Bivalente Heizung -...
 
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Bivalente Heizung - LLWP wodurch ergänzen?

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(@tunfaire)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 46
Themenstarter  

Hallo.

Wir kaufen gerade ein ca. 120 Jahre altes Haus ohne vorhandene Fossil-Heizung.

Bisher lautete der grobe Plan, 2 MHI SCM41 mit je 3 IG oder 4-5 Daikin ATXD25 zu installieren und um jeweils einen 7Kw Holzofen pro Etage zu ergänzen. Dazu sollte in den vorhandenen Kaminschacht ein doppelwandiges Edelstahlrohr eingezogen werden. Nun habe ich mich mit dem Thema Blitzschutz etwas intensiver auseinander gesetzt und bin nicht sicher, ob wir wirklich für den Rest unserer Tage bei jedem Gewitter auf gepackten Koffern und dem Feuerlöscher in der Hand dahocken wollen...

Etwas überspitzt ausgedrückt - aber durch nahestehende Nachbarhäuser wird der Schornsteinfeger evtl. eine Erhöhung des vorhandenen Schornsteins um bis zu 1,5 Meter fordern, was ihn schon recht arg exponieren würde. Zudem endet der Kamin ca. 150cm oberhalb des Bodens um EG - ein Blitz würde also richtig Schaden verursachen.

Deshalb suche ich nach einem Plan B, falls sich die Ofenlösung tatsächlich aufgrund der Risikoabwägung bzw. unwirtschaftlicher Umsetzbarkeit von adäquatem Blitzschutz, als nicht tragbar erweist.

Bisher ist mir dazu nur eingefallen, die LLWP grundsätzlich größer zu dimensionieren bzw. teilweise durch wintertaugliche Modelle ersetzen. (am besten Pana VZ9). Dazu zusätzlich ein Notstromaggregat und Heizlüfter anschaffen.

Andererseits ist ein so lang andauernder Stromausfall wohl kein realistisches Szenario und falls doch, haben wir vermutlich Krieg oder Zombieapokalypse und es interessiert keinen mehr, ob man einen vorhandenen Holzofen an den zu großen Kamin anschließt.

Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was man zusätzlich zur WP noch als etwas elegantere aber doch krisensichere Lösung installieren könnte?


   
Zitat
(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1140
 

krisensichere Lösung,

Ich würde gerne was anders sagen, aber mir fällt nur auswandern ein.

Falls du das Haus wirklich behalten willst, ne FBH kommt nicht in Betracht?

..,-


   
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Redneck-Technology
(@redneck-technology)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 78
 

Also ich habe auch so einen Pommesbudenkamin am Haus,Blitzschutz war nie ein Thema.Weder von uns aus,noch vom Schornie.Unser Kamin geht ca 2m über Dachrinne,Haushöhe ist etwa

zwei Meter mehr.Es gab damals nur ein Agreement mit dem Schornie,da der Nachbar etwa sechs Meter entfernt ist,bei Geruchsbelästigung müssen wir erhöhen.Hat aber nie Theater

gegeben.

"Was des Meisters Hand nicht ziert,wird mit Silikon verschmiert!"

PV 18,06 kWp mit 42x430W Trina Vertex
2x je 2 425W Trina Vertex und Hoymiles HM600
Daikin ATXF25E
Daikin ATXD35A
Johnson Etna25
Chapee Ocea BWWP


   
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(@indie)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 312
 

Je nachdem, was ihr vorhabt am Haus zu machen, würde ich ebenfalls eine Fußbodenheizung und lwwp vorschlagen. Ist von der Komfort - Effizienz Relation wohl das mit Abstand beste. Da unsere Böden schon alle zu uns belegt waren, haben wir uns an das Heizen mit llwp herangetastet und sind mittlerweile sehr zufrieden. Sie decken ca 70-80% des Heizenergiebedarfs ab, der Rest kommt von der vorhandenen Ölheizung (in ein paar Jahren sollen die restlichen 20-30% dann durch eine lwwp gedeckt werden). Ohne Vorerfahrung auf 100% llwp zu setzen halte ich für etwas "riskant". Funktionieren wird es allemal, aber an Luftgeräusch und -zug muss man sich einfach etwas gewöhnen und bis man eine effiziente Betriebsweise gefunden hat, kann es auch etwas dauern.

Dein Thema wird aber sein, dass du mangels vorhandenem wassergebundenem Heizsystem entweder eine zentrale Wärmequelle (Kaminofen) ohne Wärmeverteilung über Wasser benötigst, oder sowieso ein neues wassergebundenes system aufbauen musst. Und dann kannst du auch gleich auf fbh gehen... 

PV: 4 BKW mit Hoymiles hm-600, 2x430w bifazial, 6x410w Glas/Folie (über openDTU angebunden)
Klimaanlage als Heizung:
- Daikin Perfera 2,5 kW (vorhanden)
- Multisplit Daikin 3MXM52 mit 2x Perfera 2.0 und 1xStylish 3.5 (vorhanden)
Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos Primo 240 hc (vorhanden)
Hausautomation/Messung: io-broker auf thinclient (angebunden: Hoymiles, Smart-WB, Daikin-Cloud, Volkszähler, Shellys, Huawei Batterieladegerät, JK-BMS)
Speicher: Nulleinspeisung AC gebunden mit 6,5 kWh LFP 16S (CALB, Huawei, JK-BMS, Hoymiles) (vorhanden)


   
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(@roterfuchs)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 337
 

Dann erst recht kein neues wasserführendes System einbauen! Ich würde, und eigentlich müsste ich mich ja selber dafür steinigen, etwas anderes vorschlagen.

Das wäre den Boden vollständig entkoppeln (sofern er das nicht schon ist) und dämmen. Frei schwimmend. Dann wird diesem von den Wänden nur minimal was entzogen und vom untersten Bodenuntergrund. Dann die Luft/Luftwärmepumpen. Ansonsten würde einem der Boden elendig kalt vorkommen. Punktuell könnte man leistungsarme Infrarotheizungen punktuell einsetzen. In einem Mini-WC reicht dazu auch die LED gegen eine Glühbirne zu tauschen... In einem größeren Raum mit evtl. Sitzgelegenheit würde eine 150W Infrarotheizung (vielleicht hinter der Couch, oder oben drüber) Strahlungswärme geben.

Beim wasserführenden System hat man dermaßen viele Komponenten die wieder kaputt gehen könnten, gewartet werden muss, dann der Aufwand und die Kosten.

Wollte man Wärme verteilen durch einen Holzofen oder dergleichen, und das dann fürs Haus (erste Etage mit Holz hört sich toll und gemütlich an, die Schlepperei täglich wird mit zunehmendem Alter unkomfortabel bis lästig, vom Aschewegbringen, Kaminkehrer der bezahlt werden muss etc. etc. abgesehen) wäre evtl. eine Wohnraumlüftung möglich. Damit ließe sich die Wärme verteilen.

 

Vielleicht ist auch das eine Lösung. Eine heizungsgestützte Wohnraumlüftung mit Wärmepumpe.


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1049
 

Veröffentlicht von: @tunfaire

Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was man zusätzlich zur WP noch als etwas elegantere aber doch krisensichere Lösung installieren könnte?

Propan, billiger geht es nicht:

https://www.hornbach.de/p/gas-heizofen-rowi-blue-flame-hgo-4200-1-bf-premium/6237191/

Mit Notstromaggregat, viel PV und Klimaanlage bist du da gut bedient für realistische Naturkatastrophen wie die Ahrtal Flut noch etwas schlimmer. Nur weil Leute frieren und keinen Strom haben geht nicht alles den Bach runter, zumindest Supermarkt und Krankenhaus haben schon Notstromaggregat oder können das schnell bekommen. Gerade Zombie Apokalypse Filme sind wahnsinnig unrealistisch, und ich meine damit nicht die Zombies, sondern das Verhalten normaler Leute, die da irgendwie auch größtenteils zu Psychopathen werden und die staatliche Ordnung zusammen brechen lassen.

 


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1401
 

@hger Das Verhalten "normaler" Leute kann man auch in manchen Foren beobachten. Laugh  

Vielleicht mal im Wiki nach Stromausfällen suchen. Es sei denn Wiki ist auch schon staatsgesteuerte Propaganda.

Ob ein Notstromaggregat für die drei Minuten pro Jahr im Schnitt lohnen? Wenn ich auf USV angewiesen bin fange ich das anders auf. Und für alle anderen? Der Froster hält ein paar Stunden ohne Strom schon alles kalt. Ne Taschenlampe und oder ein paar Kerzen lassen die Hütte nicht komplett zum schwarzen Loch werden und dem Gebäude ist ne Stunde oder zwei ohne Heizung auch eher Furz. Das merkt man innen doch kaum. Ich kann gerade nix kochen? esse ich halt ein Dübbelken, wie man hier so sagt.

Lasst grüne Männchen die Daumen senken


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6266
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

In einem Mini-WC reicht dazu auch die LED gegen eine Glühbirne zu tauschen... In einem größeren Raum mit evtl. Sitzgelegenheit würde eine 150W Infrarotheizung (vielleicht hinter der Couch, oder oben drüber) Strahlungswärme geben.

Mach das mal, da liegst du eine Zehnerpotenz daneben, will man wirklich etwas Wärme im Raum spüren.

100 W Glühlampe oder 150W IR-Heizung bringt dir was, wenn du 50cm davor sitzt, dann aber auch nur partiell und du darfst dich nicht bewegen.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1049
 

@thorstenkoehler 

Wir hatten bei der Ahrtal Flut deutlich länger als drei Minuten Ausfall, glücklicherweise war es Hochsommer. Westnetz ist damals halt einfach nicht hinterher gekommen und musste priorisieren. Etwas schlimmer als Ahrtal und es können durchaus auch zwei Monate ohne Strom sein. 

Davon abgesehen sollen doch auch möglichst billig von Thread Ersteller ein paar Tage mit sehr kaltem Wetter abgedeckt werden, wo es die Klima alleine nicht schafft. Zwei Fliegen mit einer ziemlich billigen Klappe erschlagen sage ich dazu.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1401
 

@hger Ahrtalkatastrophe ist ja auch genau der Standardblackout durch zu viele WP oder BEV? Hast Du es nicht ne Nummer kleiner? Ne Jahrhundertkatastrophe, die sich hoffentlich nicht wiederholt, mit nem Stromerzeuger überbrücken? Wo kam der Sprit dafür her?

Lasst grüne Männchen die Daumen senken


   
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(@tunfaire)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 46
Themenstarter  

Vielen Dank für die rege Beteiligung. Aaaalso:

 

1.

Fußbodenheizung bzw. Wandheizung war in Kombination mit einer Aquarea ursprünglich meine favorisierte Heizlösung und da wir Wände, Decken und voraussichtlich auch Fußböden inkl. Dämmung komplett erneuern, auch auch ziemlich naheliegend. Problem ist leider, dass es die Arbeiten leider nicht ins anvisierte Zeitfenster passen und planerisch wie auch finanziell zu hohe Hürden darstellen. Voll auf LLWP zu setzen ist ein Risiko, ja - aber in unserer Situation praktisch alternativlos und bezüglich Komfort wird auch eine LLWP eine erhebliche Steigerung zur aktuellen Situation darstellen. (90% Heizung per Ofen mit Holz in die 2. Etage schleppen, bitterer Kälte morgens und Nachmittags, Überheizung im Flur und erhebliches Temperaturgefälle)

 

2.

Propan klingt super. Wir kochen aktuell schon sehr komfortabel und kostengünstig damit. Scheint mir eine gute Lösung. Dazu vielleicht ein paar Heizlüfter und/oder Infrarotheizer als Unterstützung für besonders kalte Tage wäre wohl eine gute Lösung. Da ich die Gasflaschen eh für den Herd benötige, kann man davon ein paar vorhalten und stattdessen auf das Notstromaggregat verzichten.

3. 

Ob Ahrtal Flut oder kleinere Stromausfälle oder Zombieapokalypse. Keine Ahnung. Ich will kein Prepper sein und alles auf den Worst Case vorbereiten aber z.B. Corona hat mir gezeigt, dass die Menschen durchaus vollkommen hohl drehen können, wenn etwas Unerwartetes passiert. Stichwort Klopapier. Also halte ich zumindest eine vorübergehende Autarkiemöglichkeit sinnvoll.

4.

Wohnraumlüftung klingt grundsätzlich gut, damit habe ich mich auch schon in Bezug auf die Öfen beschäftigt. Es widerspricht allerdings dem Ansatz, den ich zu verfolgen beabsichtige: "keep it simple". Wenn die WP nicht ausreichen bzw. die Wärmeverteilung nicht gut funktioniert, ist das sicherlich eine Lösung für die Zukunft. 

5.

Holzöfen sind ganz klar die gewünschte Lösung. Ich wollte nur abklären, ob es machbare (wenngleich schlechtere) Alternativen gibt, bevor ich mich zu sehr in die Sache verrenne.

Ein Blitzschutz ist grundsätzlich nicht unbedingt vorgeschrieben, bei einem Edelstahlrohr, welches im Innenraum endet und im blödesten Fall 1,5 Meter über das Dach hinausragt halte ich aber zumindest eine Risikoanalyse sinnvoll. Bis 2022 war das von der Gesetzeslage her auch eher unkompliziert, seit einiger Zeit gibt es strenge Vorgaben bezüglich Positionierung, Höhe und Nachbarschaftsabständen.

@Kartoffel:

Das doppelwandige Edelstahlrohr war eine Empfehlung des Schornsteinfegers. Erklärt hat er das nicht und ich werde bei ihm erfragen, ob es seinerseits nur Empfehlung oder Auflage ist und warum.

So weit ich es verstanden habe, wird bei Schornsteinsanierungen das einwandige Rohr als ausreichend beschrieben. Vielleicht rät er wegen des sehr großen Schornsteinquerschnitts (ca. 60x60cm innen) und des langen Weges nach oben (ca. 7 Meter) zu der doppelwandigen Lösung. Früher hat man in solchen Fällen wohl mit einer Isolierung des Kamins gearbeitet, was im Vergleich zum doppelwandigen Rohr nun deutlich aufwändiger wäre. 

Gibt es ansonsten irgendeinen Nachteil bei einem doppelwandigen Rohr, der den Einsatz im Kamin bedenklich macht?


   
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Bivalente Heizung -...
 
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