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Planung PV Anlage im Anfangsstadium

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(@gaffel-k)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Auch ich plane eine PV Anlage die komplett in DIY aufgebaut werden soll. Bis auf die Abnahme natürlich, die muss ja ein zugelassener Elektriker machen.

Wir haben einen Stromverbrauch von ca 4300 KWh pro Jahr, darauf soll die Anlage abgestimmt werden. Auf Einspeise-Vergütung verzichte ich, Null-Einspeisung ist mir zu Aufwendig.

Nach intensiver Suche und studieren von Datenblättern bin ich mittlerweile bei folgender Anlage:

- Die Dachseite auf die die Module sollen ist Richtung 130 Grad gerichtet. Dachneigung beträgt 20 Grad und die Fläche ist 6,85m x 5,30m. Belegt mit Betonziegeln, "Finkenberger Pfanne" steht auf den Pfannen.

- Es sollen insg. 10KWp aufs Dach, 5KWp je Seite, aber aus finanziellen Gründen erst mal nur die südliche Hälfte mit 5 KWp.

- 12 mal 415Wp Module, JaSolar JAM54 mit je U(mp) 31,61V und I(mp) 13,13A. Alternativ wären 12 Module mit 390Wp (JAM60), die haben eine höhere Spannung U(mp) 35,33V und I(mp) von 11,04A.

- WR soll entweder der Growatt SPH 4600 oder GoodWe 5048D-ES werden. Wichtig ist mir hier die Anbindung der Batterie mit 48V, diese soll später DIY nachgerüstet werden. Möchte 1-Phasig einspeisen, deswegen max 4,6KW.

- Montage auf dem Dach: Im Moment tendiere ich zu Blechdachziegeln, einfach weil ich keine Lust habe zig Ziegel auszuflexen. Die genaue Anzahl muss ich noch mit Base K2 berechnen.

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Die Dachausrichtung ist ja 130 Grad, macht es Sinn die Module aufzuständern oder reicht Dachparallel? Laut PV Verlust Analyse hab ich einen Verlust von 7% wenn ich die Module Dachparallel installiere.

2. Der Wechselrichter, was ist besser: Die DC Leitung bis in den Keller runter oder den WR auf den Dachboden zu bauen? Dachboden ist nicht ausgebaut mit Platz ohne Ende, aber im Sommer auch mal ne Sauna da oben.

3. Macht es dem WR was aus, wenn ich erst mal nur einen String anschließe? Möchte die andere Dachhälfte später mal nachrüsten, auch mit 12 Modulen der gleichen Leistung.

4. Kann ich den Anschluß der Batterie an den WR auch erst mal offen lassen? Batterie soll auch nachrüstet werden.

5. Die 54-Zeller JAM54 von JaSolar können einen Strom von max 13,13A liefern, bei STC. Der WR kann max 12A ab. Da ich bei dachparalleler Installation generell schon 7% verlust habe schaffen die Module vll noch I(mp) 12,21A. Machen die 210mA mehr dem WR was aus?

6. Macht es Sinn, Module mit einer höheren U(mp) zu nehmen? Ich denke da an die 60-Zeller JAM60 von JaSolar, da würde auch der I(mp) passen von 11,04A. Aber durch die höhere Spannung (423V statt 379V) wäre die Anlage dann effektiver? U(min) WR ist 150V.

So das war es erst mal, ich hoffe auf rege Vorschläge und Ideen von euch 🙂

Grüße
Jan

Anlage ist noch in Planung... siehe https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=5270


   
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(@nordstrom87)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 9
 

Hallo Gaffel,
grundsätzlich würde ich zum 60-Zeller tendieren. Höhere Spannungen bedingen niedrige Ströme, niedrigere Ströme erzeugen durch weniger Erwärmung weniger Leitungsverluste. Da die Leistungsteile der WR ohnehin schon thermisch stark belastet sind rate ich davon ab, das Ding auf'm Dachboden zu installieren. Ich stehe gerade vor dem selben Problem, da ich im HWR nicht sehr viel Platz habe. Dachboden kommt für mich nur infrage, wenn ich eine einfach umzusetzende und kostengünstige Möglichkeit der Belüftung gefunden habe. Das wäre nicht nur für den WR gut (so er denn dort oben landet), sondern auch für den GAK. Von daher also eher WR in den Keller, allerdings gibt es Vorgaben, wie weit das Generatorfeld zum GAK wie auch der GAK zum WR leitungsmäßig voneinander entfernt sein dürfen. Frag mich jetzt aber nicht, welche genau. Kannst dir aber mal auf Youtube die Videoreihe von "der Elektrotechniker" ansehen. Ich weiß jetzt nicht, ob's #5 oder #32 war, wo darauf hingewiesen wurde. Auf die Aufständerung würde ich verzichten, der Mehraufwand und die Mehrkosten für die Unterkonstruktion werden sich wohl kaum rentieren. Dann später lieber Anlage erweitern. Ich habe vor Kurzem die Unterkonstruktion auf einer Dachhälfte installiert und kann dir sagen: das Ausflexen der Dachziegel (Ton) ist echt kein Problem, geht einfach und schnell. Klar, macht Dreck, aber was soll's... Ich hatte nicht einmal eine Akku-Flex und ich habe an jedem Sparren einen Dachhaken gesetzt. Insofern würde ich mir die Blechziegel sparen. Das Anschließen von nur einem String ist kein Problem, der WR wandelt für jeden String einzeln um. Ob pro String nun zwei verschiedene Spannungen (z.B. durch Verschattung oder unterschiedliche Ausrichtungen) anliegen oder einmal XXX V und 0 V ist dem WR egal. Ebenso, ob eine Batterie angeschlossen ist, oder nicht.

Grüße von Rügen
Felix

geplant: 7,2 KWp Ost; 5,7 KWp West; WR: MPP MPI 10K; später Erweiterung 5,7KWp Süd und Speicher


   
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(@gaffel-k)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
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Hallo Nordstrom,

vielen Dank für diese Menge an Infos, echt top.

Ich bin ja auch noch in der Dimensionierung-Phase und schwanke immer zwischen "will eh keine Einspeisevergütung und daher eher eine kleinere Anlage die sich eher Armotisiert" und "wenn ich eh schon anmelden muss, dann soll mir der eingespeiste Stom auch bezahlt werden". Ich weiß nicht wohin die Reise geht aber im Prinzip stehen zwei Konzepte:

1: 3KW WR mit 5KWp auf einer Dachseite, erzeugen laut PGVIS ca 4500 KWh, unser Verbrauch liegt bei 4300KWh im Jahr im Schnitt.

2: 4,6KW WR mit 2x5 KWp auf zwei Dachseiten, um das maximum an Fläche vom Dach auszubeuten und entsprechende vergütet zu bekommen.

Im Moment tendiere ich eher zu Konzept 1, auf Grund der schnelleren armotisierung. Außerdem soll ein Speicher nachgerüstet werden, der muss ja auch bezahlt werden.

Ja den "elektrotechniker" kenne ich schon, echt gut. Ok dann werde ich wohl auch auf die Blechdachziegel verzichten, die Arbeit ist ja kein Problemn eigentlich, dachte auch bis die Tage dass bei den Ziegeln dann die Haken dabei sind, aber die muss man auch nohc kaufen dann. Bei mir sind wenn ich alle Sparren benutze 46 Halterungen unterzubringen.

Was für ein Montage-System hast du benutzt? Im Moment tendiere ich zu K2, habe da auch schon meine Bedarfs-Analyse gemacht. benötigt werden 42 Halterungen + entspr. Material.

Anlage ist noch in Planung... siehe https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=5270


   
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 553
 

zur montage auf'm dachboden: man kann einen temperatursenosr mit lüfter montieren, ansaugung von aussen, das kühlt der WR.
sogut ich weiss,muss man die max.-angaben der geräte schon einhalten, also innerhalb dieser bleiben, d.h. unterhalb max-spannung und -strom des WR.


   
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(@gaffel-k)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
Themenstarter  

ja darüber hab ich auch schon nachgedacht, aber ich werde den WR in den Keller setzen, da ist man auch schneller dran wenn man was nachgucken möchte.

Laut PVGIS Tool komme ich auf meinem Dach mit 20 Grad DN und -50 Grad von Süden ausgerichtet, auf einen maximalen Sonneneintrag von 613 W/m². Wenn ich jetzt noch 20 Prozent "Sicherheit" oben drauf rechne komme ich auf 735 W/m², also sagen wir 750 W/m². Laut Datenblatt meines favorisierten PV Moduls (JAM54S-415Wp) bin ich bei 800 W/m² bei I(mp) von 10,5A und U(mp) 29,9 V. Und damit mit maximal möglichen 359 V und 10,5 A unter den max Werten des WR (Umax 550 V, Imax 12 A). Bei STC wäre ich mit dem Strom über dem maximum von 12 A (STC PV Modul I(mp) 13,1 A) aber die sollte ich ja nie erreichen.

Anlage ist noch in Planung... siehe https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=5270


   
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