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Zwei ernstgemeinte Fragen zu den Mikrowechselrichtern bei der Einspeisung

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cmuschitz
(@cmuschitz)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 42
Themenstarter  

Im Zuge der Petition hatte ich mit vielen gesprochen und um Teilnahme gebeten. Dabei gab es auch immer wieder die Sorgen, dass die Einspeisung in den Nieder- und Mittelspannungsnetzen an einem sehr sonnigen Tag u.U. für die Netze viel zu groß sein könnte und man dann ja vielleicht mit Problemen rechnen müsse.

An der Stelle bin ich mir nicht ganz sicher, weshalb hier meine ernstgemeinte Frage kommt: erhöht sich in einem Niederspannungs-/Mittelspannungsnetz nicht auch schon die Netzfrequenz, sobald die Leitungen überlastet werden (größeres Stromangebot als Nachfrage) oder wird das über die Transformatoren ausgeglichen und die Netzfrequenz steigt nicht. Denn falls ich mit meiner ersten Annahme richtig liege müssten die Wechselrichter sich bei zu hohem Stromangebot (und damit gesteigerter Netzfrequenz) doch eigentlich alleine schon vom Netz trennen. Korrekt?

Zweite Frage in diesem Sinne: WIE findet die Trennung (auch wenn man den Stecker zieht) eigentlich statt? Ist dort ein Schütz verbaut (im Mikrowechselrichter vermutlich unwahrscheinlich), ein einfaches Relais oder ein Solid-State Relais?

Beide Fragen rein Interesse halber - und ggf. um Sorgen und Ängsten anderer gegen Balkonsolaranlagen entgegenzuwirken.

 

Besten Dank und alles Gute


   
Zitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1269
 

Das Netz ist das Netz ist das Netz ist das Netz. Es gibt keine lokalen Teilnetze mit abweichenden Frequenzen. 

Im lokalen Ortsnetz steigt daher bei einem Überangebot die Spannung. Daher schalten PV-Wechselrichter nicht nur bei zu hoher Frequenz ab, sondern auch bei zu hoher Spannung. Bei 10% Überspannung ist Schluß. 

Oliver


   
cmuschitz reacted
AntwortZitat
(@freede)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 32
 

... ich möchte kurz und allgemein auf Deine Frage antworten.

Bei zu viel Last im Netz, sinkt die Frequenz, bei zu wenig Last steigt sie. Das ist so, als wenn Du einen Motor belastest, seine Drehzahl geht in die Knie.

Bei +/- 2,5Hz trennt sich allgemein ein Kraftwerk vom Netz (Lastabwurf). Selbst große Kohlekraftwerke (der Welt modernstes steht aktuell in Karlsruhe im Rheinhafengebiet) haben Reaktions-/Regelzeiten im 15 Minuten Bereich. Pumpspeicherkraftwerke und Gasturbinenkraftwerke sind da im Sekundenbereich unterwegs.

Wenn Du also nicht gerade ein Inselnetz betreibst, wird Dein Wechselrichter keinen großen (gar keinen) Einfluss auf die Netzfrequenz haben.

Das Kohlekraftwerk in Karlsruhe z.B. arbeitet aktuell mit einer Jahresmittelleistung, die so hoch ist, wie noch nie zuvor seit seinem Bestehen. Sollte also zu viel Sonnenstrom im Netz sein, ist die Regelfähigkeit und der Downforce gegeben.

 

Viele Grüße

 

freede

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von freede

   
cmuschitz reacted
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