Hallo zusammen.
Ich und meine Ideen 
Frage: Kann ich eine Brauchwasserwärmepumpe mit einem Balkonkraftwerk (BKW) betreiben?
Da ein BKW nicht ohne Netzspannung läuft, man aber nur eine netzgekoppelte Anlage haben darf...
- kann man nicht einen kleinen Akku aus dem Hausnetz laden und mit einem kleinen Umrichter 230V 10-20W zum Netz der BKA schicken, um deren Umrichter zu aktivieren?
- könnte man so ein 2tes BKW nutzen, um z.B. einen Brauchwasserspeicher mit Wärmepumpe zu betreiben?
Für Schlechtwetter und Winter wäre (mit Heizung) in Redundanz ein Ölbrenner im Haus... ökologisch unschön.
- oder BKW oder Hausstrom über einen (wie auch immer geregelten) Umschalter wählen, was einer Trennung vom Hausnetz ja entspräche?
Wo mache ich Denkfehler?
Was passiert eigentlich, wenn ich netzgetrennt einen Verbraucher mit z.B. 800W habe, das BKW aber im Moment nur 400W liefert? (Jaaaa, ich habe keine Ahnung von Strom )
Liebe Grüße, der neugierige Michael
Was passiert eigentlich, wenn ich netzgetrennt einen Verbraucher mit z.B. 800W habe, das BKW aber im Moment nur 400W liefert?
Das ist genau das Problem. Du bräuchtest eine Wärmepumpe mit stufenloser Leistungsregelung, die sich immer an die Momentanleistung der PV-Anlage anpasst. Meines Wissens hat sich noch niemand die Mühe gemacht, so etwas zu entwickeln. Alles, was man kaufen kann, basiert auf der Annahme, dass man netzgekoppelt läuft und im Zweifelsfall vorübergehend Leistung aus dem Netz zieht.
Wenn Du Dir eine off-grid Lösung selbst bauen möchtest, wirst Du kaum um einen Akku als Puffer herumkommen. Entweder Du besorgst Dir eine Powerbank mit 230V-Ausgang (z.B. Bluetti), die Du per PV auflädst, oder Du nimmt eine klassische Off-Grid Anlage mit PV-Laderegler, Akku und Wechselrichter. Letzteres kann im einfachsten Fall ein großer 12V Bleiakku mit 12V DC -> 230V AC Spannungswandler für den Auto-Zigarettenanzünder und PV-Laderegler sein. Die Wärmepumpe musst Du dann in Abhängigkeit vom Ladezustand des Akkus und/oder der PV-Leistung schalten.
Wenn Du Dir eine off-grid Lösung selbst bauen möchtest, wirst Du kaum um einen Akku als Puffer herumkommen.Warum eigentlich? Das Brauchwasser selbst ist doch auch so eine Art Speicher. Nur nähme ich dafür keine BWWP, sondern einen ganz normalen Heizstab, weil sich die (Mehr-) Kosten für die BWWP möglicherweise niemals amortisieren. Vorteil: Er braucht keine Regelung mehr dafür und packt einfach die ganze Energie in den Heizstab. 😉
Daniel
Für Brauchwasser sind ein paar thermisch solar schon noch etwas einfacher.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Am einfachsten ist eine Powerstation oder ein PV Boiler
https://www.solarversand.de/Fothermo-Photovoltaik-Wasserboiler-80-Liter/
In beiden Fällen brauchst Du vom Balkon Kraftwerk nur die PV Module. Der Wechselrichter wird nicht benötigt. In der Powerstation ist schon ein Insel Wechselrichter integriert, an den du die Brauchwasser Wärmepumpe anschließen kannst.
Bei der Fothermo Lösung wird der PV Strom direkt in Wärme umgesetzt.
Nur nähme ich dafür keine BWWP, sondern einen ganz normalen Heizstab, weil sich die (Mehr-) Kosten für die BWWP möglicherweise niemals amortisieren.
Klar, mit Heizstab geht das relativ einfach. Dafür gibt es fertige Lösungen in Form von DC-Heizpatronen zu kaufen, wie z.B. die ELWA von der österreichischen Firma my-pv. Allerdings hast Du dann eine 1:1 Umwandlung von Strom in Wärme und nicht den COP der Wärmepumpe dazwischen.
Das ist richtig, daß die WP energetisch einen Vorteil bietet, der aber mit Investitionskosten bezahlt werden muß. Und dann muß die WP mindestens so lange leben, bis sich die Investitionskosten amortisieren. Geht sie vorher kaputt, wäre das schlecht. Das müßte man halt mal durchrechnen. Vielleicht findet sich ja auch ein bekannter YouTuber, der daraus ein Video macht. 😉
Daniel