Die Strompreise an der Börse gehen gerade absolut durch die Decke, die Futures für das Kalenderjahr 2023 Grundlast stehen gerade bei 56,5 Cent, was einem Marktwert PV von etwa 53 Cent entsprechen dürfte.
Zwei Fragen:
1. Kriege ich diesen Marktwert mit Direktvermarktung? Hat da jemand Erfahrung und kann über den Ablauf berichten?
2. Dummerweise habe ich das Formular für die Inbetriebnahme vorgestern an Westnetz geschickt und Einspeisevergütung statt Direktvermarktung angekreuzt. Kann man das wieder rückgängig machen, also zurückziehen und mit Direktvermarktung angekreuzt neu einreichen?
Hi,
es gibt diverse Direktvermarktungsnetzwerke, diese ermöglichen es ab ca. 100kW Leistung teil zu nehmen. Häufig gibt es hier ein "Vermarktungsendgelt"
bis 150kW = 99€ monatlich
151 bis 500 kW = 149€ monatlich
501 bis 750 kW = 199€ monatlich
heißt auch im Winter wenn sich bei dir garnichts dreht. Oben drauf kommt auch noch die Netzgebühren.
Beitrag geholfen? Links unter dem Profil einen "Daumen hoch" geben.
PS: Bitte wenn ich angesprochen werde immer mit der ZITAT Funktion arbeiten, so bekomme ich in meiner Timeline angezeigt.
Schau mal hier:
https://www.interconnector.de/direktvermarktung-strom/direktvermarktungsangebot-anfordern/
sieht so aus als bekommst du 'nur' den Jahresmarktwert. Der ist weit weg von 50 Cent.
https://www.netztransparenz.de/EEG/Marktpraemie/Marktwerte
Sorry für die Dublette, wie kann ich den anderen Thread löschen?
Schau mal hier:
https://www.interconnector.de/direktvermarktung-strom/direktvermarktungsangebot-anfordern/sieht so aus als bekommst du 'nur' den Jahresmarktwert. Der ist weit weg von 50 Cent.
https://www.netztransparenz.de/EEG/Marktpraemie/Marktwerte
Nochmals danke, ich schreibe die Firma direkt an mit meinen Fragen.
180 Euro einmalig plus 105 Euro pro Jahr und keine Marktprämie wäre immer noch interessant bei 50 Cent Marktwert, 2023 mit dem Marktwert von 2022 abrechnen wäre aber sehr unschön.
180 Euro einmalig plus 105 Euro pro Jahr und keine Marktprämie wäre immer noch interessant bei 50 Cent Marktwert, 2023 mit dem Marktwert von 2022 abrechnen wäre aber sehr unschön.
Es kommt drauf an welchen Marktwert du bekommst Monats- / Jahresmarktwert.
Wir hatten hier eine Diskussion in der es darum ging eine Regelung im neue EEG aus zu nutzen.
Du kannst 2 Anlagen anmelden. Eine für Eigenverbrauch und eine zur Volleinspeisung.
Das musst du dann zum Jahresende deinem Netzbetreiber mitteilen.
Wenn du dann Eigenverbrauch mit der Volleinspeiseanlage hast bekommst du nicht mehr die Einspeisevergütung für Volleinspeiser sondern den Jahresmarktwert vergütet.
Was sich für 2022 und 2023 wohl lohnen könnte da der wohl über 13 Cent liegen wird.
Siehe EEG 2023 §88f 21
Wenn der Anlagenbetreiber den gesamten in einem Kalenderjahr in der Anlage
erzeugten Strom mit Ausnahme des Stroms, der in der Solaranlage oder in deren
Neben- und Hilfsanlagen zur Erzeugung von Strom im technischen Sinn verbraucht wird, in das Netz eingespeist und dies dem Netzbetreiber im Kalenderjahr
2022 vor der Inbetriebnahme und im Übrigen vor dem 1. Dezember des vorangegangenen Kalenderjahres in Textform mitgeteilt hat, erhöht sich der anzulegende
Wert nach Satz 1 in entsprechender Anwendung des § 24 Absatz 1 Satz 1 für den
jeweils zuletzt in Betrieb genommenen Generator
1. bis einschließlich einer installierten Leistung von 10 Kilowatt um 6,87 Cent pro
Kilowattstunde,
2. bis einschließlich einer installierten Leistung von 40 Kilowatt um 4,45 Cent pro
Kilowattstunde,
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3. bis einschließlich einer installierten Leistung von 100 Kilowatt um 5,94 Cent
pro Kilowattstunde und
4. bis einschließlich einer installierten Leistung von 300 Kilowatt um 4,04 Cent
pro Kilowattstunde.
Wenn der Anlagenbetreiber entgegen der Mitteilung nach Satz 3 nicht den gesamten in der Anlage in einem Kalenderjahr erzeugten Strom in das Netz einspeist,
verringert sich der anzulegende Wert für dieses Kalenderjahr auf den Marktwert.“
Die Antwort der Firma war wenig hilfreich, ein Standardschreiben, dass die wohl bisher an alle Leute geschickt haben, die weniger als 100 kWp haben (Tenor lohnt nicht, raten davon ab).
Die meisten Solarteure rechnen auch die Amortisation der Anlagen noch mit 6ct/kWh Einspeisevergütung.
Das Auseinmandersetzen mit der neuen Rechtslage ist denen wohl zuviel, in Anbetracht der aktuellen hohen Auftragslage und des Ansturms.
Die brauchen keine Argumente für den Verkauf, weil sie die Anlagen aufgrund der hohen Nachfrage zu ihrem aufgerufenen Preis verteilen können.
Ich warte jetzt erstmal den Auf-/Einbau meiner Dachanlage ab, dann nächstes Jahr noch was auf die Gartenhütte zum Volleinspeisen über anderen Zähler.
Wenn @profantus bis dahin ein Ergebnis aus dem Versuch mit dem Jahremarktwert hat, wäre das sicher für viele hilfreich, die zwei unterschiedliche Einspeiseanlagen betreiben.
@profantus: Bitte dranbleiben und berichten.
Herzliche Grüße
Eclipse
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