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600/800W oder 1500W Anlage?

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(@sol-istin)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo,

Ich bekomme eine 600W Anlage mit 500€ gefördert.

Da auch ein größerer WR mit werksseitiger Drosselung akzeptiert wird, möchte ich das gerne nutzen, um hieraus später ggf. eine größere Anlage zu machen.

Nun überlege ich, ob eher ein 800W WR, bei dem es dann einfach bei den zwei Paneelen bliebe, aber die Drosselung aufgehoben würde. Der Mehrertrag dürfte sich in Grenzen halten.

Oder ob ich direkt einen 1500w WR, gedrosselt auf 600w mit zunächst zwei Paneelen nehme - und hier dann perspektivisch noch zwei weitere Paneele hinzukaufe und die Drosselung aufhebe.

Was käme denn bei letzterem auf mich zu, wenn hier dann wohl Einspeisung angesagt wäre?

- der Abschluss durch eine Fachkraft

- muss hier weiterhin ein Gewerbe angemeldet werden, auch wenn mit der EEG Novelle keine Steuern für diese Anlagengröße anfällt?

- noch etwas?

 

Gibt es da grob überschlägige Rechner, wann sich was amortisiert?

 

Vielen Dank!


   
Zitat
Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Der Preisunterscheid bei Micro-WR ist zwischen 600W und 1500W nicht besonders groß.

Daher wäre meine Empfehlung gleich den 1500er oder 2000er WR zu nehmen und auf 600W gedrosselt zu betreiben.

Später kannst du dann auf vier Panele erweitern und die Drosselung auf 800W anheben/anheben lassen.

Je nach Ausrichtung der Panels hast du gleichzeitig meistens sowieso nicht mehr als die 800W Ausgangsleistung vom WR ins Hausnetz.

Der Anschluß und die Anmeldung durch eine Fachkraft kostet im Allgemeinen mehr als die gesamte Anlage.
Wenn deine Hausinstallation noch dazu etwas älter ist, können noch Umbaukosten hinzukommen, die den Rahmen sprengen und das Ganze unwirtschaftlich machen.

Wenn du die Analge an einer Schuko-Steckdose anschließt, ist zu empfehlen, darauf zu achten, dass diese Steckdose nach Möglichkeit einzeln abgesichert ist und keine weiteren Verbraucher an der Sicherung dranhängen.
Dann wäre es auch kein elektrisches Problem, falls derjenige, der die Drosselung verändert, dabei einen Fehler macht und aus Versehen einen höheren Wert als 800W einstellt.

Bzgl. der Amortisation, das kannst du überschlägig mit dem Autarkierechner der HTW Berlin machen.

Link: Unabhängigkeitsrechner

Sieht dann ungefähr so aus, wenn du deinen jährlichen Verbrauch und deine WR-Leistung einträgst.

Die 58% Eigenverbrauch bedeuten dann, dass du 58% des erzeugten Stroms selber verbrauchst.

Wieviel Strom du erzeugst, kannst du mit PVGIS abschätzen.

Link: PVGIS

Dabei ist wichtig, wie die Panels ausgerichtet sind.

Die 90° Neigungswinkel ist dann die Aufhängung am Balkongeländer und die 0° Azimuth Winkel ist dann die Ausrichtung genau nach Süden.

Mit einer solchen Anlage hättest du bei 4x400W Panels einen jährlichen Ertrag von 1142kWh und ca. 660kWh (58%) davon würdest du selber verbrauchen.

Die 660kWh multiplizierst du mit deinem aktuellen Strompreis und erhälst die jährliche Rückzahlung von deiner Anlage.

Beispielrechnung:
Anlagenkosten: 1500Euro
Förderung: -500Euro
Ergibt Investition: 1000Euro

Aktueller Strompreis 0,40€/kWh

660kWh*0,4€/kWh = 264€

1000€ / 264€/Jahr = 3,7878 Jahre

Eine solche Anlage mit diesen Eckdaten hat sich nach weniger als 4Jahren selbst finanziert.

Bei anderer Befestigung (zB. Dach) oder anderer Ausrichtung (Ost, West, etc.) ergeben sich andere Ertragswerte, die durchaus eine schnellere Amortisation ermöglichen.

Hoffe es hilft.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
Michael-123 reacted
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Nachtrag: Ein Gewerbe ist nicht mehr anzumelden, das haben die Finanzbehörden inzwischen schriftlich herausgegeben, da keine Steuerpflicht für Anlagen unter 30kWp mehr existiert, die in der Nähe von Wohnhäusern maßgeblich zum Eigenverbrauch errichtet werden.

Herzliche Grüße

Eclipse

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(@sol-istin)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hi,

Das hilft schon einmal sehr, vielen lieben Dank!

Wenn allerdings der Anschluss durch eine Fachkraft noch den Wert der Anlage um ein vielfaches übersteigt, würde ich auf jeden Fall bei Drosselung auf 600W und perspektivisch Erhöhung auf 800w bleiben schätze ich.

Ein 1500W WR und zukünftig zwei weitere Paneele würden sich aber auch bei einer bleibenden Drosselung auf 800W lohnen?


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 990
 

Veröffentlicht von: @sol-istin

Hi,

Das hilft schon einmal sehr, vielen lieben Dank!

Wenn allerdings der Anschluss durch eine Fachkraft noch den Wert der Anlage um ein vielfaches übersteigt, würde ich auf jeden Fall bei Drosselung auf 600W und perspektivisch Erhöhung auf 800w bleiben schätze ich.

Ein 1500W WR und zukünftig zwei weitere Paneele würden sich aber auch bei einer bleibenden Drosselung auf 800W lohnen?

Davon ist auszugehen, die Amortisationszeit hängt von deinem Eigenverbrauch ab.

Es gibt einen Rechner bei der HTW-Berlin, habe ich heute morgen entdeckt.

Link: Stecker Solar Simulator

Der ist leider noch auf 600W für den WR begrenzt, die Tendenz zusammen mit deinem Stromverbrauch ist jedoch erkennbar.

Herzliche Grüße

 

Eclipse

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600/800W oder 1500W...
 
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