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16S Batterie - eine Zelle mit zu niedriger Spannung

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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

Hallo,

 

ich habe mit einem Seplos BMS und 16x 280A EVE Zellen eine weitere 16S-Batterie aufgebaut.

Das ist nun für micht nun nun die dritte Batterie.

 

Alle Zellen wurden auf Innenwiderstand, Spannung im Anlieferungszustand getestet, alle gleich und gut.

Auch habe ich bei allen Zellen mit einem EBC-A40L Kapazitätstest gemacht.

Dann TOP Balancing (alles parallelgeschaltet, vollgeladen) und dann erst die Batterie im MASON zusammengebaut.

 

Es läuft im Prinzip aber die Spannungen der Einzelzellen sind hier deutlich weiter auseinander als das bei den anderen beiden Batteriepaketen war, die ich bisher zusammengebaut habe. Genauer gesagt, betrifft das nur eine einzige Zelle von den 16.

15 der 16 Zellen haben dauerhaft (fast unabhängig vom SOC) einen Spannungsunterschied von Null bis max. 10mV.

Eine der 15 Zellen ist irgendwie "daneben", sprich meist niedriger als die anderen 15.

Ich habe bislang nur versucht, das durch "geplantes Laden" im Victron ESS hinzubiegen, also einfach auch über Nacht lange laden gelassen, so dass die Zellspannungen über 3,4V kommen und das passive Balancing einsetzt. Das Seplos BMS balanced nur mit 150mA 

 

Man sieht hier, dass sich die auseinandergedrifteten Zellspannungen von Mitternacht bis zum Morgen wieder etwas angeglichen haben.

Gegen Mittag wurde der Akku dann mal mit 50A belastet. Da sieht man dann, dass die Spannung genau dieser einzelnen Zelle dann besonders stark einbricht und zwar um 120mV mehr also die anderen 15 Zellen.

 

Ich würde jetzt probieren, alle 16 Zellen auszubauen, Top-Balancing (alle parallelschalten, 2 Tage stehen lassen) und wieder zusammenbauen und hoffen, dass es dann geht.

Wenn es nicht geht, könnte ich eine Zelle tauschen (ich habe 4 mehr bestellt für solche Fälle oder Transportschaden)

Was meint ihr, macht das Sinn ?!?

 

Viele Grüße

Ralf

 

 

 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1270
 

Zelle tauschen.

 

Oliver


   
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Carolus
(@carolus)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6967
 

Veröffentlicht von: @rasti

Ich würde jetzt probieren, alle 16 Zellen auszubauen, Top-Balancing (alle parallelschalten, 2 Tage stehen lassen) und wieder zusammenbauen und hoffen, dass es dann geht.

Spare dir das. Das hat nichts mit Balancing zu tun. Ja, die eine Zelle ist schlechter, stimme ich zu. Austauschen.

Frage, bei welcher Temperatur ist das ?

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Hmm... Bei so drastischen und schnellen Reaktionen der Spannung und das wenn man mal kurzzeitig den Akku stark belastet, so interpretiere ich die Diagramme, würde ich auch mal die Verbinder prüfen. Mal die Kontakte der Zelle säubern, ordentlich neu verschrauben und noch mal testen. Wurde ordentliche Kontaktpaste verwendet?


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 958
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Veröffentlicht von: @carolus

Das hat nichts mit Balancing zu tun. Ja, die eine Zelle ist schlechter, stimme ich zu.

Das fürchte ich ja auch.

 

Austauschen.

Werde ich wohl machen....Nur steht das Teil derzeit bei meinen Eltern über 200km entfernt....so eilig ist es also nicht.

Wo ist denn die Grenze noch tolerabler Spannungsunterschiede ?

Und unter welchen Bedingungen ?

 

Was mich etwas nachdenklich macht ist dass das bei den ganzen Tests (Ri, Kapazität) nicht auffällig war.

Habe vorher nur darauf wirklich geachtet, mir jetzt aber auch nochmal die Spg-Kurven genauer angeschaut. 

Hier die beste und schlechteste Zelle (min/max Spannungseinbruch)

Vermutung läge nun nahe, dass die linke Kurve die auffällige Zelle im 16S-Pack ist. Ist sie aber nicht !

Also es sieht wohl so aus, dass die Zelle erst schlecht geworden ist, nachdem ich sie im System verbaut hab....ziemlich merkwürdig....

 

Frage, bei welcher Temperatur ist das ?

Die Mason-Kiste steht im Keller, Umgebungstemperatur 17....18°C, Temperatur der Zellen und des BMS geringfügig höher.

 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6967
 

Veröffentlicht von: @bennyb21

Hmm... Bei so drastischen und schnellen Reaktionen der Spannung und das wenn man mal kurzzeitig den Akku stark belastet, so interpretiere ich die Diagramme, würde ich auch mal die Verbinder prüfen. Mal die Kontakte der Zelle säubern, ordentlich neu verschrauben und noch mal testen. Wurde ordentliche Kontaktpaste verwendet?

Ohne dir generell widersprechen zu wollen.... Das mittlere Bild unten ist unangenehm ungewöhnlich Bund verräterisch. Die fallende. Flanken beim steigenden Strom sind im, aber mit viel zu größer Spannung. Die blaue Linie hat 200 mV. Dazu würde dein Vorschlag passen.

Beim entlasten spring die blaue auf die gelbe.... Und dann eiern die Spannungen langsam hoch. Gemeinsam. Und darüber bin ich nicht glücklich, das sind fast 100 mV.... Richtig?

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @bennyb21

Hmm... Bei so drastischen und schnellen Reaktionen der Spannung und das wenn man mal kurzzeitig den Akku stark belastet, so interpretiere ich die Diagramme, würde ich auch mal die Verbinder prüfen.

Guter Tipp. Klingt plausibel. Aber der große Spannungsabfall trat hier nur beim Entladen mit 50A aber nicht beim solaren Laden (deutlich über 100A) auf. 

Mal die Kontakte der Zelle säubern, ordentlich neu verschrauben und noch mal testen.

Werde ich machen.

Wurde ordentliche Kontaktpaste verwendet?

Es wurde gar keine Kontaktpaste verwendet. Ich habe nicht die Alu-Busbars von Seplos sondern die von Gobel mitgelieferten Cu-Busbars genommen.

 

 


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @carolus

Ohne dir generell widersprechen zu wollen.... Das mittlere Bild unten ist unangenehm ungewöhnlich Bund verräterisch. Die fallende. Flanken beim steigenden Strom sind im, aber mit viel zu größer Spannung. Die blaue Linie hat 200 mV. Dazu würde dein Vorschlag passen.

Beim entlasten spring die blaue auf die gelbe.... Und dann eiern die Spannungen langsam hoch. Gemeinsam. Und darüber bin ich nicht glücklich, das sind fast 100 mV.... Richtig?

 

Ich kann dir jetzt nicht ganz folgen....aber richtig, wir reden von 100mV Unterschied die auftreten, wenn der fast volle 16S Akku kurzzeitig durch Entladen belastet wird.

 

 


   
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Carolus
(@carolus)
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Ich würde die Übergangswiderstände pol zu Busbar messen. Jeden einzelnen. Auffällige nacharbeiten.

Was sind das für Zellen, neue oder gebrauchte? Was sagen die Barcodes?

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Veröffentlicht von: @carolus

Beim entlasten spring die blaue auf die gelbe.... Und dann eiern die Spannungen langsam hoch. Gemeinsam.

Okay... Ja, das stimmt. Würde eigentlich nicht dazu passen. Eigentlich sollte die Zelle unter jeder Belastung, Laden oder Entladen etwas mehr einbrechen als die anderen... 

Aber: 

Veröffentlicht von: @rasti

Es wurde gar keine Kontaktpaste verwendet.

Das würde mich jetzt doch wieder auf den Trichter bringen: Teste es mal! Ordentlich alle Pole reinigen (Isopropanol bietet sich an) und dann eine der bekannten Kontaktpasten verwenden. Eine von Wago wird hier häufig empfohlen. Ich habe mir mal etwas von der eklig teuren MG Chemicals besorgt. Alle Busbars ordentlich mit Isopropanol reinigen und nochmal ordentlich zusammenbauen. 

Und das ist egal, ob es sich um Alu-Busbars oder die originalen handelt. Die Kontaktpaste sollte (mMn) trotzdem genutzt werden. 

Dem Einbruch auf den Ladediagrammen würde ich jetzt noch nicht so unheimlich viel Aufmerksamkeit schenken... Da können schon etwas Temperaturunterschied für Verantwortlich sein. 


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6967
 

Lass in doch erstmal messen...

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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bennyb21 reacted
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @carolus

Ich würde die Übergangswiderstände pol zu Busbar messen. Jeden einzelnen. Auffällige nacharbeiten.

wie bereits oben geschrieben....werde ich tun.

Was sind das für Zellen, neue oder gebrauchte? Was sagen die Barcodes?

Neue "LSEV-Grade" von Gobel. Barcodes mit reingelasertem B. Habe insgesamt 52 Stück gekauft um 3 Batterien mit Mason/Seplos zu bauen. 3x16=48 plus 4 Stück Reserve

Alle 3 Mason-Kisten mit je 16 Batterien sind fertig. 2 in Betrieb, davon die eine Kiste mit o.g. Auffälligkeit.

Bei den Messungen waren wie gesagt ALLE Zellen unauffällig. 

Kontaktproblem/Übergangswiderstand könnte vielleicht der richtige Tipp sein.

 

 

 


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 958
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @rasti

Kontaktproblem/Übergangswiderstand könnte vielleicht der richtige Tipp sein.

 

Es war der richtige Tipp ! Eine Mutter einer Zelle war nicht angezogen. Scheint nun zu gehen. Smile  

Danke für die Hilfe und fürs Mitdenken !

 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 1270
 

Austauschen hätte das Problem dann auch gelöst Cool  

Oliver


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6967
 

Veröffentlicht von: @oliverso

Austauschen hätte das Problem dann auch gelöst Cool  

Oliver

In diesem Zusammenhang verweise ich auf den gerade abgeschlossenen Lehrgang "systematische Problem Lösung".

Das würde dann fallen unter die Kategorie " erfolgreich aus dem falschen Grund". 😀

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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