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Betriebserfahrungen mit Balkonkraftwerk (gesetzl. 600W)

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(@gorch)
Batterielecker
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Um es vorweg zu nehmen, unter "Balkonkraftwerk" verstehe ich in diesem Thread den Einsatz der auf 600W beschränkten gesetzlichen (Schuko-) Steckerlösung.

Seit Mai haben wir eine solche Anlage mit 2x 375Wp Linuo PV und Hoymiles 2x HM400 in Betrieb. Die HM400 hatte ich aufgrund der Lieferverzögerung bei der Teilelieferung des Balkonsolarpakets parallel bestellt. Irgendwann kamen dann auch die im Paket enthaltenen Envertech EVT300S ins Haus. Die Hoymiles haben ein anderes Steckersystem, so dass ich hierzu passende Montagestecker zusätzlich bestellen musste. Die erste Lernkurve war genommen. Im Gleichstrombereich kursieren zwei Steckersysteme, die nicht Steckkompatibel sind.

Positioniert sind die Module am Balkongeländer je für den Vormittags- und Nachmittagssonnenstand ausgerichtet. Das "Vormittagsmodul" ist angewinkelt montiert, das "Nachmittagsmodul" flach am Geländer. Zudem verschattet ein Apfelbaum das Nachmittagsmodul etwa ab 15:00. Die Position des Nachmittagsmoduls ist ästhetischen Zwängen unterworfen. Angeschlossen sind die Anlagen über Schukosteckdosen auf verschiedenen Phasen, an denen keine weiteren Dauerverbraucher angeschlossen sind. Das war mir von vornherein wichtig. Mein in jungen Jahren erworbener Gesellenbrief als Elektroinstallateur lässt grüßen. Gemessen wird der Verbrauch jeweils mit 2 Fritz!DECT 210.

Es verhält sich so, das dass Vormittagsmodul etwa doppelt so viel Ertrag erzeugt wie die Nachmittagsanlage. Von Juni - August waren dies etwa 50 kWh/Monat sowie 30 kWh/Monat in September und Oktober für das Vormittagsmodul. Das Nachmittagsmodul erzeugte über den gesamten Zeitraum Juni - Oktober recht gleichmäßig 20 kWh/Monat. In Summe sind dies etwa je 210 kWh und 100 kWh gleich 310 kWh. Die Tagesspitze liegt bei etwa 1,5 -1,8 kWh beim Vormittagsmodul.

Bei wechselhaftem Wetter konnte ich am Zähler beobachten, das der Grundverbrauch bei etwa 250 W liegen müsste. An diesem Tag wurde von der Anlage zusammen ca. 250 W produziert und am Zähler wechselte das Stromrichtungssymbol regelmäßig hin und her. Bewusst werden seither Spitzenverbraucher, wie Spül-, Waschmaschine usw. versucht bei sonnigen Tagen untertägig zu betreiben, um die Netzeinspeisung zu minimieren. Über die Mittagszeit hinweg produzieren beide Module schnell mal 550 W, die konsumiert werden wollen. Beim Schreiben des Artikels wird selbst bei 200 W Ertrag auch ins Netz eingespeist. Es ist Wechselhaft wolkig und der gemeinsame Ertrag der Module geht bis ca. 480 W hinauf. Die Hoffnung ist gerade, das ein Kühlschrank anspringt und mit Sonne kühlt.

Angenommen ca. 50% des Ertrags werden faktisch ins Netz eingespeist, dann würden wir für den Betrachtungszeitraum von 150 kWh * 40 ct/kWh = 60 EUR sprechen. Das ist eine fiktive Annahme, da ich absolut keinen Überblick habe, welche Energiemenge tatsächlich eigen-verbraucht wird. Wenn es eine wirklich preiswerte steckerfertige Lösung gäbe, den Tagesertrag in den Abend zu strecken, sagen wir durchgängig etwa 250 W für den Verbrauch bereit zu stellen und die Überleistung zwischen zu puffern. Dann wären schon noch ein paar Euro raus zu holen. Eine solche Lösung sollte am besten im Gleichstrombereich angesiedelt sein. Ab Schukostecker ist eigentlich keine einfache Kontrolle des Stromflusses mehr möglich. Bisher bin ich dazu aber nicht fündig geworden.

Langfristig wird die Solaranlage weiter aufgerüstet werden. Das Balkonkraftwerk war der erste Schritt und hat bereits einige Erfahrungen sammeln lassen.

Berichtet gerne von Euren Erfahrungen über den praktischen Einsatz eines Balkonkraftwerks.

https://umap.openstreetmap.de/de/map/drbacke-forum_28799#6/51.337/9.492


   
Zitat
solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1510
 

Schöner Bericht

Im Gleichstrombereich kursieren zwei Steckersysteme, die nicht Steckkompatibel sind.

Ich vermute, dass es hier um Wechselstromstecker handelt. Auf Gleichstrom sin MC4 Verbindungen.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
AntwortZitat
(@gorch)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 156
Themenstarter  

Schöner Bericht

Im Gleichstrombereich kursieren zwei Steckersysteme, die nicht Steckkompatibel sind.

Ich vermute, dass es hier um Wechselstromstecker handelt. Auf Gleichstrom sin MC4 Verbindungen.

Korrekt! Betteri und Wieland Systeme waren gemeint.

https://umap.openstreetmap.de/de/map/drbacke-forum_28799#6/51.337/9.492


   
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Betriebserfahrungen...
 
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