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Hoch- oder Niedervoltsystem (HP3 vs LP3)

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(@der-bastler)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 6
Themenstarter  

Hallo liebe Fachgemeinde.

wir betreiben eine 2009er 8kWp PV Anlage mit 34x Solara SM8235 über 3 Strings an je einem SMA SB5000TL (1x12 ; 1x10 Panels) und einem SB2500 (1x12 Panels). Ausrichtung und (Beschattungs-)Lage ergeben über die letzten 10 Jahre einen Ertrag von 7.250kWh bei einem Eigenverbrauch von ca. 1.750kWh.

Die derzeitige Belegung ergibt folgende Werte:

 

Solara SM8235

10S 1P

12S 1P

12S 2P

Eingangsstrom STC

8,19 A

8,19 A

16,38 A

Kurzschlussstom

8,59 A

8,59 A

17,18 A

total open circuit voltage at STC

364,6 V

437,52 V

437,52 V

total mpp voltage at STC

287 V

344,4 V

344,4 V

total open circuit voltage at lowest ambient temperature during the year

415,64 V

498,77 V

498,77 V

Meine Überlegung ist, über einen DEYE Hybridwechselrichter mit angeschlossenem 5-10kWh Speicher einerseits meinen Autarkiegrad zu erhöhen, im Wesentlichen jedoch durch die Batterie eine bedingte Netzunabhängigkeit (Schwarzstartfähigkeit) zu erhalten. Wir hatten letztes Jahr mehrere Stromausfälle, und es nervt, das Haus, die NAS Systeme etc. wieder in den alten Zustand zu bringen. Luxusproblem, derzeit JA, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis PC oder NAS Speicherplatten crashen. Dann ist der Schaden groß. 

Wirtschaftlich wird sich ein Speicher zur Zeit nicht rechnen, selbst bei den derzeitigen Systempreisen. Meine Vergütung aus EEG 2009 war dem Anlagenpreis angemessen.
Ich werde die Anlage installieren lassen, und auch einen geeigneten fertigen Speicher anschließen. Kein DIY, dazu habe ich zu wenig Kenntnisse.

Frage:

  • Welche Erfahrungen existieren bzgl. Hochvolt- oder Niedervolt Systemen. DEYE bietet beide Lösungen (10K-SG04LP3 vs 10K-SG01HP3) an, jedoch finde ich keine zusammenfassende Betrachtung über Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit. Preislich bin ich vergleichbar. Ca. 2.000€ der WR und ca. 1.200€ für 5kWh (DEYE) Speicher. Incl. Montage ca. 6.000€ für das Projekt.
    Gibt es hier im Forum Empfehlungen für und wider das jeweilige System, die ich überlesen habe?
  • Ist meine oben beschriebene Anlage überhaupt HV tauglich, oder müsste ich die Strings umbauen (lassen). Bei längeren Strings wären wahrscheinlich Optimierer nötig, da ich ein kleines Verschattungsproblem habe, das derzeit über die Stringauslegung gelöst ist.
  • Macht ein 10K WR bei 8kWp Sinn? Zu viel Verlustleistung?
    Ich habe diese Größe gewählt, um meine 3 Strings beibehalten zu können. Bei Umbelegung würde natürlich auch ein 8K genügen (2x MPPT mit je 1 String).
  • Neben DEYE Akkus, die definitiv kompatibel sind. Welche Fertigakkus in 5-10kWh haben sich als empfehlenswert hier herauskristallisiert? 

 

Sollten weiter Infos benötigt werden, einfach auflisten. Ich versuche zeitnah zu antworten.

Schon jetzt vielen Dank für alle Inputs.
Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten 3 mal von der.bastler

   
Zitat
(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1715
 

die drei 12er Strings passen problemlos parallel an den MPPT1 eines 10K oder 12K der 10er String an den MPPT2

für 1700€ bekommt man schon 11.7 kWh Batterie, die Grösse der Batterie ist auch für die Ersatzstromleistung notwendig, eine 5 kWh Spielzeugbatterie liefert auch nur 2.5 kW

die Verlustleistung eines 8K, 10K oder 12K unterscheidet sich nicht wirklich, der Preisunterscheid ist auch gering deshalb holen sich die meisten einen 12K der bedient ein EFH (ohne Durchlauferhitzer) problemlos, da kann man den Deye zwischen Grid und Hausverteilung schleifen was sehr einfach und kostengünstig ist.


   
AntwortZitat
(@der-bastler)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 6
Themenstarter  

@auric 
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Verstehe, 12K wäre dann wohl der WR der Wahl. 

Hochvolt oder Niedervolt? 7.000€ HV Invest, 5.500€ LV Invest bei gut 1.000€ WR Einbaukosten durch den Eli.
Die Verlustleistung ist ca. 10-15% geringer bei HV, aber da kenne ich keine verlässlichen Werte. Nehme ich meine Anlagenwerte (Haushalt, PV, Batterie, Wärmepumpe) aus 'SUSI - die Strom-Unabhängigkeits-Simulation', und rechne mit max. 3.000kWh/a Batteriestrom, bei ca. 15kWh Akkugröße.
Im ungünstigsten Fall 450kWh Wirkungsgradverlust, oder hochgerechnete ~125€/a (mit Tibber Last-/Ladeverschiebung entsprechend weniger).
Damit käme ich auf ca. 10-15 Jahre Amortisation des Mehrinvest einer HV.

Hab ich dies grob korrekt überschlagen? Fehlberechnungen bitte kommentieren.


   
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(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1715
 

Sorry, mich haben Amortationsrechnungen schon in der Schule angeödet.

Die Stromversorgung in Mitteleuropa geht gerade den Bach herunter, wie sieht denn Deine Bereichnung aus wenn du von regelmässigen Brownouts oder schlimmer Blackouts heimgesucht wirst?

Wenn Du Südafrikanische Verhältnisse bekommst? 


   
AntwortZitat
(@der-bastler)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 6
Themenstarter  

@auric 

Amortisieren wird sich die Investition etwa ~2035 (NV) und ~2040 (HV). Dazu ist meine Vergütung einfach noch zu gut. Ab 2030 macht eine Amortisationsrechnung überhaupt erst Sinn. Es geht, wie erwähnt, mit einem Batteriesystem eher um kurzzeitige Netzunabhängigkeit, d.h. Blackout Resistenz.

Die zentrale eher grundsätzliche Frage war: Hochvolt- oder Niedervoltsystem, basierend auf DEYE WR mit dazu passenden fertigen Kaufbatterien.
Gibt es jenseits des ca. 10% besseren Wirkungsgrades noch weitere gute Argumente für ein HV System? Ist Vehicle to Home vom Grundsatz eher Hochvolt kompatibel oder systemunabhängig? Ist es hier auch wieder im Wesentlichen eine Frage des System Wirkungsgrades?

 


   
AntwortZitat
(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1715
 

es sind 3 bis 10% https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352152X23003687

aber das sollte einem ein 5 Jahre späterer ROI schon Wert sein.

Du muss bei der Dimensionierung bei einem NV System halt schauen dass die Batterie genügend Ampere liefert, bei einem Hochvolt System halt dass die Batterie genügend Volt hat, ist die Stromleistung der Batterie oft noch unter der Stromaufnahme des WR. Soll heissen, Spielzeugbatterien sind ungeeignet.


   
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