Hallo zusammen,
Ich möchte mir einen Balkonkraftwerk zusammenstellen und würde gerne wissen ob die Teile so zusammen passen. Bitte korrigiert mich falls ich falsche Annahmen getroffen habe.
Ich bin der Adriano, neu hier und habe 0 Erfahrung mit PV und möchte mich und meine Situation/Projekt kurz beschreiben.
Bei uns sind drei Ereignisse zusammen gekommen die sehr für einen Balkonkraftwerk sprechen:
1) Wir haben einen Haus mit Südausrichtung und eine Garage (90% Schattenfrei) die Richtung Süden liegt. Auf dem Garagendach gibts ein Geländer.
2) Ich bin seit April 4Tage die Woche im HomeOffice (mein Zeug verbraucht ca. 150-200 Watt)
3) Meine Frau ist 5Tage die Woche im HomeOffice. (Ihr Zeug verbraucht ca. 60-80 Watt)
Hier könnt ihr eine Skizze von unseren Haus/Garage sehen und die das Geländer welches auf die Garage montiert ist. Da gibts wirklich kaum Bäume und wenn ein Schatten kommt, dann ab 17-18 Uhr.
Da wir kein E-Auto haben, habe ich den Stromverbrauch zwischen 8 und 17 Uhr auf 300-400 Watt (inklusive Aquarium (Heizstab, Pumpe, Licht) Kühlschrank, Router etc.) grob geschätzt.
Ziel ist es möglichst über den Tag verteilt mit Strom versorgt zu werden, sowohl im Sommer als auch im Winter. Folgende Punkte sollen mein Vorhaben verdeutlichen:
1) Ich möchte auf der Garage eine Ost/West Anlage haben. Dadurch dass die Kurve flacher verläuft , habe ich kein Mittagshoch (mit dem ich eh nichts anfangen kann) dafür aber mehr Ertrag morgens und abends. Was im HomeOffice gut ist. Selbst wenn die Südausrichtung technisch gesehen einen höheren Wirkungsgrad hat, kann ich um 12 Uhr nichts mit X-kW ertrag anfangen, das würde ich nur kostenlos einspeisen. Einen Akku für 1000€ lohnt sich denke ich nicht.
2) Um den Ertrag weiter zu erhöhen würde ich Bifaciale Module verbauen. Da diese senkrecht am Geländer angebracht werden und immer vom beiden Seiten von der Sonne direkt belichtet werden, erhoffe ich mir einen Mehrertrag von ca. 20% im vergleich zu Monofacialen Panele.
3) Um auch im Winter genug Strom (auch morgens und abends) zu haben, würde ich mit 4 Panelen verbauen. Im Sommer würde ich nur zwei verbauen und schauen ob die Leistung im Winter noch da ist. Wenn nicht dann noch mal 2 PV.Module kaufen und anschließen.
4) ich brauche einen Wechselrichter , der mindestens 4 Eingänge verträgt und auf 600 (später800) Watt begrenzbar ist. Oder 2 Wechselrichter mit 2 Eingängen jeweils auf 300/600 Watt begrenzbar sind.
5) angeschlossen wird das in der Garage, dort gibt es eine Steckdose.
Welche Bauteile könnt ihr mir empfehlen ? Was haltet von meine Liste ?
Weitere Fragen:
a) Worauf muss ich genau bei dem Kabeln achten ? Sind alle automatisch Wasserdicht und UV geschützt ? Welches Shop/Marken könnt ihr mir da empfehlen ?
b) Wo genau kann ich den Wechselrichter drosseln lassen, so das ich auch ein Zertifikat bekomme, damit ich es bei der Stadtwerke vorlegen kann. (ja die möchten das haben)
c) Halterung: Selber basteln vom Baumarkt, oder doch lieber fertig kaufen ? Sind die Schrauben und Leisten denn auch wirklich nicht rostend ?
d) Habe ich sonst was bei meinen Projekt übersehen ?
Ich freue mich auch eueren Feedback
Gruß
Adriano
Hallo Adriano.
Ein zulassungsfähiges BKW darf derzeit die 600Watt Grenze nicht überschreiten. Demnächst vermutlich 800Watt.
Alles andere bekommst du als BKW nicht legal angemeldet. Entweder ignorierst du dass und kaufst dir z.b. einen 1500Watt Mikroinverer und bestückst diesen mit 4 Modulen, oder dein Vorhaben ist so nicht durchführbar.
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Vielen Dank und schöne Grüße Chris
PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;
@chris-n Das verstehe ich jetzt nicht. Wenn der Wechselrichter auf 600W gedrosselt ist, sollte das doch kein Problem sein.
Ist bei Motorrad auch so. Nach dem man den Führerschein gemacht hat, muss man 1 Jahr mit eine Drosslung auf 30PS fahren, danach kann man die mit der vollen Leistung der Maschine fahren. Dafür muss man sich nicht 2 Motorräder kaufen. 1 mit 30 PS und ein Jahr später eine mit 100 PS.
Auch technisch sehe ich da kein Problem. Klar erzeugt die Anlage im Sommer um 12 Uhr 1.5 kW , aber eingespeist werden nur 600.
Man darf ja auch die 800Watt Module verbauen, mit der 600W Begrenzung, wieso nicht gleich die 1500W mit der 600W Begrenzung ?
Auch laut VDE ist das legal:
Steckerfertige PV-Anlagen, auch Mini-PV, Balkon-PV oder Plug and Play-PV genannt, bieten auch kleinen Stromverbrauchern die Chance, an der Energiewende teilzunehmen. Sie haben eine maximale Wechselrichter-Scheinleistung von 600 VA und unterliegen künftig den Sicherheitsanforderungen und der Prüfung, die durch die Produktnorm DIN VDE V 0126-95 definiert werden.
Ausschlaggebend ist laut VDE-AR-N 4105 Abschnitt 5.5.3 die maximale Wechselrichter-Scheinleistung SAmax der Erzeugungsanlage, die in VA (Voltampere) angegeben wird, nicht die maximale Modulleistung in Wp (Watt peak).
Link entfernt
Ich hoffe nur dass die Stadtwerke das auch so sieht.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Ein Motorrad ist kein Balkonkraftwerk.
Hast du schon einen Hersteller von Mikrowechselrichtern gefunden, welcher die die "Drosselung" auf 600 Watt zur Vorlage beim EVU bescheinigt? Es gibt zwar gute Bastellösungen, aber die sind halt am Ende nicht zugelassen....
Wie gesagt, wenn du es legal möchtest, musst du einen 600Watt Mikrowechselrichter verwenden. OB du diesen dann nach erfolgter Anmeldung austauscht/erweiterst bleibt dir und deiner Einstellung zur Energiewende überlassen.
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Vielen Dank und schöne Grüße Chris
PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;
Das sind keine unterschiedliche Dinge, denn beides Bezieht sich auf die tatsächliche Leistung die auf der Straße/ins Netz eingespeist wird. Und beides wird durch eine Drossel begrenzt.
Und wenn die VDE ausdrücklich sagt, dass die Ausgangsleistung des Wechselrichters entscheidend ist, und nicht die Leistung der Module, und man ein Zertifikat vom Verkäufer bekommt, der die Begrenzung auf dem Wechselrichter mit SN usw bestätigt... ich weiß echt nicht was daran illegal sein sollte.
Der Wechselrichter ist dann ja ein 600W Wechselrichter.
Ich werd das mal anmelden und schauen was passiert, hinterher ist man ja immer schlauer.
hat hier sonst keiner eine Meinung dazu ?
Das verstehe ich jetzt nicht. Wenn der Wechselrichter auf 600W gedrosselt ist, sollte das doch kein Problem sein.
Theoretisch ja, aber manche Netzbetreiber sträuben sich dagegen. Für ein Balkonkraftwerk will man auch keinen Rechtsstreit mit dem Netzbetreiber vom Zaun brechen.