Hallo,
ich habe vor gut einem halben Jahr einen Wechselrichter Deye und einen LiFePo4 Akku 10kWh in China bei einem Anbieter gekauft.
Ich war wohl etwas naiv zu glauben, dass ich keine Probleme dann haben werde.
Jetzt habe ich festgestellt dass mein max. SOC Wert auf fast 40% gefallen ist und das entsprechend moniert. Nach Analyse der Log Daten vom Akku wurde mir empfohlen die Cell Alarm und Protect Spannung auf 3,58 bzw. 3,5V zu stellen.
Das hat auch 2 Tage so funktioniert, leider nach 2 Wochen erreiche ich jetzt wieder nur 93% und mir wird wieder empfohlen die Spannungen auf 3,45 bzw. 3,5V anzupassen.
Mir ist auch aufgefallen, dass die Batterie beim Erreichen des SOC max Wertes noch viel Geladen und Entladen (bis zu 1.5kW).
Ist das alles normal oder habe ich ein Problem mit BMS bzw. der Hardware?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Du hast ein Problem mit der Synchronisation des SOC. Der passt nicht mehr zur wirklichen Ladezustand. Das passiert im BMS bei richtiger Einstellungen und volladung .
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Die %-Angaben der China-BMS sind bei LiFePO-Akkus eher Schall und Rauch als genau. Das BMS kann auf Basis der Spannung den prozentualen Füllstand nicht feststellen. Es misst wie viel geladen und entladen wird und braucht dazu ab und zu, dass der Akku auf 100% geladen und entladen wird.
Die BMS der Hersteller sind zudem sehr unterschiedlich. Manche können kleinere Ströme nicht gut messen. Mein JBD-BMS zeigt einen anderen Füllstand als beim JK BMS, obwohl beide Akkublöcke parallel geschaltet sind. Zudem musste ich das JK BMS auch erst mal kalibrieren, bevor es die Ströme richtig anzeigt.
Ich kann dem prozentualen Füllstand beider BMS nicht trauen. Wenn ich es genauer wollte, würde ich einen Shunt von Victron zur Messung nehmen.
Mir ist auch aufgefallen, dass die Batterie beim Erreichen des SOC max Wertes noch viel Geladen und Entladen (bis zu 1.5kW).
Das er bei 100% weiter lädt ist ganz normal, wenn das BMS nicht den genauen Füllstand des Akkus kennt. Den kann es nicht auf Basis der Spannung messen, sondern setzt in der Regel auf 100%, wenn bei Erreichen der maximale konfigurierten Spannung, eine konfigurierte Stromstärke erreich ist. Wenn beispielsweise bei 3,5V weniger als 0,5 Ampere in den Akku reinfließt, sofern in dem Beispiel dies die Konfigurationsparameter sind.
Du solltest auch nicht erwarten, dass Du bei einem 10 kWh Akku brutto auch in realer Nutzung 10 kWh netto hast. Damit der Akku länger hält, lässt man sich einen unteren und oberen Puffer.
Insofern kann Dir hier keiner sagen, ob Du Probleme mit BMS oder den Akkuzellen hast.
Mein Tipp: Schau Dir an, welches BMS der Hersteller verbaut hat und poste Deine Einstellungen des BMS sowie die Messungen der von Dir gemessenen Kapazität im entsprechenden Bereich des Forums für das BMS.
Hi,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Da ich den Hersteller nicht kenne, kann ich die mit dem BMS Tool auslesen?
Die Version, BMS und Pack Nummer konnte ich schon auslesen. Kann ich darüber den Hersteller bestimmen?
Ver: P16S100A-13660-3.03
BMS S/N 136603024800473P
Pack; Oct92022, 15:03:16
Hi,
danke nochmal für die Antworten.
Ich habe aber noch ein Verständnis Problem. Ich bin davon ausgegangen, dass der SOC Wert und die Lade/Entladestrom bzw. die Spannung vom BMS berechnet wird unf dem WR mitgeteilt wird. Aber das würde dann nicht passen, oder?
Würde gerne mehr darüber erfahren, aber so richtig habe ich dazu noch nichts gefunden:-(
Ich habe 2 identische DIY Akku Blöcke mit identischem BMS (daly) Die soc werte laufen regelmäßig auseinander, manchmal ist das eine höher mal das andere. Obwohl die Spannungen gesamt aber auch der einzelnen Zellen einigermaßen parallel laufen. Die soc Berechnung des BMS ist echt nicht mehr als Schätzung zumindest bei Daly. Aber wenn ich hier im Forum etwas mitlese ist es bei anderen Herstellern auch nicht grundsätzlich Anders. Meine Soc Berechnung laufen nur noch übers shunt.