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Split-Klima Bastelei - Sensorheizung

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Win
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(@win)
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Hallo miteinander,

ich war bei meiner MHI-Anlage genervt, dass die sich nur bis 18 Grad herunterstellen lässt, was real dann eher so 20-21 Grad sind. Tiefer geht es auf der Fernbedienung nicht. Oft ist hier ein Raum auf 12-14 Grad ausgekühlt und dann läuft die Anlage 3-4 Stunden mit 500 Watt, was mir eigentlich zu viel Wärme ist. Mir wäre lieber, die würde viel früher auf etwa 200 Watt Aufnahmeleistung runter gehen. 

Ich hatte dann vor Wochen schon eine Idee, die ich jetzt mal umgesetzt habe. Ich wollte noch nicht direkt in den Temperatursensor eingreifen, den also nicht abschneiden und irgendwelche Widerstände zwischenlöten. Das war mir derzeit zu riskant, wenn da was schief geht, hab ich keine Heizung mehr. 

Die Idee basiert darauf, dass ich den Sensor leicht beheize, so dass er ein wenig mehr Temperatur misst, als eigentlich im Raum sind. So komme ich etwas tiefer mit der Raumtemperatur, auch wenn ich nur 18 Grad als Soll einstellen kann. 

Den Sensor hatte ich ja schon in einen Styrodurklotz eingebaut, damit er träger wird. Für diese Idee muss das auch sein. Der Klotz besteht aus 2 Hälften 10x20x60mm. Ergibt dann zusammengeklebt 20x20x60 mm und sitzt dann in der Anlage unten rechts im Stromversorgungsbereich (schwarze Abdeckung). Innerhalb des Klotzes ist dann eine kleine ausgefräste Aussparung, wo der Sensor Platz hat.

Zum Sensor kommt nur eine kleine Leuchtdiode hinzu. Ich hab eine SMD-LED in rot verwendet. Die LED wird mit etwas Klebeband an den Sensor geklebt. Beides wird dann in den Styrodurklotz eingebaut und dieser mit Klebeband verklebt. 

Die LED kann nur bestromt werden. Je mehr Strom durchfließt, um so mehr heizt sich dabei der Sensor auf, bekommt also sozusagen einen Offset zur realen Raumtemperatur. 

Ich hab dafür 5 Widerstände in Reihe geschaltet: 150 Ohm - 150 Ohm - 330 Ohm - 680 Ohm - 1200 Ohm. Die letzten 4 Widerstände können jeweils mit einem Schalter überbrückt werden. 4 Schalter macht 16 Kombinationen, wie man den Strom damit einstellen kann. Versorgt wird es dann noch mit einem 5 V Netzteil. Der Strom ist damit einstellbar zwischen etwa 1,5 - 10 mA. So in dem Bereich passt das, um die Temperatur um 0,5-2 Grad anzuheben. Man könnte auch etwas anders anpassen, so dass man bis 30mA hochkommt. Das vertragen die meisten LEDs in der Regel. 

Das ist jetzt erstmal nur ein experimenteller Aufbau. Heute läuft die Anlage mit zugeschalteten 10mA heizt die jetzt optimal, geht also schon recht bald auf 170-200 Watt runter. Raumtemperatur ist trotzdem so um knapp 18 Grad. 

Mit so einer Beeinflussung des Sensors könnte man natürlich noch viele andere regelungstechnische Probleme in den Griff bekommen. So ein Widerstandsnetzwerk könnte man auch automatisiert über Mikrocontroller schalten, welcher über WLAN/LAN in eine Hausautomatisierung eingebunden ist. 

Dieses Thema wurde geändert Vor 3 Monaten 2 mal von Win

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matsches, JensDecker, Ulli and 1 people reacted
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ted
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(@ted)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
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Einfach und genial, also "Einfach genial"

 

Smile  

Liebe Grüße, Marcus
dampf-piraten.de

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1x Dimstal EcoSmart Inverter 3,5 kW (Scop 4,0)


   
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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
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Hallo,

Gute Idee.

Etwas umständlich, aber es hat den Vorteil, daß man nicht in das Gerät eingreift und so auch nicht die Gewährleistung verliert.

Aber ich habe Verbesserungsvorschläge:

Das LED hat einen schlechten Wirkungsgrad, wenn man die Wärme will. Es macht ca. 90% Licht und nur 10% Wärme. Bei einer Glühlampe ist das umgekehrt. Ein Widerstand oder ein Transistor setzt die Energie zu 100% in Wärme um. Der Transistor kann über den Basisstrom analog gesteuert werden.

50mW kann man mit jedem Signaltransistor produzieren z.B. Bc547 

Gruss

OpaLothar

 


   
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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

Veröffentlicht von: @wibbing

Das LED hat einen schlechten Wirkungsgrad, wenn man die Wärme will. Es macht ca. 90% Licht und nur 10% Wärme. Bei einer Glühlampe ist das umgekehrt. Ein Widerstand oder ein Transistor setzt die Energie zu 100% in Wärme um. Der Transistor kann über den Basisstrom analog gesteuert werden.

50mW kann man mit jedem Signaltransistor produzieren z.B. Bc547 

Stimmt, ein SMD-Widerstand ist schön klein und der sollte es genauso tun. Vielleicht so 220 Ohm, wären dann bei 10mA 2,2V und 22mW.

LED: Moderne LEDs liegen eher so bei 30-40% Wirkungsgrad und die einfachen roten Signal-LEDs werden wohl eher bei 10% liegen. Da bleibt noch genug Abwärme.

Transistor: Meinst du, einfach Strom zwischen Basis und Emitter laufen lassen? Das wäre dann ja identisch mit einer Diode, die man dafür dann auch nehmen könnte. Oder wie willst du den verschalten?

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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
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Nein, der kleine Basisstrom kann den CollektorEmitterStrom steuern.


   
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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 67
 


   
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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 67
 

Statt dem Poti kannst Du auch einen Analogausgang von Deinem Arduino nehmen.

Wenn Du T1 und R1 an den Fühler legst, hast Du über 90% Wirkungsgrad. Die beiden zusammen werden 0 bis gut 50mW erzeugen.

Wenn das zu viel ist, kannst Du R2 grösser machen.

Wenn Du den Fühler so einpackst, wird die Regelung sehr langsam, das kann zu Temperaturschwingungen führen

Wenn Du ihn weniger einpackst, brauchst Du mehr Leistung für die gewünschte Temperaturdifferenz.

Viel Erfolg 

OpaLothar

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Monaten von Wibbing

   
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(@xudabit)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 61
 

Grundsätzlich eine gute Idee. Ich würde die LED aber durch einen einfachen Widerstand ersetzen und dann via PWM hoch/runterregeln. Macht man das ganze mit einem ESP kann man es sogar über WLAN steuern. 

Bei einem ESP32 sind 20mA pro GPIO möglich. Falls das nicht reicht, oder man einen ESP8266 (max 12mA) benutzt, wäre ggfs. eine Transistorschaltung für den Widerstand angebracht. Die würde ich dann trotzdem via PWM steuern um maximal flexibel zu bleiben. Bei 20mA und 3.3V Ausgang komme ich auf etwa 160 Ohm um den GPIO nicht zu überlasten. 


   
JensDecker reacted
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Win
 Win
(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6157
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Veröffentlicht von: @wibbing

Nein, der kleine Basisstrom kann den CollektorEmitterStrom steuern.

Ach so, Standard-Stromquellenschaltung. Da hast du aber den Nachteil, dass du 3 Kabel für die Sensorheizung brauchst.

 

Veröffentlicht von: @xudabit

Ich würde die LED aber durch einen einfachen Widerstand ersetzen und dann via PWM hoch/runterregeln.

Das ist eine gute Idee, wenn man eine digitale Ansteuerung macht.

Man könnte damit auch gut Anlagen in den Griff bekommen, die zu häufigem Takten neigen: An dem Mikrocontroller hängt noch ein Temperatursensor für die Ausblasluft. Wenn dieser feststellt, dass die Anlage gerade abgeschaltet hat, erhöht er die Sensorheizung etwas, so dass eine deutlich größere Hysterese entsteht, bis die Anlage wieder einschaltet. Oder man erhöht z.B. für eine feste Zeit von 30min und senkt dann wieder ab. So unterbindet man eine feste Zeit, dass die Anlage wieder nachheizt.

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JensDecker reacted
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