Wieviel Overpaneling ist sinnvoll?

Hast du das schon gebaut, würde mich interessieren da ich auch vorhabe einem HMT 2250 zusätzliche 3 Paneele zu gönnen

Veröffentlicht von: @survive7454

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Overpaneling. Gibt es Erfahrungswerte wieviel Overpaneling sinnvoll ist und wann der "Grenzertrag" überschritten wird? 

Option 1:
16x 420W an 4x Hoymiles HMS-1600-4T, also 6720W Input und 6400W max Output, ergibt 5% Overpaneling. 

Option 2:
20x 420W an 3x Hoymiles HMT-2250-6T und 1x HM-800, 8400W input, 7550W Output: ca. 11% Overpaneling

Aufgrund des höheren Gesamtertrags würde ich jetzt Option 2 präferieren, spricht was dagegen?

Was möchtest Du hören, was Du nicht schon lange weist ?

Diese Mikrowechselrichter sind äußerst kompakt gebaut, an allem wurde gespart und nichts daran ist reparaturfreundlich, sondern vergossen.
Due hast KEINE Chance zur Reparatur, wenn Du die dafür erforderliche Arbeit bezahlen musst wie beim Christian auf seinem Kanal.

Jeder von uns weiß, dass Elektronik alles mag außer Wärme, gerade Leistungselektronik. Und jetzt möchtest Du Deinem kastrierten MIcrowechselrichter noch zusätzliche Lasten mitgeben, denn mit jedem % mehr Panelling läuft der Wechselrichter länger am Limit und verschleißen die Bauteile stärker.

Wir haben 2 Versuche gemacht von 2019 an und der Hoymiles ist leider in den Streik getreten nach gut etwas über 3 Jahren, also ich meine 2022 , als es keine Wechselrichter und Module zu kaufen gab. 

Du kaufst 3 oder 4 solcher Kisten und weist nicht oder willst nicht wissen, wie heiß die unter den Panels auf dem Dach werden können ?
Jedes °C mehr dort kostet Dich Wechselrichter Lebenszeit. 

Hast Du schon jemals einen Growatt Min oder Mic der gleichen Leistungsklasse um 2 kW gesehen und in der Hand gehalten, den massiven Trümmer von Alu Kühlleitblechen, die den  Wechselrichter von hinten an der Wand kühlen ?

Da sind die Hoymiles Kindergarten dagegen. Seither machen wir kaum Hoymiles nur noch dort, wo sie ihre Stärken haben und ausspielen können: 4 mppt Tracker, aber ohne überzubelegen, sondern bewusst drunter zu bleiben unter dem Limit, allein weil wir ein Hirn bekommen haben, was uns irgendwie immer wieder Streiche spielt, aber dann auch erinnern lässt, da war doch noch was von wegen Klimawandel.

Was meinst Du denn wohl, wie der Verlauf unsere Jahres Temperaturen und HEizbedarfe ist ?

Es gibt einen Messwert, der für jede PLZ erhoben wird und als Grundlage dient, die Energieausweise für Mietwohnung zu erstellen und aktuell zu halten.
Das ist der Klimafaktor, den der DWD erstellt und jeden Monat neu berichtet, aber immer nur 1 Zahl , den letzten Monat, der in Wahrheit dann aber nicht den letzten Monat in den Mittelpunkt rückst, sondern den Wert der letzten 12 Monate zeigt, also für den März 2024 einen Wert, der von April 2023 bis 31. März 2024 geht. 

Hier liegt dieser Klimafaktor bei 1,24 - und den braucht man, wenn man seinen Ölverbrauch von vielleicht nur 2000 Liter mit der Vergangenheit vergleichen will, ob Maßnahmen zur Verbrauchssenkung gegriffen haben. Sonst vergleich man Schlendrian mit Schlendrian, weil man keine Grundlage hat außer so einer "Art Gefühl".
Der Klimafaktor besagt, dass unsere 2000 Liter Öl für 1 Jahr seit 1.4.2023 mit 1,24 multiplizieren müssen, um den Verbrauch mit einer Art normalem Durchschnittsjahr vergleichen zu können, also 2000 x 1,24  = 2480 L und das ist 230 Liter mehr als im Schnitt der 20 Jahre zuvor, wobei die 2000 Liter aber ohne Kenntnis des Klimafaktors als "sparsames Jahr" angesehen worden wären. 

Die Botschaft ist: Seit 2019 lagen bei uns die Klimafaktoren im Schnitt der Jahre bei 1,20 mit nur 1 Ausnahme und selbst da waren es noch 1,18 !

Wenn wir wissen, dass es heißer wird, muss ich doch den kleinen Wechselrichter auf dem Dach nicht noch mehr stressen, sondern nehme die Grenzlast vorbeugend zurück und erfreu mich daran, dass er länger halten wird und keiner aufs Dach muss, um Module anzuheben und Fehler zu suchen. 

Ich kann Dir nur raten, dass Du überbelegen kannst, wenn Du Growatt WR hast, denn die haben keinen Lüfter, der ausfallen kann, nur schwere Kühlfinnen zum Ausgleich per Konvektion. Wir haben jeden unserer 8 Wechselrichter von Growatt mit extra Temp Sensoren in der Überwachung, um gezielt extreme Spitzen zu meiden und die Erzeugung dann zu dimmen , denn was habe ich bei 37°C von noch 5h mehr voller Erzeugung ? Speicher voll, Auto voll, Klimas brüllen und  keiner braucht jetzt Strom.

1 Befehlt und alle fahren auf 66% zurück. 

Wir nutzen die Hoymiles Mikrowechselrichter nur wegen ihrer 4 mppt, um so gezielt Flächen zu nutzen, wo ansonsten Optimierer für Stück 45€ fällig wären. Hat man mal so 4 Module auf einem Haufen, wo immer nachmittags ab 15 Uhr der Schatten einwandert und die Strings dann aus der Produktion stürzen würde, dann bügeln die Hoymiles das mit den 4 mppt aus. Oder eben die paar Optimierer, da wir eine 7 m breite Gaube haben und 2 Kamin und Ofenschornsteine mit 1x1 m breiten Sockeln die Schatten auf dieModule in 3 cm Entfernung werfen. Konnten wir uns erlauben im Wissen, dass bis 15 Uhr im ganzen  Jahr 70% der Erträge geerntet worden sind. Da der String aber auch nicht gleich in den Keller fällt, sondern langsam zurück fährt, kommen weitere % dazu , so dass in dem Areal gut 80% des Jahresertrags erzielt werden. Dazu braucht man eben 4x DC Leistungsoptimierer von BRC aus Karlsruhe (Startup aus 2019  mit jenseit 30 Mitarbeitern) für 45€ (plus 4 Module sind auf einem anderen Wechselrichter belegt) oder man kauf für 225€ den Hoymiles 2000 für 225€  , der nur 50€ teurer ist als der Satz Optimierer. 

Man kann jeden Gaul zu Tode reiten, aber ich würde den Wechselrichtern in der kompakten Bauform immer draußen im Kalten oder Heißen Spielraum geben, Luft zum Atmen und KÜhlen statt auf Teufel komm raus Module anzuschließen und überzubelegen. Growatt lässt das Overpanelling zu, die halten ihr Garantieversprechen von 10 Jahren , aber da liegen auch Welten zwischen in der Verarbeitung Growatt zu Hoymiles, aber auch Gewicht. 

Ich kann Dir von anderen Mikrowechselrichtern der 1. Generation vor 2018 berichten. Die sind dann ins Takten geraten und haben ihre Hitze nur noch durch Pausen aushalten können , also zwangsweise die Leistung gedrosselt. Das waren aber keine Growatt, sondern alle möglichen Mikro WR, die über die Jahre danach dann später ausfielen, weshalb wir zur Massenware gewechselt haben: 4,6 kW Growatt Wechselrichter. 6 Stück und alle gleich, da kann man selbst im Ernstfall einfach was tauschen. 

Du kannst mit overpanelling bei Mikrowechselrichtern nur gewaltig verlieren und fast nix gewinnen, denn dazu müssten die kleinen Mikro auch so lange wenigstens halten wie großen Stringinverter, aber daran scheitert es ja immer wieder. Bescheidenheit ist eine Zier, also spar das Risiko und kauf einen passenden Wechselrichter, der auch einen besseren Aufstellort bekommen kann als draußen unter dem Dach.   

Veröffentlicht von: @wolfgang

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Wir haben 2 Versuche gemacht von 2019 an und der Hoymiles ist leider in den Streik getreten nach gut etwas über 3 Jahren, also ich meine 2022 , als es keine Wechselrichter und Module zu kaufen gab. 

Wenn man deine Argumentation so liest, hört es sich so an, als wäre völlig selbstverständlich, dass jeder Mikrowechselrichter recht sicher nach wenigen Jahren ausfällt, wenn man Overpaneling macht. Da bin ich noch skeptisch. Gibt genügend Leute, die Overpaneling machen und ich höre und lese nicht von reihenweisen WR-Sterben.

Wenn man dann noch einen Lüfter auf seine WR setzt, sind die Chancen gar nicht so schlecht, dass der auch 10 Jahre problemlos durchläuft.

Was den Growatt angeht: Finde ich generell interessant, wenn man keine Verschattungen hat. Nachteil ist die höhere Stringspannung, die lebensgefährlich sein kann und noch ein paar andere Probleme mit sich bringt. Gerade für Bastler, die nicht viel Ahnung in Sachen Elektrik haben, ein hohes Risiko.

Klimafaktor: Ich bekomme den Zusammenhang zum Thema hier überhaupt nicht hin. Was hat das mit Overpaneling zu tun? Oder war das Offtopic?