Einspeisen von Akku
 
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Einspeisen von Akku

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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Auf der dynamic ESS Seite von Victron findet sich der klare Hinweis, daß eine Einspeisung aus Akkus in Deutschland verboten ist. Tasächlich hat mein Netzbetreiber auch nur Messkonzepte in welchen beim Akku ein "EnFluRi" Richtungssensor eine Einspeisung komplett unterbindet. Nun ist es aber so, daß PV Anlage mit DC gekoppeltem Akku im Zwischenkreis ohne Akku gar nicht lauffähig sind. Trotzdem müssen sowohl PV Anlage wie auch Akku als jeweils als eigentständige "Stromerzeugungseinheit" beim Netzbetreiber und im MaStR angemeldet werden. Noch falscher ist, daß "Akku" neben Gas, Öl, PV, Wasser als "Art der Erzeugung" angegeben werden muß. Das EEG scheint hingegen gar nichts von Akkus zu wissen. Im Umkehrschluss bedeutet das, daß Anlagen wie Victron & Co in Deutschland überhaupt nicht erlaubt wären. Jedenfalls nicht als EEG (Voll)einspeiser. Bei manchen Netzbetreibern findet man aber DC gekoppelte Akkus als Messkonzept. Ist das eine Marotte einiger Netzbetreiber oder gibt es hierfür eine gesetzliche Grundlage?

Dieses Thema wurde geändert Vor 3 Wochen von Janvi

   
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Surolac
(@surolac)
Batterielecker
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Was der "Netzbetreiber" nicht weiss macht den "Netzbetreiber" nicht heiss.


   
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

So einfach ist das nicht, denn meine Modulleistung ist deutlich höher als der Netzbetreiber an Einspeisestrom zulässt. Um ein Vergütung zu erhalten könnte man das ja zeitversetzt einspeisen. Ist auch das was unser Netz dringend braucht, aber offensichtlich haben einige zuständige Stellen ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Wenn du eine 20kW Anlage ohne Akku anmeldest und am Jahresende dann 40.000 kWh vergütet haben möchtest, fällt das wohl allen Beteiligten mit Sicherheit auf.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Wochen 2 mal von Janvi

   
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mdkeil
(@mdkeil)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 402
 

Die Gesetzeslage ist da momentan eindeutig, bedarf meiner Ansicht nach aber einer zeitnahen Überarbeitung, da diese noch aus Zeiten stammem, wo die kWh mit > 20Cent vergütet wurde.. diejenigen welche könnten nun natürlich mit günstigen Strom einen Akku füllen und entsprechend "teuer" einspeisen.. bei der aktuellen Einspeisevergütung lohnt es sich vom wirtschaftlichen Aspekt schon lange nicht mehr.. Wobei es meiner Ansicht nach in deiner Konstellation auch nur begrenzt Sinn machen könnte.. was bleibt dann an Einpeisevergütung noch übrig, wenn der Überschuss über den Speicher geht?--

IBN: 07/2021
Fronius Symo 20.0-3-M : 13.2kWp S 45° + 3.96 kWp S 15° (Verschattung) &
Fronius Primo 3.0-1 : 2.97 kWp N 15° (Verschattung)
06/2023 : Speichererweiterung 14,34kWh DIY (EEL Gehäuse) LiFePO4 EVE LF280K @ Victron MP II 48/5000 - Seplos 10E BMS
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Wallbox: 11kW echarge Hardy Barth Cpμ2 Pro - Überschuss-Steuerung via evcc.io
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Surolac reacted
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Themenstarter  

Es sind wohl irgendwas mit 12 Cent Volleinspeisung gegenüber rund 6 Cent Teileinspeisung. Die 12 Cent liegen allemal typischerweise zur Peak Zeit auch noch über dem Börsenpreis zur Direktvermarktung. Tatsächlich macht es finanziell keinen großen Sinn über Akku einzuspeisen solange das Mindestgebot für Regelenergie bei 1MW liegt. Ich weis auch noch nicht wie lange ich diesen Frevel mitmache. Die Strategie war jetzt eine Volleinspeisung anzumelden und nicht auf die weitere Degression zu warten. Ich habe momentan nur diese eine Anlage die ich eigentlich für mich selbst gebaut habe anzumelden. Dazu ist der Plan dann den WR gegen was "billiges" auszutauschen, die Volleinspeisung weiterlaufen zu lassen und selbst noch einiges an Nulleinspeisung zuzubauen.

Die Frage war aber nicht wie weit das Sinn macht oder wirtschaftlich ist sondern wo es steht daß es verboten ist.


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 921
 

Moment Janvi. Ich teste ja das DESS seit Anfang Oktober und bin einigermaßen in der Materie drin.  Victron hat ausdrücklich für den deutschen Markt eine Funktion entwickelt welche das einspeisen aus dem Akku heraus unterbindet. Das trotz Zuladung aus dem Netz. 

Die Regelverluste werden als unvermeidbar angesehen, dazu gibt es auch eine Stellungnahme der Clearingstelle, die ich allerdings auf den Schlag jetzt nicht finde.

Aus praktischer Sicht kann ich dir sagen, das die Regelverluste (hauptsächlich beruhend auf der max Regelrate von 400W/s , die in D vorgeschrieben sind) bei 0,5-1% liegen.  Bei meiner Anlage mit täglichen Verbrauch von rund 50kwh komme ich im Schnitt auf 0,5 kwh Einspeisung über Regelverluste. 


   
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

Die 400W/s kommen wohl von Victron die das nicht anders ausgeregelt kriegen. Man kann die nicht über den Netzcode verstellen und sie sind auch nicht im D-Netzcode vorgeschrieben und man kann sie auch nicht mit einem schnelleren Zähler verbessern. SMA macht das Ausregeln von Haus aus schneller. Solange ich einen Akku auf der Sammelschiene habe, kann ich durch Softwarefunktionen nicht sicher stellen, daß der gesamte Strom am Akku vorbei fliesst.


   
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mdkeil
(@mdkeil)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 402
 

Veröffentlicht von: @janvi

Die Frage war aber nicht wie weit das Sinn macht oder wirtschaftlich ist sondern wo es steht daß es verboten ist.

konnte auf die schnelle auch nichts finden.. hier mal ein cross-post.. gffs. findest Du hier was.

Speicher aus Netz laden illegal? - Stromspeicher (Netzparallel) - Photovoltaikforum

 

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SolarHeini
(@solarheini)
Heroischer Stromgenerator
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Eventuell von Interesse: Wie der VDE/FNN Speicher und seine Betriebsarten definiert, woran die VNBs sich wohl orientieren oder wie sie es sich wünschen.

anschluss-und-betrieb-von-speichern-am-ns-data.pdf (vde.com)

SolarHeini


   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
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Janvi.....Victron kann durchaus schneller regeln, da das System ja auch als reine Inselanlagen laufen. Meines Wissens, sind die 400w/s durchaus in den Normen fürs deutsche Netz verankert. Aber ich schaue gern mal. 

Bezüglich der Verhinderung der Einspeisung aus dem Akku solltest du dich vielleicht bei Victron direkt erkundigen, die sind völlig anderer Meinung.  Deshalb wäre ich vorsichtig mit generellen Behauptungen.


   
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SolarHeini
(@solarheini)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1013
 

@sarowe1972 
In dem Papier oben steht 4.3 Seite 16 z.B. nach 3 Sekunden müssen 10% der Maximalleistung unterschritten sein.
Bei 400W/s könnte die Maximalleistung nicht mehr als 400W x 3 + 10% sein.
Klingt komisch ...


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1266
 

Veröffentlicht von: @janvi

Auf der dynamic ESS Seite von Victron findet sich der klare Hinweis, daß eine Einspeisung aus Akkus in Deutschland verboten ist.

 

Richtig, Das ist so, und war schon immer so.

Das alles hat aber gar nichts mit der selbstverständlich weiterhin völlig legalen und nutzbaren ESS-Standardlösung zu tun.

dynamic ESS: verboten. ESS: erlaubt

 

Oliver


   
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

Die Stelle ist mir bekannt und auch der Widerspruch zu Victron. Es ist mir auch bekannt, daß jegliche Victron ESS  Hardware im Inselbetrieb innerhalb einer Halbwelle zig Kilowatt nachregeln und liefern kann.

Wenn @Sarowe1972 da mal nachguckt wäre es gut zu wissen wo man die 400W/s verstellen kann. Der Gradient gilt nämlich unabhängig von der Anzahl der WR. D.h. mit einem einzigen MP2 hat man eine Steilheit von 400W/Sek und mit einem Array aus 3x4 MP2 ebenfalls genau 400W/s saldierend. Soweit ich gehört habe, ist der Wert fest in der Firmware verankert bzw. vom Benutzer nicht verstellbar was auch für andere Ländercodes gilt. Was ich auserdem gehört habe, wurde er von Victron irgendwann eingeführt, weil es Schwingungen im ESS Einspeisebetrieb gegeben haben soll. Leider alles nur Gerüchte ohne Links zu PDF Manuals. Vielleicht muß ich zu den 400Watt mal Johannes Boonstra befragen. Die Schwingungen kann ich mir auch ganz gut vorstellen, wenn in der Nachbarschaft verschiedene andere nicht netzbildende WR etwa mit einer P(U) oder auch Q(U) Kennlinie dagegenregeln. Durch das 400W/s langsame Verhalten wird die Phase soweit verschoben, daß sich die Regelungen nicht mehr gegenseitig aufschwingen. Als Volleinspeiser wird das wohl weniger relevant sein weil es keine Lastschwankungen sondern nur deutlich weichere  Erzeugungsschwankungen gibt welcher aber auch über 400W/s ausmachen können.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Wochen 4 mal von Janvi

   
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(@sarowe1972)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 921
 

So ganz einfach.....

Ich habe Victron auf mehreren Kanälen kontaktiert,  unter anderem im offiziellen Forum und sie direkt mit den Behauptungen hier konfrontiert.  Im Forum kann es jeder mitlesen. 


   
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

Es gibt im Victron Forum zahlreiche Posts zu den 400 W/s von welchen keine einziger irgend eine verwertbare Aussage beinhaltet. Im Gegensatz zur Politik muß es Irgend jemand bei Victron aber vermutlich genau wissen. Bin also gespannt auf deine Erkentnisse. Definitiv sind die SMA Sunny Island um Klassen schneller beim Nachregeln der Netzeinspeisung.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Wochen von Janvi

   
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