Bei deinem rechten Diagramm: Es gibt einen stärkeren Effizienzknick so ab etwa 2-3 Grad. Die Kurve sieht also stark anders aus. Ich häng dir mal ein Beispiel an. Ist eine Toshiba Shorai Single-Split.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Der Effizientknick ist doch in meinem Diagramm auch drin. Die orangene Linie ist die Maximalleistung, die ich bei Eurovent gefunden habe. Die blauen Punkte der bei Eurovent angegebene COP, durch den ich eine Näherungsfunktion gelegt habe. Mit dieser Funktion berechne ich dann für die einzelnen Temperaturen den theoretischen COP. Der Widerspruch liegt in den Daten von Eurovent, die bei 2°C eine geringere Leistung ausweisen (Effizienzknick vom Abtauen) und trotzdem einen hohen COP angeben. Die Kreuze oberhalb der orangenen Linie sind daher mit Vorsicht zu genießen, da sie aus dem theoretischen COP errechnet wurden, aber offensichtlich oberhalb der Maximalleistung liegen.
Der Effizientknick ist doch in meinem Diagramm auch drin.
Die blaue Linie, die du über die COP-Punkte gezeichnet hast, hat diesen Effizienzknick bei 2-4 Grad nicht. Du hast ja eher versucht, eine gemittelte Kurve über alle Punkt zu zeichnen. Daduch wird die Unstetigkeit um 2-4 Grad weggenommen.
Der Widerspruch liegt in den Daten von Eurovent, die bei 2°C eine geringere Leistung ausweisen (Effizienzknick vom Abtauen) und trotzdem einen hohen COP angeben.
Was meinst du mit "geringere Leistung" ? Geringer als was?
Die ganzen COP-Werte sind sowieso immer nur auf eine bestimmte Leistung bezogen, bei anderer Leistung bei gleicher Außentemperatur hat man einen anderen COP.
Die orangene Linie ist die Maximalleistung, die ich bei Eurovent gefunden habe.
Verstehe ich auch noch nicht. In deinem Diagramm fehlt da auch eine Skala für die Leistung. Aber welche Maximalleistung? Wie hast du da genau gerechnet?
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Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
Im rechten Diagramm habe ich die Daten von Eurovent eingetragen. Da der Kompressor meines Außengerätes ungefähr 1kW hat, kann ich für COP und Leistung die gleiche Skala verwenden. Auf der Ordinate ist also die Außentemperatur aufgetragen und die Abszisse liegen COP und Wärmeleistung (in kW).
Da Eurovent die Daten nur in einem groben Raster ermittelt und die Außenbedingungen ja auch nicht vergleichbar sind kann ich halt nicht genau sagen wo der Effizienzknick durch das Abtauen exakt liegt und daher sind die über den genäherten COP berechneten Heizleistungen unter 4°C nicht zuverlässig.
Mein Rechenweg sieht folgendermaßen aus:
über 24h gemessener Energieverbrauch in kWH ergibt eine mittlere elektrische Leistung
über 24h gemittelte Außentemperatur ergibt einen Wert für die Temperatur
Aus der Temperatur und der COP-Ausgleichsfunktion errechne ich einen fiktiven COP für den Tag
Aus COP und gemittelter Leistungsaufnahme errechne ich eine theoretische Wärmeleistung
Das ist alles nur Glaskugelleserei, aber mehr Daten habe ich nicht und für das dünne Eis sind die berechneten Heizleistungen überraschend plausibel. Natürlich ist mir klar, dass man aus arithmetisch gemittelten Temperaturen keinen COP berechnen kann, da dieser selbst ja nicht linear mit der Temperatur zusammenhängt. Natürlich ist mir auch klar, dass eine über 24h gemitttelte durchschnittliche elektrische Leistung nicht mit dem COP der Anlage verrechnet werden kann. Es ist aber nunmal so, dass die Ergebnisse gar nicht so verkehrt aussehen.
Mit einer LWWP hat man es definitiv einfacher, da baut man zum Stromzähler noch einen WMZ in die Wasserleitungen und gut ist...
Effizienzknick durch das Abtauen exakt liegt
Die sinkende Effizienz kommt übrigens nicht nur durch die Abtauzyklen. Ich glaube, die werden noch nicht mal bei Eurovent berücksichtigt. Dafür müsste man ja erstmal eine Standard Luftfeuchte definieren. Man findet kaum Infos darüber leider.
Die sinkende Effizienz kommt auch viel über die abfallende Leistung eines bereiften Wärmetauschers. Und das ist ja im Grunde ein Dauerzustand unter Null Grad. Wird natürlich über die Zeit immer schlechter, bis wieder abgetaut wird. Fällt die Leistung am Wärmetauscher, muss die Differenztemperatur höher sein, der Wärmetauscher wird also nochmal deutlich kälter gegenüber der Außentemperatur. Damit steigt auch der Temperaturhub, den die Maschine hochpumpen muss.
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So, hier mal News von der Klimafront:
Die Ölheizung hat jetzt 2 Monate lang monovalent das Haus versorgt, so dass mir langsam mehr Daten für einen Vergleich der Systeme vorliegen.
Die Daten zur Klima findet man weiter oben. Die Ölheizung besteht aus einem Buderus Logano G115 mit Weishaupt WL5 Ölbrenner. Das Datenblatt sagt mir 1,7kg/h Ölverbrauch. Gemessen habe ich nur über regelmäßige Protokollierung des Betriebsstundenzählers. Angenommen habe ich ca. 1,1€/L von der letzten Lieferung (konnte damals nicht wirklich pokern - das wird bei der nächsten Rutsche besser).
Beachten muss man allerdings: Während der Ölbrenner aktuell 6 Heizkörper versorgt, hat die Klima nur zwei Innengeräte. Das merkt man natürlich im Komfort. Testweise geht die Ölheizung aber demnächst trotzdem mal für 2 Wochen in die Pause.
Die Frage, ob man in Zukunft eine LWWP oder 1-2 LLWP zusätzlich statt des Ölbrenners einbaut ist aber momentan wirklich nicht einfach zu klären.
Mein Schornsteinfeger (!) hat mir die Variante LLWP bei der letzten Emissionsmessung jedenfalls empfohlen - ohne zu wissen, dass ich da durchaus im Thema bin. Entsprechend war auch die Begeisterung, dass die Ölheizung bei 8°C nur mit knapp unter 40°C VL lief. Das ist wohl immer noch eher selten anzutreffen.
Kühlen ist phantastisch. Man merkt aber, dass die Wandgeräte irgendwie besser entwickelt sind, als die Truhen. Darum und auch wegen des doch recht heftigen Preisunterschiedes würde ich in Zukunft eher zu Wandgeräten greifen. Die kann man zur Not auch unter dem Fenster platzieren.
Beim Heizen sehe ich eher klare Vorteile für die Truhe. Das Wandgerät hat einfach Schwierigkeiten die warme Luft auf den Boden zu bekommen. Der Temperatursensor an der Decke ist auch nicht von Vorteil, da sich da die warme Luft staut. Weiterhin finde ich es unangenehmer, wenn von oben die warme Luft kommt.
Du hast ja beides, wie ist deine Einschätzung dazu?
@stsc Den Sensor könnte man ja auslagern. Wurde an anderer Stelle auch schon mal beschrieben. Das es Schwierigkeiten gibt, die warme Luft nach unten zu bekommen kann ich nicht bestätigen. Dieses Problem existiert bei konventionellen HK aber auch immer.
Eher lästig ist, dass bei entsprechender Lüftereinstellung ein ziemlicher Wind weht der auch durchaus hörbar ist.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Ich sehe das grob gesagt wie Thorsten.
Die Truhe heizt ganz gut, ist aber lauter als das Wandgerät. Ich denke ein Wandgerät an gleicher Position (also auch unter dem Fenster) würde die Wärme genau so gut "an den Boden" bringen, wäre leiser und effizienter. Außerdem haben die MEL Wandgeräte der AY-Serie WLAN serienmäßig. Die Truhen nicht.
Bei der Perfera scheint die Truhe leiser zu sein und hat auch WLAN integriert. Das Wandgerät ist effizienter, man muss aber auch sagen, dass die Heizleistung der Truhe höher ist.
Hier mal wieder ein Update von mir:
Die Ölheizung läuft zusammen mit der Klima mittlerweile als bivalentes System. Aktuell geht die Ölheizung bei 10°C in den Sommermodus. Der Homeassistant merkt über einen Shelly PM mini, dass die Leistungsaufnahme der Heizung unter einen Schwellwert fällt und aktiviert dann die Klimas im Heizmodus. Prinzipiell könnte ich das auch schon früher machen (siehe Diagramm, rechnet sich schon bei niedrigeren Temperaturen deutlich). Dazu muss ich aber erst noch mit der Heizungssteuerung experimentieren. Der einfache Weg über die Sommerabschaltung lässt nicht weniger zu.
Seit dem 1.4. habe ich die Heizung komplett in den Sommermodus geschickt. Ich erwarte jetzt keine durchgängig niedrigen Temperaturen mehr und möchte verhindern, dass die Heizung bei 9° läuft oder schlimmer am Tag mal für 2h angeht und dabei nicht viel mehr als die Peripherie heizt.
Im Diagramm sieht man den Effekt der Bivalenz recht deutlich, wo die beiden Heizkostenverläufe ineinander übergehen.
Kurze Anekdote am Rande:
Ein Freund hat vor 3 Jahren neu gebaut (Fertighaus mit sichtbarem Fachwerk und ausgemauertem Gefache. KfW50 mit FBH) und heizt seine nicht unterkellerten 140qm für 60€/Monat mit Wärmepumpe. Wenn ich in der aktuellen Konfiguration nach dieser Heizperiode für meine beheizten 100qm unter 100€ bleibe, dann bin ich froh. Vollständig mit Klimas beheizt käme natürlich noch günstiger als mit Öl. Hier sieht man aber was heute ohne besondere Klimmzüge möglich ist im Vergleich zu einem teilsanierten Altbau.