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DIY Akku nachrüsten - was gilt es zu beachten?

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 Cabu
(@cabu)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Hallo zusammen,
ich möchte nun auch meine Beitrag zur besseren Klimabilanz beisteuern. Daher möchte ich auf unserem Hausdach eine PV Anlage installieren (lassen). Wir haben einen Dipl. Elektroingenieur im Haus, trotzdem würde ich das wohl von einem Fachmann machen lassen, da ich mir mit der Anbringung auf dem Dach etc. etwas unsicher bin. Noch lasse ich mich allerdings auch überzeugen, das selbst zu machen 😉

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wenn ich die PV-Anlage von einem Profi installieren lassen, worauf muss ich achten um später ohne Probleme meinen DIY Akku nachrüsten zu können? Was gibt es zudem gesetzlich zu beachten? Wenn ich auf der Gleichstromseite des Wechselrichters bleibe, ist das dann "meine Sache", was ich dort mache?

Ich freue mich über jegliche Tipps und Erfahrungen. Bin noch am Anfang der Planung und freue mich, über Andreas Youtube Kanal auf dieses Forum gestoßen zu sein.
Besten Dank!
Cabu


   
Zitat
 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1614
 

Willkommen im Forum, hier bist du mit deinen Fragen richtig.

Ob du deine Solaranlage selbst installieren willst hängt von ein paar Fakten ab.

1.traust du dir zu auf dem Dach rumzuklettern und erst die dachhaken und die Gestelle zu montieren?
Bei einem relativ flachen Dach ist das noch einfach, bei einem Steildach brauchst du schon mehr Mut.
Rein Technisch ist es kein Hexenwerk.

2. Du benötigst für die Anmeldung unabdingbar einen registrierten elektroinstallateur der dir die notwendigen Zertifikate ausstellt und den AC Netzanschluss vornimmt.
Und die sind noch so einfach zu finden, diejenigen die es machen wollen dir oft gleich die ganze Anlage verkaufen und sich Pfoten darin waschen.

3. der DC Teil - also Solar strings vom Dach zu den Wechselrichtern ziehen ist ebenfalls kein Vodoo

4. Auch für den DC Teil müssen einige DC-Schalter, DC Sicherungen besetzt werden - als E-Ingenieur der sorgfältig arbeitet sollte auch das verstehen und montieren können.

5. Wenn du einen batteriespeicher installieren willst musst du vorab ein paar Entscheidungen richtig treffen.
Wie groß soll der Speicher mal werden?, Hoch- oder Niedervoltspeicher, Speicher kaufen oder selber bauen.
Diese Punkte und die Leistung der Gesamtanlage entscheidet welche Wechselrichter möglich sind

I’m Prinzip ist alles machbar, du musst dich halt in die Themen einlesen und konkrete Fragen stellen. Dann wird das schon.

PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
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 Cabu
(@cabu)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Vielen Dank für die nette Antwort!
Das sind schon mal gute Punkte zur Entscheidungsfindung bzgl. Installation der PV. Ich werde demnächst mal meine Versorgungswerke kommen lassen, die machen hier einen kostenlosen Kostenvoranschlag. Dann kann ich über PV nochmal nachdenken.
Was ich auf alle Fälle gerne selbst machen würde ist der Akku.
Und wie du richtig sagst, werde ich die richtigen/konkreten Fragen stellen müssen. Also fang ich damit mal an:
Folgende Fragen sind relevant, egal ob ich die PV selbst mache oder den Akku nachträglich nachrüste, da die meisten Dinge ja wahrscheinlich schon relevant für die Solarplanung sind.

1. Ich schätze ich würde gerne knapp 10kWh Akkukapazität einbauen. Möglichkeit zur Nachrüstung wäre natürlich klasse, aber evtl nicht nötig. Was hat das für Konsequenzen für mich? Ich muss wahrscheinlich den Wechselrichter entsprechend wählen?
2. Muss ich zur Abnahme des Akkus auch wieder einen Elektriker kommen lassen? (rechtlich)
3. Muss ein eingebauter Akku gemeldet werden? Eigentlich ist es doch nur ein weiterer Verbraucher, der zufälligerweise zu manchen Zeiten meinen Netzbezug verringert.
Weiß nicht ob es von Relevanz ist, da keine Frage: 4. Würde wahrscheinlich auf LiFePo-Akkus gehen, da habe ich mehr vertrauen und andere kleinen Zellen gebraucht kaufen und durchtesten wäre glaube ich nichts für mich/zu riskant.


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1614
 

Wenn du einen batteriespeicher haben willst brauchst du entweder einen Hybridwechselrichter der auch den Akku laden kann und auch wieder AC aus der Batterie DC macht oder zwei wechselrichter parallel in Betracht ziehen.
Dann macht der Grid-WR nur die Stromversorgung tagsüber, ein separater MPPT die Batterie Ladung aus der Solarspannung und der zweite WR ist bei “Dunkelheit” aktiv und zieht die DC aus dem Akku und versorgt dein Hausnetz.

Jedes diese Konzepte hat vor und Nachteile.
Kosten, Ruhestromaufnahme, Ausfallsicherheit, Erweiterbarkeit usw.

Wenn du dir noch unschlüssig bist mit der Batterie kannst du “konventionell” mit einem normalen Grid-WR anzufangen. Die gibts in guter Qualität zu vernünftigen Preisen. Wichtig ist dann der Grid-WR auch mit dem zukünftigen BAT-WR kommunizieren kann.

Hybridwechselrichter sind teuer und die meisten Asien Teile haben so ihre Schwachstellen. Geräusch, Zuverlässigkeit, Ruhestrom bis zu 200 W usw

Die Batterie selbst musst du nicht anmelden lediglich die WR weil die mit dem Netz verbunden sind und dieses bei Einflüssen.

LiFePo Batterien sind eine sichere Lösung mit geringer Komplexität. 5000 NMC Zellen durchzumessen und daraus eine Powerwall bauen ist eine echte Aufgabe. Da kann ein dummer oder Flüchtigkeitsfehler zu einer warmen Selbstenteignung führen.

PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1614
 

Wenn du einen batteriespeicher haben willst brauchst du entweder einen Hybridwechselrichter der auch den Akku laden kann und auch wieder AC aus der Batterie DC macht oder zwei wechselrichter parallel in Betracht ziehen.
Dann macht der Grid-WR nur die Stromversorgung tagsüber, ein separater MPPT die Batterie Ladung aus der Solarspannung und der zweite WR ist bei “Dunkelheit” aktiv und zieht die DC aus dem Akku und versorgt dein Hausnetz.

Jedes diese Konzepte hat vor und Nachteile.
Kosten, Ruhestromaufnahme, Ausfallsicherheit, Erweiterbarkeit usw.

Wenn du dir noch unschlüssig bist mit der Batterie kannst du “konventionell” mit einem normalen Grid-WR anzufangen. Die gibts in guter Qualität zu vernünftigen Preisen. Wichtig ist dann der Grid-WR auch mit dem zukünftigen BAT-WR kommunizieren kann.

Hybridwechselrichter sind teuer und die meisten Asien Teile haben so ihre Schwachstellen. Geräusch, Zuverlässigkeit, Ruhestrom bis zu 200 W usw

Die Batterie selbst musst du nicht anmelden lediglich die WR weil die mit dem Netz verbunden sind und dieses bei Einflüssen.

LiFePo Batterien sind eine sichere Lösung mit geringer Komplexität. 5000 NMC Zellen durchzumessen und daraus eine Powerwall bauen ist eine echte Aufgabe. Da kann ein dummer oder Flüchtigkeitsfehler zu einer warmen Selbstenteignung führen.

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Robodoc
(@robodoc)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 320
 

Die Batterie selbst musst du nicht anmelden lediglich die WR weil die mit dem Netz verbunden sind und dieses bei Einflüssen.

Jeder netzgekoppelte Batteriespeicher muss im Marktstammdatenregister angemeldet werden.

Herzliche Grüße
Hans


   
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 Cabu
(@cabu)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Jeder netzgekoppelte Batteriespeicher muss im Marktstammdatenregister angemeldet werden.

Das resultiert aber nur hoffentlich nur in einem formalen Akt und stellt einen nicht vor eine monatelange bürokratische Aufgabe?


   
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 Cabu
(@cabu)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Wenn du einen batteriespeicher haben willst brauchst du entweder einen Hybridwechselrichter der auch den Akku laden kann und auch wieder AC aus der Batterie DC macht oder zwei wechselrichter parallel in Betracht ziehen.
Dann macht der Grid-WR nur die Stromversorgung tagsüber, ein separater MPPT die Batterie Ladung aus der Solarspannung und der zweite WR ist bei “Dunkelheit” aktiv und zieht die DC aus dem Akku und versorgt dein Hausnetz.

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Die Batterie selbst musst du nicht anmelden lediglich die WR weil die mit dem Netz verbunden sind und dieses bei Einflüssen.

Also wenn ich bei der PV Installation jetzt bereits einen geeigneten Hybridwechselrichter vom Profi einbauen lasse, dann kann ich später den Akku recht "einfach" selbst nachrüsten?
Die "Ausfallsicherung" bei Netzausfall wäre aber wahrscheinlich nur mit zwei Wechselrichtern erreichbar?


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1614
 

Wenn du eine Notstromversorgung haben willst musst du einen WR installieren der das kann und auch im Notstromfall die Netzanbindung “nach draußen” auftrennt.
Da auf keinen Fall Wechselspannung nach außen gehen darf wenn das Netz weg ist.

Die Sache mit der Batterie nach installieren solltest du mit dem Elektriker klären. Er hat das letzte Wort.
Meiner ist entspannt genug um zuzuhören und mein gesamtsystem verstehen.
Dadurch dass ich keinen Hybrid-WR habe sondern einen Grid- und einen BAT-WR ist die Sache einfach.
Der BAT-WR mir 5kW kann mich mehr liefern als diese - egal wie groß die Batterie ist die dranhängt.
Also hat sich der Elektriker genau für diese 5 kW interessiert da diese es sind die Einfluss auf das Netzgeschehen haben.
Möglicherweise gibt es auch Installateure die das anders sehen.

Wenn du dir was installieren lässt wird der Solateur die sicherlich versuchen dir das maximale Paket aufzudrücken.

Hierzu eine kurze Geschichte aus dem letzten Jahr: 🤨

Mein Nachbar hat sich letztes Jahr eine komplette Anlage aufs Dach bauen lassen. Das initiale Angebot für 10kwp lag bei 14 kEUR netto. Das war nach meiner Auffassung schon ein ‘bedingt wettbewerbsfähiges Angebot’ für Anlagen in dieser Groessenordnung und der Marktsituation m vergangenen Jahr. Das sind 1500Eur / kWp …… 1200 EUR wäre ein guter Preis gewesen.

Schlussendlich hat man ihm dann einen E3/DC Hybrid WR mit 15kWh Batterie verkauft und hat über 35kEUR aufgerufen.

Bei meinem 28kWp bin ich mit mit aller Hardware incl 15 kWh bei 17kEUR. Brutto !!
Allerdings muss ich noch 5kEUR für die Erneuerung des gesamten Zaehlerschrank dazu rechnen. Der alte war techn. Stand 1970 !

Ich gehe davon aus dass Solateure dieses Jahr sich vor Aufträgen gar nicht mehr retten können, so dass es schwierig wird überhaupt jemanden zu finden der dieses Jahn noch zusagt.
Vergangenes Jahr war schon eine Goldgrube für die Firmen.

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