen Energiegehalt wie eine 100Ah Autobatterie (wie gesagt, alles idealisiert)

Und dann kommt einer und sagt: das muss man nur gross genug bauen, damit es funktioniert?
zb: https://gravitricity.com/

wenn ich mir überlege was ich alles brauche um 10t überhaupt nur 10cm hochzuheben hab ich die Kosten, Materialien usw. schon lang aufgebraucht bis ich die Autobatterie im Visier habe

Genau das meinte ich mit dem Hinweis, daß das nicht an den Entscheidungen der Leute scheitert, die "nicht den Plan haben". Das scheitert an der Realität.

Oliver


   
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Oberfail
(@oberfail)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 433
 

Aber wie kann ich das als Anwender bewerten?

Gegenfrage, wieso möchtest du es bewerten?
Letztendlich ist es doch egal, welche Werte möglich sind, sondern wichtig welche Werte momentan erreicht werden.

Dass reine Lithium Akkus für 60-90usd pro kWh produziert werden können, ist kein Geheimniss. Jedoch bringt dir als Endkunde die Zahl wenig.
Der Hersteller möchte auch einen gewissen Gewinn um seine Firma weiter zu entwickeln, der Staat möchte Steuern und die Logistik die es bis an deine Haustür liefert möchte auch bezahlt werden. Die Lieferkette von Produktion bis zu deiner Haustür ist meist sehr sehr lang. Die üblichen 280Ah LFP Akkus kommen aus der Fabrik mit flachen Anschlüssen, die du selbst Laser-Schweißen müsstest. Um dir die Arbeit zu ersparen, macht der Zwischenhändler es meist bereits für dich.

Am Ende kommt man dann auf seine 150-170€ pro kWh als Endkunde rein für die Akkus. Dazu kommt dann noch die Technik (BMS), Kabel und evtl. eine schöne Kiste. Möchtest du alles von der Stange und am besten bereits schon zusammen gebaut, kostet das natürlich extra.

Von Huawei ist sowieso alles was PV angeht überteuert bis zum geht nicht mehr. Lässt sich aber auch gut Geld mit machen.

Der Preis hängt auch oft von der Größenordnung an, die gewünscht ist. Wenn Speicher größer werden, werden sie meist auch Kosteneffektiver auf Papier. Ob es sich aber in der echten Welt Wirtschaftlich lohnt ist eine andere Sache.

Was meiner Meinung nach wichtiger ist, sind folgende Fragen.
Wie viel Geld habe ich?
Wie viel brauche ich tatsächlich?
Wie effektiv ist es über die gesamte Lebensdauer was ich kaufen möchte?


   
AntwortZitat
(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Gegenfrage, wieso möchtest du es bewerten?

Was meiner Meinung nach wichtiger ist, sind folgende Fragen.
Wie viel Geld habe ich?
Wie viel brauche ich tatsächlich?
Wie effektiv ist es über die gesamte Lebensdauer was ich kaufen möchte?

Sehr gute Fragen!

ich versuche mal meine Absicht zu erklären.
Ich möchte es bewerten, ob mir jemand ein Produkt verkauft, das mehr kostet weil es hübsch ist, oder weil es technisch einen Mehrwert hat.
Beides hat seine Daseinsberechtigung... aber ich möchte verstehen, was ich vor mir habe.
Drei Kabel anschliessen kann und möchte ich gern selbst, wenn man mit der Genehmigung dann scheitert, nervt das leider.

Den Überblick über meine Finanzen habe ich 😉 und auch was ich bereit bin "vorzustrecken".
Wirklich wirtschaftlich ist das oft nicht, aber ein gutes Gefühl ist auch viel Wert 😉
Damit meine ich, Off Grid fähig sein, brauchen wir hier quasi nie. Aber die Möglichkeit finde ich verlockend.

Wieviel ich tatsächlich brauche... tja... das ist schwer zu beantworten. Ich würde sagen, 30-40k würde ich dafür schon in die Hand nehmen. Je nachdem was ich dafür bekomme.
Aber auch hier sind wieder "unterschiedliche" Meinungen da... ich habe zb eine Bekannte gefragt, was sie von einer Brauchwasserwärmepumpe hält... und sie meinte 20k findet sie dafür zu teuer.
Und ich hab nur gedacht... die Dinger kosten doch um die 2k!? Sie arbeitet bei einem Heizungsinstallateur im Büro. Da sieht man, dass der Betrieb mit den "neuen" Sachen noch keine Berührung hatte. Und dann halt das know how fehlt.

Lebensdauer Betrachtung finde ich sehr wichtig... ich will mir keine Anlage hinstellen, die dann 20 Jahr super läuft... und genau wenn die Rente vor der Tür steht im Eimer ist.
Auch hier gehen die Aussagen auseinander... die einen schmeissen Solarzellen runter weil sie 15 Jahre alt sind... und die anderen kaufen genau die, weil die noch lange halten.

Hier fehlt ganz oft die Erfahrung ... genau das was hier im Forum ja vorhanden ist. Man muss es "nur" suchen/rauskitzeln 😉


   
AntwortZitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Ich möchte es bewerten, ob mir jemand ein Produkt verkauft, das mehr kostet weil es hübsch ist, oder weil es technisch einen Mehrwert hat.

Und was genau hat das jetzt mit Gravitations- oder Schwungradspeichern zu tun?

Oliver


   
AntwortZitat
(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Bei den Kosten die man recherchieren kann, würde ich tatsächlich einen Schwungradspeicher in den Keller stellen.

Aber wenn die eh nicht für den Normalo sind, bringen die Zahlen nix.


   
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Oberfail
(@oberfail)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 433
 

Finde mal überhaupt einen Schwungradspeicher für den Keller 😀
Am besten einen auch für den Speicherpreis.


   
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(@regenmacher)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 318
 

es ist halt schade, dass viele dieser Speicher für den Otto Normalo gar nicht zur Verfügung stehen.

Gravitationsspeicher, Schwungrad, uvm.

Da kursieren immer irgendwelche Preis pro kWh oder eben auch Energiedichte, die im Prinzip vollkommen nutzlos für den Endanwender sind.
Entsprechend kann dann auch am Markt kein Impuls gesetzt werden.

Denn mal ehrlich... die grossen Dinger werden von Leuten entschieden, die nicht den Plan haben.

Dann stelle ich mich jetzt mal hin und beschwere mich darüber das ich es nie schaffen werde mir ein AKW in den garten zu stellen
und dann strom für xx cent zu produzieren. Und erst der geplante staudamm bei mir im nachbartal...
Von der bohrung bis zum erdmittelpunkt und dem zugehörigen geothermiekraftwerk fang ich gar nicht erst an - überall nur hindernisse.
Und um konkret beim speicher zu bleiben. Darauf hatte mein nachbar auch keinen bock:
https://1e9.community/t/in-der-schweiz-wird-eine-riesige-batterie-aus-beton-gebaut/3384

Ist ja ganz was neues das es konzepte gibt, die nur im großen maßstab funktionieren :crazy:

2x SB4000, 7,9kWp
MP2 5000
JK-BMS B2A24S15P
18S2P LF105Ah EVE
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=60833#p60833


   
AntwortZitat
(@demaggus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Ich finde einen Schwungradspeicher in der Grösse einer Regentonne der irgendwo bei 40-50kWh liegt nicht unrealistisch. Aber eben dass es die nicht zu kaufen gibt finde ich schade.
Mit Magnetlagern liegt der bei (wohl) ca 1% Selbstentladung.
Und wenn der das Doppelte von nem LiIo Akku kostet finde ich das interessant.

Und das Betonding wird doch nicht besser (z.b. Energiedichte) wenn man es grösser baut.

Machen wir meine Rechnung anders auf:
10t auf 60m sind dann 3 100Ah Battrien.

Wenn ich mir vorstelle was für Stahlseile/Metallkonstruktion/... dafür gebraucht wird...
Da übersteigt die Planung geschweige die Materialkosten schon die Kosten der Batterien.

Und da hilft auch kein Hochskalieren.


   
AntwortZitat
Akku/Batteriepreise
 
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