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China Batterien, welches CE Zeichen etc. muss vorhanden sein?

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(@thorsten1896)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 55
Themenstarter  

Hallo zusammen,

mit meinem PV Shop hab ich über Speicher aus China gesprochen. Sein Argument dagegen war, dass alles aus China nicht gepfüft und zugelassen ist?!?
Ist dem so? Ja klar, er ist Verkäufer, er lebt vom Verkauf. An China verdient er nichts!

Bei Shenzhen steht z.B.:
>>Produkte sind bestanden die CE, RoHS, IEC62133, UN 38,3 und MSDS etc.Und weit verbreitet für solaranlagen,, EV, RV, solar straße licht, marine, gabelstapler, digitale produkte, notfall ausrüstungen...

Kann man solchen Angaben glauben?
Reicht in Deutschland ein CE Kennzeichen aus?
Was sagen Versicherungen zu solchen Speichern?

Danke!


   
Zitat
 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1610
 

Als wir mal Produkte in China entwickeln lassen wollten hab ich den einen Lieferanten gefragt ob sein Unternehmen auch die CE Prüfungen machen und das CE Symbol anbringen würden.
Die Antwort was so einfach wie vielsagend. Könne sofort gemacht werden, sie bräuchten nur eine Vorlage für das VE Symbol.
Auf die unscheinbare Frage der Bedeutung des CE Symbols kam doch tatsächlich die Antwort:“China Engineered“!! Mr. Green
Na ja, der hat dem Auftrag dann nicht bekommen ….

CE sagt nur das die Produkte gegen in der EU gültige Normen geprüft sind. In der Regel kann man die Normen ziehen wie ein Gummiband.
Solange beim Import das selbst ausgestellte vorliegt prüft das kein Schwein nach. Erst wenn wiederholt was richtig schief geht. Aber auch dann trifft es nur den Importeur bzw. den ‚legally responsible manufacturer‘.

Zu deiner Frage: Ja, CE „reicht aus“. Den Rest musst du dir selber denken 😜

PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
Meine Rechtschreibung wird durch Apple verantwortet

How to - Akku China Shopping
Wissen ist Macht - Battery University
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AntwortZitat
(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 430
 

CE kann jeder drauf kleben das ist nich wie UL /cURus) wo ein zertifikat dahinter steht das jeder nachschauen kann weil die nummer da mit angegeben sein muss.
Hersteller Bestätigt dass das Produckt allen in Europa geltenden Normen und Richtlinein entspricht. Alerdingsist es durchaus sio dass du dich nicht auf das zurückziehen kannst wenn das Pickerl oben ist und es was hat.
Da gilt dann durchaus auch eine Mittschuld wenn man davon ausgehen kann dass du es eigentlich wissen/vermuten soltest dass dem nicht so ist und das gilt ganz klar für direktimport aus China von irgent einem Händler.


   
AntwortZitat
(@gromo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7
 

Aus eigener (beruflicher) Erfahrung:
- Wenn du in China Ware bestellst, bekommst du das, was du bestellst. Aber genau das was du bestellst! Wenn du etwas in der Farbe Cadmiumgelb bestellst, dann kannst du sicher sein, dass sich der chinesische Lieferant die Hacken danach abläuft gelbe Farbe zu bekommen in der Cadmium drin ist.
- Ein CE-Zeichen allein ist nichts, aber auch gar nichts wert! Wenn du eine auch nur minimale Produktsicherheit haben willst, musst du auf der Konformitätserklärung UND dem Zertifikat eines unabhängigen Prüfinstituts bestehen, dass diese Konformität geprüft hat. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Es gibt einige Institute in China, selbst mit vertrauenserweckenden Namen, die nach Einwurf von Münzen alles nach Aktenlage zertifizieren. Eine andere gerne geübte Praxis der schwarzen Schafe ist, ein "golden sample" zur Zertifizierung vorzustellen und in der Serie davon abzuweichen.

Man muss allerdings auch sagen, dass die meisten Lieferanten gute Ware liefern, manchmal muss man ein wenig veredeln und nur selten muss die Lieferung direkt in den Recycling-Container. Kompensationen oder Rückabwicklung kann man allerdings meist vergessen.

Zu meinem Hintergrund: Ich gehöre auf der Arbeit zu der Truppe, die für die von unserem China-Einkauf angeschleppten Produkte die Normenkonformität prüft und eine Stellungnahme zur Marktfähigkeit erstellt. (manchmal hat uns die GF gar nicht lieb Smile
Unabhängig von der gelieferten Qualität, bei LiPo-Batteriezellen von einem Lieferanten, den ich nicht in Regress nehmen kann (z.B. ein Händler in China o.ä.) würde ich immer selber auf unerwartet Abweichungen in den Spezifikationen prüfen und verdächtige Zellen ggf. nicht benutzen.
In jedem Fall solltest du eine Brandschutzmaßnahme ergreifen, die einen unwahrscheinlichen, aber möglichen Batteriebrand auf genau diese Batterie beschränkt, denn der Brand einer DIY-Batterieanlage mit Komponenten, deren Normenkonformität nicht nachgewiesen werden kann führt aller Wahrscheinlichkeit nach dazu, das der Sachverständige der Gebäudeversicherung den Schadensregulierung ablehnt.


   
AntwortZitat
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