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Sammelthread - Erfahrungen zum Heizen mit Klima Splitanlagen

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Win
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(@win)
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Veröffentlicht von: @zx6r

Das mit dem Aufheizen bis der beheizte Raum dauerhaft die Temperatur hält!  .. hat glaube ich hier keiner wirklich auf dem Schirm!

Da wird kurz mal ein Tag durchgeheizt und man stellt fest das der Verbrauch sehr viel höher ist als am Vortag .. als beim Stundenweisen Heizen ..

Denke das ist ein Trugschluss! Denn wenn mal mehrere Tage durchgeheizt wird ..  Wird nur noch die tatsächliche Energie benötigt die nach draußen dringt! Und sich der Verbrauch einpendeln!

Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Wenn man Vergleiche macht, braucht es längere Zeiträume, also z.B. mal 1 Woche durchheizen und das dann mit bedarfsweisem Heizen vergleichen. Und auch daran denken: Wenn man auf bedarfsweise wieder umstellt und zuvor durchgängig auf 21 Grad geheizt hat, steckt noch viel Energie in den Wänden, von der man profitiert. Insofern ist das alles nicht ganz so einfach.

Eine gute Vorgehensweise, um solche Verschiebungseffekte nicht zu haben, wäre Folgendes: Zuerst die Anlage 3 Tage so laufen lassen, wie man sie auch testen will. Und erst dann mit dem Test beginnen, wie viel Energie sie z.B. in den nächsten 5 Tagen verbraucht. Durch die 3 Tage hat sich das Haus auf die neue Betriebsweise eingeschwungen und man minimiert den Fehler durch die gespeicherte Energie in den Wänden. 

Übrigens: Wir merken das immer, wenn mal eine richtige kalte Zeit war und es dann sprunghaft wärmer wird. Dann ist unser Verbrauch noch 1-2 Tage so hoch wie in der kalten Zeit davor. Die Wände brauchen Zeit, bis sie sich auf das neue Temperaturlevel einschwingen. Ist alles ein sehr träges System. 

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(@jogobo)
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Veröffentlicht von: @zx6r
Ich hoffe damit sind dann alle Fragen beantwortet 😉

Das erklärt vieles Wink  

Durch Deine Beschreibungen hatte ich schon vermutet, dass das Haus in einer "feuchten" Umgebung stehen muss. Sonst wäre Heizen in den Sommermonaten nur schwer zu erklären (Tropfsteinhöhlen mal ausgenommen).

Aber es bestätigt ja, dass Du in einem energetisch sehr anspruchsvollem Umfeld lebst. Über und unter Dir alles ungeheizt, selbst bei gedämmten Zwischendecken, macht es nicht einfacher, eine Wohlfühltemperatur zu erreichen. Dass Du erst bei 22°C auflebst, kann ich verstehen. Hut ab, dass Du das alles mit einer Klimaanlage über weite Teile unter Kontrolle halten kannst.

 

Daikin 3MXM40 mit 2 x Stylish (25, 20) und 1 x Perfera (20)
Daikin 2MXM40 mit 2 x Perfera (20, 20)
PV-Anlage mit 9,8 kW und 16,8 kWh BYD HVM
Vaillant ecoVIT VKK 226/2 mit 750l Schüco Solarspeicher und 11 qm Solarthermie
Smarthome, Überschussladung, Überwachung, Sicherheit per openHAB


   
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(@harry-dn)
Vorsichtiger Stromfühler
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Veröffentlicht von: @martin3000

@harry-dn Zeig mir mal deine Energiekurve (also die summierten kWh) beim Aufheizen.

Ich habe keine Energiekurven, nur Leistungskurven, wie in dem Beispiel weiter oben.
Für Energiestatistiken habe ich Tages- Wochen und Monatssummen.
Sieht z.B. so aus für alle Außengeräte zusammen: 

Wozu brauchst Du eine Energiekurve? Die Energieaufnahme kannst Du anhand der Leistungskurve genauso gut im Dreisatz sehr gut abschätzen.

 

PV 3,1 kWp aus 2008 mit Überschusseinspeisung
Wallbox Shell/NewMotion betankt Audi eTron 55
Wärme: Gasbrennwert, seit 2/23 nur noch für WW. Ansonsten Daikin Luft/Luft 7 Innengeräte auf 4 Außengeräten
Sonstiger Irrsinn: Heimautomatisierung auf Basis Homematic sowie ioBroker. QNAP NAS, Intel Nuci, und der übliche Kram wie Worx Landroid, Sonos, Echos, Roborock, Ubiquiti Unifi...


   
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(@georg69)
Vorsichtiger Stromfühler
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@klimafan Ich habe die Hantech 9000 installiert, die regelt bis ca 265 Watt runter. Da ich mit der Hantech ein relativ großes Raumvolumen (Flur EG mit offenen Treppenhaus, Schlafzimmer OG, Büro OG, Gästezimmer OG) temperiere passt das ganz gut. Anfangs hatte ich bedenken ob das so funktioniert, aber ich bin überrascht, die Wärmeverteilung ist optimal.

4,3 kWp Volleinspeisung seit 2008 / 3,2 kWp Überschusseinspeisung seit 2024

Heizen Samsung Wind-Free Elite AR12TXCAAWKN / Samsung Wind-Free Elite AR09TXCAAWKN / Hantech 9000 BTU H-PRO WIFI


   
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(@jogobo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 448
 

Veröffentlicht von: @win
Eine gute Vorgehensweise, um solche Verschiebungseffekte nicht zu haben, wäre Folgendes: Zuerst die Anlage 3 Tage so laufen lassen, wie man sie auch testen will. Und erst dann mit dem Test beginnen, wie viel Energie sie z.B. in den nächsten 5 Tagen verbraucht. Durch die 3 Tage hat sich das Haus auf die neue Betriebsweise eingeschwungen und man minimiert den Fehler durch die gespeicherte Energie in den Wänden. 

Ich denke, die Methodik lässt sich stark vereinfachen, wenn man sich die Anlage so eingestellt hat, wie man es gern hat. Bei mir z.B. läuft eine Nachtabsenkung, die zum Abschalten der Klimaanlage führt und ich kenne bei bestimmten Außentemperaturen den Energieverbrauch, um die Raumtemperatur zu halten. Rechne ich nun 24 Mal den Energieverbrauch einer Stunde zum Halten der Raumtemperatur und vergleiche das mit dem tatsächlichen Energieverbrauch in 24 Stunden, habe ich ganz schnell mein Ergebnis.

Ganz konkret verbrauche ich zurzeit an einem normalen Wochentag zwischen 1,8 und 2,3 kWh pro Tag, um unser Wohnzimmer zu heizen. Aus den Abendstunden weiß ich, dass ich mit rund 220W auskomme, um die Temperatur auf 21°C zu halten. 220W * 24h = 5,28 kWh. Bedeutet für mich: durch die Nachtabsenkung spare ich pro Tag 3 kWh ein und habe den für mich erwünschten Komfort.

Da wir hier im Augenblick sehr konstante und relativ hohe Außentemperaturen haben (8 bis 10°C), weiß ich noch nicht, ab wann das Durchlaufen der Anlage eventuell einen energetischen Vorteil bringen könnte. Würde die Raumtemperatur in der Nacht aber unter 18°C sinken, würde meine automatische Regelung sowieso die Raumtemperatur auf 18°C halten, da mir an dieser Stelle dann Komfort über Effizienz geht.

 

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Win
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(@win)
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Veröffentlicht von: @jogobo

Ich denke, die Methodik lässt sich stark vereinfachen, wenn man sich die Anlage so eingestellt hat, wie man es gern hat. Bei mir z.B. läuft eine Nachtabsenkung, die zum Abschalten der Klimaanlage führt und ich kenne bei bestimmten Außentemperaturen den Energieverbrauch, um die Raumtemperatur zu halten. Rechne ich nun 24 Mal den Energieverbrauch einer Stunde zum Halten der Raumtemperatur und vergleiche das mit dem tatsächlichen Energieverbrauch in 24 Stunden, habe ich ganz schnell mein Ergebnis.

Ja, gute Idee. Und weil es ein nahezu linearer Zusammenhang ist, habe ich fürs Wohnzimmer hier einen Wert von etwa 63 W/Grad Differenz ermittelt. Damit lässt sich schnell alles berechnen. Bei 0 Grad außen und 20 Grad innen wären es 20 Grad * 63 W = 1260 Watt Heizleistung, um den Raum auf Temperatur zu halten.

Das macht dann 30,2 kWh Wärme, die der Raum bräuchte. Bei einem COP von vielleicht 3 wäre das dann 10 kWh, da würde die Anlage also mit 416 Watt durchlaufen.  Durch bedarfsweises Heizen haben wir nach unseren Aufzeichnungen so um die 5 kWh pro Tag verbraucht.

Weil der Zusammenhang nahezu linear ist, reicht es, für eine Temperaturdifferenz den Wärmebedarf eines Raumes zu kennen. Diesen möglichst bei einer recht großen Temperaturdifferenz ermitteln, z.B. bei 0 Grad außen. Das lässt sich mit einem Heizlüfter recht gut herausfinden. Wenn man daraus die Watt pro Grad berechnet, kann man viele Szenarien einfach durchrechnen.

Verzerrende Einflüsse muss man natürlich im Blick haben: Wenn andere Räume im Haus mal geheizt, mal nicht geheizt werden, hat das Einfluss auf den Wärmebedarf aller anderen Räume. Und wenn eine Anlage oft abtauen muss, kostet es deutlich mehr elektrische Energie, um die gleiche Wärme zur Verfügung zu stellen. Ebenso, wenn die Anlage ineffizient läuft. Gerade beim Hochheizen sollte man die Leistung begrenzen, weil man sonst die Ersparnisse durch bedarfsweises Heizen wieder aufzehrt.

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(@karli)
Batterielecker
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Da du im letzten Beitrag öfter von einem nahezu linearen  Abhängigkeit der Heizlast von der Temperaturdifferenz schreibst ein kleiner Einwand:

So ein Haus könnte man auch als Heizkörper im Freien verstehen.

Heizkörper haben aber einen Heizungsexponenten. Habe da z.B. Werte zwischen 1,3 und 1,4 gefunden.

D.h. die Heizleistung hat einen exponentiellen Anteil. W = c  x (delta T) ^expH.  
Beispiel: Nehmen wir an unser Haus hätte eine Heizlast von 1000 Watt bei 20 K Temperaturdifferenz. 
Dann wären es bei 40 K nicht 2000 Watt sondern 2^1,4 = ca 2,63 kW. 

Ich weiß allerdings nicht,welchen Heizungsexponent so ein Haus hat. Vielleicht ist er ja nahe an 1. 

Dann gibt es noch einen Offset durch konstante Wärmeeintrag durch menschliche Abwärme und die Abwärme von elektrischen Verbrauchern. 
Je besser das Haus gedämmtist und je mehr Menschen und elektr Geräte Abwärme ins Haus einspeisen, umso mehr macht der Offset aus.  Ein von wenigen Menschen nur sporadisch bewohntes Passivhaus (z.B. eine 1,5m kleine, allein lebende Lehrerin mit Hobby Wandern oder Reisen mit Energiesparlampen im ganzen Haus und Smartphone als Ersatz für einen dauerlaufenden 50 Zoll Plasma-TV)  funktioniert deshalb auch nicht gut ohne Zusatzheizung.

Das Beispiel fiel mir nur gerade ein, weil ich exakt diesen Fall im Bekanntenkreis habe. 

Aber die Annäherung mit dem linearen Zusammenhang ist wahrscheinlich trotzdem genau genug. Jedenfalls genauer als die Heizlast Berechnung der Energieberater, die meiner Erfahrung nach arg daneben liegen. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten von Karli

Altbau 1957. Haupträume ordentlich gedämmt. Heizlast Hauptr < 1kW.
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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @karli

Heizkörper haben aber einen Heizungsexponenten. Habe da z.B. Werte zwischen 1,3 und 1,4 gefunden.

D.h. die Heizleistung hat einen exponentiellen Anteil. W = c  x (delta T) ^expH.  
Beispiel: Nehmen wir an unser Haus hätte eine Heizlast von 1000 Watt bei 20 K Temperaturdifferenz. 
Dann wären es bei 40 K nicht 2000 Watt sondern 2^1,4 = ca 2,63 kW. 

Ich weiß allerdings nicht,welchen Heizungsexponent so ein Haus hat. Vielleicht ist er ja nahe an 1. 

Hab mal gegoogelt und dies hier gefunden:

https://www.energie-lexikon.info/heizkoerperexponent.html

Zitat: "Wenn die Wärmeabgabe hauptsächlich durch die Wärmeleitung in festen Körpern limitiert wird, ist die Heizleistung proportional zur Temperaturdifferenz, d. h. der Heizkörperexponent ist 1. Diese Situation kann bei Fußbodenheizungen annähernd gegeben sein (vor allem wenn ein Fußbodenbelag nicht sehr gut wärmeleitend ist); man ermittelt typischerweise Werte zwischen 1 und 1,1."

Im Beispiel des Hauses nach außen wäre das wohl ähnlich der Fall.

Wenn man die Sache jetzt bei einem Zimmer bei hinreichend Differenz vermisst, z.B. 0 Grad / 20 Grad, dürfte es im relevanten Bereich von -10 bis 10 Grad hinreichend genau sein. Also vielleicht im Bereich +- 10%.

Eine Verzerrung hat man durch thermische Gewinne, wenn die Sonne scheint. Das kann große Effekte habe. Aber im Winter eher selten und wenn, dann nur kurz. In der Übergangszeit hingegen stark relevant. Aus diesem Grund müssen wir z.B. oft nicht mehr heizen, wenn die Außentemperatur bei durchschnittlich 15 Grad liegt.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten von Win

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Karli reacted
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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6106
 

Hier mal meine Verbrauchsdaten bis Dezember im Vergleich mit letztem Jahr. Geheizt wird mit 3 Split-Klimas. Ein Haus, was früher mit etwa 10.000 kWh Gas pro Jahr beheizt wurde. Ungedämmter Altbau. Split-Klimas siehe Signatur, wobei die beiden MHIs das Meiste leisten.

2023:

  • Sep: 0 kWh
  • Okt: 14 kWh
  • Nov: 102 kWh
  • Dez: 149 kWh
  • Summe: 265 kWh

Zusätzlich ca. 25 kWh Heizlüfter in Küche + Bad. Zusätzlich 10 kWh für Entfeuchter für Schimmelschutz bei nicht beheizten Räumen. Warmwasser über DLE.

 

2022:

  • Sep: 9 kWh
  • Okt: 9 kWh
  • Nov: 66 kWh
  • Dez: 193 kWh
  • Summe: 277 kWh

 

Gasverbrauch bis Dezember hatten wir früher etwa 2900 kWh.

Allerdings seit Split-Klima wirklich sehr sparsamer Umgang mit Wärme. Nur bedarfsweises Heizen bei Temperaturen von 18-20 Grad, unbeheizte Räume liegen bei 10-16 Grad. Mir ist bewusst, dass so ein Heizprofil nur wenige fahren können bzw. wollen. Die Werte kann man eher so bewerten, was auch im ungedämmten Altbau möglich ist, wenn man wirklich gut mit Wärme haushaltet. Und auch das hängt stark von den baulichen und persönlichen Gegebenheiten ab.

Realistisch sind Einsparungen gegenüber Gas oder Öl im Bereich Faktor 5-10 (kWh Gas/Öl gegenüber kWh Strom bei Split-Klima), je nach Effizienz der der alten Heizung und der Split-Klimas. Und oft verändert sich bei einer Umstellung auch das Temperaturprofil im Haus, es entstehen z.B. kältere Zonen im Flur, im Keller oder anderen nicht geheizten Bereichen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten von Win

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Karli and ArsMachina reacted
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(@arsmachina)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 165
 

Zum Jahresabschluss werde ich hier mal meine Statistiken des Ölverbrauchs meines 100qm Einfamileinehauses (Altbau 60er aus Ytong) zeigen.
Hier die Entwicklung über die 3 letzten Jahre.
Es gab auch 2022 schon eine Reduzierung von 13%, da wir im Herbst 21 neue Fenster haben einbauen lassen

Das ist eine Reduzierung um 1/3 von 3100 Liter auf 2100 Liter in 2 Jahren

Spannend ist, dass die Reduzierung von 21% in 2023 ja nur von der zweiten Jahreshälfte her rühren.
Ich habe die Klimaanlage im Sommer einbauen lassen, von Januar bis Mai kam die noch gar nicht zum tragen.
Wenn man das hochrechnet sollte die tatsächliche Reduzierung im Bereich von 40% liegen.

Hier mal die einzelnen Monate:

Der Dezember fällt schwächer aus, weil ich da die Kimaanlage deutlich runtergefahren habe.
Bis zum November habe ich versucht möglichst viel Wärme mit der Klimaanlage zu erzeugen und in den angrenzenden Räume zu schaufeln.
Das klappt aber nur bedingt, der Flur ist dann mit 27-28° extrem überhitzt und die Stromkosten explodieren.

Ab Dezember habe ich den Flur "nur" noch auf 25° geheizt, da sind die Stromkosten sehr moderat und es reduziert den Ölverbrauch dennoch ganz ordentlich.

Ich muss auch generell sagen, dass wir es in den Räumen diesen Winter spürbar wärmer hatten als in den letzten Jahren.
Die Raumtemperaturen lagen diesen Winter immer um 23° früher bei 21-22° was für uns immer etwas fröstelig war 😉
Das bedeutet, die Einsparungen gingen mit einem gleichzeitigen Komfortgewinn einher.

Aus diesen Erkenntnissen sind meine Planungen für nächstes Jahr klar:
Ich werde noch 2 Panasonic VZ9 installieren lassen, Öl benötige ich dann nur noch fürs Untergeschoß und Warmwasser.
Gleichzeitig werde ich meine Photovoltaik optimieren und meinen Stromvertrag zu Tibber wechseln.

Natürlich hilft mir die PV im Winter nicht, aber ich werde versuchen die Stromkosten im Sommer so weit wie möglich zu reduzieren, damit es die Kosten im Winter zumindest teilweise ausgleicht.

Ich fühle mich jedenfalls auf einem sehr guten Weg!

Grüße Jochen

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten 2 mal von ArsMachina

Panasonic VZ9 (SCOP 6.2) zentral im Flur montiert


   
Win reacted
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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 176
 

@win Vielen Dank Win, dass du das nach recherchiert hast.  

Nach der Erklärung scheint der Heizkörper Exponent bei Häusern ja tatsächlich nahe an 1 und damit gegenüber den von dir genannten anderen Störgrößen vernachlässigbar zu sein.  

Aus diesem Grund müssen wir z.B. oft nicht mehr heizen, wenn die Außentemperatur bei durchschnittlich 15 Grad liegt.

Das hatte ich mir bisher mit den inneren Gewinnen (Menschen und elektrische Geräte) erklärt, aber klar, die Sonne macht wahrscheinlich mindestens genauso viel aus. 

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6106
 

Veröffentlicht von: @karli

Das hatte ich mir bisher mit den inneren Gewinnen

Stimmt, die tragen auch dazu bei. Pro Mensch kann man mit 50-100 Watt rechnen. Kochen, backen, duschen, baden, Abwärme elektrischer Geräte - da kommt je nach Haushalt einiges zusammen. 

Im Grunde trägt jede KWh verbrauchter Strom in der Wohnung dazu bei, wird ja alles zu 100% in Wärme umgewandelt. Die Frage ist nur, ob diese Wärme im Haus bleibt oder durch Abfluss oder Fenster nach draußen geht. 

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(@arsmachina)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 165
 

Ich überwache meine Räume aktuell ja sehr intensiv mit allen möglichen Sensoren, so auch 2 verschiedene Temperatursensoren pro Raum
Bei einem 30qm großen Raum macht eine Person etwa 0,3° Temperaturunterschied aus.
Wir haben noch 2 mittelgroße Hunde, die mit jeweils 0,1° zu buche schlagen, wenn beide den Raum wechseln sind das auch 0,2°
Natürlich dauert das immer etwa 30 Minuten bis es nachweisbar ist.

Kochen, Backen, Duschen, Baden sind nochmal ein ganz anderer Faktor.

Grüße Jochen

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(@zwillinger)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 46
 

Ich finde es äußerst spannend, was ich hier lese.

Zur Zeit fahre ich bei mir folgende Strategie:

Von meinen 7 Multisplit Innengeräte laufen 4 von 06 Uhr bis 22 Uhr.

Damit beheizen ich das EG und Og. Das Dachgeschoss wird nur nach Bedarf geheizt.

Ich verbrauche so am Tag 15 kWh Strom

, aktuell ist es noch nicht für mich abschätzbar, wie viel Gas ich dadurch spare.

Kurze Anmerkung: interessanter Weise verbrauchen 4 Innengeräte den gleichen Strom, wie wenn ich 2 IG laufen lasse. Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?

Beste Grüße 


   
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(@ilibilly)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 87
 

@win dein Heizverhalten bzw. Temperaturen sind wirklich sportlich,meine Frau wäre da not amused,Respekt,aber am Ende gewöhnt man sich wohl dran.

ich hab da schon deutlich mehr Verbrauch,hab aber Temperatur auf 21-22 grad 

Meine Bilanz bis gestern:

3 Single Split je 2,5kw heizverbrauch 689kwh ,227€

pelletofen mit wassertasche für Bad,Schlafzimmer Küche Verbrauch 270kg ,letztes Jahr ca 1500kg zum selben Zeitpunkt,Ersparnis ca 390€

Der Pelletofen läuft nur in den Abendstunden bei Temperaturen >5 grad ,-5 bis 0 grad ist so bei mir der sweetspot wo die pellets etwa soviel verbrauchskosten 

haben wie die Splits,aufgrund abtauvorgängen ect.

hochgerechnet auf die ganze heizsaison dürfte die Umstellung auf splitanlagen in etwa 350-400€ jährlich ausmachen,

plus dem Komfort der immer wichtiger werdenden Kühlens im Sommer.

Die 3 Anlagen dürften sich somit in ca 5-6 Jahren amortisieren,das ist ok für mich.


   
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