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Frage Eignung LiFePo4 für marine Anwendung?

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(@licht77)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hi die Runde,
die Videos des Doc haben mich neugierig gemacht - wie schätzt ihr die Eignung eines LiFePo4s für ein keines Segelboot ein?
Konkret dieses "Fertigprodukt": Link zum Video

Das konkrete Szenario:
2 komplett getrennte Bleiakkus (90ah Starter für Diesel sowie Verbraucher 120ah)
bei Landstrom Ladung via Dualladegerät (sprich getrennt voneinander)
Lichtmaschine lädt nur die Starterbatterie
Verbraucher wird geladen über einen Ladewandler (von Votronic, könnte auch LiFePo4 aber das von mir oben angepeilte Stück hat eh ein BMS an Bord) wenn die LiMa > 1min läuft
eine kleine Solaranlage hilft der Ladung der Verbraucherbatterie bei längeren Zeiten auf dem Wasser ohne Motor oder Landstrom: Bier muss kühl sein.

Angeboten im Fachhandel werden neben klassischen Bleidingern AGM und Gelbatterien. Die physische "Belastung" hält sich in Grenzen - sicher gibts mal eine Schräglage zu 45 Grad aber kein "Kunstflug". Der Verbrauch ist relativ gering... 2 Kompressorkühlschränke und seltenst mal die Espressomaschine via Inverter.

Sieht man sich die Zyklen und Lebensdauer an, macht so ein wie vom Doc rezensierter Akku schon sehr verlockend als Replacement für die Verbraucherbatterie aus. Auch wird seitens Basen z.b. mit den Campingbereich geworben, der wohl sehr ähnlich zu meinem Szenario ist.

Spricht aus eurer Sicht hier wahnsinnig viel dagegen die Verbraucherbatterie auf LiFePo4 umzurüsten?

Danke für euer Feedback!


   
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Chris N
(@chris-n)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 940
 

Hallo

Im Campingbereich inzwischen durchaus angekommen, bei den Bootfahrern beginnt es so langsam. Der LiFePo4 Akku kann mMn einen Blei oder AGM Akku nahezu überall ersetzen. Lediglich der höhere Preis schreckt den unwissenden Käufer ab. Unwissend bezüglich der großen Vorteile, die ein solcher Akku mitbringt. Gerade im Camper oder auf dem Segelboot, wo es auf jeden Tropfen der Energie ankommt. Nicht immer steht im Hafen eine Elektrosäule zum nachladen.

Geringeres Gewicht, deutlich mehr zur Verfügung stehende Energie, Wartungsärmer, Einbaulage nahezu egal. Was eine Bleibatterie mitmacht, macht eine Lifepo locker auch mit.
ABER: Temperaturbereich beachten!

----------------------------------------------------------------------------
Vielen Dank und schöne Grüße Chris

PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;


   
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(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 934
 

Hallo

Technisch ist die Umrüstung natürlich machbar.

Warum willst du Umrüsten?

Sind die alten Batterien reif zum Austausch oder kommst du mit Strom nicht hin?

Gegen einen Austausch spricht der höhere Preis und das du ein bisher stabiles System veränderst.
Welche neuen Probleme du dir damit einhandelst, kannst du hier in hunderten von Seiten nachlesen:

https://www.wohnmobilforum.de/lifeypo4-und-lifepo4-f125.html

Mit freundlichen Grüßen

Thomas


   
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techthor
(@techthor)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 334
 

Schau mal hier


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1072
 

Ich würde keine normalen LIFePo4 auf dem Boot verweden, dann darfst Du die im Herbst ausbauen, beheizen oder sonst wie dafür sorgen dass die Temperaturen passen
Ich hab bei mir Winston LiFeYPo4 Zellen verbaut, sind deutlich teurer, dafür zwischen -25°C und +65°C benutzbar und Lagerung bis -45°C bis 85°C . Wenn das nicht reicht haben wir wahrscheinlich ein ganz anderes Problem als Boardstrom 😀


   
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(@licht77)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hey Danke für die zackigen Rückmeldungen!

Grundsätzlich eilt die Geschichte nicht, da der nächste erwartete 4-jährige Batterientausch erst nächste Saison ansteht. Aber lieber vorher mal Gedanken machen und planen Smile

Ich würde keine normalen LIFePo4 auf dem Boot verweden, dann darfst Du die im Herbst ausbauen, beheizen oder...

Das sollte kein Thema werden... Es wird immer vor dem Frost ausgewassert und die Batterien überwintern im Heizkeller am Akkujogger CTEK MXS 5.0.

"Warum willst du Umrüsten?" -> siehe oben: reine Überlegung im Zuge des nächsten Tausches...

"ABER: Temperaturbereich beachten!" -> Gehe davon aus dass wir nie über 40 Grad oder unter 10 haben werden. Und wenn etwas unvorhergesehenes wettertechnisch sein sollte habe ich das so verstanden, dass das BMS so clever ist und dann eben nicht lädt wenn zu kalt...?

Dann werde ich mich jetzt noch durch die hundert verlinkten Seiten bezüglich neuer Probleme wühlen und schauen ob da ein Showstopper dabei ist!

Danke erstmal für den Input!


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1072
 

Das sollte kein Thema werden... Es wird immer vor dem Frost ausgewassert und die Batterien überwintern im Heizkeller am Akkujogger CTEK MXS 5.0.

So hab ich das früher auch gemacht, ist mir aber echt auf die Nüsse gegangen die schweren Dinger immer auszubauen und mit nach Hause zu nehmen.
Die Winston lass ich einfach drin, BMS wird ausgeschaltet und Batterie Hauptschalter ausgemacht - fertig. Nachladen in keiner Form nötig, im Gegenteil ich schau dass die Batterie so bei einem SOC von 30-40% liegt. Das Lagern in voll geladenem Zustand bescheunigt die kalendarische Alterung.


   
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(@licht77)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Die Winston lass ich einfach drin, BMS wird ausgeschaltet und Batterie Hauptschalter ausgemacht - fertig. Nachladen in keiner Form nötig, im Gegenteil ich schau dass die Batterie so bei einem SOC von 30-40% liegt.

Ich gebe schon zu, dass das sehr verführerisch klingt Smile Ich spiel schon mit dem Gedanken 2x 100ah LiFePo4 und 1x 65ah Blei zum starten reinzuquetschen und nur noch letztere auszuwintern Smile


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1072
 

Ich spiel schon mit dem Gedanken 2x 100ah LiFePo4 und 1x 65ah Blei zum starten reinzuquetschen und nur noch letztere auszuwintern Smile

Damit Du das so machen kannst brauchst Du LiFeYPo4 , mit normalen LeFePo4 baust Du das alles über den Winter aus oder Du sorgst für eine Heizung !
Ich hab Einzelzellen gekauft, weil ich keine Höhe habe und so mit 16x 40Ah Zellen eine 4s4p Konfiguration fahren muss. Die Winston gibt es aber auch als Fertige 12V Einheit, allerdings haben die keine normalen Abmaße, konnte ich so nicht benutzen.


   
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(@licht77)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

mit normalen LeFePo4 baust Du das alles über den Winter aus oder Du sorgst für eine Heizung !

Bedeutet: die "normalen" LiFePo4 sind auch nicht winterfest im Sinne von "Minuspole getrennt, kein Laden oder Entladen während der Kälte"?

Dann heisst es halt weiterhin ausbauen... Aufwand überschaubar im Verhältnis zum Gesamtaufwand Smile


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6964
 

Das heisst bei zunehmender Kälte Entladen ja, moderat, laden mit steil abnehmender Stromstärke.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1072
 

Bedeutet: die "normalen" LiFePo4 sind auch nicht winterfest im Sinne von "Minuspole getrennt, kein Laden oder Entladen während der Kälte"?

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Batterien im Winterlager nicht benutzen willst, dann Laden geht nur bei Plusgraden. Das wird aber nicht das Thema sein.
Bei reiner Lagerung kommt es drauf an wie der Ort aussieht, bzw welche Temperaturen da herrschen. EVE gibt z.B. an kurzeitig bis -20*C, länger als 1 Monat bei >0° . Das können andere Hersteller natürlich andere Angaben haben. Aber für mich wäre das in meinem Boot zu risikoreich. Das Ding steht draußen, die -20°C könnten schon mal unterschritten werden (vielleicht nicht im Boot, außen definitiv) und das Winterlager ist bei mir definitiv länger als 1 Monat und immer bei Plusgraden könnte ich nur mit Heizen garantieren. Da sind die LiFeYPo4 mit Lagertemp -45°C bis 85°C einfach, das werde ich nicht unter oder überschreiten.
Natürlich sind die Winston teuer, meine sind aus 2017 und haben jetzt 7% Kapazität verloren (erst getestet), das find ich O.K. Im Campingforum gibt es viele die Ihre deutlich stärker ran nehmen und schon länger haben und die sind voll zufrieden. Meine haben auch nicht viel Zyklen bekommen, das ist die kalendarische Alterung, die kann man leider nicht aufhalten. Ich sollte das Ding mehr nutzen LoL


   
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