Planung eines Balko...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Planung eines Balkonkraftwerks mit hohem Grundbedarf über den Tag

7 Beiträge
5 Benutzer
7 Reactions
1,109 Ansichten
Nachtwind
(@nachtwind)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 27
Themenstarter  

Hallo zsammen,

ich habe mir hier (und auch anderswo 😮 ) schon einiges an Informationen zusammengetragen, möchte aber gern ein paar Infos direkt von Anwendern, die sich damit auskennen, verifizieren lassen bzw. andere Anregungen holen.

Ich arbeite großteils vom Homeoffice aus und habe daher auch über den Tag eine recht hohe Grundlast.

Neben den üblichen Sachen wie Kühlschrank, Router und den ganzen Standby-Verbrauchern laufen 1 Notebook, 1 PC mit mehreren Monitoren (250-350W), einige kleinere Switches (25-40W), ein Netzwerkschrank (100-150W) sowie ein paar weitere kleine Sachen wie ein intel NUC für Homeassistant etc. dauerhaft den Tag über.

Ich möchte gern 4 Panels auf meinen Carport (Ost-West-Dach, flache Neigung, Bitumen-Dach) installieren, um den Tag über möglichst viel der Grundlast zu decken. Mir geht es also nicht um mehr als 600/800W sondern um eine möglichst lange Nutzung pro Tag mit eben diesen 600 Link entfernt
Da ich das Ganze gern auch an Homeassistant anbinden möchte, ist die Frage, welche Möglichkeiten da vorhanden sind. Ein LAN-Anschluss im Carport wäre vorhanden, WLAN ist auch da, aber nicht allzu stark, eine Anbindung per Zigbee wäre auch möglich und mir fast am liebsten. Dazu würde ich notfalls auch eine Zigbee Steckdose nutzen, um die Leistung zu erfassen.

 

Nun bieten sich mir gedanklich mehrere Möglichkeiten:

  1. 1 Wechselrichter mit 4 Eingängen wie z.B. der Hoymiles HMS-1600 und 4 Panels ganz normal anschließen. Vorteil wäre dass nur 1 Wechselrichter nötig ist, was Kosten spart und einfacher von der Installation sein sollte.
    Ich weiß aber nicht, ob ich hier auch eine möglichst frühe Nutzung der Sonnenstrahlung bekomme - wenn also jemand ein solches Setup (onatürlich auch gern eins der folgenden) hat, gern eure Erfahrungen dazu.
  2. 2 Wechselrichter mit je 2 Eingängen wie z.B. der Hoymiles HMS-800 in Reihe mit je 2 Panels pro Wechselrichter
    hier hatte ich ein paar Videos auf YT gesehen, Nachteil wäre dass man 2 Wechselrichter benötigt, wenn es aber auch Vorteile hat, kenne ich sie bisher nicht.
  3. 1 Wechselrichter wie der APsystems EZ1-M mit 2x 2 Panels in Reihe (max. Ausgangsspannung der Module beachten) oder parallel (max. Ausgangsstrom der Module beachten) anschließen. Vorteil wäre auch hier nur 1 Wechselrichter.
    Von der Reihenschaltung würde ich mir (in der Theorie) versprechen, dass die Startspannung des Wechselrichters früher erreicht und länger gehalten wird, sodaß eine längere Phase der Stromerzeugung erreicht wird.
    Von der Parallelschaltung erhoffe ich mir ähnliches, wenn die Module schon mit wenig Sonne die nötige Startspannung für den Wechselrichter erreichen, aber noch nicht allzuviel Strom / Leistung bringen.
    Da mir hier aber die praktische Erfahrung fehlt, was sinnvoll (oder überhaupt möglich) ist, bin ich auf eure Antworten gespannt.
  4. ...hier ist dann der Platz für die Konstellationen, die ich noch gar nicht bedacht habe 😉

 

Mit 4 Panels in passender Größe wären dann ja wahrscheinlich auch die max. 800W (ab 2024) für eine möglichst lange Nutzung über den Tag möglich.

Der APsystems EZ-1M gefällt mir an sich sehr gut, aber die Entscheidung mache ich eher von der praktischen Sinnhaftigkeit abhängig.

Der nächste Punkt sind dann die Module - hier habe ich mir auch schon einige angeschaut, aber noch keine genaue Vorgabe, da ich erst einmal abwarte, ob Reihen- oder Parallelschaltung möglich sind / Sinn machen. Dazu müsste ich dann ja die max. Ausgangsspannungen und Ströme kennen / beachten.

Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten und bin sehr gespannt auf eure Anregungen & Empfehlungen...

Es grüßt der Nachtwind

Hoymiles HMS-2000-4T mit 4x 435W TrinaSolar Vertex S+ TSM-NEG9R.28 in O/W Ausrichtung mit OpenDTU-onBattery.


   
Zitat
(@xwpirat)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 6
 

Moin,

Vorteile von 2 WRs ist der einfachere Austausch im Fehlerfall und die ggfs. geringere technische Belastung gegenüber von einem. Bitte auch die Preise vergleichen. Eigentlich sollte es möglich sein, 2 WRs in Reihe zu schalten.

Weiter hast du die Möglichkeit, mit einem "WR/Kanal" mit Akku-Betrieb zu experimentieren, ohne gleich alles komplett abzuschalten.

Schau dir die technischen Daten an, welcher WR hat die geringere Verlustleistung, wie warm wird er im Betrieb. Zusätzliche Kühlung verlängert deutlich die Lebensdauer.

Gruß

Thomas


   
AntwortZitat
(@malkian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
 

Also bei sieht es ähnlich aus, was HomeOffice, hohe Grundlast, Netzwerktechnik etc betrifft. Nachts komme ich mit viel Glück mal auf 250W Grundlast.

Ich habe 3 Hoymiles Wechselrichter (2x HM600, 1x HM300). Bei mir sind das einfach die klassisch gewachsenen Strukturen! Diese sind in Reihe geschaltet.

Auslesen tue ich diese per OpenDTU (Alternative zu AhoiDTU). Das funktioniert absolut zuverlässig, bei mir hängt der ESP32 dafür aber auch 30cm neben den Wechselrichtern. Die Versuche mit dem Radiomodul quer durch den Garten bis zu den Wechselrichten im Schuppen zu funken, war nicht so zufriedenstellend.

Die Hoymiles tun was sie sollen absolut zuverlässig und bieten lange Herstellergarantie. Ich kann sie somit empfehlen.


   
AntwortZitat
Nachtwind
(@nachtwind)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 27
Themenstarter  

Heute habe ich den Hoymiles HMS-2000-4T zu einem sehr günstigen Preis ordern können, die Frage nach dem Wechselrichter hat sich somit schon mal erledigt 😉
Ich werde mich dann mal ein wenig mit Open DTU / Ahoy DTU beschäftigen, mir eine solche DTU dann selber bauen und mit der Anbindung an HomeAssistant herumspielen.

Falls mir jemand was zu Open DTU vs. Ahoy DTU sagen oder einen guten Link dazu geben kann, wäre ich sehr dankbar 😉

Als Solarmodule sind 4 Trina Solar TSM-NEG9R.28 435 oder 440W Module geplant (je nachdem, welche ich günstiger bekommen kann). Eigentlich würde ich aus ökologischen Gründen gern auf Module "Made in D A CH" setzen, hier sind die Preisunterschiede leider aber schon wirklich eklatant. Wenn da doch noch jemand eine gut Alternative hat, gerne her damit!

Danke und schöne Grüße sendet der Nachtwind

Hoymiles HMS-2000-4T mit 4x 435W TrinaSolar Vertex S+ TSM-NEG9R.28 in O/W Ausrichtung mit OpenDTU-onBattery.


   
AntwortZitat
Michael-123
(@michael-123)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 222
 

Veröffentlicht von: @nachtwind

Heute habe ich den Hoymiles HMS-2000-4T zu einem sehr günstigen Preis ordern können, die Frage nach dem Wechselrichter hat sich somit schon mal erledigt 😉
Ich werde mich dann mal ein wenig mit Open DTU / Ahoy DTU beschäftigen, mir eine solche DTU dann selber bauen und mit der Anbindung an HomeAssistant herumspielen.

Falls mir jemand was zu Open DTU vs. Ahoy DTU sagen oder einen guten Link dazu geben kann, wäre ich sehr dankbar 😉

Als Solarmodule sind 4 Trina Solar TSM-NEG9R.28 435 oder 440W Module geplant (je nachdem, welche ich günstiger bekommen kann). Eigentlich würde ich aus ökologischen Gründen gern auf Module "Made in D A CH" setzen, hier sind die Preisunterschiede leider aber schon wirklich eklatant. Wenn da doch noch jemand eine gut Alternative hat, gerne her damit!

Ich würde die OpenDTU (statt Ahoy) wählen.
Stabiler, ausgereift, gute Release-Pflege, mehr Features.

Für den HMS brauchst Du eine entsprechende HW.
Z.B. diese hier:
https://shop.allianceapps.io/products/opendtu-fusion-community-edition

Installation:
Das erste Mal über den Web-Installer
https://homeserver.mr-money.de/dtu/

Kann sein, dass dein Laptop/PC die Treiber nicht findet (bei Lenovo gerne mal der Fall) - dann die passenden Treiber suchen/installieren. 

Die Updates dann über die Web-Oberfläche.
Firmware hier:
https://github.com/tbnobody/OpenDTU/releases
Nur die "opendtu-generic.bin" wird dazu gebraucht.  

Solarmodule made in Germany:
Hab gute Erfahrungen mit den Heckert Solar "Nemo" gemacht.
Die sind tatsächlich made in Germany.
Preislich gar nicht mal sooo groß der Unterschied zu China-Modulen. 
Beispiele:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/heckert-solar-pv-modul-solarmodul-nemo-3-0-380w-black-frame/2385659241-84-1119
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/heckert-solar-pv-modul-solarmodul-nemo-4-2-80m-395w-black/2461725279-84-1119

Home Assistant:
HA Installation, HA Einrichtung, Shelly Integration, OpenDTU Integration: 
Hier https://blog.helmutkarger.de/balkonkraftwerk-teil-10-home-assistant-mit-dtu-und-shelly/
prima erklärt.

 

3 Guerilla PV-Anlagen mit gesamt 3,8 kWp an µWR von Hoymiles und APsystems - fest angeschlossen an den 3 Phasen der Garagen-Unterverteilung
DIY Li-ION NMC Akku (Automotive-Grade Mitsubishi PHEV Zellen) mit JK-BMS und Einspeisung via Hoymiles HM-300
OpenDTU-OnBattery, Shelly Pro3EM und Plug S
E-Auto, DIY E-Trial-Motorrad (VW E-Golf Li-ION Zellen), DIY E-Kinder-Motorrad (18650'er E-Bike Akku)
PV Überschussladung mit Schuko/CEE16A<->Typ2 Adapter: E-Auto wird über das Clever-PV Portal mit dem PV-Überschuss geladen


   
Nachtwind reacted
AntwortZitat
(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 887
 

Bei einer so hohen Grundlast solltest Du auch über einen Akku als Nachtspeicher nachdenken.

Die Pannels laden den Akku und der WR wird entsprechend gedrosselt 24 Stunden aus dem Akku einspeisen.

Mit openDTU-onBattery sehr smart zu lösen.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
Nachtwind reacted
AntwortZitat
Nachtwind
(@nachtwind)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 27
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @michael-123

Ich würde die OpenDTU (statt Ahoy) wählen.
Stabiler, ausgereift, gute Release-Pflege, mehr Features

...

Danke, das klingt schon mal sehr gut, hatte nach erster Recherche auch eher zu OpenDTU tendiert.

Veröffentlicht von: @michael-123

Solarmodule made in Germany:
Hab gute Erfahrungen mit den Heckert Solar "Nemo" gemacht.
Die sind tatsächlich made in Germany.
Preislich gar nicht mal sooo groß der Unterschied zu China-Modulen. 
...

Die werde ich mir auch mal genauer anschauen. Rein intuitiv hätte ich eher zu Glas-Glas Modulen tendiert und auch zu n-dotierten Hetero-Junction Modulen wie den Meyer-Burger. Die waren aber dementsprechend teurer 😉
Evtl. ordere ich 2 Trina und dann nochmal 2 Heckert oder 2 Meyer-Burger... dann könnte ich dazu wenigstens mal einen direkten Vergleich für alle teilen 😉

Veröffentlicht von: @grumpy_badger

Bei einer so hohen Grundlast solltest Du auch über einen Akku als Nachtspeicher nachdenken.
Die Pannels laden den Akku und der WR wird entsprechend gedrosselt 24 Stunden aus dem Akku einspeisen.
Mit openDTU-onBattery sehr smart zu lösen.

Das mit dem Akku ist auch irgendwann geplant, erstmal will ich aber schauen, wie sich Verbräuche & Erträge wirklich verhalten, um den Akku dannauch passend zu dimensionieren. Da die Zellen aber auf den Carport kommen und der Akku in den Keller sollte, muss ich mir da baulich noch was überlegen 😉

 

Vielen Dank jedenfalls für die Anregungen und Infos!

 

Hoymiles HMS-2000-4T mit 4x 435W TrinaSolar Vertex S+ TSM-NEG9R.28 in O/W Ausrichtung mit OpenDTU-onBattery.


   
AntwortZitat
Planung eines Balko...
 
Teilen: